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Ist bei Reviewern eine ''Sockenpuppe'' Pflicht?

nothelfer

Geomaster
Ich habe schon mal eine Rewiever-Profilseite gesehen, auf der er seinen "richtigen" Benutzernamen genannt hatte.

Scheint dass die Revs dort einen eigenen Entscheidungsspielraum haben, wie sie sich zeigen..

Manche outen sich aber auch mit vollständigen persönlichen Daten, wenn sie wegen Rückfragen mailen.

Fragt man sich nur, was einen "richtigen" Benutzernamen so besonders ausmacht????

Jede Internet-Indentität ist doch erstmal nur eine "behauptete", aber keine nachgewiesene Indentität.

Bei GC kann man unlimited Accounts eröffnen (wie bei ebay), wie will man nun entscheiden, welcher der "richtige" ist?
 

BenOw

Geomaster
Es geht im Thread ja um die Reviewer-Zweitidentität und ob diese Pflicht sei. Nicht um den "richtigen" Namen.

Der Realname ist mir auch nur bei wenigen Cachern bekannt. Komisch wird's dann, wenn kreative Nicknameerfinder rausfinden, dass andere sie auf Events dann auch mit diesem seltsamen Namen ansprechen. Bei manchen würde ich mich gar nicht trauen, sie mit ihrem Screennamen persönlich anzusprechen. Da muss dann "He, Du da!" reichen. Bei einem fand ich letztens allerdings zufällig nach dem Event heraus, dass er tatsächlich genauso heisst. :D
 

badnerland

Geomaster
nothelfer schrieb:
Ich habe schon mal eine Rewiever-Profilseite gesehen, auf der er seinen "richtigen" Benutzernamen genannt hatte.

Scheint dass die Revs dort einen eigenen Entscheidungsspielraum haben, wie sie sich zeigen..

Die Sonderaccounts für Reviewer sind jedenfalls ein deutsches Phänomen, zumindest in der Schweiz und in Österreich tun die Reviewer (zumindest die meisten) Dienst mit ihrem normalen Cacheraccount.
 

UF aus LD

Geowizard
OnkelFedjasein schrieb:
....
Ich möchte jedenfalls, wenn ich als Spieler auf eine Cache-Seite gucke, nicht alle Informationen haben, die ich als Reviewer brauche. ......
Und die bekommt meines Wissens ein Reviewer immer, wenn er mit seinem Reviewer-Account einen Cache aufruft.

Für mich eines der stichhaltigsten Argumente für zwei getrennte Accounts.
 

OnkelFedja

Geocacher
Die Sonderaccounts für Reviewer sind jedenfalls ein deutsches Phänomen, zumindest in der Schweiz und in Österreich tun die Reviewer (zumindest die meisten) Dienst mit ihrem normalen Cacheraccount.
Jeder hat selber die Wahl, und in den meisten Fällen wird ein getrennter Account gewählt, das ist nicht länderspezifisch sondern persönliche Entscheidung.
Ich kann nur sagen, warum ich mich dafür entschieden habe und das auch für vernünftig halte, steht etwas weiter vorn im Fred.
 

jennergruhle

Geoguru
BenOw schrieb:
Komisch wird's dann, wenn kreative Nicknameerfinder rausfinden, dass andere sie auf Events dann auch mit diesem seltsamen Namen ansprechen. Bei manchen würde ich mich gar nicht trauen, sie mit ihrem Screennamen persönlich anzusprechen. Da muss dann "He, Du da!" reichen. Bei einem fand ich letztens allerdings zufällig nach dem Event heraus, dass er tatsächlich genauso heisst. :D
Ich kenne einen, der ist das genaue Gegenteil - sein Nickname ist "nicht_du" :D
 

Lucky_Luke78

Geocacher
Ich habe ein Appeal Prozess hinter mir. Groundspeak hat natürlich sich hinter den Reviewer hingestellt. Ich muss erstmal mit dem negativen Ergebniss von mein Appeal klarkommen, es ist schwierig für mich zu akzpetieren.

