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Polizeieinsatz in Wiesbaden

Creativemike

Geocacher
Walddiebe schrieb:
Es ging mir nicht um die Bestrafung des Cachers :gefaengnis:

Das befestigen einer Dose ist noch keine Straftat ...

Sondern: Wer bezahlt den Polizei-Einsatz?
Und ich denke dafür wird der Cacher belangt!

Ich denke so einfach ist es nicht!
Man muss zumindest etwas gaten haben, was zumindet Ordnungswidrig ist!
Das Geschilderte ist, glaube ich, eine sog. Anscheinsgefahr (Putativgefahr).
War zumindest während meines Studiums noch so!
Da kann man nicht kostenpflichtig gemacht werden!

Also dürfte auf den Cacher / Owner nix zukommen.
Gruß
Micha
 

thomas_st

Geowizard
Creativemike schrieb:
[Schadensersatz / Erstattung der Einsatzkosten]
Man muss zumindest etwas gaten haben, was zumindet Ordnungswidrig ist!
Das Geschilderte ist, glaube ich, eine sog. Anscheinsgefahr (Putativgefahr).
War zumindest während meines Studiums noch so!
Da kann man nicht kostenpflichtig gemacht werden!

Also dürfte auf den Cacher / Owner nix zukommen.
Ok. das hoffe ich und läßt mich wieder etwas ruhiger durchs Leben gehen. Aber mal aus Interesse: wo ist der Unterschied zur Sodalampe? Das die Befestigung aufwendiger ist und das rankommen auch, kann es ja wohl nicht sein. Ansonsten sehe ich nämlich keinen Unterschied, ob man die Dose in 8m Höhe an einer Lampe befestigt oder in 30cm Höhe an einem Papierkorb. Beide sind nicht Eigentum des Versteckers.
Ok. die Sodalampe mußte auch noch beklettert werden - ist das der Unterschied?

Viele, etwas fragende Grüße,
Thomas(_st)
 

Don Cerebro

Geomaster
Aus eigener Erfahrung:
Das ganze ist weder eine Straftat noch eine Ordnugnswidrigkeit, aber der Verursacher darf den Einsatz zahlen.

Auch hatte ich versucht, dies an meine Haftpflicht abzudrücken, die hat mir aber freundlich einen gehustet.
Hätten wir nicht den Petling an die Lampe gehängt, hätte der aufmerksame Bürger nichts sehen können und die Polizei hätte nicht ausrücken müssen. Ganz klar Verursacher-Prinzip, weil wir den ganzen Aufriss verursacht haben.

Mit anderen Worten: Die Terroristen haben ganz klar gewonnen, weil mittlerweile hinter jedem unbekannten Gegenstand eine Bombe vermutet wird.
Ich hoffe, jetzt wird auch einige Leuten klar, warum ich als Reviewer immer wieder vor Stadtverstecken, sehr öffentlichen Verstecken und vor allem Verstecken an POTENTIELL sicherheitsgefährdeten Verstecken waren...

Gruß
Heiko
 

kadett11

Geomaster
mit anderen Worten :

einer meiner Caches ist in einem Waldgebiet versteckt, es handelt sich um eine MunBox
Jetzt stelle sich der geneigte Leser vor, ein Cacher wird beobachtet, wie er eben diese MunBox aus einem Versteck im Wald hervorzieht und was herausnimmt bzw reinlegt und dann wieder versteckt.

ergo : die RAF ist wieder aktiv und der "durchZufalldasVersteckgefundene" ruft direkt das Bombenräumkommando, SEK, die Kavallerie sowie den Bundesgrenzschutz zur Hilfe (natürlich kommt der Staatsschutz auch mit angedackelt)
damit müsste ich als verstecker 158 Personen bezahlen die im Wald rumrennen :irre:

da können wir das Hobby bald alle an den Nagel hängen weil sich niemand mehr traut was zu verstecken :???:
 

Lakritz

Geowizard
In der MunBox im Wald wird aber niemand eine scharfe Bombe vermuten, sondern nur Waffen, Drogen o.ä. Da geht der liebe Bürger gern selbst mal nachschauen, ob was für ihn abfällt und ruft nicht gleich ein Einsatzkommando. ;)
 

Creativemike

Geocacher
Don Cerebro schrieb:
Aus eigener Erfahrung:
Das ganze ist weder eine Straftat noch eine Ordnugnswidrigkeit, aber der Verursacher darf den Einsatz zahlen.

