Grimpel
Geocacher
Das iPad in der 3G-Variante bringt ja auch GPS mit sich - da drängt sich die Frage, ob es nicht auch zum Cachen taugt, ja förmlich auf. Beim Thema "iPad draußen" scheiden sich die Geister, die einen finden es durchaus handlich und loben das große Display, die anderen stören sich am spiegelnden Display bei direkter Sonneneinstrahlung und finden das ganze Teil generell nicht robust genug für den Schlammeinsatz.
Für einen bebrillten Sonntags-Cacher wie mich, der im Auto zum Cachen fährt, ist das iPad aber eine durchaus interessante Alternative
Der erste Versuch mit den eingebauten Apps "Safari" & "Karten" zum Cache zu finden scheitert kläglich. Ein Klick auf "Google Maps" unter der Mini-Karte im Cachelisting öffnet zwar brav die "Karten"-App; die Koordinaten werden aber sogleich in die nächstgelegene Adresse umgedengelt - und da steckt dann auch das Fähnchen. Vielleicht brauchbar, um sich in das ungefähre Cache-Zielgebiet routen zu lassen, aber einen Cache kann man so nicht finden:
Also "Download als Datei: (in GM)" probiert. Öffnet Google maps in "Safari", die Caches werden an den richtigen Koordinaten eingeblendet.So weit, so gut. Aber der Haken daran: Das sieht nur prima aus im Wohnzimmer mit Wi-Fi, unterwegs mit 3G ist es schon seeeehr langsam und wenn nur Edge zur Verfügung steht, geht praktisch gar nichts mehr.
Nächster Versuch mit einer speziellen Cacher-App. Für 1,59 € verspricht uns iPlunder gpx-Files zu lesen und so zur Dose zu führen. Die gpx-Datei muss dazu vorher irgendwo auf einen Server im Netz geschoben werden, iPlunder saugt sich die Datei dann über die entsprechende URL. Ich empfehle dafür die DropBox, hatte ich eh schon installiert und kann man auf dem iPad immer gut gebrauchen. Und dann beim ersten gpx-Import mein langes Gesicht: Funzt nicht, iPlunder mag nur GC.gpx und kann nicht OC.gpx. Ächz, habe ich doch glatt vergessen, das GC ja mit Vorliebe proprietäre Formate schnitzt, die OC so halt nicht anbieten darf.
Meine freundliche Anfrage an die Entwickler, ob es nicht eine töfte Idee wäre, wenn iPlunder auch das OC-gpx-Format verdauen könnte, wurde prompt und freundlich mit "Nein!" beantwortet. Erbost hat mich in diesem Zusammenhang die Begründung "there are substantial differences between it and groundspeak's gpx file format". Da stecken doch so ziemlich die gleichen Informationen drin und strukturähnlich ist es auch noch. Wo sollen denn da die "substantial differences" herkommen, hä? Na gut, wer nicht will, der hat schon, mach ich’s mir halt selbst (Meinen kruden Workaround beschreibe ich weiter unten.)
Und siehe da, ach wie schön:
Ich kann mir also bei OC Caches filtern und per gpx inklusive Beschreibungstext, verschlüsseltem Hinweis und Logs auf das iPad zaubern. Und wenn das nicht reicht (z.B. aktueller Status, Bilder), mir auch gleich online das Listing zeigen lassen:
So, fehlt nur noch der proof of the pudding, ob ich damit einen Cache finden kann. Also testweise Anmarsch in Struppen auf OC4B11, blau bin ich, grün ist der Cache:
Und nun die spannende Quizfrage, ob die GPS-Genauigkeit ausreicht, um auch tatsächlich was zu finden. Das Ergebnis hat mich selber überrascht. So sah es aus, als ich auf Armeslänge vom Cache entfernt war:
Genauer bekommt das mein gutes altes etrex Venture HC, mit dem ich bisher unterwegs war, auch nicht hin. Bei zwei weiteren Caches war das Ergebnis ähnlich exakt, auch im Wald, wobei das Blätterdach schon etwas herbstlich gelichtet war. Man kann den gefundenen Cache übrigens auch gleich online in iPlunder über die OC-Website loggen, aber darauf habe ich meistens keine Lust; das mache ich lieber in Ruhe, wenn ich wieder zu Hause bin. Dafür bietet die App ein schönes Feature, man kann den Cache als gefunden markieren und sich auch Notizen dazu machen.