Ich habe gesucht ob es ein "Code of Conduct" für die Reviewer gibt. Ich sehe das Risiko von Interessenkonflikt, wenn die Reviewer auch Cacher sind und auch selber Caches einreichen und von anderen Reviwer publizieren lassen. Wie neutrall kann der Reviewer bleiben wenn er auch noch aktiv Geocaching betreibt und selber Caches versteckt?
 

Zappo

Geoguru
........Ich sehe das Risiko von Interessenkonflikt, wenn die Reviewer auch Cacher sind und auch selber Caches einreichen und von anderen Reviwer publizieren lassen. Wie neutrall kann der Reviewer bleiben wenn er auch noch aktiv Geocaching betreibt und selber Caches versteckt?
Das nennt man im Freizeitfussball Spielertrainer :)

Also bei nem SPIEL wie Geocaching, wo es um so garnichts geht, kann man doch unterscheiden, welchen Hut man gerade aufhat und entsprechend seiner "jetzigen Position" auch handeln. Diese Fähigkeit "unterstelle" ich mal den Reviewern.

Was wäre denn da z.B. so ein Interessenkonflikt? Eigene Caches entgegen den Abstandsregeln, aufm Bahngelände oder in der eigenen Kneipe legen und dann den "Reviewerkumpel" zu bitten, das duchzuwinken?

Das ist doch fast ein wenig albern.

Gruss Zappo
 

schatzi-s

Geowizard
@Lucky_Luke78 :

Ich wuerde mal behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Interessenkonfliktes weniger dadurch entsteht, dass ein Reviewer Dir Deine Idee/ Location klauen moechte, sondern eher dadurch, dass er einen Mysterie samt Loesung reviewen muss, der ihn interessiert haette oder er als Cacher vor einer Dose steht, die nicht den Guidelines entspricht, ihm aber trotzdem gefaellt.

Abgesehen davon: Du weisst schon, dass die Reviewer das ehrenamtlich machen und etliche Stunden ihrer Freizeit, in der sie auch cachen koennten, dafuer opfern um das Spiel am Laufen zu halten. Dafuer erwarten sie vermutlich keine Dankbarkeit, aber Groll, Willkuervorwuerfe etc., sind sicherlich kein Motivator diesen Job zu machen.

Ich kann mich nur wiederholen: Lege an dem Ort einen Tradi, erklaere den Ort im Listung und verweise dort auf existierende Earthcaches zum selben Thema, lass gut sein und geh cachen :)
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
@ Lucky_Luke78
Um deine Frage zu beantworten:
Nein, Reviewer brauchen keine Sockenpuppen, ich kann aber aus vielen Äußerungen aus der Community verstehen das sie welche verwenden. Du stellst dich hier auch nicht gerade als sehr verständnisvoll für ihre Entscheidungen hin.
Eines meiner Events wurde auch schon mal abgelehnt, mit der Begründung zu wenig geocaching Bezug. Hab es umgearbeitet und noch einmal ein Jahr später eingereicht. Dann ging es durch.
 
Moin Lucky Luke,

ja, die Reviewer stimmen einem Terms of Conduct zu bevor sie Ihre Powers erhalten, und wir haben bislang nur verdammt selten gesehen, dass eine unserer Kollegen:Innnen dagegen verstoßen haben. Die Male die wir es erlebt haben, führten dazu, dass sich die betreffenden Teams Ersatz suchen durften.

