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Kann uns ein selbstauferlegtes Wegegebot helfen?

Eberolf

Geocacher
Ein solches Wegegebot würde nicht mehr und nicht weniger die gute Absicht Einzelner darstellen. Jeder Dosensucher ist meistens ein Einzelunternehmer, und wenn er sich abseits von Wegen bewegen will, dann tut er es letzendlich auch. Doch entscheidend ist dabei seine persönliche Haltung zu Natur und Umwelt, wie bei jedem anderen, der Pilze sucht oder Tiere beobachten will oder sonst irgend etwas an der frischen Luft zu erledigen hat.
Ich selbst versuche auch, einen Cache so zu legen, dass man ihn ohne Schaden an der Person und der Umgebung finden kann. Vielleicht sollte man (und auch ich!) öfter mal in einem Fund-Log rein schreiben, dass der Zugang nicht besonders naturtauglich war? Das könnte zu einem kritischen Umgang mit Geocaching und Naturschaden doch beitragen?
Übrigens, was mir in den anderen Beiträgen besonders gut gefallen hat: "Verstecke vor Muggels, nicht vor Cachern." ==> Super - Danke!
 

hcy

Geoguru
Eberolf schrieb:
Übrigens, was mir in den anderen Beiträgen besonders gut gefallen hat: "Verstecke vor Muggels, nicht vor Cachern." ==> Super - Danke!
Das sollte doch eine der Hauptregeln sein, ich staune immer wieder dass das nicht jedem klar ist. Wir suchen Caches, nicht Ostereier oder Nadeln im Heuhaufen.
 

Bursche

Geowizard
SNEQX2 schrieb:
Die Frage ist doch: Gibt es (wenn schon nicht das Wegegebot) irgend eine Maßnahme, die wir selbst einleiten können, um das schlimmste zu verhindern?
....

Dem Statistikwahn aktiv entgegentreten! Die eigene Statistik nicht mehr pflegen, um keine Nachahmer zu motivieren und Caches nur noch online loggen, wenn man wirklich was mitzuteilen hat! Aufhören Logs zu löschen egal, ob derjenige nun den Stift vergessen hat, an die Dose nicht rankam oder nur in der Nähe war....! Eigene Caches für die Statistikcacher uninteressant machen, indem man sie nur auf alternativen Plattformen listet!
 

Soti

Geocacher
Ich stand auch schon Mitten im Wald auf einem Weg und mein Navi sagte ich müsse noch ca. 100 Meter ins Geäst. Nachdem ich einmal um das Gelände rumgegangen bin, musste ich leider feststellen, dass es dort keinen Weg zum Cache gab. Zwar habe ich mich etwas geärgert, aber: "Es ist nur ein Spiel".

Da ich nicht jeden Cache unbedingt haben muss, bin ich also ohne die Dose wieder nach Hause gegangen.

Es ist zwar in Ordnung vom Weg aus mal bis hinter den ersten oder zweiten Busch bzw. Baum zu schauen, aber 100 Meter ist eindeutig zu viel und ich weigere mich so weit durch den Walt zu stapfen.
 

adorfer

Geoguru
Soti schrieb:
Es ist zwar in Ordnung vom Weg aus mal bis hinter den ersten oder zweiten Busch bzw. Baum zu schauen, aber 100 Meter ist eindeutig zu viel und ich weigere mich so weit durch den Wald zu stapfen.
Natürlich zwingt Dich niemand, einen Cache anzugehen, der einen höheren T-Wert hatte als Du gemeinhin absolvieren möchtest.

Eine Waldfläche, wo man nirgends näher als 100m mit einem Weg drankommt?

Das muss aber eine ziemlich gottverlassene Gegend gewesen sein.
Brandenburg oder Mecklemburg-Vorpommern?

Und selbst da gibt's noch Rückegassen, sofern man nicht in Schonung oder NSG unterwegs ist.

Aber so oder so: Es gibt kein Wegegebot im Wald. Und der Cache jetzt nicht gerade im dicksten Unterholz liegt, dann gibt es keinen Grund, die Stelle nicht aufzusuchen.
 

