Geomane
Geocacher
Hallo Freunde der Dosensuche und der Elektronik,
nachdem hier nicht gerade ein Gedränge herrscht, kann ich ja mal eine Frage zur Diskussion stellen. In meinem Nachtcache habe ich u. a. drei elektronische Stationen. Im Sommer wollte ich diese drei Stationen verbessern und mit einem IR-Diagnosesystem ausstatten, um bei einer Cachewartung direkt vor Ort die wichtigsten Informationen auslesen zu können. Also habe ich die drei Schaltungen komplett neu aufgebaut, und zwar auf Lochrasterplatten mit Fädeldraht (Kupferdraht mit "lötbarer" Lackisolierung) für die Verbindungen. Um die Schaltungen besser vor Feuchtigkeit zu schützen und den Fädeldraht mechanisch zu fixieren, habe ich die Lötseite mitsamt dem Fädeldraht anschließend mit einem transparenten Lack überpinselt, der in einem 1-Euro-Laden als "Nagellack" verkauft wurde. Der Lack riecht wie gewöhnlicher Kunstharzlack, trocknet aber schneller.
Als ich letzte Woche eine Cachekontrolle machte, staunte ich nicht schlecht: Keine der drei elektronischen Stationen funktionierte, und auch die IR-Diagnose funktionierte nicht. Also sammelte ich alle drei Stationen wieder ein, um die Ursache zu finden. Als erstes hatte ich meine IR-Diagnose im Verdacht, weil das ja eine zusätzliche Komponente ist, mit der ich noch nicht so viel Erfahrung hatte. Aber als ich mit den Messungen begann, staunte ich nicht schlecht: Entgegen meiner Erwartungen waren bei zwei der drei Stationen die Batterien nicht etwa leergesaugt, sondern immer noch voll genug, um die Schaltungen zu betreiben. Die Kupferflächen der Lochrasterplatte waren alle sauber und ohne Korrosionsspuren. Ich fand dann aber heraus, dass offenbar der Nagellack die Isolierung des Fädeldrahts aufgelöst oder zumindest beschädigt hat. Jedenfalls gab es Verbindungen, die in beiden Schaltungen die normale Funktion störten. Durch einfaches Herausziehen der Fädeldrähte aus der "Schutzlack"-Schicht an den kritischen Stellen erreichte ich, dass die Schaltungen wieder funktionierten.
Bei der dritten Schaltung war die Situation etwas anders. Hier hatte ich auf das Einpinseln mit dem Nagellack verzichtet, weil ich diese Schaltung unter Zeitdruck fertigstellte und mir die Zeit sparen wollte. Hier war die Ursache für den Schaltungsausfall ein Feinschluss durch Korrosion zwischen zwei Lötstellen. Nach dem Freikratzen funktionierte wieder alles. Die Batterien waren allerdings leer, weil der Feinschluss die Schaltung laufend aktivierte.
Die dritte Schaltung zeigte mir, dass ein Schutzlack durchaus sinnvoll und erforderlich ist. Den "Fingernagellack" werde ich aber natürlich nicht mehr verwenden. Früher habe ich mit Plastikspray und Polyurethanspray gearbeitet, aber das Einsprühen ist immer eine riesige Sauerei mit viel Gestank und geringem WAF. Humiseal kenne ich zwar, ist aber von der Anwendung her eher für eine Serienfertigung geeignet (große Gebinde, geringe Aufbewahrungsfrist). Ich würde am liebsten wieder etwas zum Aufpinseln verwenden. So arg hoch sind die Anforderungen an den Schutz ja nicht. Kennt ihr etwas, das für diese Zwecke wunderbar geeignet ist? Soll ich einfach einen anderen Lack verwenden? Ich habe auch schon an Zaponlack oder sogar verdünnten Weißkleber (Ponal o. ä.) gedacht. Habt ihr da Erfahrungen damit?
Meine Anforderungen an eine Beschichtung sind:
a) Schutz vor Feuchtigkeit (Kondenswasser, Betauung)
b) Reparaturfähigkeit, und zwar ohne Tri-Bad o. ä.
c) Transparenz wäre vorteilhaft
d) Leicht erhältlich, damit man nicht eine Woche bis zur Lieferung abwarten muss
e) Haltbarkeit im angebrochenen Behälter, damit man nicht einen halben Liter kaufen und nach 1 Anwendung wegwerfen muss
(Ich lasse "f) niedriger Preis" absichtlich weg, weil ich auch gerne ein paar Euro mehr hinlegen würde, wenn das Ergebnis überzeugt.)
