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Nachtwandern, Jagdgebiete

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Zappo

Geoguru
ähhhh... es ging hier im Thread eher um Bayern. Und wohl auch nicht um ne Rechtsauskunft, sondern um nen Rat. Von nem Cacherkollegen, der bis jetzt noch keine weiteren Fragen gestellt hat.

Ich betrachte das hier als beantwortet.

Gruß Zappo
 

Jaga

Geocacher
skybeamer schrieb:
Jaga schrieb:
Es gibt meines Wissens nur im hessischen Waldgesetz Einschränkungen, nachts die Wege zu verlassen.
Im hessischen Waldgesetz kann ich diesbezügliche keine Aussage finden.

Stimmt. Es war wohl nur in der Diskussion, wurde dann aber doch nicht umgesetzt. Interessant ist § 15 aber trotzdem, besonders § 15 Abs. 5 Ziffer 5. Demnach muss der Waldbesitzer Veranstaltungen zustimmen, "wenn sie zu einer deutlichen Beunruhigung der im Wald lebenden Tiere... führen." Bei einer Gruppe Menschen, die nachts außerhalb der Wege unterwegs sein wollen, kann man das schon so sehen.
 

ch3ka

Geocacher
Demnach muss der Waldbesitzer Veranstaltungen zustimmen
Na wenn der Waldbesitzer eh zustimmen muss, gibts da ja kein Problem, allerdings frage ich mich, warum man ihn dann ueberhaupt fragen muss ;)

Nee mal im Ernst: Cachen hat wohl eher keinen Veranstaltungscharakter. Bei Events sollte man das aber beruecksichtigen.
 

Heimo

Geocacher
Zu den Fragen und Annahmen die im Laufe des Thread aufgetauch sind:

In Deutschland wird die Jagd auf fast allen Grundflächen außerhalb der Ortsbebauung ausgeübt.
Ob der Wald auch zur Nachtzeit betreten werden darf, ist in Landesgesetzen geregelt. Bayern hat da keine Einschränkung.
"Kalaschnikow" sind als Jagdwaffe eher selten.
Wenn ein Wanderer sieht, sieht der Jäger erst recht. Der Jäger benutzt nämlich lichtstarke Optiken und in zunehmendem Maße Optiken mit elektonischer Bildverstärkung und Wärmebildgeräte. Letzter funktionieren auch am Tage und bei Sichtbehinderung durch Nebel o.ä. selbst Büsche sind oft kein Sicht-Hindernis mehr.
Jagdzeit ist deshalb 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag, bei jedem Licht und auch bei Nebel oder anderen Sichtbehinderungen.
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Dann brauchen wir uns in Deutschland ja keine Sorgen machen, denn hier sind solche Optiken verboten.
 

Zappo

Geoguru
SammysHP schrieb:
Dann brauchen wir uns in Deutschland ja keine Sorgen machen, denn hier sind solche Optiken verboten.
Naja, in Deutschland mache ich mir ganz andere Sorgen als vor einem Jagdunfall. Und da das Ursprungsthema das normale Wandern auf Wegen war, schon hundertmal nicht.

Verboten sind aber meines Wissens NachtZIELgeräte, NachtSICHTgeräte sind (jedermann) erlaubt. Ob das einen Sinn gibt oder eher die Sicherheit bei der Jagd reduziert, mögen die ausfechten, die es angeht.

Gruß Zappo
 

Fadenkreuz

Geoguru
Das Verbot der genannten Geräte gilt nur, wenn sie für Schusswaffen vorgesehen sind und an solche montiert werden können. Ein Fernglas mit Restlichtverstärker kann ganz normal von jedem verwendet werden.
 

Jaga

Geocacher
Heimo schrieb:
...Jagdzeit ist deshalb 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag, bei jedem Licht und auch bei Nebel oder anderen Sichtbehinderungen.

Mach den Leuten hier keine Angst, Heimo. In der Nacht werden nur Wildschweine gejagt, und das dort, wo keine Spaziergänger hinkommen sollten. Das mit der Optik stimmt: Jäger haben hervorragende Gläser. Nachtsichtgeräte sind erlaubt, allerdings dürfen sie nicht fest am Gewehr in Form eines Zielgeräts montiert werden. Diese Vorschrift stammt noch aus der RAF-Zeit.

In Kurzform: Bleibt nachts auf den Wegen und verhaltet Euch so, dass keine Verwechslung mit Wildschweinen möglich ist. Also: aufrecht gehen, nicht grunzen und möglichst - die Männer jedenfalls - rasieren.
 

Jaga

Geocacher
Diesem Herrn zum Beispiel würde ich, wollte er des Nachts im Walde umherstreifen, dingend eine Rasur oder wenigstens den ununterbrochen aufrechten Gang anraten:
bartmann.png
 

Zappo

Geoguru
Du meinst, vom Tragen meiner schönen Zwergenhelm/bartmütze sollte ich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Sus scrofa Abstand nehmen? Diese ewige Bevormundung in Deutschland geht mir gehörig auf den Senkel.

