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Passt mir bloß beim Cachen in Sachsen auf !!!

thofol

Geocacher
Ilsebilse schrieb:
Ich hab' mich da eben mal angemeldet um mir die "Diskussion" durchzulesen - offene Aufrufe, auf Menschen zu schiessen... Super! Kann man sowas nicht unter "Aufforderung zur Straftat" anzeigen? :evil:

Ich habe das auch getan und was ich dort lesen musste, lässt einem echt an der Zurechnungsfähigkeit mancher Zeitgenossen zweifeln.

Lediglich zwei Posts zielen nicht auf Konfrontation:

"...ich fände es wirklich konstruktiver, mal ein paar informative Dinge auf der Seite oder dem Forum der Geocacher zu posten als hier Dampf abzulassen. Zumal die meisten nicht wirklich wissen, um was es dabei geht (ich eingeschlossen). Ausserdem werden kaum Reviere mit "Schätzchen" überlagert werden. Bisher hat noch niemand über konkrete Probleme gesprochen - und ein Mensch kann einem immer in Wald und Feld begegnen. Also, ich finde es gibt schlimmeres..."

"...Nach dem ich einen Artikel in der Berliner Morgenpost gelesen hatte, war ich vor einigen Wochen auf zwei Geo-Cache Seiten. Ich habe mir die Daten der in Brandenburg versteckten Caches angeschaut, eines ist in einem Revier in welchem ich mal gejagdt habe, eines ist in unmittelbarer Nähe zu meinem jetzigem Revier. Beide hätte ich auch ohne GPS gefunden, weitere Caches sind alleine aufgrund der Beschreibung auch ohne GPS auffindbar. Sicherlich wird es auch Caches geben, wo die Ausübung der Jagd tangiert ist, ich denke jedoch, dass die meisten Verstecke eher im Rahmen eines Sonntagsnachmittagspaziergangs gesucht werden. Die zwei Hanseln mehr die durch das Revier latschen machen sicherlich nicht den Kohl fett. Die Berichte der Schatzsucher klingen für mich auch eher naturbezogen als die von Joggern oder MTB-Fahrern. Und die richtig spannenden Verstecke sind sowieso nicht in in des Teutschen 08/15 Revier zufinden..."

Aber der Rest - einfach unglaublich.

Schöne Grüße
Thofol
 

Kenjin

Geocacher
Kenjin schrieb:
Ich habe hier eine nette Aufstellung aus Österreich - Werte in BRD dürften nur marginal variieren.
....
Abschuss: 5 Rehwild, 5 Rotwild, 2 Gamse

Ilsebilse schrieb:
Die Werte in Niedersachsen sind dramatisch anders - von dem einen Jäger weiß ich, dass die in ihrem Revier pro Saison auch mal 30 Stück Rehwild und 50 Stück Schwarzwild erlegen (die Wildschweinkeulen wurden im Bekanntenkreis für ca. 25-30 € pro Stück verkauft - damit dürften alleine über die Wildschweinkeulen gut 2000€ reinkommen). Die Zahlen habe ich aber nicht schwarz-auf-weiß, ich gebe nur weiter, was der Jagdpächter mir selber erzählt hat.
Das mit 30 Stück Rehwild und 50 Stück Schwarzwild kann so schon stimmen. Aber dann ist das Jagdrevier um etliches größer und die Pacht auch um etliches höher. Was ich damit sagen wollte ist, das ich keinem Jäger abnehme, mit seiner Jagd "Gewinn" durch den Fleischverkauf zu erzielen. In vielen Fällen deckt der Betrag gerade mal die Winterfutterkosten. Und wie auch schon gesagt: Es gibt ein Quote die von Revier zu Revier variiert und vom Kreis festgelegt wird.

Was die Winterfütterung angeht: Auf den ersten Blick uneinheitlich, auf den zweiten jedoch nicht. Es kommt in der Natur immer auf die Gegebenheiten an. Was für Wild habe ich? Kann das Wild in "meinem" Wald "Winterspeck" ansetzen? Kann das Wild bei der Schneedecke noch Futter freischarren oder nicht. All das spielt bei solchen Punkten mit rein. Entsprechend muss oder sollte der eine Jäger eine Winterfütterung machen, und der andere eben nicht.

Und das mit der Tollwut war wohl echt ein Misverständnis. So wie Du es zuletzt verstanden hast, so ist es gemeint. Tollwut bekämpft man mit Impfköder - Beschuss nur wenn es wirklich nötig ist.