Und zu den Appeals Prozessen und die Wahrnehmung, dass sich immer hinter die Reviewer:in gestellt wird:
das mag tatsächlich so wirken, was allerdings daran liegt, dass wir uns nahezu täglich mehrere Stunden mit dem Geocaching und deren Guidelines beschäftigen. Sehr häufig beschäftigen wir uns mit Grenzfällen der Guidelines, so dass wir die Guidelines, unsere internen Anweisungen, die lokalen Absprachen und auch die lokalen Gesetze sehr gut kennen.
Appeals ist tatsächlich sehr objektiv, und bei vielen Kollegen:innen gab es schon mal Anweisungen, dass die Interpretationen nicht richtig waren, und der Cache zu publishen ist.
Viele unserer Kollegen:Innen haben im Footer unseres Appeals Templates den Satz stehen: "Appeals Entscheidungen helfen uns zukünftig besserer Entscheidungen zu treffen!" und genauso ist auch gemeint.
Keiner unserer Kollegen:innen wird einen Groll haben, wenn Appeals sagt: "Drück den grünen Button!", ganz im Gegenteil, denn das ist das, was wir am liebsten Machen.

Das heißt aber nicht, dass Appeals "nicht guidelinekonformen" Listings durchwinken würde, das absolut nicht.

Deine anderen Vorwurf: Schauen wir uns mal an was wir so bearbeiten. Wir haben gerade mal auf die schnelle unsere Zahlen von 2021 vorliegen:

Reviewer NameCaches PublishedCaches ArchivedCaches RetractedDisable Logs PostedReviewer Notes PostedTotal
GerandKat31541037176167699017365

Wir haben also 3.154 Caches gepublished, 1.037 Caches archiviert, 17 Caches retracted, 6.167 Caches disabled, 6.990 Reviewernotes geschrieben => 17.365 Aktionen auf der Plattform getätigt. Ein und ausgehende E-Mails kommen noch dazu, konservativ rechnen wir noch mal ca. 30-60min täglich.

Wenn du nun glaubst, das wir noch wissen, wo welche Caches liegen, wie die Lösung war, den müssen wir wirklich enttäuschen: Nö tun wir nicht.
Und selbst wenn, wir bräuchten uns nicht zu erinnern, wir hätten den Zugang zur Datenbank, den wir aber nicht nutzen möchten, denn wir sind nun mal hauptsächlich Geocacher, und wir haben Spaß am Hobby. Reviewer sind wir auf der Couch, oder auf Events, nicht beim Dosensuchen.

Zu der ursprünglichen Frage des Threads: bis auf unsere neuesten Kollegen:Innen z.B. in aktuell in Bayern, sind wir alle inzwischen "out of the closet", d.h. mindestens die lokale Community kennt ihre Reviewer:Innen, wir sind auf lokalen und auch auf Mega/Giga Events ansprechbar und wir freuen uns auch darauf angesprochen zu werden! Die Zweitaccounts dienen uns dabei die Rollen wirklich zu trennen.


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Ein letzten Dank hier noch mal allen Antwortenden:

Früher wäre hier schon ein komplett anderer Ton angeschlagen worden.
Dass dieses nicht mehr der Fall ist ist für uns sehr erfreulich, daher nochmal DANKE an Alle für den Support!
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
@ KatrinundGerwin

Danke für den Einblick in die Reviewertätigkeit und das doch recht umfangreiche Aufkommen an verschiedenen Reviewprozessen.
 

Zappo

Geoguru
...... und das doch recht umfangreiche Aufkommen an verschiedenen Reviewprozessen.
die Frage stellt sich mir (schon lange), ob das so sein muss. Und warum GC die Zahl der Reviewer nicht vervielfacht.
Ist das für die zuviel Arbeit, mehr Reviewer zu betreuen und auf Spur zu halten?

Zur Zeit sollen ja -mehr oder weniger passende- "Automatismen" die Arbeit erleichtern.

Aber wenn der/die R. nicht mehr die Zeit hat, bei einzelnen Caches die individuellen Logs der Owner zu lesen und angemessen zu reagieren, dann spätestens ist -zumindest für mich- der Zeitpunkt gekommen, dass das System SO nicht mehr funktioniert. Das ist nicht das "drum kümmern", wie es das Hobby und das Miteinander erfordern.

Gruss Zappo
 
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