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Wie viel kostet ein Blogger?

radioscout

Geoking
Ich dachte ja immer, daß Blogger unabhängig von finanziellen Interessen und sonstiger äußerer Beeinflussung über das schreiben, was sie für interessant und wichtig halten.

Jetzt gibt es immer mehr "Testberichte" über Produkte, die einem speziell zum testen zur Verfügung gestellt werden.

Und neuerdings bloggt man Werbung, weil man für jeden Werbebeitrag ein Gewinnspiellos bekommt.

Ist das noch der Sinn eines Blogs?
 

hmichel777

Geocacher
Wo steht geschrieben, dass jedweder Blogeintrag völlig uneigennützig sein muss?

Noch bestimmt jeder Blogger selbst, was er schreibt - so wie jeder Leser selbst entscheidet, was er liest.
 

Fagris

Geocacher
Hmmm sagen wirs mal so:

Durch einen Blogeintrag an einem Gewinnspiel teilzunehmen ist immer so eine Sache (sicherlich zielst du auf das Momentane Gewinnspiel von Mygeotools ab). Ich finde ein solches Gewinnspiel eines relativ kleinen Projekts welches sich nicht im großen Markt integriert hat ok. So bekommt das kleine Projekt eine Menge Klicks, die Leute erinnern sich dran, er hat was davon.. es gibt auftrieb. Wenn Garmin ein solches Gewinnspiel machen würde würde für mich zu viel Kommerz dahinter stecken (es ist schwierig zu erklären ich hoffe ich kann es halbwegs anschaulich darstellen ohne gleich wieder von Dir zerrissen zu werden ^^) und es wäre einfach eine billige Werbefläche im www.

Testberichte finde ich auch in Ordnung (auch wenn ich meine schreibe und für den Kram den ich vorstelle noch selbst bezahlen muss :???:). Ganz uneigennützig bloggt niemand mehr der einen guten Sponsor hat...wenn die Cacheausrüstung erweiterbar ist oder man die Serverkosten bezahlen kann oder man sogar noch Geld übrig behält... allerdings ist man dann auch kein rein privater Blog mehr und ich lese solche Beiträge anders als unparteiische. Wenn jemand eine Lampe von XY bekommt um die zu testen habe ich schon im Hinterkopf das man beabsichtigt das ich die Lampe bei XY bestelle... Ist der Bericht aber gut geschrieben und informativ finde ich es in Ordnung da man mir evtl. bei einer Kaufentscheidung helfen konnte.

Zielt man aber nurnoch darauf ab Geld zu verdienen stempel ich den Blog als komerziell ab und verirre mich nicht mehr da hin.

Wie mein Vorschreiber schon sagte: kann man lesen, muss man aber nicht!

Liebe Grüße

Ach ja.. und wie viel ein Blogger kostet ist sone Sache...die einen sind teuer und kaum mit kleinen Cachegeschenken zu begeistern...die anderen sind froh Anerkennung zu finden und steigen sofort bei jedem Sponsor mit ins Boot (auch wenn das die eigenen Prinzipien verletzt oder man riesige Popupfenster in den Blog geknallt bekommt).
 

ElliPirelli

Geoguru
Wie kommst Du darauf, daß Blogger unabhängig sein sollten?
Ein Blog kann sich jeder einrichten, und dort kann jeder schreiben, was er möchte.
Ob das nun Werbung ist, oder ein Erlebnisbericht oder eine Geschichte, was irgendwann mal in meiner Jugend passierte, das laß ich als Blogger mir doch nicht vorschreiben.
Solange ich niemanden diffamiere und mir ne Anzeige einhandele....
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Auch Blogs stehen nicht im rechtsfreien Raum. Werbung sollte auch als solchen erkennbar sein. Wie sowas aussehen kann sieht man bei Trigami. Ich habs bisher noch nicht nötig gehabt für 10-20 Euro einen Artikel zu schreiben.
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Mir ist natürlich klar, daß jeder bloggen kann, was er will und das es auch gewinnorientierte Blogs gibt.
Irgendwie habe ich mit Geocaching-Blogs implizit verbunden, daß dort einfach nur über Geocaching geschrieben wird und daß man z.B. bei Tests und Empfehlungen davon ausgehen kann, daß jemand, der mit einem Produkt zufrieden ist, darüber schreibt.

Trotzdem wundere ich mich, daß so ein Gewinnspiel dazu führt, daß Blogs und Twitter mit "ich will auch"-Beiträgen überschwemmt werden.