Kenjin schrieb:
...
Und was das - unnötige - Aufplustern von einigen Jägern angeht, sage ich auch ganz klar: Mal locker auf den Dicken nehmen, und die Herren in Grün mit Blaulicht auf dem Dach mal anrücken lassen. Das Erscheinen von denen soll schon so manchen Jagdpächter pötzlich beruhigt haben. ;-)
Ilsebilse schrieb:
Da sind wir uns einig! :wink:

Ärgerlich nur, dass die Jägerschaft es partout nicht schafft, in ihren eigenen Reihen aufzuräumen.

Völlige Zustimmung. Einige Jäger führen sich auf wie die Axt im Walde. Und denen gehört generell mal die Flügel gestutzt. Das funktioniert aber eben auch nur dann, wenn wir als Geocacher nicht automatisch jeden Jäger als natürlichen Feind ansehen, sondern vernünftig selektieren. Und manchmal ist es hilfreich statt des Jagdpächters sich mal an den Förster zu wenden. ;-)

Richtig und wichtig ist auf jeden Fall, das man als Geocacher sich mal ein wenig schlau macht, was man im jeweiligen Bundesland im Wald darf, oder eben nicht darf. Dann - auch wenns schwer fällt - höflich mit dem Jäger reden und auf sein Recht beharren. Und ich für meinen Teil, würde im Ernstfall die Polizei hinzurufen und nicht lange mit dem Jäger debattieren.
 

Kenjin

Geocacher
Livingdream schrieb:
Wenn nicht explizit per Verordnung Anleine-Pflicht ( Zur Klarstellung: für Hunde, nicht für Jäger!) herrscht, sagt das Waldgesetz ganz allgemein:
Ein Hund muss "unter Kontrolle" des Hundehalters sein. Ob, dies durch perfekte Erziehung oder durch eine Leine bewerkstelligt wird, bleibt dem Hundehalter überlassen. Er muss nur die Kontrolle tatsächlich ausüben können.

Ok. Und wie sieht dann die Konsequenz aus, wenn der Hundehalter seinen Hund nicht unter Kontrolle kriegt und der Hund wildern geht? Egal ob angeleint oder nicht.

Und das mit dem Waldgesetz stimmt so nun auch nicht: http://www.animal-learn.de/waldgesetze.php
Leinenpflicht im Wald besteht in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg (hier wird sogar eine kurze Leine gefordert!), in Berlin außerhalb von gekennzeichneten Auslaufgebieten, in Nordrhein-Westfalen außerhalb von Wegen und in Sachsen-Anhalt vom 01. März - 15. Juli sowie in Niedersachsen vom 01. April - 15. Juli.
Letztere zeitlich begrenzte Leinenpflicht gilt in diesen beiden Ländern auch in der freien Feldflur.

Aber wie gesagt: Wie sieht Deiner Meinung nach eine gerechte Strafe für Besitzer wildernder Hunde aus? Bin mal gespannt, was da kommt. Mal abgesehen davon das Hunde ja gelegentlich auch schon bei Radfahrern, Joggern oder Reitern einen Jagdtrieb kriegen... Genau so eine Haltung ist es, die alle Hundehalter in Miskredit bringt. Es sind immer die anderen Hunde die nicht hören, der eigene Hund "will immer nur spielen". Wäre eine gute Idee für einen neuen Thread hier: Welcher Geocacher wurde schon mal von einem "spielenden" Hund gebissen / verfolgt, wo Herrchen und Frauchen den Hund (bisher immer) völlig unter Kontrolle hatten, und der Hund "sowas noch nie gemacht hat". Können nicht so wenige sein, wenn ich sehe wieviele Geocacher Pfefferspray zur Hundeabwehr im Gepäck haben...

Nichts gegen Hunde im Wald, im Gegenteil - aber trotzdem nur mit Leine.
 

Livingdream

Geocacher
Kenjin schrieb:
Leinenpflicht im Wald besteht in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg (hier wird sogar eine kurze Leine gefordert!), in Berlin außerhalb von gekennzeichneten Auslaufgebieten, in Nordrhein-Westfalen außerhalb von Wegen und in Sachsen-Anhalt vom 01. März - 15. Juli sowie in Niedersachsen vom 01. April - 15. Juli.
Letztere zeitlich begrenzte Leinenpflicht gilt in diesen beiden Ländern auch in der freien Feldflur.