Gruß Zappo
 

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Jaga

Geocacher
Durchaus, jedoch nicht der Jägersgesellen wegen. Ein derart haariges Wams sei im dunklen Walde nicht angeraten, da so mancher schlecht äugende männliche Gesandte derer von Sus scrofa (Eber) einen derart geschmückten Gesellen fürderhin als Konkurrent um die Begleitung der anwesenden Damen (Sauen) ansehen und zum blutigen Kampfe auffordern möge. Dies kündigt der Genosse mit Scharren mit den Hinterbeinen, dem Verspritzen von Urin sowie dem Wetzen seines Kiefers an. Derlei Kämpfe enden erst mit der Flucht des Unterlegenen.

Ein Gedicht zum Schluss:

Der Eber, der ist missgestimmt,
weil seine Kinder Ferkel sind.
Nicht nur die Frau - die Sau - alleine,
auch die Verwandtschaft: alles Schweine.
 

Heimo

Geocacher
SammysHP schrieb:
Dann brauchen wir uns in Deutschland ja keine Sorgen machen, denn hier sind solche Optiken verboten.
Weder Nacht-SICHT-Geräte, noch Wärmebildgeräte gehören zu den verbotenen Gegenständen, wenn sie nicht für Schusswaffenbestimmt sind. Sie gelten als für Schusswaffen bestimmt, wenn sie ein Absehen (Fadenkreuz) oder eine Montagevorrichtung für Schusswaffen haben.

Restlichtverstärker mit Absehen, die für Schusswaffen bestimmt sind nennt man auch Nacht-ZIEL-Gerät. Solch ein Gerät gehört zu den verbotenen Gegenständen. Seitens der Politik wird aber gerade darüber nachgedacht die diesbezüglichen Verbote zu lockern d.h. Jägern den Zugang zu und die Verwendung von Nachtzielgeräten zu erlauben.

Lampen sind erlaubt wenn sie nicht an der Waffe montiert sind und auch nicht dafür bestimmt sind an Waffen montiert zu werden. Zusammen mit Restlichtverstärkern sind sog. IR-Aufheller also Laser mit einem Licht im infraroten, für den Menschen nicht sichtbaren Bereich beliebt. Die Reichweite dieser Geräte beträgt mehrere hundert Meter und manche Taschenlampe wäre stolz auf diese Leistung.

Es ist möglich Restlichtverstärker (Nacht-SICHT-Geräte) in legaler Weise zum Schießen zu benützen und das wird zunehmend auch gemacht.

Nachtjagd findet überall statt, besonders aber dort wo Wildscheine Schäden an landwirtschaftlich genützten Grundstücken verursachen. Nach der Vegetationsperiode verlagert sich die Nachtjagd zunehmend in den Wald, zum einen weil sich die Schweine dann vermehrt dort aufhalten, zum anderen weil die Schweine dann nicht in die Felder ausweichen und dort Schäden verursachen.

Derzeit wird überall der Silo-Mais geerntet, dann steht nur noch der Körner-Mais auf den Feldern und die Schweinejagd im Wald geht richtig los. Nicht nur als Nachtjagd, sondern auch tagsüber als Bewegungsjagd (auch Drück- oder Riegel- und (fälschlich) Treib-jagd genannt.

@Jaga Halbwahrheiten und Beschönigungen nützen Niemandem. Die Nachtjagd findet statt und sie nimmt zu. Geo-Cacher stören dabei und sie setzen sich erhöhten Riskien aus.

Daher die Bitte: Gehen Sie aufrecht und schwenken Sie Ihren Hut.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Hut schwenken wohl nicht, aber was ist denn aus jagdlicher Sicht nun von diesen Stirnlampen zu halten? Sollte der Geocacher so etwas verwenden oder tut sich das nichts zur normalen Taschenlampe?
 

Heimo

Geocacher
moenk schrieb:
...was ist denn aus jagdlicher Sicht nun von diesen Stirnlampen zu halten? Sollte der Geocacher so etwas verwenden oder tut sich das nichts zur normalen Taschenlampe?

Aus jagdlicher Sicht sollte der Geocacher nachts zuhause bleiben. ;)

Je breiter etwas strahlt und je höher es getragen wird, umso besser wird es gesehen. Im NSG sieht man allerdings auch kilometerweit entfernte Fahrzeugscheinwerfer durch den Wald leuchten oder den Schatten von Flugzeugen über der Wiese.
 

Jaga

Geocacher
moenk schrieb:
Hut schwenken wohl nicht, aber was ist denn aus jagdlicher Sicht nun von diesen Stirnlampen zu halten? Sollte der Geocacher so etwas verwenden oder tut sich das nichts zur normalen Taschenlampe?