Ganz alleine scheine ich mit dieser Meinung nicht zu sein. Ich habe im Aggregator des Grünen Forums noch nie so viele negative Bewertungen und so wenige positive hinter den Blogbeiträgen gesehen: bis auf zwei mal Plus nur ganz viel Minus.
 

friederix

Geoguru
Zappo schrieb:
Welchen Sinn hatte nochmal ein Blog - so überhaupt und so?
Das kann ich Dir leider auch nicht beantworten.
Seit zwei Monaten lese ich keine Blogs mehr.
Anfänglich fand ich das (lesen) mal ganz witzig, aber die Luft war schnell raus.
Wer's will, soll es machen.
Nicht alles im Web 2.0 ist auch sinnvoll...

Gruß friederix
 

quercus

Geowizard
außerdem ist jeder käuflich, manche verkaufen sich billiger und andere wollen nur einfach mehr :D
 

moenk

Administrator
Teammitglied
So ist das eben online - da darf doch echt jeder schreiben was er meint und findet damit sogar noch Leute die das lesen wollen. Wenn die News und damit die Blogs nicht so beliebt hier im Geoclub wären dann hätte ich die auch schon wieder rausgenommen.
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Wie ich sehe, bin ich nicht mehr der einzige, dem das seltsam vorkommt.
Ich fand den Cachetalk zum Theme sehr interessant. Schade, daß ich die Software nicht installieren kann, ich hätte gerne mitgemacht.

Und wenn man sich anschaut, daß die Werbebeiträge im Aggregator oft recht hohe zweistellige Negativbewertungen (fast) ohne Positivbewertungen bekommen, sieht man, wie beliebt diese Art der Werbung ist.


Bitte nicht falsch verstehen. Wir haben glücklicherweise Meinungs- und Pressefreiheit und jeder kann und darf bloggen, was er will.
Aber gerade in einem (Geocaching-)Blog erwartet man (oder nur ich?) unabhängige Beiträge.
 

MadCatERZ

Geoguru
radioscout schrieb:
Ich dachte ja immer, daß Blogger unabhängig von finanziellen Interessen und sonstiger äußerer Beeinflussung über das schreiben, was sie für interessant und wichtig halten.
Mir Verlaub: :lachtot:
Das war mal so, als die ersten Blogger gekauft wurden, war das ein Aufreger, heute muss man echt genauer hinschauen.

radioscout schrieb:
Ist das noch der Sinn eines Blogs?
Rock, Punk, Grunge und Techno wurden ja schon kommerzialisiert, warum nicht auch Blogs?
Ich finde diese Meinungsmache gegen Geld auch nicht fein, allerdings verdiene ich indirekt auch mein Geld damit :roll:
 

Chris Race

Geowizard
radioscout schrieb:
Ganz alleine scheine ich mit dieser Meinung nicht zu sein. Ich habe im Aggregator des Grünen Forums noch nie so viele negative Bewertungen und so wenige positive hinter den Blogbeiträgen gesehen: bis auf zwei mal Plus nur ganz viel Minus.
Das finde ich auch immer wieder klasse. Ich glaube fast, dass ein Großteil derjenigen, die sich irgendwann mal in den Aggregator eingetragen haben, gar nicht mehr danach schauen bzw. darüber nachdenken, ob das, was sie abliefern, noch ansatzweise irgendwie im Gemeininteresse ist.

Und jetzt komm' mir keiner mit "...ich schreib den Blog nur für mich, blablabla ..."! Bitteschön, darf jeder machen, aber dann sollte er auch den Arsch in der Hose haben und die Reißleine ziehen, wenn das, was er schreibt, erkenn- und nachprüfbar niemanden mehr interessiert.

MadCatERZ schrieb:
Ich finde diese Meinungsmache gegen Geld auch nicht fein, allerdings verdiene ich indirekt auch mein Geld damit
Bravo, solche Leute braucht das Land :irre: !
 

adorfer

Geoguru
Chris Race schrieb:
radioscout schrieb:
Ganz alleine scheine ich mit dieser Meinung nicht zu sein. Ich habe im Aggregator des Grünen Forums noch nie so viele negative Bewertungen und so wenige positive hinter den Blogbeiträgen gesehen: bis auf zwei mal Plus nur ganz viel Minus.
Das finde ich auch immer wieder klasse. Ich glaube fast, dass ein Großteil derjenigen, die sich irgendwann mal in den Aggregator eingetragen haben, gar nicht mehr danach schauen bzw. darüber nachdenken, ob das, was sie abliefern, noch ansatzweise irgendwie im Gemeininteresse ist.
Die Votes im Aggregator muss man -ähnlich wie Fundlog-Lobhudeleien "alle Stationen fair versteckt"- lesen lernen.