Auch hatte ich versucht, dies an meine Haftpflicht abzudrücken, die hat mir aber freundlich einen gehustet.
Hätten wir nicht den Petling an die Lampe gehängt, hätte der aufmerksame Bürger nichts sehen können und die Polizei hätte nicht ausrücken müssen. Ganz klar Verursacher-Prinzip, weil wir den ganzen Aufriss verursacht haben.

Mit anderen Worten: Die Terroristen haben ganz klar gewonnen, weil mittlerweile hinter jedem unbekannten Gegenstand eine Bombe vermutet wird.
Ich hoffe, jetzt wird auch einige Leuten klar, warum ich als Reviewer immer wieder vor Stadtverstecken, sehr öffentlichen Verstecken und vor allem Verstecken an POTENTIELL sicherheitsgefährdeten Verstecken waren...

Gruß
Heiko

Nicht in jedem Falle, aber bei einem Cache in der Stadt doch durchaus möglich!

Ich hab nochmal nachgelesen (übernehme aber keine Garantie für die Rechtssicherheit, da dies durch die Rechtsprechung auch variiert und mein Studium dieser Vorschriften schon sehr lange her ist!) und bin da über etwas gestolpert, was den Cache tatsächlich kostenpflichtig machen könnte.

Nicht aber:
Wenn ich aber im meinem Garten meinen (nicht vorhandenen) toten Hund vergrabe und der Nachbar meint es sei meine (vorhandene!) Frau und ruft die Polizei, die dann den ganzen Garten und mein Haus nach der "Leiche" absucht, muss ich gar nichts zahlen.
Sprich die Dose im Wald, Feld und Wiesen dürfte nicht belangt werden. Ausnahme Mun-Box, ist immer recht gefährlich.

Je nachdem wie und wo der Cache gelegt ist, könnte ein Kostenpflicht doch in Frage kommen, insbesonder in der Stadt und natürlich in gefährdeten Bereichen, wie Botschaften o.ä.!

Gruß
Micha

P.S.: Das alles wird geregelt nach § 7 HSOG: Geht vo einer Sache eine Gefahr aus, so sind die Maßnahmen (auch die unmittelbare Ausführung und Kosten) gegen den Inhaber der Sache zu richten... Abs. 2 Maßnahmen können auch gegen den Eigentümer gerichtet werden....
§ 8 HSOG Kosten der Auführung können gegenüber dem Verantwortlichen geltend gemacht werden...i.V.m. § 1, 11, und 6 HSOG. :(
 

widdi

Geowizard
bitte? der suchende Cacher soll zur Verantwortung gezogen werden? Das wird ja immer lustiger.... bei uns hatte damals keiner gefragt.. aber ok.. bei uns wars kein Bombenalarm.... :pirate_nutty:

welche GC Nummer war das?
 

Walddiebe

Geocacher
:angel: Auf jeden Fall ist es eine spannende Sache.
Was darf man?...was ist erlaubt? ...ab wann benimmt Cacher sich in den Augen der Muggles verdächtig ...

:???: Wie ist die Sache eigenlich ausgegangen?

...bzw. Wie wird die Sache ausgehen?
 

Creativemike

Geocacher
Da ich halt nicht mehr up to date bin, hab ich gerade einen mir bekannten Freund und Helfer gefragt: Dieser versicherte mir, dass eine Kostenpflicht gegenüber Cachern (in Frage käme wohl nur der Owner) absolut selten ist, er hats noch nicht erlebt und arbeitet in Frankfurt/M.. Ergibt eine Überprüfung, dass es sich um nichts gefährliches handelt, hat sichs eben erledigt.
Ausnahme: wenn der Owner hätte wissen müssen, dass der Platz oder die Dose an dem Platz Probleme geben kann, könnte eventuell und im Einzelfall so etwas in Frage kommen. Hier wurde aber genannt: Israelische oder Amerikanische Botschaft oder ähnlich exponiertes Gebäude. Da müßte man davon ausgehen, dass es zu einem Polizeieinsatz kömmen kann. Wie Don C. auch schon ausführte, ist vor so was zu warnen (Stichwort grobe Fahrlässigkeit).
Die üblichen Meldungen: Mögliches Drogenversteck oder so, führen wohl nicht zu Kostenpflichtigkeit.

Wenn ich Gelegenheit habe einen Juristen im Behördendienst zu fragen, kann ich dies vielleicht sicherer sagen.

Und mal ganz im Ernst, wie oft (habe ich übrigens in einem anderen Thread gelesen) kommt es zu Polizeieinsätzen und es werden keine Kosten verteilt!

Ich würde die ganze Sache also entspannter sehen.
Und was Zeitungen schreiben, muss auch nicht immer stimmen!

