Quelle: http://www.gmx.net
Zitat:
Hirnhautentzündungen durch Zecken enorm angestiegen
Berlin/Greifswald (dpa) - Die Zahl der Hirnhautinfektionen durch Zeckenbisse ist in Deutschland im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Das teilt das Robert Koch-Institut in Berlin mit.
Demnach wurden bis zur 50. Kalenderwoche 422 Fälle der von Zecken übertragenen Frühsommer-Hirnhautentzündung (FSME) registriert. Das waren so viele wie noch nie seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001. Im gesamten Jahr 2004 erkrankten nur 274 Menschen an FSME. "Für diesen rasanten Anstieg gibt es keine einfache Erklärung", sagte Prof. Jochen Süss vom Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit.
Bereits seitdem es die ersten verlässlichen Zahlen über FSME-Fälle seit Anfang der 1970er Jahre gebe, sei eine stetige Zunahme der Infektionen zu beobachten, sagte Süss. Insgesamt sei ein Anstieg von 400 Prozent zu verzeichnen. Verantwortlich dafür sei unter anderem die globale Erwärmung, die zu kürzeren Generationszyklen der Zecken führe. Sie fänden mehr Mäuse, die ihnen als Wirte dienten und vermehrten sich dadurch schneller.
Außerdem haben sich dem Zeckenexperten zufolge die Lebensbereiche der Spinnentiere weiter nach Norden ausgedehnt. Aber auch genauere Meldeverfahren, bessere Diagnostik und politische Veränderungen hätten zu der Entwicklung beigetragen. "In den baltischen Ländern zum Beispiel sind viele Menschen nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wieder gezwungen in den Wäldern Beeren und Brennholz zu sammeln, zum Teil auch in vormals gesperrten Flächen, die möglicherweise Zeckengebiet sind."
In Deutschland seien vor allem Bayern, Teile Baden-Württembergs sowie einzelne Landkreise Thüringens und Hessens betroffen. Seit 1998 ist nach Angaben von Süss die Zahl der deutschen Risiko-Landkreise von 60 auf 90 gestiegen. "Hier sollten sich die Menschen unbedingt impfen lassen und vor allem den gesamten Impfzyklus inklusive Auffrischung durchhalten." Das Robert Koch-Institut empfiehlt die FSME-Impfung für alle Menschen in den Risikogebieten, die Kontakt zu Zecken haben können. Bislang liegt die Durchimpfungsrate dort laut Süss jedoch nur bei 20 Prozent.
Zitat:
Hirnhautentzündungen durch Zecken enorm angestiegen
Berlin/Greifswald (dpa) - Die Zahl der Hirnhautinfektionen durch Zeckenbisse ist in Deutschland im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Das teilt das Robert Koch-Institut in Berlin mit.
Demnach wurden bis zur 50. Kalenderwoche 422 Fälle der von Zecken übertragenen Frühsommer-Hirnhautentzündung (FSME) registriert. Das waren so viele wie noch nie seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001. Im gesamten Jahr 2004 erkrankten nur 274 Menschen an FSME. "Für diesen rasanten Anstieg gibt es keine einfache Erklärung", sagte Prof. Jochen Süss vom Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit.
Bereits seitdem es die ersten verlässlichen Zahlen über FSME-Fälle seit Anfang der 1970er Jahre gebe, sei eine stetige Zunahme der Infektionen zu beobachten, sagte Süss. Insgesamt sei ein Anstieg von 400 Prozent zu verzeichnen. Verantwortlich dafür sei unter anderem die globale Erwärmung, die zu kürzeren Generationszyklen der Zecken führe. Sie fänden mehr Mäuse, die ihnen als Wirte dienten und vermehrten sich dadurch schneller.
Außerdem haben sich dem Zeckenexperten zufolge die Lebensbereiche der Spinnentiere weiter nach Norden ausgedehnt. Aber auch genauere Meldeverfahren, bessere Diagnostik und politische Veränderungen hätten zu der Entwicklung beigetragen. "In den baltischen Ländern zum Beispiel sind viele Menschen nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wieder gezwungen in den Wäldern Beeren und Brennholz zu sammeln, zum Teil auch in vormals gesperrten Flächen, die möglicherweise Zeckengebiet sind."
In Deutschland seien vor allem Bayern, Teile Baden-Württembergs sowie einzelne Landkreise Thüringens und Hessens betroffen. Seit 1998 ist nach Angaben von Süss die Zahl der deutschen Risiko-Landkreise von 60 auf 90 gestiegen. "Hier sollten sich die Menschen unbedingt impfen lassen und vor allem den gesamten Impfzyklus inklusive Auffrischung durchhalten." Das Robert Koch-Institut empfiehlt die FSME-Impfung für alle Menschen in den Risikogebieten, die Kontakt zu Zecken haben können. Bislang liegt die Durchimpfungsrate dort laut Süss jedoch nur bei 20 Prozent.