Das deckt sich ja mit meiner Aussage: wo Anleinpflicht nicht explizit gefordert ist, ist die Forderung nach Kontrolle des Hundes ausreichend .Wenn ein Hund (was selten ist) kontrolliert führbar ist, dann braucht es nicht unbedingt einer physischen Leine. Leine ist aber sicher immer besser.


Und was das Wildern durch Hunde oder Katzen betrifft: das wird von Jägern gerne angeführt, um zu rechtfertigen, dass man mal wieder eine Katze oder einen Hund abgeschossen hat. Siehe einige Postings hier, wo Hunde in direkter Nähe ihrs Herrn halbtot geschossen wurden und dann elendiglich verreckt sind. Bei der Bewertung über den tatsächlichen Wildereischaden durch Hunde würde ich lieber einer amtlichen Statistik Glauben schenken.

Man muß es ganz unverschnörkelt sehen. Jäger üben dieses Hobby nicht in erster Linie aus Selbstlosigkeit, wegen der Hege und Pflege oder wegen des Naturschutzes aus. Sie machen es auch aus der archaischen Lust heraus, Tiere zu jagen, zu töten und sie sich als Trophae anzueignen. Das steht ihnen nach Jagdgesetz so zu und viele ehrliche Jäger verhehlen dies auch nicht. Das muss ich nicht mögen - aber damit kann ich leben.

Nicht leben kann ich damit, wenn ein solcher Bursche sich anmaßt zu bestimmen, wer außer ihm den Wald betreten darf oder nicht.
 

hjshjs

Geonewbie
Hier noch ein bischen Gesprächsstoff

http://langmaack.com/documents/Buch_Wollny_Jagdgegner-Behauptungen.pdf 8)

Interessant mit welchen Argumenten hier aufgefahren wird, auf jeden fall kenne ich keinen Jagdpächter der mit dem Wild das er erlegt seine Jagdpacht finanzieren könnte. Wenn hier in Deutschland ein Jagdpächter seine Pacht zu 50 % refinanzieren kann ist das bereits eine beneidenswerte Jagd.
Sicherlich könnte ein Pächter siene Jagd mit dem Erlegten Wild bezahlen für vieleicht ein oder maximal 2 Jahre, danach hätte er jedoch ein Revier ohne Wild da hier die Nachhaltigkeit nicht gegeben ist und das Wild schliesslich nicht vom Himmel fällt!!!
:p

Jäger üben dieses Hobby nicht in erster Linie aus Selbstlosigkeit, wegen der Hege und Pflege oder wegen des Naturschutzes aus. Sie machen es auch aus der archaischen Lust heraus, Tiere zu jagen, zu töten und sie sich als Trophae anzueignen.

Woher hast du diese information, das ein Behauptung die schlichtweg unfug ist, du solltest einen Monat mit zur jagd gehen und du würdest sehen um was es hier eigentlich geht, wir leben nicht mehr in einem Paradies. Die Wälder sind mit Wegen durchkreuzt, Straßen, Bahngleise durchkreuzen die Landschaft. Bei mir im Revier ist bereits ein Schuss vom Boden aus egal in welche Richtung nicht mehr zu verantworten. Und da redet jemand von gesunden Bestand an Wölfen und dergleichen , man, wacht doch mal auf, die Zeiten sind wirklich vorbei!!
Von dem gesetzlich geregelten Abschuss an Rehwild(3 Jahres Abschussplan) wird in den Revieren in meiner Umgebung etwa die Hälfte vom Verkehr erlegt!!!
Das Jagen besteht als Pächter zu 90% aus heregischen maßnahmen, Wildäcker, Kräuterwiesen, Verbissschutz, Fegeschutz, Anziteinrichtungspflege, Beschickung der Kirrungen für Raubwild, freischneidearbeiten, Mäharbeiten, x-faches ansitzen an möglichst verschiedenen stellen im Revier um einen Überblick über den Wildbestand zu bekommen, verhandlungen mit den bauern, Winterfutter vorbereiten, Pirschwege instandhalten, Wildschäden in Odnung bringen(meist von Sauen gebrochene Wiesen), Wildvergrämungen (Himbeer plantage, Erbeerplantage, Maisäcker und Straßen (meist mit Menschenhaar vom Friseur), Fallen beschicken und kontrollieren ...........
Du kannst mir glauben, das "Töten von Wild" ist ein sehr kleiner aber notwendiger Teil der Jagdausübung der viel Verantwortungsbewustsein und Sorgfalt verlangt!!!!
 

radioscout

Geoking
Ilsebilse schrieb:
- offene Aufrufe, auf
In jedem Forum gibt es User, die in der vermeintlichen Anonymität Dinge schreiben, die sie niemals jemanden sagen und selbstverständlich auch nie machen würden.

