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TV-Tipp: Wieviel Jagd brauchen wir?

OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
steingesicht schrieb:
Jaga schrieb:
und Holländer werden weniger von ihrem Staat geschröpft, haben folglich mehr Geld in der Hosentasche und können höher bieten.
Sicher? Staatquote für 2012 in DE: 45% und in NL: 50%

Als "ehemaliger Holländer auf Zeit" kann ich das subjektiv (also genaue Zahlenkenntnis) bestätigen.

In den Niederlanden ist vieles unbürokratischer und öffentliche Strukturen sind meist einfach und schlank... daraus schließen seltsamerweise viele, dass dort die Steuerlast auch niedriger sein müsste. Dem ist aber wohl nicht so.

Zu den Kosten:

Ich glaube hier gehen einige irrigerweise davon aus, dass Jäger sich ein Revier alleine pachten. in der Regel teilt man sich solch ein Revier ja mit mehreren (ca. 4-6) Jägern. Das reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch die Arbeit (Wildunfälle, Instandhaltung jagdlicher Einrichtungen, etc.) und meist ist es auch nur so möglich, die Abschussvorgaben zu erfüllen.

Berücksichtigt man dies, dann wird die Jagd (wenigstens in unserer Ecke) durchaus für den Otto-Normal-Verbruacher bezahlbar.
 

KMundS

Geomaster
Kalleson schrieb:
steingesicht schrieb:
Jaga schrieb:
und Holländer werden weniger von ihrem Staat geschröpft, haben folglich mehr Geld in der Hosentasche und können höher bieten.
Sicher? Staatquote für 2012 in DE: 45% und in NL: 50%
Berücksichtigt man dies, dann wird die Jagd (wenigstens in unserer Ecke) durchaus für den Otto-Normal-Verbruacher bezahlbar.

Und das ist in einem Geocaching-Forum Thema weil ...?
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
KMundS schrieb:
Und das ist in einem Geocaching-Forum Thema weil ...?

Weil es vorher Thema im Thread war.

hustelinchen schrieb:
Hallo, ein Freund hat mir erst letzte Woche noch erzählt, dass rund um Arnsberg (NRW) pro ha rund 30 Euro an Pacht anfallen. Damit ist aber alles abgedeckt, auch bereits die Zahlungen an die Bauern zwecks Schadensregulierung zB von Wildschweinen, die sich ua. an den Feldfrüchten bedient haben.

Jaga schrieb:
Es geht auch preisgünstig. Hoch sind die Pachtpreise in NRW, weil viele Holländer sich dort um Reviere bewerben.
(...)
Extrem preisgünstig sind Reviere aber im waldreichen Süden. Ich zahle hier in Bayern 5 Euro/Hektar im Jahr, das sind bei 340 ha rund 1700 Euro Pacht pro Jahr. Der amtliche Abschussplan schreibt 14 Rehe vor, das Fleisch eines Rehs bringt 80 bis 90 Euro, also einen guten Tausender pro Jahr. Unterm Strich zahle ich also 700 Euro/Jahr. Man vergleiche diese Zahl mit den Kosten eines einwöchigen Ski-Urlaubs mit Familie.

Dosenpfänder schrieb:
Allerdings muss man wohl seeeehr passioniert sein und vor allem auch vermögend, um dieses "Hobby" ausüben zu können. 600 Ha für 6000 EUR/a - das ist kein Pappenstiel...

Und da ich deinerseits noch kein Hinterfragen des Themenbezugs zum Geocaching in Threads wie dem Tauziehen und diversen anderen nicht direkt geocachingbezognenen Diskussionen gelesen habe:
Was war die eigentliche Intention (hinter) deiner Frage?
 

KMundS

Geomaster
Wenn ich mich über Jagd informieren wollte, ginge ich in ein Jagdforum. Für so was gibt es nämlich unterschiedlich ausgerichtete Foren. Ich gehe ja auch nicht in ein Jagdforum und informiere die Anwesenden über Entwicklungen auf dem HiFi- oder Automarkt, obwohl es dort vielleicht manche zufällig interessiert. Es wird auch niemand gebraucht, der mehr oder weniger und regional begrenzt zwischen Jägern und Geocachern vermittelt. Ist schlicht unnötig. Und Werbung für Jagd will auch niemand sehen, schätze ich.
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
Und das, was Du persönlich in welchen Foren lesen möchtest (oder eben nicht) ist in einem Geocaching-Forum Thema weil ...?
 