Zappo

Geoguru
Eberolf schrieb:
Ein solches Wegegebot würde nicht mehr und nicht weniger die gute Absicht Einzelner darstellen. Jeder Dosensucher ist meistens ein Einzelunternehmer, und wenn er sich abseits von Wegen bewegen will, dann tut er es letzendlich auch. Doch entscheidend ist dabei seine persönliche Haltung zu Natur und Umwelt, wie bei jedem anderen, der Pilze sucht oder Tiere beobachten will oder sonst irgend etwas an der frischen Luft zu erledigen hat........
Tja, Wegegebot.............ehrlicherweise halt ich mich (außerhalb von Naturschutzgebieten und ähnlich ausgeschilderten Bereichen) nicht an die Wege - zumindest geht das nicht, wenn an die Stelle, wo ich hinwill, keine Wege hinführen. Und das ist eben beim Erkunden von Felsen, Bunkern, Wüstungen usw. ab und an der Fall. Das gehört aber für mein Verständnis zum Recht des normalen Bürgers - zumindest, wenn er sich naturverträglich und für andere Naturnutzer (z.B. Jagd und Forst) unschädlich verhält.

Ob an solche Stellen allerdings ein Cache liegen muß, kann in Abhängigkeit des zu erwartenden Traffics und der Empfindlichkeit des Ortes durchaus in Frage gestellt werden. Allerdings ist "Querfeldein" weder ein zwingendes Anliegen vom Cacherhobby noch eigentlich weit verbreitet - sieht man mal von Nachtcaches ab.

Ich finde das alles etwas sehr "an den Symptomen rumgedoktort" - anstatt was an den Ursachen zu ändern.
Wenn Caches schwerpunktmäßig an bemerkenswerten Stellen lägen, unter "Cache" insbesonders draußen eine richtige große Dose verstanden würde, gäbe es die meisten Probleme garnicht. Das "Problem Cachen" liegt eher daran, daß massenweise unanspruchslose Dosen an völlig ungeeigneten Orten von Leuten gelegt werden, die das nicht können und von Horden gesucht werden, denen der Punkt alles und Cachen nix bedeutet - Flachcacher eben. Und solange man DA nichts ändern kann, hilft auch kein Wegegebot - das ist ja nicht die Ursache.

Wie die Durchführung aussehen soll, ist natürlich auch unklar: Ein Appell? Dem genau DIE folgen, die sich sowieso sinnvoll verhalten? Und was ist mit den andern caches? Werden die dann eingesammelt? Von wem* ?

Nöh, da will man sich den Pelz waschen, sich aber nicht naß machen. Wer möglichst viele Dosen als erstrebenswert ansieht, wer akzeptiert, daß die an völlig belanglosen Stellen versteckt werden, der braucht sich auch über Fehlentwicklungen nicht zu beschweren.

Ganz einfach:

Dosen an Stelle legen, wo es was zu sehen und erleben gibt
Behältnis mindestens so groß, daß ein anständiges Logbuch und Trackables reinpaßt
Andere Dosen nicht als Caches akzeptieren, nicht suchen - und nicht loggen.

DAS wär mal eine "freiwillige Selbstkontrolle" . Aber da sind wir - Anwesende nicht ausgeschlossen - meilenweit von weg.

Gruß Zappo

* wenns mit meiner Altersradikalisierung so weitergeht, von mir :D :D :D
 

MadCatERZ

Geoguru
Zappo schrieb:
Ganz einfach:
Dosen an Stelle legen, wo es was zu sehen und erleben gibt
Behältnis mindestens so groß, daß ein anständiges Logbuch und Trackables reinpaßt
Andere Dosen nicht als Caches akzeptieren, nicht suchen - und nicht loggen.

DAS wär mal eine "freiwillige Selbstkontrolle" . Aber da sind wir - Anwesende nicht ausgeschlossen - meilenweit von weg.