Ich würde ja gerne einen Langzeittest mit verschiedenen Verfahren durchführen, also eine kleine Schaltung mehrfach aufbauen, mit den unterschiedlichen Testbeschichtungen ausstatten und dann ein Jahr oder so im Garten aufhängen. Für meine drei Cachestationen kann das aber nur langfristig nützlich sein, weil ich die Schaltungen ja zeitnah wieder auslegen möchte. Ich meine, dafür werde ich doch nochmal die Plastikspray-Dosen rausziehen.
nachdem hier nicht gerade ein Gedränge herrscht, kann ich ja mal eine Frage zur Diskussion stellen. In meinem Nachtcache habe ich u. a. drei elektronische Stationen. Im Sommer wollte ich diese drei Stationen verbessern und mit einem IR-Diagnosesystem ausstatten, um bei einer Cachewartung direkt vor Ort die wichtigsten Informationen auslesen zu können. Also habe ich die drei Schaltungen komplett neu aufgebaut, und zwar auf Lochrasterplatten mit Fädeldraht (Kupferdraht mit "lötbarer" Lackisolierung) für die Verbindungen. Um die Schaltungen besser vor Feuchtigkeit zu schützen und den Fädeldraht mechanisch zu fixieren, habe ich die Lötseite mitsamt dem Fädeldraht anschließend mit einem transparenten Lack überpinselt, der in einem 1-Euro-Laden als "Nagellack" verkauft wurde. Der Lack riecht wie gewöhnlicher Kunstharzlack, trocknet aber schneller.
Als ich letzte Woche eine Cachekontrolle machte, staunte ich nicht schlecht: Keine der drei elektronischen Stationen funktionierte, und auch die IR-Diagnose funktionierte nicht. Also sammelte ich alle drei Stationen wieder ein, um die Ursache zu finden. Als erstes hatte ich meine IR-Diagnose im Verdacht, weil das ja eine zusätzliche Komponente ist, mit der ich noch nicht so viel Erfahrung hatte. Aber als ich mit den Messungen begann, staunte ich nicht schlecht: Entgegen meiner Erwartungen waren bei zwei der drei Stationen die Batterien nicht etwa leergesaugt, sondern immer noch voll genug, um die Schaltungen zu betreiben. Die Kupferflächen der Lochrasterplatte waren alle sauber und ohne Korrosionsspuren. Ich fand dann aber heraus, dass offenbar der Nagellack die Isolierung des Fädeldrahts aufgelöst oder zumindest beschädigt hat. Jedenfalls gab es Verbindungen, die in beiden Schaltungen die normale Funktion störten. Durch einfaches Herausziehen der Fädeldrähte aus der "Schutzlack"-Schicht an den kritischen Stellen erreichte ich, dass die Schaltungen wieder funktionierten.
Bei der dritten Schaltung war die Situation etwas anders. Hier hatte ich auf das Einpinseln mit dem Nagellack verzichtet, weil ich diese Schaltung unter Zeitdruck fertigstellte und mir die Zeit sparen wollte. Hier war die Ursache für den Schaltungsausfall ein Feinschluss durch Korrosion zwischen zwei Lötstellen. Nach dem Freikratzen funktionierte wieder alles. Die Batterien waren allerdings leer, weil der Feinschluss die Schaltung laufend aktivierte.
Die dritte Schaltung zeigte mir, dass ein Schutzlack durchaus sinnvoll und erforderlich ist. Den "Fingernagellack" werde ich aber natürlich nicht mehr verwenden. Früher habe ich mit Plastikspray und Polyurethanspray gearbeitet, aber das Einsprühen ist immer eine riesige Sauerei mit viel Gestank und geringem WAF. Humiseal kenne ich zwar, ist aber von der Anwendung her eher für eine Serienfertigung geeignet (große Gebinde, geringe Aufbewahrungsfrist). Ich würde am liebsten wieder etwas zum Aufpinseln verwenden. So arg hoch sind die Anforderungen an den Schutz ja nicht. Kennt ihr etwas, das für diese Zwecke wunderbar geeignet ist? Soll ich einfach einen anderen Lack verwenden? Ich habe auch schon an Zaponlack oder sogar verdünnten Weißkleber (Ponal o. ä.) gedacht. Habt ihr da Erfahrungen damit?
Meine Anforderungen an eine Beschichtung sind:
a) Schutz vor Feuchtigkeit (Kondenswasser, Betauung)
b) Reparaturfähigkeit, und zwar ohne Tri-Bad o. ä.
c) Transparenz wäre vorteilhaft
d) Leicht erhältlich, damit man nicht eine Woche bis zur Lieferung abwarten muss
e) Haltbarkeit im angebrochenen Behälter, damit man nicht einen halben Liter kaufen und nach 1 Anwendung wegwerfen muss
(Ich lasse "f) niedriger Preis" absichtlich weg, weil ich auch gerne ein paar Euro mehr hinlegen würde, wenn das Ergebnis überzeugt.)
Ich würde ja gerne einen Langzeittest mit verschiedenen Verfahren durchführen, also eine kleine Schaltung mehrfach aufbauen, mit den unterschiedlichen Testbeschichtungen ausstatten und dann ein Jahr oder so im Garten aufhängen. Für meine drei Cachestationen kann das aber nur langfristig nützlich sein, weil ich die Schaltungen ja zeitnah wieder auslegen möchte. Ich meine, dafür werde ich doch nochmal die Plastikspray-Dosen rausziehen.