Ich finde den Thread/ Link zu dem Fernsehbericht vollkommen in Ordnung und in diesem Forum angebracht.
Eben, um die Sicht und Probleme der Jäger - auch ohne Geocaching - zu verstehen.
Und das findet man in der Form selten so komprimiert und aufbereitet in einem Jagdforum.

Obwohl ich der Jagd grundsätzlich positiv gegenüber stehe, macht er mir eher deutlich, dass die Jäger die Deppen im Wald sind: viel Geld für die Pacht zahlen und auch noch verantwortlich für Verbiss-Schäden sein zu dürfen. Eigentlich müssten die Forst- und Landwirte die Jäger bezahlen, um den Wildbestand in Feld und Wald in Schach zu halten.
Schön blöd! Aber was ist man für das "Privileg" der Jagd nicht bereit zu zahlen und zu erdulden...

Insofern kann ich die Anspannung der Jäger ggü. Störenfrieden (z.B. Geocacher) verstehn, aber letzten Endes: selbst gemachte Leiden.
 

Jaga

Geocacher
Jedenfalls kann man ihnen nicht den Vorwurf machen, mit der Jagd Geld zu verdienen. Ich würde sie nicht als Deppen sehen sondern als jemanden, der mit Engagement und auch etwas Geld aktiv Naturschutz betreiben. Außer Förstern und gelegentlich Schulklassen (und auch mal Geocacher), die ein Waldstück vor Unrat säubern, sieht man selten jemanden aktiv draußen.

Leider wird das Engagement in der Öffentlichkeit zu wenig bekannt. Da fordert Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamts für den Naturschutz, im aktuellen Spiegel mehr Brachflächen für das Wild, und zeitgleich will der grüne Umweltminister von NRW Johannes Remmel in seinem neuen und hochumstrittenen Jagdgesetz Wildäcker mit heimischen Pflanzen verbieten. Absurd. Wie wenn Brachflächen und Wildäcker nicht dasselbe wären und demselben Zweck (Pflanzenschutz, Verbiss-Schutz, Bienen) dienten. Dieses Beispiel zeigt, wie eine ideologische Herangehensweise an Naturschutz-Themen viel kaputtmachen kann. Aber das wäre ein anderes Thema. Ich hör' schon wieder auf. Schönen Abend an alle.
 

eifriger Leser

Geomaster
Jaga schrieb:
und zeitgleich will der grüne Umweltminister von NRW Johannes Remmel in seinem neuen und hochumstrittenen Jagdgesetz Wildäcker mit heimischen Pflanzen verbieten.
Hochumstritten - wohl in erster Linie bei den Jägerschaft. :roll: Warum will er die Wildäcker verbieten? Aus Boshaftigkeit gegenüber den Jägern, oder gibt´s vielleicht auch Gründe die dafür sprechen (könnten)? Interessengruppen laufen ja generell erstmal Sturm was gegen ihre Interessen läuft bzw. ihre Privilegien beschneidet - klappern gehört zum Handwerk...
 

Jaga

Geocacher
eifriger Leser schrieb:
Hochumstritten - wohl in erster Linie bei den Jägerschaft. :roll: ...klappern gehört zum Handwerk...

Klar, regt sich die Jägerschaft als betroffene Gruppe auf. Aber auch die Bauern, die Förster, die Holzwirtschaft, die Vogelschützer, die Imker (auch die brauchen Wildwiesen) und die Reiter. Die Geocacher sollten es auch tun, weil sie nämlich die nächsten auf der langen Liste dieser Verbotspartei sein werden. Demnächst ändern die in NRW das Waldgesetz (es gibt schon erste Referentenentwürfe). Dann kannst Du Deine Dosen auf dem Balkon in den Blumentöpfen vergraben, aber nicht mehr im Wald. Wir sollten eher zusammenhalten und statt von imaginären Privilegien der jeweils anderen zu schwätzen.

Mir ist da zu viel Ideologie im Spiel: Legt der Förster Wildwiesen an, weil er das Wild gerade im Winter aus dem Wald herausghalten will, ist es phantastisch. Macht der Pächter dasselbe aus demselben Grund - igittigitt! Die Kinnlade fällt den Schreiern aber runter, wenn folgendes passiert: Wir haben hier als Jäger zusammen mit dem Förster und den örtlichen Imkern zwei Wildwiesen angelegt. Jetzt wissen die örtlichen Leserbriefschreiber von BUND und NABU nicht, ob sie dafür oder dagegen sein sollen, weil ihnen der wilbiologische Durchblick fehlt. Herrlich!