Oder sind die Leute, wegen deren in diesem Forum z.B. aus der Zeit von 1200 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr. ein einfaches A* wird etwa repräsentativ für alle Cacher?
Genausowenig sind die Leute die zu sowas auffordern repräsentativ für alle Jäger.


Es ist auf jeden Fall ein gutes Verhältnis zwischen allen Waldnutzern anzustreben. Und dazu gehört auch Rücksichtnahme beim Verstecken von Caches.


Noch eine Frage an alle, die sich gegen das töten von Tieren aussprechen: Eßt ihr kein Fleisch? Verwendet ihr kein Leder? Auch dafür müssen Tiere getötet werden.
Ich bin sicher, daß das Wild im Wald ein angenehmeres Leben und einen humaneren Tod hat als das Vieh im Mastbetrieb.
 

Ilsebilse

Geomaster
hjshjs schrieb:
Interessant mit welchen Argumenten hier aufgefahren wird, auf jeden fall kenne ich keinen Jagdpächter der mit dem Wild das er erlegt seine Jagdpacht finanzieren könnte.

DU kennst keine, ich schon! Meine Güte, ich gebe nur wieder, was mir zwei Jäger (die übrigens ehemalige Arbeitskollegen von mir sind und die keinerlei Grund hatten, mir etwas vorzumachen) erzählt haben. Keiner der beiden verdient damit viel Geld - aber es zahlt nach eigenen Angaben auch keiner der beiden drauf. Eins der beiden Reviere befindet sich übrigens schon seit Jahrzehnten in der Pacht der Familie - offensichtlich wird dort also bestandserhaltend gejagt. Und wenn ich mir Deutschland mal landschaftlich anschaue ist doch wohl offensichtlich, dass sich Jagdreviere massiv unterscheiden, oder?


hjshjs schrieb:
Jäger üben dieses Hobby nicht in erster Linie aus Selbstlosigkeit, wegen der Hege und Pflege oder wegen des Naturschutzes aus. Sie machen es auch aus der archaischen Lust heraus, Tiere zu jagen, zu töten und sie sich als Trophae anzueignen.

Woher hast du diese information, das ein Behauptung die schlichtweg unfug ist,

Wie schonmal erwähnt, ich kenne einige Jäger und einer gibt ganz unverholen zu, dass er besonders gerne Raubwild jagt, weil es ihm Spaß macht, die kleveren Tiere zu überlisten. ALLE Jäger die ICH kenne, freuen sich, wenn sie beim Ansitzen oder größeren Jagden viele und schöne Tiere erlegen (und mehr als der Nachbar).


hjshjs schrieb:
Von dem gesetzlich geregelten Abschuss an Rehwild(3 Jahres Abschussplan) wird in den Revieren in meiner Umgebung etwa die Hälfte vom Verkehr erlegt!!!
Das Jagen besteht als Pächter zu 90% aus heregischen maßnahmen, Wildäcker, Kräuterwiesen, Verbissschutz, Fegeschutz, Anziteinrichtungspflege, Beschickung der Kirrungen für Raubwild, freischneidearbeiten, Mäharbeiten, x-faches ansitzen an möglichst verschiedenen stellen im Revier um einen Überblick über den Wildbestand zu bekommen, verhandlungen mit den bauern, Winterfutter vorbereiten, Pirschwege instandhalten, Wildschäden in Odnung bringen(meist von Sauen gebrochene Wiesen), Wildvergrämungen (Himbeer plantage, Erbeerplantage, Maisäcker und Straßen (meist mit Menschenhaar vom Friseur), Fallen beschicken und kontrollieren ...........

Vielleicht solltest Du mal über Deinen Tellerrand schauen - in DEINER Umgebung mag das so sein, woanders IST es anders. Ich bestreite ganz sicher nicht, dass zur Jagd sehr viel mehr Arbeit gehört als nur Schiessen - wobei ich es aber sehr irritierend finde, dass Du
hjshjs schrieb:
Fallen beschicken und kontrollieren ...........

zu den sonstigen Tätigkeiten und nicht zum Töten von Tieren zählst...

radioscout schrieb:
Ilsebilse schrieb:
- offene Aufrufe, auf
Genausowenig sind die Leute die zu sowas auffordern repräsentativ für alle Jäger.