Und das ganze kann man sich dann nach der Cache-Tour inklusive Link zum Listing selber mailen:
iPlunder kann mehrere gpx-Sets verwalten, so habe ich mir z.B. meine Home-zone, meine gefunden Caches, meine eigenen Caches separat auf das iPad gezuppelt und je nach Ausflugsgebiet werden die dann halt ggf. ergänzt. Alles in allem finde ich das sehr schick und brauchbar!
Und zum Schluss noch mein etwas eigenwilliger Workaround um das OC.gpx für iPlunder lesbar zu machen. Da ich leider nicht so richtig programmieren kann, habe ich mir ein Makro für meinen Lieblings-Texteditor jEdit gezimmert. Und bevor jetzt alle rufen "..so einfach in Pearl...", "..eine .exe wäre bequemer...": Ja-doch, mag ja sein. Kann ich aber nicht. Deshalb nur ein holpriges Makro für jEdit, und zwar iPlunderOCgpx.bsh
Was tun, damit das Ding ans Laufen kommt?
Wenn das Gebimmsel einmal steht, ist es danach eigentlich ganz bequem mit ein paar Klicks zu handhaben...
Was tun, um ausgewählte OC-Caches in iPlunder zu schieben?
Für einen bebrillten Sonntags-Cacher wie mich, der im Auto zum Cachen fährt, ist das iPad aber eine durchaus interessante Alternative
Der erste Versuch mit den eingebauten Apps "Safari" & "Karten" zum Cache zu finden scheitert kläglich. Ein Klick auf "Google Maps" unter der Mini-Karte im Cachelisting öffnet zwar brav die "Karten"-App; die Koordinaten werden aber sogleich in die nächstgelegene Adresse umgedengelt - und da steckt dann auch das Fähnchen. Vielleicht brauchbar, um sich in das ungefähre Cache-Zielgebiet routen zu lassen, aber einen Cache kann man so nicht finden:
Also "Download als Datei: (in GM)" probiert. Öffnet Google maps in "Safari", die Caches werden an den richtigen Koordinaten eingeblendet.So weit, so gut. Aber der Haken daran: Das sieht nur prima aus im Wohnzimmer mit Wi-Fi, unterwegs mit 3G ist es schon seeeehr langsam und wenn nur Edge zur Verfügung steht, geht praktisch gar nichts mehr.
Nächster Versuch mit einer speziellen Cacher-App. Für 1,59 € verspricht uns iPlunder gpx-Files zu lesen und so zur Dose zu führen. Die gpx-Datei muss dazu vorher irgendwo auf einen Server im Netz geschoben werden, iPlunder saugt sich die Datei dann über die entsprechende URL. Ich empfehle dafür die DropBox, hatte ich eh schon installiert und kann man auf dem iPad immer gut gebrauchen. Und dann beim ersten gpx-Import mein langes Gesicht: Funzt nicht, iPlunder mag nur GC.gpx und kann nicht OC.gpx. Ächz, habe ich doch glatt vergessen, das GC ja mit Vorliebe proprietäre Formate schnitzt, die OC so halt nicht anbieten darf.