Außerdem verstehe ich nicht, was der Vorwurf der Privilgien soll. Welche Privilegien?
 

eifriger Leser

Geomaster
Jaga schrieb:
Mir ist da zu viel Ideologie im Spiel: Legt der Förster Wildwiesen an, weil er das Wild gerade im Winter aus dem Wald herausghalten will, ist es phantastisch.
Und warum will man es den Jägern verbieten? Muss doch ein (vermeintliches) Argument dafür sprechen, oder?

Jaga schrieb:
Außerdem verstehe ich nicht, was der Vorwurf der Privilgien soll. Welche Privilegien?
Wieso Vorwurf? Privilegien sind besondere Rechte die eine Gruppe hat. Die Jäger dürfen z.B. Waffen besitzen, damit 365 Tage im Jahr auf (Wild-)Tiere schießen und das Fleisch vermarkten, Hochsitze bauen, mit dem Auto durch den Wald kurven, etc. Die Jagdprivilegien sind ja nicht - mehr :roll: - Gottgegeben und wenn eine Mehrheit will dass nicht mehr auf Haustiere geschossen wird, die Jagdzeiten eingeschränkt werden, usw. dann gibt es halt irgendwann eine entsprechende Gesetzesnovelle.
 

Jaga

Geocacher
eifriger Leser schrieb:
Und warum will man es den Jägern verbieten? Muss doch ein (vermeintliches) Argument dafür sprechen, oder?
Einfache Antwort: Weil man ein Feinbild braucht. Wildwiesen sind ja nur ein Beispiel, aber zur Erklärung: Sie dienen - wie auch der Zwischenfruchtanbau auf den Äckern - dazu, dem Wild Nahrung und Deckung zu bieten, gerade im Herbst und im Winter, wenn alles abgeerntet ist. Nebenbei fördern sie heimische Pflanzenarten, die sonst keinen Platz finden, weil Wildwiesen eben nicht bewirtschaftet, sondern - von einer Teil-Mahd alle zwei Jahre im Herbst abgesehen - sich selbst überlassen bleiben. Das Wild findet im Winter Nahrung, bleibt also von den Bäum weg. Die Wiesen sind gut für Bienen, weil das Gras hier blühen darf und nicht vor der Blüte für die Silage geerntet wird, und sie schützen mit ihrer Deckung Kleintiere wie Bilche oder Feldhasen oder auch Bodenbrüter wie die Weihe, ein Raubvogel, vor Räubern wie dem Fuchs. In Bayern werden Blühwiesen deshalb öffentlich gefördert. Ich will nicht unbescheiden klingen, aber irgendetwas machen die Bayern schon mal richtig. Während in NRW diese Wiesen verboten werden sollen, um den Jägern zu schaden. Klingt seltsam, ich weiß - es ist aber so. Stichwort Feinbild.

eifriger Leser schrieb:
Privilegien sind besondere Rechte die eine Gruppe hat. Die Jäger dürfen z.B. Waffen besitzen.
Richtig. Und ein Apotheker oder Arzt kommt relativ unkontrolliert an jedes noch so gefährliche Gift heran, ein Führerscheininhaber darf Tag und Nacht jedes PS-Monster auf öffentlichen Straßen fahren, ein TÜV-Ingenieur könnte eimerweise TÜV-Plaketten schwarz verscherbeln, tut dies aber nicht, genusowenig wie ein Notar Dir Deine Wohnung stiehlt, obwohl er das Privileg dazu hätte. Es gibt viele Rechte, die der Staat Menschen mit bestimmter Qualifikation einräumt. Immer sind sie mit der Kontrolle der persönlichen Zuverlässigkeit verbunden - mal mehr, mal weniger -, immer mit Pflichten, und immer wird der Staat diese Rechte widerrufen, wenn der Betroffene sie mißbraucht. Daran finde ich eigentlich nichts Beklagenswertes. Ich bin sicher, Du hast auch Rechte, die ich nicht habe. Ist das schlimm?
 