Das kann dem Cacher relativ egal sein, wenn die Ausnahme dann doch abdrückt und trifft.

radioscout schrieb:
Noch eine Frage an alle, die sich gegen das töten von Tieren aussprechen: Eßt ihr kein Fleisch? Verwendet ihr kein Leder? Auch dafür müssen Tiere getötet werden.
Ich bin sicher, daß das Wild im Wald ein angenehmeres Leben und einen humaneren Tod hat als das Vieh im Mastbetrieb.

Ich esse kein Fleisch, aber Milch und Eier, trage Lederschuhe und bin mir der Konsequenzen wohl bewußt. Ich spreche auch niemandem das Recht ab, Fleisch zu essen - mir schmeckt es einfach nicht.
Darum geht es hier aber auch überhaupt nicht - niemand hat in diesem Thread bestritten, dass in der Kulturlanschaft Wildbestände vom Menschen kontrolliert werden müssen, weil das natürliche Gleichgewicht nicht mehr existiert. Die Frage ist doch mehr: WER macht das, mit welcher Geisteshaltung dahinter und WIE führen sich MANCHE Jäger gegenüber ihren Mitmenschen auf.

Über den humaneren Tod von erjagtem Wild können wir dann sprechen, wenn Du einen guten Schlachthof von innen gesehen hast und mal auf einer 2-tägigen Nachsuche auf angeschossenes Wild dabei warst - so einfach wie Du die Dinge gerne hinstellst, sind sie nämlich nicht.

Natürlich wäre ich als Schwein lieber Wildsau als Mastschwein, aber auch das ist völlig OT.
 

Livingdream

Geocacher
hjshjs schrieb:
Du kannst mir glauben, das "Töten von Wild" ist ein sehr kleiner aber notwendiger Teil der Jagdausübung der viel Verantwortungsbewustsein und Sorgfalt verlangt!!!!

Polemikmode An :?
Aha! Deshalb sind Jäger, die es sich leisten können, so scharf darauf, nach Afrika zu fliegen und bezahlen viel Geld um einen Elefanten oder ein Nashorn zu erlegen: Wegen der Hege und Pflege und dem Verantwortungsbewußtsein
Polemikmode Aus :D



Ilsebilse schrieb:
Die Frage ist doch mehr: WER macht das, mit welcher Geisteshaltung dahinter und WIE führen sich MANCHE Jäger gegenüber ihren Mitmenschen auf.
Genau! Es geht hier, wie Ilsebilse zutreffend schreibt, nicht um die ethische Bewertung der Jagd. Das kann jeder halten wie er will. Es geht auch nicht darum die Jagd grundsätzlich in Frage zu stellen. Deshalb braucht hjshjs wegen mir auch nicht weiter zu überzeugen, wie beschwerlich und verantwortungsvoll doch das Hobbyjägertum ist. Spaß muss es wohl auch machen, sonst würde ein Hobbyjäger nicht viel Geld für die Jagdpacht ausgeben. Es zwingt ihn ja niemand.

Es geht vornehmlich darum, dass manche dieser grünberockten Herren in anmaßender Weise meinen, weil sie einen Jagdschein haben und eine Schusswaffe tragen, bestimmen zu dürfen, wer sich wann im Wald aufhalten darf. Und das ist keine Frage der Jagd, sondern eine Frage der Geisteshaltung mancher Jäger!

Kern-Punkt der Diskussion ist das Spannungs-Verhältnis zwischen Jäger und Geocacher, nicht die Jagd an sich.
 

thofol

Geocacher
Zai-Ba schrieb:
Lang hat's gedauert, bis ich's wieder gefunden habe. Da man sich anmelden muss hab ich mal nen Ausdruck als pdf erstellt und würde ihn gerne hochladen, komme nur z.Z. nicht an meinen FTP-Server ran.
Bei Interesse schick ich's gerne weiter, dass es wer anders hochläd.

keep caching, Zai-Ba

PS: der dirkte link

Damit sich nicht jeder in dem Forum anmelden muss, habe ich die PDF mit dem Fred, die mir Zai-Ba dankenswerterweise schickte, hoch geladen. Interessierte können sie sich hier runter laden.