Ja, da sollte (fast) jeder mal überlegen, ob er nicht doch im Glashaus sitzt. Ich habe für mich schon vor einiger Zeit beschlossen, nicht mehr jeden Unfug, der irgendwo rumliegt, zu loggen, allerdings halte ich mich selbst nicht konsequent daran.
Und selbst wenn: Ob nun 99 Leute eine Drecksdose suchen oder 100, das macht den Kohl nicht fett.
Solange der Nachschub an 08/15-Dosen nicht versiegt bzw. es immer genug Cacher gibt, die diesen eine Existenzberechtigung geben, wird das Problem weiterbestehen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass das Problembewusstsein schon vorhanden ist('sieht echt schlimm am Cache aus'), aber auf den Punkt verzichtet dann auch keiner.
 

Zappo

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
....Solange der Nachschub an 08/15-Dosen nicht versiegt bzw. es immer genug Cacher gibt, die diesen eine Existenzberechtigung geben, wird das Problem weiterbestehen.......
Und gerade deshalb bin ich der Meinung, DAS gehört thematisiert, formuliert und intern unterbunden - alles andere sind -wie gesagt- Symptome.

Gruß Z.
 

MadCatERZ

Geoguru
Ja, aber wie? Konsequent Notes loggen, dass diese Dose total unspannend/eklig/langweilig/wasauchimmer ist, kann es ja nun auch nicht sein, die Notes werden in der Regel ignoriert bzw. stehen nach dem nächsten Wochenende auf Seite 2.
Die Dosen kommentarlos entfernen? Dann wird der jeweilige GZ in den nächsten Wochen komplett umgegraben.
 

Eberolf

Geocacher
Zappo schrieb:
Dosen an Stelle legen, wo es was zu sehen und erleben gibt
Behältnis mindestens so groß, daß ein anständiges Logbuch und Trackables reinpaßt
Andere Dosen nicht als Caches akzeptieren, nicht suchen - und nicht loggen.

Das ist schön kurz und knapp formuliert, und genau so ist auch meine Meinung!

Da ich aus einer o.g. "gottverlassenen Gegend" komme und tatsächlich hier in der Nähe manche großen Waldflächen auch von Cachern "bestückt" werden, mal ein paar Zahlen:

Ich wählte willkürlich fünf Caches aus, die von mir sind oder von mir gefunden worden sind. Diese liegen alle im Wald. Ich setzte die Anzahl der Funde zu der Anzahl Existenz-Monate des Caches ins Verhältnis. Heraus kam dabei, dass "schlimmstenfalls" fünf mal im Monat gefunden wurde. Einige lagen auch unter einmal im Monat. Ich denke, dass diese Häufigkeit der Suche durchaus von unserer Natur zu verkraften ist. Wenn der Cacher sich dabei auch noch vorsichtig verhält, die Parkplätze benutzt und keinen Müll hinterlässt - das sollte doch einem guten Ruf unseres Hobby gerecht werden.
 

argus1972

Geowizard
Zappo hat die prinzipielle Problematik mal wieder erwartungsgemäß treffend auf den Punkt gebracht. :gott:

Nachdem ich jetzt etwas recherchiert habe: Worüber wird sich denn hier eigentlich aufgeregt?
In NSG haben keine Caches zu liegen, das ist nicht neu, es wird normalerweise akzeptiert und es macht sogar irgendwie Sinn.

QTA-Stationen eines Multis sollten kein Problem sein, sofern sie vom Weg aus lösbar sind. Auch dafür gibt es zahllose praktizierte Bespiele, wo es weder stört, noch auffällt.
In diesem Text ist schlichtweg mal ausformuliert worden, was eigentlich schon lange gelebter Fakt ist, nämlich keine Dosen in ein NSG zu kippen und bei dessen Durchquerung auf den Wegen zu bleiben.
Wo ist das Problem? :???:
Das machen "wir Cacher" doch eh schon!