Stirnlampe oder Taschenlampen sind prima, Hutschwenken ist... naja. Wenn ich meine millionenschwere Erbtante erblicke, schwenke ich fröhlich den Hut, nicht aber im Wald. Wir auch immer: Gefährlich ist es halt, nachts außerhalb der Wege ohne Licht durch's Unterholz zu stapfen oder - wie das einer vor zwei Jahren gebracht hat - morgens um vier in der Dunkelheit mitten durch den Maisacker. Man braucht kein Prophet zu sein, um die Zusammenhänge zu erkennen. Aber auf den Wegen besteht keine Gefahr.
 

Kalleson

Geowizard
Mir schwillt bei Heimos unsachlichem Blödsinn wirklich der Kamm.

Jaga hat es doch recht sachlich und korrekt erklärt.

Bei uns (im Emsland) ist mir bislang nicht bekannt, dass sich Jäger auf die Jagd begeben, wenn ein ordnungsgemäßes Ansprechen des Wildes nicht möglich ist.
(Soll heißen: Schwarzwild wird natürlich auch nachts bejagt - aber nur, wenn die Sicht es zulässt, also rund um den Vollmond und nur bei entsprechender Witterung.)

Ich verstehe beim besten Willen nicht, was du mit deinem Öl ins Feuer Gießen bezwecken möchtest... Der einzige Effekt dürfte sein, dass du das Misstrauen und die Ablehnung gegenüber Jägern vergrößerst. :/
 

Heimo

Geocacher
Kalleson schrieb:
....
Bei uns (im Emsland) ist mir bislang nicht bekannt, dass sich Jäger auf die Jagd begeben, wenn ein ordnungsgemäßes Ansprechen des Wildes nicht möglich ist.....

Die Technik macht es heute möglich Wild bei jedem Licht und bei jedem Wetter "ordnungsgemäß" anzusprechen und legal zu erlegen. Das Ansprechen mit Nachtsicht- oder Wärmebildtechnick geht besser als es mit Mondlicht je möglich war, ggf. auch bei Nebel und auch durch Büsche hindurch. Diese Technik setzt sich mehr und mehr durch und die Jagd wird nicht mehr nur bei gutem Mondlicht ausgeübt. Ob Dir das gefällt und ob Du das für unsachlich hältst ändert an den Tatsachen nichts.

Die Botschaft für die Geo-Cacher lautet: Es gibt keine Tage mehr an denen nicht mit Jagd oder dem Jäger im Revier zu rechnen ist.
 

Heimo

Geocacher
Ergänzung zu oben:
Der Threadstarter wollte wissen ob es Gegenden gibt, in denen nicht gejagt wird.
Die gibt es in Deutschland außerhalb der Ortsbebauung kaum (schrieb ich aber schon).

Er wollte weiter wissen ob es Kalender mit Terminen für Jagdveranstaltungen gibt.
Es gibt keine solchen Kalender und der Mondkalender der ihm in der ersten Antwort gezeigt wurde ist auch keine hilfreiche Antwort, denn dank Technik ist man auf den Mond und klare Nächte nicht mehr angewiesen.
Behauptungen diese Technik sei in Deutschland illegal sind (in der vorgebrachten Stringenz) falsch, denn ein Teil dieser Technik ist in Deutschland legal.

Der Threadstarter muss trotzdem keine Angst haben Leuten mit Kalaschnikow zu begegnen, denn die ist als Jagdwaffe in Deutschland nicht sehr beliebt.
 

Zappo

Geoguru
Heimo schrieb:
....Die Botschaft für die Geo-Cacher lautet: Es gibt keine Tage mehr an denen nicht mit Jagd oder dem Jäger im Revier zu rechnen ist.
Und umgekehrt.

Also sollten wir einfach auf einander aufpassen.

Ich seh jetzt nicht, warum das nicht klappen sollte. Ich hab mich VOR Geocaching so im Wald bewegt, daß ich nicht der Jagd in die Quere komme und werde es auch NACH Geocaching so halten. Und auch ohne Geocaching tummeln sich im Wald so einige Leute - auch nachts - schon immer. Cacherhorden hört und sieht man meist eh meilenweit - ein Alleinschleicher wie ich bedient sich dann eben der Taschenlampe und des Pfeifen im Walde, sollte es unübersichtlich und weg von großen Wegen gehen. Was sicher auch gegenüber befellten Wesen die bessere Verhaltensweise darstellt.

Und mit Lampe kann man das auch unrasiert "wagen". Muss ich eh - meine Waldhütte hat keinen Strom und der Aufziehrasierer ziept schrecklich :D

Es mag sein, daß sich durch die moderne Technik die Zahl der in Frage kommenden Jagdtage vergrößert - wobei m.W.s sich einigermaßen helle Nächte für den Restlichterheller nicht unbedingt eignen - der mag dann lieber ganz dunkel. Wenn der Jäger aber etwas einsetzt, was ihn besser sehen macht, finde ich das als "User" grundsätzlich begrüßenswert.

Aber ein Problem seh ich in der ganzen Thematik eher nicht.
Und die Fragen sehe ich schon längst als beantwortet an.

Immerhin kennt der eine oder andere jetzt den Unterschied zwischen SEHhilfe und ZIELhilfe.

Gruß Zappo
 
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