Ich finde den damaligen Diskussionsverlauf absolut schockierend - auch wenn ich weiß, dass sich so mancher dort hinter der Anonymität des WWW versteckt. Und dabei ist es eben diese Anonymität, die so manchen zu Aussagen hinreißen lässt, die "leicht" übertrieben sind. Aber das ist nicht nur im Jagd.de Forum so... <Prasenmodus> Also - wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. </Phrasenmodus>

Schöne Grüße
Thofol
 

CaptainF

Geonewbie
Zum Thema passend auch ein Logeintrag aus einem meiner Caches vom 14.09.2007 GC12MFB - Wer wird Millionär?.

Hier kurz ohne Link,

"Nach gut einer Stunde hatten wir die erste Gewinnstufe leicht erreicht und waren guter Dinge die nächsten Fragen locker zu beantworten. Leider machte uns dann ein Jäger auf dem Hochsitz an der Kreuzung einen Strich durch die Rechnung. Wie wild beschimpfte und drohte er uns. Jagdstörung wäre das und wenn wir weiter gehen würden, wären wir tot. Wir sahen den Reflektor schon aber suchten nicht weiter, da der Jäger ihn sicher entfernt hätte. Der klügere gibt nach und so sind wir wieder zurück zum Auto. Danke für die erste Runde, wir kommen wieder, denn es hat richtig Spaß gemacht."

Da kann der Jäger froh sein das er auf friedliebende Geocacher gestoßen ist, denn das ist in meinen Augen schon eine Morddrohung. Da häte man schon die Polizei hinzuziehen können, an der Stelle funktioniert das Handy noch und 110 und eine Anzeige gemacht. Zummal es auf einem öffentlichen Weg der auch mit dem KFZ befahren werden darf, um ins nächste Dorf zu gelangen, geschah. Aber was nutzt es, dann steht Aussage gegn Aussage.
Auf der anderen Seite kann ich den Jäger natürlich verstehen. Bezahlt ein heiden Geld für die Jagd, kommt extra 600km aus dem Westen angereist und dann kommen da mitten in der Nacht so ein paar Idioten und verscheuchen ihm das Wild, welches wahrscheinlich eh nicht da war.
Zum Thema Jagd bin ich der Meinung, dass es heutzutage großteils der Ballerwahn ist und nicht die Fürsorge und Aufrechterhaltung eines Gleichgewichts. Seit einigen Jahren, ich möchte kein genaueres Datum nennen, sind die heimischen Jäger nur noch Büchsenträger, der Wildbestand merklich geringer und die Hochsitze sprießen wie Pilze im Wald. Wildfütterung selbstverständlich, vorm Hochsitz.
Sicher Jadt tut not ich verschmähe ein leckeres Wildgericht passend um anlass auch nicht.
 

radioscout

Geoking
CaptainF schrieb:
Zum Thema Jagd bin ich der Meinung, dass es heutzutage großteils der Ballerwahn ist
Mit solchen nicht zu beweisenden Anschuldigungen werden alle Versuche einer Annäherung zwischen Jägern und Cachern zerstört.

Wer mit Waffen "rumballern" will kann das einfacher und billiger auf dem Schießstand machen.
 

Thyrie

Geocacher
Hm, was wird denn anderswo an Pacht gezahlt, dass sich das nicht lohnt? Hier wurden für 409 ha Hochwildjagd mit einem sehr guten Besatz 6000 Euronen gezahl. Die Jagd läuft nächstes Jahr aus und dann sinds nur noch 3000. Aber dann immerhin einheimische Pächter mit gutem Draht zu uns EInwohnern. Ich hoffe, es wird dann besser mit der Kommunikation. Abschusszahlen offiziell beim Schwein: 44 Stück. Rehe haben sie nicht rausgerückt. Bei den Schweinen sind garantiert noch 50% inoffiziell gelaufen.