Macht sich ernsthaft jemand Gedanken, dass es verboten sein könnte, beim Durchqueren des Gebietes den einen oder anderen Wegweiser zu lesen, sollte ein Cacheowner dort QTA-Stationen eines Multis einrichten?
Sorry, aber das ist doch ein vollkommen abwegiger Gedanke! :kopfwand:

Man ist dann einfach Spaziergänger/Wanderer, lässt mal zur Abwechslung sein Geocaching-Uniform-T-Shirt zu Hause oder trägt es verdeckt, es ist auch nicht zwingend erforderlich beim Cachen immer im Großrudel unterwegs zu sein, ein GPS ist kein Indikator, das haben auch viele Wanderer dabei und wer tatsächlich meint, man müsse jedem Hanswurst Mitbürger selbst auf Nachfrage gleich auf die Nase binden, dass man Geocacher ist, der sollte alleine schon deshalb als Cacher SBA geloggt werden, weil er sich derart offen outet, obwohl der Gegenwind für das Hobby bekanntermaßen immer stärker wird. :motz:
Sorry für die deutlichen Worte, aber das sehe ich wirklich so!

Interessant ist lediglich, dass es mal eine Bezirksregierung ausformuliert hat, dass das Hobby in bestimmten Gebieten nicht erwünscht ist.
Wäre ich Behörde oder Waldbauer und sähe mir die flächendeckend bedoste Karte an, ständen mir auch alle Haare zu Berge und ich würde über Gegenmaßnahmen nachdenken. Es bleibt aber dabei, dass alle Probleme mit Geocaching von den Geocachern hausgemacht sind.

Seht Euch die Neuveröffentlichungen an: Nach den üblichen 5 Seiten organisierter Dosengeselligkeit kommen nur noch bergeweise grüne Micros, von denen recht oft auch recht viele zur gleichen Flachcacher-Statistikrunde gehören. Wenn es so weiter geht, kommen auch bald die flächendeckenden Verbote. Zu viel ist zu viel und es wird Zeit, dass selbst auch die Cacher es verstehen!
Die allermeisten Cacher haben ohnehin verlernt, dass man, um Strecke zu machen, auch simple QTA-Multis legen kann und trotz Multistatus dabei EINE Dose als Final reicht. Macht man es so, erschließen sich auch plötzlich die vielen NSG zum Cachen und keiner kann sich beklagen, dass "die Cacher" mal wieder alles verwüstet hätten, weil es nichts zu Suchen und damit zu verwüsten gibt.
Als positiver Nebeneffekt werden solche Dosen wegen ihres beklagenswerten Zeit-Punkte-Verhältnisses ohnehin nur recht selten angegangen, so dass von "organisierter Veranstaltung", die irgendwie auffällig wird, auch normalerweise keine Rede sein kann, sofern die Cacher sich als Cacher bedeckt halten und man es nicht in alle Winde schreit, was man da treibt.

Ich bin jedenfalls echt gespannt, wohin sich das Hobby zukünftig entwickelt.
 

º

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Die Dosen kommentarlos entfernen?
So absurd der Vorschlag auch klingt aber das würde tatsächlich funktionieren. Wenn die 0815 Dosen* konsequent immer wieder verschwinden, werden sie irgendwann einfach nicht mehr gelegt. Es gab hier und da schon "Micro-im-Wald-Vernichter" aber das hat nicht lange angehalten. Dass das an den Spielregeln vorbei ist, dürfte allerdings auch jedem klar sein.



* bleibt nur noch zu definieren was eine 0815 Dose ist aber das ist eine ganz andere Diskussion. Ich persönlich würde einfach auf mein Lieblingszitat zurückgreifen: "When you go to hide a geocache, think of the reason you are bringing people to that spot. If the only reason is for the geocache, then find a better spot." – briansnat
 

MadCatERZ

Geoguru
º schrieb:
MadCatERZ schrieb:
Die Dosen kommentarlos entfernen?
So absurd der Vorschlag auch klingt aber das würde tatsächlich funktionieren
Hier bei uns gibt es einen Powertrail, der wohl von mehreren Parteien(Landwirte, Anwohner) attackiert wird - dass die Dosen teilweise über Wochen verschwunden waren, hat weder die Owner noch die fleißig DNF und NM loggenden Cacher irgendwie gestört :irre:

