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Sommerloch: Das alte Thema Wertungen oder was ist D5-Spezialwerkzeug?

schatzi-s

Geowizard
Hallo,

da ein anderer Thread abdriftet, an dieser Stelle die regelmaessig wiederholte Diskussion zum Thema Wertungen :) erweitert um die Frage: Was ist ein Spezialwerkzeug im Sinne von D5

@wtap schrieb in dem anderen Thread:
"Wirklich wichtig ist die korrekte Bewertung eigentlich nur, wenn man die Matrix füllen will."

Sorry, ist da ein Wort zuviel? Ich habe geguckt: Die mir in der 81er fehlenden Dosen in der Naehe (naja, mind. 25km Entfernung) sind - wenn ich mir Listing, Fotos und Logs ansehe - alle falsch bewertet.

Auf meine Kritik zu Angelcachen mit D4 antwortete @radioscout
"Welcher D-Wert ist denn für die Angeldosen angemessen? Ich habe in Erinnerung, daß D5 empfohlen wird."

d5 steht fuer seeeeeeehr schwer oder (leider auch) fuer Spezialwerkzeug.

Das fuehrt zur Frage des Topics: Was ist Spezialwerkzeug im Sinne von D5?
Fuer mich ist das etwas (Achtung: Wiederholung), was man nicht unbedingt zuhause hat und was sich nicht mal eben intuitiv beim ersten Mal erfolgreich einsetzen kann.
Sprich: Z. B. Ein Lockpickingset.
Was es nicht ist, ist ein Magnet. Den hat man zuhause und er ist kinderleicht zu bedienen (Warnung: starke Magneten gehoeren nicht in Kinderhaende!). Analog sehe ich das mit UV Lampen. Die hat man zwar auch nicht zuhause (obwohl man damit sehr gut kontrollieren kann, ob die Raufasertapete wirklich sorgfaeltig gestrichen wurde), ihre Funktionsweise zeigt sich aber auch sofort.

Eine Angel, die heutzutage gefuehlt in jeder Cachergruppe existiert, erfuellt das in meinen Augen nicht. Jeder, der sie sieht, versteht die Wirkungsweise und kann damit ohne irgendwelche zusaetzlichen Kenntnisse loslegen.
Um zu zeigen, dass man nicht ohne Werkzeug an die Dose kommt, gibt es das Toolsattribut. Und speziell bei Angelcachen setzt sich noch das "Nicht-Baumklettern" Attribut durch.

Wenn nun jemand sagt: "das Teil ist teuer, das brauche ich zuhause nie", kann ich mit viel Phantasie nachvollziehen, dass dann doch D5 gewertet wird.

Aber: D4 und D4,5 stehen fuer ziemlich und sehr schwer, aber nicht mehr fuer Spezialwerkzeug. D. h., es geht nur um die Schwierigkeit mit dem Cache.
Also sollte man die Wertung in Relation zum Aufwand bei anderen Dosen setzen. Ein derartig bewerteter Mystery fordert den typischen Cacher ueber mindestens Stunden und ein D4 Versteck findet man auch nicht mal eben in 5 Minuten. Anders ist es bei einer Angeldose: Die sieht man meist von Weitem und sie ist mit der passenden Angel ins Sekunden geholt und zurueckgelegt. Verglichen mit einem normalen Versteck oder Raetsel sehe ich das im Bereich D2.
Klar, einzelne Angelcaches moegen andere Wertungen verdienen, aber eine Wertung sollte bekanntlich immer den jeweiligen Cache beschreiben. Normalerweise sind aber alle Caches einer Runde gleich bewertet.
Was die T-Wertung anbelangt: Hier wuerde ich den Weg zum Standplatz nehmen. Kann ich die Dose aus dem Cabrio angeln, ist es T1, muss ich den Baum erst auf 10m Hoehe rauf, um von dort aus die Dose zu angeln, ist es T5. Auch hier wieder: Individuell.

Wie seht Ihr das?
 

jennergruhle

Geoguru
Das fuehrt zur Frage des Topics: Was ist Spezialwerkzeug im Sinne von D5?
Fuer mich ist das etwas (Achtung: Wiederholung), was man nicht unbedingt zuhause hat und was sich nicht mal eben intuitiv beim ersten Mal erfolgreich einsetzen kann.
Sprich: Z. B. Ein Lockpickingset.
Was es nicht ist, ist ein Magnet. Den hat man zuhause und er ist kinderleicht zu bedienen (Warnung: starke Magneten gehoeren nicht in Kinderhaende!). Analog sehe ich das mit UV Lampen. Die hat man zwar auch nicht zuhause (obwohl man damit sehr gut kontrollieren kann, ob die Raufasertapete wirklich sorgfaeltig gestrichen wurde), ihre Funktionsweise zeigt sich aber auch sofort.

Eine Angel, die heutzutage gefuehlt in jeder Cachergruppe existiert, erfuellt das in meinen Augen nicht. Jeder, der sie sieht, versteht die Wirkungsweise und kann damit ohne irgendwelche zusaetzlichen Kenntnisse loslegen.
Sehe ich auch so - dazu kommt, dass nicht jeder Angelcache "sehr schwierig" ist. Manche Dosen in 3 ... 4 Meter Höhe kann man auch mit vor Ort vorgefundenen Stöcken o.ä. erreichen. Bei einem Giga-Event in Berlin habe ich auch schon mal ner Cachergruppe mit Panzertape ausgeholfen, damit wir vor Ort Stöcke zusammenbinden und damit die Dose angeln können. Das war jetzt nicht unbedingt D5.
Schwieriges Angeln in 12 m Höhe (wobei die Dose nicht so einfach wie üblich an stammnahem Totholz-Ast zu erreichen ist) kann aber schon mal D5 sein.