Hegearbeit? Gleich Null! Ganz im Gegenteil, da wurden die Schweine noch extra in Wiesen angefüttert, damit sie auch wirklich alles umpflügen. Zum Glück sind diese I*** nächstes Jahr weg, haben sich hier aufgeführt wie die Lehnherren, wollten die Pacht mit linken Mitteln kürzen und Wildschaden wurde kaum ausgelichen. Durch den Wahnsinnsfleiss der Herren sehen die Wiesen am Waldrand aus wie Kartoffeläcker :evil:

Im Wald sieht die Sache anders aus. Da hat nur unser Förster das Sagen da Staatsforst. Läuft mit ihm prima! Er hat nichts gegen unsere Hunde im Wald (sie benehmen sich allerdings auch anständig), komme ich mit dem Pferd ihm entgegen, hält er mit dem Auto an und macht den Motor aus. Lässt und viel freie Hand beim Holzmachen und selbst als wir ihn aus Versehen im Hochsitz gestört haben, war er nicht sauer.

Dass sich Wild wirklich richtig erschreckt hat vor uns, habe ich nur sehr selten erlebt. Selbst die Hirsche springen kaum weg.

Jagd muss bei den Vermehrungszahlen der Wutze sein, keine Frage. Aber doch bitte mit Anstand und vor allem gut ausgebildet. Alles andere ist lebensgefährlich! Eine bessere Grundausbildung und Überprüfung der Jäger wäre mir sehr recht. Dann käme es nicht wie hier bei uns passiert dazu, dass mir ein "Jagdaufseher" sturzbesoffen IM Auto mit Gewehr quer vor dem Lenkrad erzählt, dass er gerade auf einen Fuchs geschossen hätte. Aus dem Auto, mit kleinem Kind auf dem Beifahrersitz :shock:

Na ja, am nächsten Tag habe ich den Fuchs gefunden, er hatte sehr lange Ohren und Hinterbeine......
 

Livingdream

Geocacher
radioscout schrieb:
CaptainF schrieb:
Zum Thema Jagd bin ich der Meinung, dass es heutzutage großteils der Ballerwahn ist
Mit solchen nicht zu beweisenden Anschuldigungen werden alle Versuche einer Annäherung zwischen Jägern und Cachern zerstört.
Das lese ich nicht als Anschuldigung sondern als CaptainFs freie Meinungsäußerung, und eine Meinung muss nicht bewiesen werden, allenfalls begründet - und das hat er.

Aber zum Thema: Ich glaube man macht sich da falsche Hoffnungen über die Einsichtigkeit von "Problem-Jägern" (nur um diese geht es, denn es gibt gottseidank auch genügend vernünftige).

Ganz offensichtlich sind diese Hobby-Jäger mit fragwürdiger Geisteshaltung nicht an einer Annäherung interessiert. Für sie sind Waldbesucher und insbesondere Geocacher schlichtweg störende Elemente, die es aus dem Revier möglichst herauszuhalten gilt. Und das oft mit Hilfe zweifelhafter Methoden und mit Drohungen.

Und sie verwechseln offenbar etwas sehr Wesentliches: Sie haben lediglich das Jagdausübungsrecht in ihrem Revier gepachtet, aber nicht das Revier. Der Wald darf von Allen jederzeit betreten werden.
So lange sie die Bürgerrechte Anderer nicht respektieren wollen, erkenne ich keine Basis, auf der man sich annähern könnte.
 

Thyrie

Geocacher
Wie praktisch!

Wenn ich mir die Pachten anschaue, kanns nicht so schlimm sein mit den angeblichen Kosten. Bestimmt kann man einiges von der Steuer absetzen, Wildschaden z.B.

Unsere Jagd wurde nicht an den Meistbietenden verhökert, sondern an zwei aus dem Dorf, die zugesagt haben, die Wildschäden ordentlich zu regulieren und Hege zu betreiben. Mal sehen, was daraus wird. Im Gegensatz zu den bisherigen kann man wenigstens mit ihnen reden!
 
OP
A

Andreas und Mandy

Geocacher
... aus der LVZ vom 10.11.07:

Angeschossenes Paar zweimal operiert

(GL). Die Ermittlungen zu dem Jagdunfall, bei dem vor vier Wochen ein Tandem-Paar angeschossen wurde, dauern noch immer an. Das Ehepaar, das schwere Beinverletzungen erlitten hatte, musste bereits zweimal operiert werden und wird weiterhin in der Leipziger Uni-Klinik behandelt. Der Jäger war in der Dämmerung der Meinung gewesen, auf ein Wildschwein zu zielen. Gegen den 44-Jährigen wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Ein Alkoholtest hatte null Promille ergeben. Die Rekonstruktion des Unfalls erweist sich momentan als schwierig, so die Staatsanwaltschaft Leipzig, da die Bedingungen des betreffenden Abends gegeben sein müssen.
 
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