º schrieb:

* bleibt nur noch zu definieren was eine 0815 Dose ist aber das ist eine ganz andere Diskussion. Ich persönlich würde einfach auf mein Lieblingszitat zurückgreifen: "When you go to hide a geocache, think of the reason you are bringing people to that spot. If the only reason is for the geocache, then find a better spot." – briansnat

Man könnte noch ergänzen: Lege nur Dosen aus, die Du selber gerne suchen würdest - allerdings scheint genau das der Fall zu sein :kopfwand:
 
"Morsix Gesetze" haben m.E. noch immer eine hohe Aktualität.

Wenn sich ganz viele Geocacher allein nur an diese einfach zu merkenden Punkte halten würden, wär das schon höchst hilfreich und klasse!

Matright schrieb:
Einige Cacher finden die sogenannten "4 Morsix Regeln" zum Auslegen eines Caches sinnvoll:

1. Ist die Lokation besonders interessant (landschaftlich, kulturell, architektonisch, oder sonst wie von Interesse)?

2. Ist es eine besondere Herausforderung an die Dose zu kommen?

3. Hat die Dose irgendeinen besonderen Witz, eine ober geile Tarnung oder etwas anderes?

4. Ist die Dose besonders spannend, ein Nachtcache vielleicht oder hat irgendwelche elektronischen Spielereien?

Wenn Du eine Frage davon mit JA beantwortest, dann leg eine Dose, sonst lass es. :roll:
http://www.geoclub.de/viewtopic.php?p=790759#p790759
 

imprinzip

Geowizard
Meines Erachtens können diese "Morsix-Regeln" das Problem erst noch richtig verschärfen:
- Da will einer eine Dose, getarnt als Dummy in ein Parkhaus hängen.
- Der Nächste findet einen Baum im NSG als 100% geeignet für ne Dose
- Der Dritte sch**ßt auf Wintersperre für Fledermäuse, weil die Höhle zu jeder Tages- und Nachtzeit allen (und dabei eben auch Vertretern der DAC und LMAAC) gezeigt werden müssen.

Natürlich kann es mit Naturverträglichkeit nur dann was werden, wenn wir uns selber auf die Finger klopfen und nicht jede Ecke bedosen wollen müssen.
 

Zappo

Geoguru
imprinzip schrieb:
Meines Erachtens können diese "Morsix-Regeln" das Problem erst noch richtig verschärfen:
- Da will einer eine Dose, getarnt als Dummy in ein Parkhaus hängen.
- Der Nächste findet einen Baum im NSG als 100% geeignet für ne Dose
- Der Dritte sch**ßt auf Wintersperre für Fledermäuse, weil die Höhle zu jeder Tages- und Nachtzeit allen (und dabei eben auch Vertretern der DAC und LMAAC) gezeigt werden müssen.

Natürlich kann es mit Naturverträglichkeit nur dann was werden, wenn wir uns selber auf die Finger klopfen und nicht jede Ecke bedosen wollen müssen.
Sorry to say:

Meines Erachtens ist es genau DAS, was es unmöglich macht, was Sinnvolles zu vereinbaren - daß in jeder Suppe sofort sich auf das Haar gestürzt wird.

Die Morsix-Regeln sind EIN Schritt in die richtige Richtung (die mit dem Naturschutzaspekt erst mal garnix zu tun haben) - und zwar für die, die zu blöd sind, gleich zu kapieren, um was es in dem Spiel geht oder von "Step eins - how to hide a Cache" entweder nichts gehört haben bzw. das nicht glauben - und demzufolge die ganze Gegend mit Flachcaches bedosen.

Daß da noch mehr Schritte nötig sind, gewisse Auswüchse im Zaum zu halten, dürfte klar sein. Aber als alleinige Handlungsanweisung können Morsix-Regeln ja auch nicht verstanden werden. Das wäre so, wie wenn Du einen Fußgänger umfährst und Dich damit rechtfertigst, daß Du ja nach Technischem Handbuch des Herstellers richtig den Gang eingelegt und die Kupplung betätigt hast.