Meine freundliche Anfrage an die Entwickler, ob es nicht eine töfte Idee wäre, wenn iPlunder auch das OC-gpx-Format verdauen könnte, wurde prompt und freundlich mit "Nein!" beantwortet. Erbost hat mich in diesem Zusammenhang die Begründung "there are substantial differences between it and groundspeak's gpx file format". Da stecken doch so ziemlich die gleichen Informationen drin und strukturähnlich ist es auch noch. Wo sollen denn da die "substantial differences" herkommen, hä? Na gut, wer nicht will, der hat schon, mach ich’s mir halt selbst (Meinen kruden Workaround beschreibe ich weiter unten.)
Und siehe da, ach wie schön:
Ich kann mir also bei OC Caches filtern und per gpx inklusive Beschreibungstext, verschlüsseltem Hinweis und Logs auf das iPad zaubern. Und wenn das nicht reicht (z.B. aktueller Status, Bilder), mir auch gleich online das Listing zeigen lassen:
So, fehlt nur noch der proof of the pudding, ob ich damit einen Cache finden kann. Also testweise Anmarsch in Struppen auf OC4B11, blau bin ich, grün ist der Cache:
Und nun die spannende Quizfrage, ob die GPS-Genauigkeit ausreicht, um auch tatsächlich was zu finden. Das Ergebnis hat mich selber überrascht. So sah es aus, als ich auf Armeslänge vom Cache entfernt war:
Genauer bekommt das mein gutes altes etrex Venture HC, mit dem ich bisher unterwegs war, auch nicht hin. Bei zwei weiteren Caches war das Ergebnis ähnlich exakt, auch im Wald, wobei das Blätterdach schon etwas herbstlich gelichtet war. Man kann den gefundenen Cache übrigens auch gleich online in iPlunder über die OC-Website loggen, aber darauf habe ich meistens keine Lust; das mache ich lieber in Ruhe, wenn ich wieder zu Hause bin. Dafür bietet die App ein schönes Feature, man kann den Cache als gefunden markieren und sich auch Notizen dazu machen.
Und das ganze kann man sich dann nach der Cache-Tour inklusive Link zum Listing selber mailen:
iPlunder kann mehrere gpx-Sets verwalten, so habe ich mir z.B. meine Home-zone, meine gefunden Caches, meine eigenen Caches separat auf das iPad gezuppelt und je nach Ausflugsgebiet werden die dann halt ggf. ergänzt. Alles in allem finde ich das sehr schick und brauchbar!
Und zum Schluss noch mein etwas eigenwilliger Workaround um das OC.gpx für iPlunder lesbar zu machen. Da ich leider nicht so richtig programmieren kann, habe ich mir ein Makro für meinen Lieblings-Texteditor jEdit gezimmert. Und bevor jetzt alle rufen "..so einfach in Pearl...", "..eine .exe wäre bequemer...": Ja-doch, mag ja sein. Kann ich aber nicht. Deshalb nur ein holpriges Makro für jEdit, und zwar iPlunderOCgpx.bsh
Was tun, damit das Ding ans Laufen kommt?
- iPlunder auf dem iPad installieren
- jEdit auf dem Rechner installieren, falls nicht vorhanden
- iPlunderOCgpx.bsh runterladen und in das entsprechende Makroverzeichnis speichern, bei Windows ist das so ungefähr C:\Users\Benutzername\.jedit\macros
- DropBox installieren oder sonstewie eine Möglichkeit haben, einen File zu hosten
Wenn das Gebimmsel einmal steht, ist es danach eigentlich ganz bequem mit ein paar Klicks zu handhaben...
Was tun, um ausgewählte OC-Caches in iPlunder zu schieben?
- Caches bei OC selektieren und das Suchergebnis als "Für lokale Anwendungen herunterladen: Einträge x bis y (als zip): GPX " speichern
- Entzipten File in jEdit öffnen
- im Menu Macros iPlunderOCgpx starten
- das Ergebnis an einem sinnvollen Ort im Internet speichern z.B. in die DropBox/Public und den entsprechenden Link merken
- auf dem iPad in iPlunder mit dem Link den gpx-Import starten