eifriger Leser

Geomaster
Jaga schrieb:
eifriger Leser schrieb:
Und warum will man es den Jägern verbieten? Muss doch ein (vermeintliches) Argument dafür sprechen, oder?
Einfache Antwort: Weil man ein Feinbild braucht. Wildwiesen sind ja nur ein Beispiel, aber zur Erklärung: Sie dienen - wie auch der Zwischenfruchtanbau auf den Äckern - dazu, dem Wild Nahrung und Deckung zu bieten, gerade im Herbst und im Winter, wenn alles abgeerntet ist. Nebenbei fördern sie heimische Pflanzenarten, die sonst keinen Platz finden, weil Wildwiesen eben nicht bewirtschaftet, sondern - von einer Teil-Mahd alle zwei Jahre im Herbst abgesehen - sich selbst überlassen bleiben. Das Wild findet im Winter Nahrung, bleibt also von den Bäum weg. Die Wiesen sind gut für Bienen, weil das Gras hier blühen darf und nicht vor der Blüte für die Silage geerntet wird, und sie schützen mit ihrer Deckung Kleintiere wie Bilche oder Feldhasen oder auch Bodenbrüter wie die Weihe, ein Raubvogel, vor Räubern wie dem Fuchs. In Bayern werden Blühwiesen deshalb öffentlich gefördert. Ich will nicht unbescheiden klingen, aber irgendetwas machen die Bayern schon mal richtig. Während in NRW diese Wiesen verboten werden sollen, um den Jägern zu schaden. Klingt seltsam, ich weiß - es ist aber so. Stichwort Feinbild.
Du hast mir zwar erklärt was eine Wildwiese ist, aber nicht welche Argumente dafür sprechen könnten warum Jäger diese nicht anlegen sollten (im Gegensatz zum Förster/BUND/usw). Nur das Stichwort Feindbild kann´s wohl nicht sein, oder?

Jaga schrieb:
eifriger Leser schrieb:
Privilegien sind besondere Rechte die eine Gruppe hat. Die Jäger dürfen z.B. Waffen besitzen.
Richtig. Und ein Apotheker oder Arzt kommt relativ unkontrolliert an jedes noch so gefährliche Gift heran, ein Führerscheininhaber darf Tag und Nacht jedes PS-Monster auf öffentlichen Straßen fahren, ein TÜV-Ingenieur könnte eimerweise TÜV-Plaketten schwarz verscherbeln, tut dies aber nicht, genusowenig wie ein Notar Dir Deine Wohnung stiehlt, obwohl er das Privileg dazu hätte. Es gibt viele Rechte, die der Staat Menschen mit bestimmter Qualifikation einräumt. Immer sind sie mit der Kontrolle der persönlichen Zuverlässigkeit verbunden - mal mehr, mal weniger -, immer mit Pflichten, und immer wird der Staat diese Rechte widerrufen, wenn der Betroffene sie mißbraucht. Daran finde ich eigentlich nichts Beklagenswertes. Ich bin sicher, Du hast auch Rechte, die ich nicht habe. Ist das schlimm?
Hab ich irgendwo gesagt, dass ich es schlimm finde? Ich wollte darauf Hinweisen, dass man halt nicht gerne Privilegien abgibt und sich (ofmals so lange wie möglich) dagegen wehrt auch wenn durchaus stichhaltige Argumente für die Beschneidungen derselben sprechen. Ich hab z.B. Mühe damit wenn Hunde und Katzen abgeschossen werden, oder Füchse um sie nachher in die Mülltonne zu kloppen.
 

Jaga

Geocacher
eifriger Leser schrieb:
Du hast mir zwar erklärt was eine Wildwiese ist, aber nicht welche Argumente dafür sprechen könnten warum Jäger diese nicht anlegen sollten (im Gegensatz zum Förster/BUND/usw). Nur das Stichwort Feindbild kann´s wohl nicht sein, oder?