Gruß Zappo
 

UF aus LD

Geowizard
Heute habe ich bei 2 von mehreren Dosen in einem NSG folgende NM-Logs geschrieben:

Laut Listing:
"Achtung: Der Cache befindet sich im Naturschutzgebiet XXXXXXX. Bitte die offiziellen Wege zu keiner Zeit verlassen. Der Cache befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Weg."

Log des Owners mit zusätzlichem Hinweis vom 21.11.:
"Der morsche Baum steht ca. 5m rechts des Weges."

Was denn nun?

Aus der Reviewer-Check-Liste:
"Der Cache liegt nicht in einem Naturschutzgebiet/Nationalpark. Falls doch, liegt er direkt auf / an einem offiziellen Weg und nicht abseits davon (auch nicht “ein paar Meter”)."

Laut Listing:
"Achtung: Der Cache befindet sich im Naturschutzgebiet XXXXXX. Bitte die offiziellen Wege zu keiner Zeit verlassen. Der Cache befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Weg."

Log des Owners mit zusätzlichem Hinweis vom 21.11.:
"Ihr müßt auf dem unteren der beiden 5m links vom Weg liegenden Baumstämme balancieren. Dann findet ihr das Döschen sicher."

Was denn nun?
Ein Finder beschreibt schon jetzt deutliche Suchspuren!

Aus der Reviewer-Check-Liste:
"Der Cache liegt nicht in einem Naturschutzgebiet/Nationalpark. Falls doch, liegt er direkt auf / an einem offiziellen Weg und nicht abseits davon (auch nicht “ein paar Meter”)."

Mir scheint ein Wegegebot vor allem ein selbst auferlegtes hilft nix, wenn noch nicht mal die "gesetzlichen" Wegegbote trotz Kenntnis des Owners und Hinweis darauf im Listing eingehalten werden.
 

Zappo

Geoguru
SNEQX2 schrieb:
...Anders gesagt: Wie schafft man es, mit der bisherigen Infrastruktur (GS, Foren, Workshops, AGs in Schulen), die große Masse an Neucachern möglichst weit zu erziehen, so daß sie dem Hobby durch ihr Fehlverhalten nicht mehr schaden als unbedingt nötig?
Relativ einfach: Qualitätsanforderungen hochschrauben. Und zwar an die Caches - und an die Cacher. Dann machen automatisch weniger mit. Wenn die Gemeinde erwartet, daß ein Cache einer sorgsamen Vorbereitung einschließlich Listing, großer Dose mit Logbuch, Tauschgegenständen und Aufklebers usw. bedarf, werden es schon weniger. Böse gesagt sehe ich die Zahl derjenigen "Cacher" die fähig und gewillt sind, obige "Leistung" zu bringen, höchstens bei 50 Prozent.

Übertragen gesagt wird zur Zeit Modellbauclub überschwemmt von Leuten, die maximal einen Papierflieger falten können - und das auch massig tun und sich von anderen Papierfliegerfaltern applaudieren lassen - und die, die 2 Jahre an einem flugfähigen originalgetreuen Düsenjägermodell bauen, schauen zu - die einen mit der Faust in der Tasche, die anderen heften geworfene Papierflieger ab und freuen sich an der Dicke ihres Albums - weil das in der Vergangenheit irgendwie mal was aussagte.

Ist aber OT.

Zappo
 

adorfer

Geoguru
Zappo schrieb:
Übertragen gesagt wird zur Zeit Modellbauclub überschwemmt von Leuten, die maximal einen Papierflieger falten können - und das auch massig tun und sich von anderen Papierfliegerfaltern applaudieren lassen - und die, die 2 Jahre an einem flugfähigen originalgetreuen Düsenjägermodell bauen, schauen zu - die einen mit der Faust in der Tasche, die anderen heften geworfene Papierflieger ab und freuen sich an der Dicke ihres Albums - weil das in der Vergangenheit irgendwie mal was aussagte.
Schöner kann man's nicht umschreiben.