Gruß
Micha
 

Grauer Star

Geowizard
Don Cerebro schrieb:
Aus eigener Erfahrung:
Das ganze ist weder eine Straftat noch eine Ordnugnswidrigkeit, aber der Verursacher darf den Einsatz zahlen.

Wenn dem wirklich so ist müsste ich einige meiner Caches neu überdenken :???:, denn prinziell könnte dann jeder Stadt Cache eine "Gefahr" (für meinen Geldbeutel) darstellen. Da bin ich mal gespannt wie die Sache in WI ausgeht. Den Cache haben wir gemacht - meiner Meinung nach absolut harmlos :???: .
 

rheingauer

Geocacher
follow-up artikel in der örtlichen presse, redakteur macht nächstgelegenen multi

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=3255334
 

Creativemike

Geocacher
rheingauer schrieb:
follow-up artikel in der örtlichen presse, redakteur macht nächstgelegenen multi

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=3255334
Hört sich doch aber schon sehr positiv an und stellt unser Hobby, tschuldigung Sucht, so dar, wie es ist: Ungefährlich (solange kein T5 dabei ist ;) ).
Hier wird doch gezeigt: Geocacher sind keine Terroristen, sondern es ist etwas, wo auch der "Normalo" Spass dran haben kann. Ich denke diese Darstellung in den Medien ist ziemlich gut für uns!
Gruß
Micha
 

wildchicken.net

Geocacher
...seh ich genauso - so kann sogar aus einem (falschen) bombenalarm noch eine richtig gute pr werden! :^^:
nur hat wohl jemand vergessen den kurier-mädels das mit dem loggen zu erklären :lachtot:

bye, spirou
 

odink

Geocacher
Ich find ja klasse, wie hier alle diskutieren und sich über die aufmerksamen Mitbürger und den folgenden Polizeieinsatz aufregen. Ich möchte gerne mal daneben sitzen, wenn ihr einer (potentiellen) Gefahr ausgesetzt seid oder sogar zu Schaden kommt und sich dann keiner gemuckt hat.
Ich könnte das kalte Kotzen kriegen, wenn wieder mal alle weg schauen, wenn auf der Straße jemand vermöbelt wird oder wegen Schaulustiger die Helfer nicht an den Einsatzort kommen können. Nun ist mal präventiv Gehandelt worden und alle schnattern kopflos über die Einschränkung ihres Hobbies... manmanman
 

Creativemike

Geocacher
Ich fands jetzt auch nicht so schlimm und doch auch sachlich.
Außerdem hatte grundsätzlich niemand etwas gegen Handeln, es stand, glaube ich, hauptsächlich die Kostenfrage im Vordergrund!
In diesem Sinne
Gruss Micha

P.S. Ich hatte doch glaube ich sogar von einem netten Gespräch mit einem Herrn in Blau berichtet!
 

adorfer

Geoguru
odink schrieb:
Ich möchte gerne mal daneben sitzen, wenn ihr einer (potentiellen) Gefahr ausgesetzt seid oder sogar zu Schaden kommt und sich dann keiner gemuckt hat.

Um nochmal die Tapirherde zu zitieren (Bahnreisender hatte zum Kaffeeholen aus dem Bordbistro seine Reisetasche nicht mitgenommen):
Tapirherde schrieb:
"Eine Unverschämtheit sowas." Ich war mir nicht sicher, also fragte ich nach: "Wie bitte?" "Wie können sie es wagen, einfach so einen Rucksack unbeaufsichtigt mitten im Zug herumstehen zu lassen? Da kann ja sonstwas passieren." Ich war amüsiert. "Ja, stimmt. Wild gewordene Taschenbücher könnten sich ihren Weg aus den Tiefen meiner Sporttasche bahnen und über unschuldige Bahnreisende Wissen und Bildung verbreiten. Die Gefahren des Cambridge Quintetts darf man nicht unterschätzen."
[..]
Wutschnaubend zog sie ab: "Man hört ja immer so viel, da kann man nicht vorsichtig genug sein." Ich setzte nach: "Das stimmt. Und Leute wie sie und ich sind die gefährlichsten Verbrecher, die frei herumlaufen, nicht wahr?" Sprachlos starrte sie mich an: "Was wollen sie damit sagen?" "Das ist doch offensichtlich: Wenn sie glauben, dass ganz normale Bahnreisende wie sie und ich eine Gefahr für ihr Leben sind, dann sind sie selber für sich die größte Gefahr, dann gehören auch sie eingesperrt, nicht wahr?"
 

odink

Geocacher
jaja, ich weiß, Polizeistaat und so... blablabla... und abends beruhigt im Bettchen liegen weil doch alles so schön sicher in Deutschland ist...
 
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