Es ist halt völlig normal, dass ein gutes Blogpost trotzdem mehr negative wie positive Stimmen bekommt.
Ist einfach so! Irgendwelche Leute klicken wohl "aus Prinzip" ein Minus bei bestimmtne Blogs, andere immer ein Minus bei bestimmten Themen, und wieder andere wegen ungeliebten Fremdsprachen (englisch...)
Entscheidend ist das Verhältnis zwischen negativen und positiven Votes, Verhältniss zu den Clicks und zum den Wertungen "in der Nachbarschaft drüber/drunter".

Vielleicht mag ja jemand eine nette "Weltformel" dafür basteln. Könnte man (notfalls per Greasemonkey-Script) ein "Blogpost-Charma" draus berechnen, was immer optimistisch positiv (vielleicht von 1-5 Sterne?) daherkommt.


Im Fazit kann ich Dir auch nur zustimmen: Wer sagt "ich blogge nur für mich selbst, weil's mir Spass macht. Und ich mag's nicht, wenn ich Leser habe, denen es weniger gefällt oder die Kritik in der Sache äußern.":
Es gibt immernoch das Medium "Tagebuch". Also das aus toten Bäumen mit dem Lederriemen zum Zuschliessen.

Um zum Thema zurückzukommen: Wenn die Leser sich irgendwie verladen vorkommen (sei es durch unzutreffende oder extrem vage Überschriften) oder durch schmerzlose Affiliate-Aktionen, dann gibt's eben doch erstaunlich klare Ratings.

Ich halte es darüber hinaus für wichtig zu unterscheiden, wie gut (oder schlecht) die Trennung vom redaktionellen Inhalt des Blogs und der Werbung auf der Seite ist.
Gegen irgendwelche Werbebanner spricht wenig, solange sie nicht so aufdringlich werden, dann man sie erstmal von der Seite wegklicken muss, damit man überhaupt was sieht.
Wer's nicht sehen will, der installiert eben einen entsprechenden Filter.

Wenn jedoch der Inhalt eines Blogs selbst Reklame-Charakter hat.
z.B. Ankündigung von Produktneuheiten, die man selbst zu verkaufen gedenkt. Oder man verlost Waren gegen Verlinkung&Co: Dann ist man auf dem Trödelmarkt angekommen.
 

Trracer

Geowizard
Ich schau nur sporadisch auf den Aggregator weil ich ihn mit taptalk nicht sehe, aber ich bewerte negativ wenn der Eintrag meinem Verständnis eines Geocaching blogs widerspricht das heißt: belanglose Infos ala gestern war ich cachen, es war schön; mein blog hat ein neues Hintergrundbild; xyz verschenkt eine Tüte Sackläuse, was Ihr dafür tun müsst... .

Ein Blog zu haben heißt noch lange nicht, schreiben zu können und die Themen vernünftig zu kommunizieren.
 

Chris Race

Geowizard
Trracer schrieb:
... aber ich bewerte negativ wenn der Eintrag meinem Verständnis eines Geocaching blogs widerspricht das heißt: belanglose Infos ala gestern war ich cachen, es war schön; ...
Das mit dem "gestern war ich cachen" geht aber auch in schön - und durchaus lesenswert. Wenn man sich denn die entsprechende Mühe macht und das Ding ordentlich schreibt. Dann kann man auch Spass beim Lesen haben.

Aber natürlich gibt es auch die Zwei- bis Zehnzeiler à la "Gestern habe ich drei neue Caches ausgelegt, mal sehen, wer dort den den FTF holt ..."
 

Marcel123

Geocacher
Zitat von Radioscount
Ich fand den Cachetalk zum Theme sehr interessant. Schade, daß ich die Software nicht installieren kann, ich hätte gerne mitgemacht.

Hmmm, kurios. Für Wndows funktioniert es ab Windows 2000 Problemlos. Für Linux gibt es für die meisten Distros fertige Packages, ansonsten musst man selbst compillieren.

Nutzt du noch einen 496er mit Windows 3.11?
Damit könnte es wohl wirklich Probleme geben.

Gruß
Marcel
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Marcel123 schrieb:
Nutzt du noch einen 496er mit Windows 3.11?
Damit könnte es wohl wirklich Probleme geben.
Dies Thema bitte hier weiterführen: http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=104&t=57131
 
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