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2-GPS-Antennen-System mit Ionosphären-Korrektur

mtb_fahrer

Geonewbie
Hallo,

ich wollte fragen, ob jemand ein wie folgt aufgebautes 2-GPS-Antennen-System kennt:

* 2 GPS-Antennen liefern ihre Daten an einen PC;
* die Antennen befinden sich
- in genau gemessenem Abstand (z.B. 4 m) zueinander,
- in exakt gleicher Höhe (mit z.B. Schlauchwaage feststellbar),
* die Antennen sind unbewegt
Alle o.g. Parameter werden von der auswertenden Software berücksichtigt.

Mit so einer Anordnung könnte (nach längerer Meßzeit) die genau am Ort erforderliche Ionosphären- (und auch Troposphären-)Korrektur berechnet und so eine schon ziemlich genau Positionsbestimmung durchgeführt werden - und das mit preisgünstiger Hardware!

Kennt jemand so ein System bzw. Software / empfehlenswerte Hardware dafür?

Danke im voraus!
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Berechnung von Korrekturdaten im Rover-Verfahren funktioniert üblicherweise eher so, dass ein Empfänger an einer bekannten Position steht und einer dort wo gemessen werden soll. Sowas kann man kaufen, ist aber nicht ganz billig.
Siehe dazu hier: http://www.moenk.de/archives/48-moenks-podcast-10-GPS-Anwendungen-auf-der-INTERGEO-2007.html
 
OP
M

mtb_fahrer

Geonewbie
danke für die schnelle Antwort!
Ich muss dazusagen, dass ich keine Ahnung von Vermessung habe, mein Interesse gilt der GPS-Technologie bzw. den Möglichkeiten, die Genauigkeit zu verbessern.

(ich habe übrigens gerade, um zu erfahren, was 'Rover'-Verfahren bedeutet, in Google 'rover-verfahren gps' eingegeben und - man glaubt es kaum - genau einen Eintrag erhalten; das ist mir vorher noch nie passiert....;) )

Jedenfalls habe ich gesehen, dass das recht teuer ist - das muss auch billiger gehen, meine ich!

Ich bin übrigens darauf gekommen, genau in diesem Forum zu posten, nachdem ich diesen Beitrag hier
http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=53&t=22707
gefunden habe.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Das geht auch - allerdings kommst Du ohne Phasenauswertung nicht in den Dezimeterbereich.
In der Sendung hatte der Geometer das den Trimble-Mann auch gefragt, allerdings war die Antwort so peinlich dass ich das rausgeschnitten hatte, vielleicht hatte der das auch nur nicht kapiert. Aber natürlich kann man die groben Fehler mit Referenzmessung minimieren, SAPOS macht sowas letztlich auch nur.
 

Die Baumanns

Geowizard
Ich denke Dein 2 Empfänger System hilft Dir hier nicht weiter.
Einen netten Einstig in die Vermessung mit GPS findest Du hier. Entsprechend kommst Du nicht an einem Gerät mit Phasenauswertung vorbei.

Ein ganz spannende Geschichte hat die TU Dresden gemacht.
In diesem Link, wird beschrieben wie man mit 2 Garmin Vista (alter Bauart) genau messen kann. Hohe zeitlicher Aufwand und das Berechnen im Postprocessing ist die Folge.

Um mit einfachen Mitteln an eine recht gute Lösung heranzukommen, kann über NTRIP Korrekturdaten an das Gerät herangeführt werden. Damit hast Du gute Chancen auf Lösungen in einer Genauigkeit mit ca. 1m zu kommen. Darunter wird es teuer.
Hier gibt es Infos zu NTRIP: http://igs.bkg.bund.de/index_ntrip.htm
Es gab auch mal einige Server die das Signal kostenfrei zur Verfügung gestellt haben.

Gruß Guido
 
OP
M

mtb_fahrer

Geonewbie
o.k., danke für die Antworten - mal sehen, ob ich einen Server finde, der solche Daten kostenlos liefert...
 

t31

Geowizard
Ich würde den Gedanken verwerfen, weil 4m Abstand nicht ausreichen dürften, wenn du bei x einen Fehler hast, dann hast du den auch bei x-4m, zumindest wenn es um Fehler durch die Ionos- bzw. Troposphären geht. Bei Fehler durch Reflexionen an Gebäuden oder Abschattung sieht das sicher anders aus.

Wenn, dann müßte der Abstand größer sein, was unpraktikabel wird (ich vermute du verfolgst einen mobilen Ansatz) und dann wären dann auch 3 oder 4 Empfänger notwendig, um alle Achsen betrachten zu können (idealerweise eine Tetraederanordnung). Mit einem Empfänger in der Nähe dessen Koordinaten genau bekannt fährt man wohl am besten und so wie ich das mal auf einem Messebericht gesehen habe, ist man da ab 15.000 dabei oder nutzt entsprechende Dienste. Die Frage ist dann eben wofür und ob man angesichts der Kosten wirklich eine so genaue Messung überhaupt braucht.
 

Schrippe

Geonewbie
Anfrage an Die Baumanns zur Aussage
Ein ganz spannende Geschichte hat die TU Dresden gemacht.
In diesem Link, wird beschrieben wie man mit 2 Garmin Vista (alter Bauart) genau messen kann. Hohe zeitlicher Aufwand und das Berechnen im Postprocessing ist die Folge.

Kannst Du mir mal bitte diesen Link senden ?
Das interessiert mich brennend.

Vielen Dank im voraus.

Schrippe
 

Die Baumanns

Geowizard
Schrippe schrieb:
Anfrage an Die Baumanns zur Aussage
Ein ganz spannende Geschichte hat die TU Dresden gemacht.
In diesem Link, wird beschrieben wie man mit 2 Garmin Vista (alter Bauart) genau messen kann. Hohe zeitlicher Aufwand und das Berechnen im Postprocessing ist die Folge.

Hallo Schrippe,

klick doch einfach mal auf "LINK" in meinem Posting ;)

Gruß Guido
 
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