Was die T-Wertung anbelangt: Hier wuerde ich den Weg zum Standplatz nehmen. Kann ich die Dose aus dem Cabrio angeln, ist es T1, muss ich den Baum erst auf 10m Hoehe rauf, um von dort aus die Dose zu angeln, ist es T5. Auch hier wieder: Individuell.
Ich würde das immer als "wie schwierig ist es für mich als Cacher, zu der Dose zu gelangen?" bewerten. Kann ich die Dose aus 5 m Höhe angeln, werte ich das Gelände, auf dem ich stehe und angle (und über das ich vom Start zum Cache gelange). So kann ein Angelcache durchaus T1 sein. Ist die Dose aber da oben festgebunden und ich kann sie nicht angeln, dann muss ich eben hinauf - und dann ist das bei >5 m eigentlich immer T5. Egal ob ich lange Leiter, Seilklettertechnik oder einen Hubwagen dafür zum Einsatz bringe. Auch wenn viele Seilklettertechnik-Fans abschätzig über alles anders erreichbare sprechen und das niemals als T5 einschätzen würden.
 

Bonecrusher1976

Geocacher
Das wird eine Endlosdiskussion, fürchte ich.
Da hat man von zehn Leuten 25 unterschiedliche Meinungen.
Die Seite gc-reviewer.de gibt einem ganz gute Leitlinien.
 
OP
schatzi-s

schatzi-s

Geowizard
Mir wäre es lieb, wenn Angeldosen entweder ein eigenes Attribut oder eine einheitliche D5 Wertung bekämen. Dann könnte ich den Müll direkt beim Erstellen einer PQ aussortieren...
Deswegen mache ich ja Werbung fuer die Attributkombination: Werkzeug benoetigt, kein Baumklettern (nein, die Idee stammt nicht von mir)
Damit laesst sich schon ganz gut ein Filter bauen. Ein eigenes Attribut waere super, aber ich glaube nicht daran, dass es das je geben wird. Und D5 nicht pauschal wegfiltern. So ein echter D5/T5 verspricht schon Spass :)
 

wtap

Geocacher
Ich fürchte, Sommerloch trifft diese Diskussion hier ganz gut.
Ich würde es auch fein finden, wenn die Angelcaches einheitlich bewertet würden, ein Attribut wird es höchstens einmal geben, wenn das wirklich ein internationales Thema ist (gibt es die auch in den USA+ Kanada?).
Das die Schwierigkeit nicht hoch ist, weil jede Gruppe schon eine Angel hat, könnte man auch auf die meisten Rätsel anwenden: Schließlich gibt es in den meisten Gruppen auch einen Guru, der die tollsten Rätsel lösen kann.
Genau so sagt die hohe Terrain Wertung nur aus, das das kein Spaziergang in Office Kleidung wird, egal ob Tauchen, Klettern, Hochgebirge oder eine Leiter gefragt sind.
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
könnte man auch auf die meisten Rätsel anwenden: Schließlich gibt es in den meisten Gruppen auch einen Guru, der die tollsten Rätsel lösen kann.
Dafür gibt es doch WhatsApp Gruppen, Facebook Gruppen oder Lösungsseiten. Das tauschen der Lösungswege soll dort auch verpönnt sein. Koordinaten reichen eigentlich für Mysteries. :my2cents:
 

viennacache

Geomaster
Ad USA & Kanada: Ich habe letztes Jahr auf fünfwöchiger Reise nichts derartiges gesehen. Detto nie auf mehreren Reisen in Australien. Entweder hat die mein unterbewusstes Cache-Filter ausgeblendet, oder diese Unsitte ist tatsächlich europäisch.
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
@viennacache
Vermutlich haben sie in den USA Angst das Donald eine AngelTax einführt. :group3g:

Daher sind die vermutlich noch zurückhaltend dort. Und eine Stiprute in die USA mitzunehmen kommt sicher auch nicht so gut an wenn Homeland das entdeckt.
 

radioscout

Geoking
Wenn ich mich richtig erinnere, stammen diese Angeldosen aus Schweden, worauf auch der oft verwendete aber unerwünschte (Markenschutz?) Name "Bi...ma-Cache" hindeutet. "Bi...ma" ist ein Schwedischer Baumarkt.

Ursprünglich ging es darum, die Caches gerade so hoch aufzuhängen, daß man sie auch finden kann, wenn viel Schnee liegt und damit auch im Winter findbare Caches zu haben.
Die Dosen immer höher aufzuhängen und damit die suchenden Geocacher*inner dem Gemuggel zu präsentieren, ist wohl eine typisch deutsche Unsitte.
 

jennergruhle

Geoguru
Also ich binde mir auch lieber ne Angel ans Fahrrad (so wie jetzt gerade auf einer Tour) und hänge Dosen von Bäumen ab und wieder drauf, als stundenlang in Matsch, Kot oder Kubikmetern von Efeu zu suchen.
Da sind Angeldosen (wenn in passende Bäume wie z.B. Kiefern gehängt) ja praktisch mit Erfolgsgarantie ausgestattet.
 

wtap

Geocacher
Rund um Wien bekommt man beides auf einmal: Angelcaches bei denen man stundenlang im Efeu auf 10 Meter Höhe suchen muss. (y)
 
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