Und nein, die Morsix-Regeln helfen nicht weiter.
Denn das ist wie mit dem "Kantschen Imperativ für Arme" ('was Du nicht willst das man Dir tut, das für auch keinem anderen zu')
Solange die Kriterien für "guter Cache" und selbst "interessante Stelle" völlig offen sind, solange hilft es nicht drauf zu bestehen, dass Caches an schönen/interessanten Orten oder zumindest kreativ versteckt oder kreativ gebaut sind.

Das ist dann wie bei Wikipedia mit seinen Relevanzkriterien und dem beliebten "Alleinstellungsmerkmal", was über die Relvanzhürde helfen soll.

Da gibt's dann eben auch Leute, die dann anführen "einziges Restaurant in Sauerland welches sowohl Schweinshaxe, Labskaus wie auch Sushi auf der Karte hat".

Sprich: Jemand wird das Spritzenhaus der lokalen freiwilligen Feuerwehr als zeigenswert empfinden und dort dann einen Micro hinter das Verkehrkehrschild packen.
Jemand anderes wird es als originell empfinden, seinen ersten Nano (zum Schrauben, magnetisch, Kleber des Magnets löst sich beim zweiten Frost) zu verstecken.
Der nächste findet seine Hunde-Lieblingsstrecke durchaus als zeigenswert und legt dort dann -originell, orignell- eine Small-Dose in den Blumenkübel.

Es wird also ganz schwer, mithilfe der Morsix-Regeln einen -in meinen Augen- Flachcache wegzuargumentieren, wenn der Owner sich irgendeinen Punkt heraussucht und den mit irgendwelchen Argumenten verteidigen möchte.
 

Bursche

Geowizard
Zappo schrieb:
...
Sorry to say:

Meines Erachtens ist es genau DAS, was es unmöglich macht, was Sinnvolles zu vereinbaren - daß in jeder Suppe sofort sich auf das Haar gestürzt wird.

Die Morsix-Regeln sind EIN Schritt in die richtige Richtung ...

Daß da noch mehr Schritte nötig sind, gewisse Auswüchse im Zaum zu halten, dürfte klar sein. ...

Nein, das zeigt nur, dass es bereits unter 30 Geocachern schwer bis unmöglich würde eine "Vereinbarung" zu treffen. Jedem der hier mitliest dürfte klar sein, dass dieser thread niemals mit einer "Vereinbarung" enden wird. Dieser thread kann höchstens dazu beitragen, dass der eine oder andere mal kurz nachdenkt. Es ist aber zu befürchten, dass er nach kurzer Zeit wieder in alte Versteck-, Such- und Loggewohnheiten zurückfällt.

Wer tatsächlich etwas ändern will, der muss sich der Frage stellen, warum suchen erwachsene Menschen nach einer Filmdose? Und darauf gibt es nur eine Antwort: Wegen dem PUNKT! Gegen diesen Statistikwahn hilft keine Vereinbarung und auch keine Morsix-Regel. Selbst wenn 8 von 10 Geocachern dieser Vereinbarung folgen würden, hätten sie noch immer keine Chance. Ich habe neulich hier http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=9&t=59370&start=36 versucht, das deutlich zu machen. Damit bleibt nur, diesen Punkt wertlos zu machen. GS hat dies mit den Challenges gewagt und hat einen shitstorm geerntet. Mehr ist von GS auch nicht zu erwarten. Also bleibt denjenigen, die wirklich was ändern wollen nur, wie ich bereits oben geschrieben habe, sich selbst aktiv gegen den Statistikwahn zu stellen, indem sie die Punkte wertlos machen. Dabei sollte man sich dann aber auch bewusst sein, dass es wenig bringt, Sonntags Wasser zu predigen und vom herrlichen Naturerlebnis beim langen Wandermulti zu bloggen, wenn man dann unter der Woche wieder reichlich vom Wein in Form von schnellen Statistikdosen konsumiert.
 
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