Du erlebst mich ratlos. Ich weiß es einfach nicht. Es gibt keine Gründe für ein derartiges Verbot. Auch Herr Remmel, der Umweltminister, und seine grünen Genossen haben bislang keinen Grund nennen können. Das ist doch die Ursache für den beispielolsen Aufruhr derzeit in NRW. Es geht wahrlich nicht um verwilderte Katzen, sondern um eine endlose Reihe von Verboten, die letztlich der Natur schaden. Wenn zum Beispiel die Baujagd auf den Fuchs oder die Krähenjagd verboten wird, dann nimmt man den Jägern die Möglichkeit, in gefährdeten Gebieten Bodenbrüter zu schützen. Dann gibt es eben in bestimmten Regionen bald keine Feldhasen und keine Kleinsäuger mehr, weil deren Jungen nur eine gewisse Fuchsdichte vertragen (Feldhasen, auch Rehkitze brauchen rund 10 Tage, bis sie groß genug sind, dem Fuchs davonzulaufen. Gibt es zu unnatürlich viele Füchse, dann schaut alle paar Tage einer vorbei, und das war's dann). Rauhfußhühner sind streckenweise eh schon ausgestorben. Ist es das, was ein Umweltministerium leisten soll? Ich verstehe es einfach nicht, obwohl ich glaube, nicht wenig Hintergrundwissen zu haben. Ich kann mir diese Politik nur mit dem Feindbild Jäger erklären, auch wenn es seltsam und aus meinem Munde vielleicht auch unglaubwürdig klingen mag. Aber wenn Du bei BUND oder sonstwo aktiv bist, mach Dich schlau, lass Dir's erklären und erklär's dann mir. Vielleicht lerne ich die wahren Gründe sogar hier im Forum.
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
Ach, Jaga.

Das wird mir jetzt wieder zu politisch. Ich habe nach "Verbotspartei" aufgehört weiterzulesen.

Dieses Grünenbashing seitens einiger Jäger geht mir dazu einfach zu sehr auf den Senkel.

Ich fand Marschkompasszahls Beitrag eigentlich ziemlich treffend. Und noch mal zur Intention des Threads an sich:

Ich wollte diese Sendung empfehlen, weil sie mir laut Vorbericht den Eindruck machte, das Thema Jagd und die damit einher gehenden Probleme zu beleuchten, ohne sich dabei zu sehr auf die Seite der Jäger oder Jagdgegner zu stellen.
Und das ist aus meiner Sicht für uns Geocacher ein empfehlenswertes Thema, weil es das Verständnis für die "anderen Naturnutzer" fördert und so vielleicht den ein oder anderen Konflikt zu verhindern hilft.
Denn ich möchte das Feld nicht den Hetzern der ein oder anderen Seite überlassen, die hier immer wieder propagieren, Ignoranz sei ein Weg zur Lösung von Konflikten. :stock1:
 

eifriger Leser

Geomaster
Jaga schrieb:
Richtig. Wir sind vom Thema abgekommen. Mea Culpa. :gott:

Das "Problem" ist aus meiner Sicht als nicht das "vom Thema abkommen", sondern die fehlende Sachlichkeit. Bei vielen Themen könnte durchaus konstruktiv diskutiert und an den Kern von Konflikten gelangt werden würde man die Sachliche Ebene nicht verlassen.

Lesenswert zur geplanten Novellierung des Jagdgesetztes von NRW ist folgendes PDF, das auch Erhellendes zum Thema Wildäcker im Wald enthält. http://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/pdf/liste_novellierung_jagdgesetz.pdf
 

Jaga

Geocacher
Da sind wir ganz schnell wieder beim Thema Sachlichkeit und Ideologie: Es stimmt eben NICHT, dass Wildäcker intensive Bearbeitung erfordern und sie nur teilweise den Wildtieren als Nahrungsquelle und Schutzraum zur Verfügung stehen. Wie kommen diese Leute dazu, derlei zu behaupten.

Topinambur zum Beispiel ist eine heimische, fast ausgerottete, mehrjährige Knollepflanze, die im Sommer und im Winter Deckung und Nahrung bietet. Im Sommer knabbert das Wild an der Grünpflanze, im Winter macht es sich an den reichlich vorhandenen Wurzelknollen zu schaffen und nutzt die Deckung des abgestorbenen Pflanzenteils. Drei, vier Reihen Topinambur, dazu heimische Wildpflanzen, etwas Klee als Stickstoff-Lieferant (ebenfalls heimisch, wenn notwendig - den Förster fragen), das alles an einer möglichst versteckten Lichtung im Wald, und schon haben wir eine okologisch wertvolle Wiese für jede Art von Wiltieren, die einmal im Jahr mit der Sense gestutzt werden sollte, aber das ganze Jahr über Nutzen bringt.

Ich will nicht polemisch werden, aber es geht mir schon der Hut hoch, wenn wie in den Merkblatt behauptet wird, derlei Einrichtungen würden intensive Arbeit erfordern und unerwünschtes Pflanzenwachstum fördern. Die Verfasser sind dieselben Leute, die umgekehrt die Verarmung der Landschaft und das Aussterben heimischer Pflanzenarten beklagen. Das ist reine Politik und hat mit Naturschutz nichts zu tun.
 
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