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Anregungen, Beschwerden und wie es weitergeht......

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KMundS

Geomaster
treemaster schrieb:
ich hatte eigentlich befürchtet dass jetzt das bashing wieder losgeht über die Jäger, die sich ihrer Waffe nicht sicher sind.
Das war so offensichtlich, dass man nicht weiter drauf eingehen musste. An dem Teil des Berichts gab es ja keinen Zweifel.
Als Elternteil / Anwohner würde mich aber der verbleib der Sau wesentlich mehr interessieren als der Jagdunfall
Das ist der eigentliche Knackpunkt. Ob da tatsächlich eine Wildsau gesehen wurde. Sie wurde gemeldet aber verschwand dann anscheinend. Eine Phantomsau.

M
 

Jaga

Geocacher
KMundS schrieb:
treemaster schrieb:
ich hatte eigentlich befürchtet dass jetzt das bashing wieder losgeht über die Jäger, die sich ihrer Waffe nicht sicher sind.
Das war so offensichtlich, dass man nicht weiter drauf eingehen musste. An dem Teil des Berichts gab es ja keinen Zweifel.

Klar, dass Du wieder hetzen musst.

Halten wir fest: Wir wissen: NICHTS. Alle Meldungen von heute haben denselben, dürftigen Inhalt. Es kann ein Querschläger gewesen sein, es kann auch etwas ganz anderes gewesen sein. Falsch ist jedenfalls die Überschrift "Jäger schießt auf Frau", wie mehrmals heute morgen gelesen. Das ist halt unsere Qualitätspresse. Die ist so, das wird auch nicht mehr besser.

Bitte erspart uns Diskussionen hier. Wenn es anlässlich des Vorfalls Diskussionen geben soll, dann bei den zuständigen Gremien, zum Beispiel über die (nachgewiesen) erhöhte Neigung zu Querschlägern bei bleifreier Munition, die den Jägern ohne sachlichen Grund von den NABU-Jagdgegnern aufgezwungen wird. Aber wie gesagt, das gehört nicht hierher. Und Argumente wie "die sind ja eh nur schießwütig und blind" sollten wir wirklich mal sein lassen.
 

KMundS

Geomaster
Jaga schrieb:
KMundS schrieb:
treemaster schrieb:
ich hatte eigentlich befürchtet dass jetzt das bashing wieder losgeht über die Jäger, die sich ihrer Waffe nicht sicher sind.
Das war so offensichtlich, dass man nicht weiter drauf eingehen musste. An dem Teil des Berichts gab es ja keinen Zweifel.

Klar, dass Du wieder hetzen musst.
Jaga, Kumpel, warum so negativ? Wir wissen definitiv, da wurde offensichtlich ein Unbeteiligter von einer Kugel getroffen und verletzt. Da wir uns nicht in Downton Chicago befinden und da deswegen offensichtlich niemand außer einem Jagdausübungsberechtigten geschossen hatte, ist doch klar, wen an dieser Verletzung die Schuld trifft. Nämlich die Grünen/NABU, die den Jägern untaugliche Munition aufgezwungen haben. Ist doch sonnenklar.

M
 
A

Anonymous

Guest
KMundS schrieb:
Wir wissen definitiv, da wurde offensichtlich ein Unbeteiligter von einer Kugel getroffen und verletzt. Da wir uns nicht in Downton Chicago befinden und da deswegen offensichtlich niemand außer einem Jagdausübungsberechtigten geschossen hatte, ist doch klar, wen an dieser Verletzung die Schuld trifft.

Jemandem für etwas die Schuld geben ist immer sehr leicht. Aber was wäre denn nun, wenn es tatsächlich ein Querschläger war? Trifft dann wirklich den Schützen die Schuld?

Jaja, ich weiß, in Deinen Augen schon, aber mal ehrlich, Hass ist ein ganz schlechter Begleiter in einer Diskussion.
 

Heimo

Geocacher
Der Jagdausübungsberechtigte ist ein Jäger mit einer besonderen Rechtsstellung. Pächter des/eines Jagdreviers sind Jagdausübungsberechtigte, daneben gibt es noch die Eigentümer von Eigenjagden und die von Eigentümern von Eigenjagden "benannten" jagdpachtfähigen personen die Jagdausübungsberechtigte sein können. Ansonsten gibt es noch Berufsjäger, bestätigte Jagdaufseher und zahlende und nichtzahlende (entgeltlich und unentgeltlich) Jagdgäste.

Ein Querschläger ist ein Geschoss, das mangelhaft stabilisiert ist und das deshalb quer auf der Scheibe oder den sonstigen Ziel ankommt. Ein Geschoss, dass in seiner Flugbahn wesentlich abgelenkt worden ist, ist ein Abpraller, einabgepralltes oder abgelenktes Geschoss.

Grundsätzlich ist der Schütze für seinen Schuss verantwortlich, ob hier ein Geschoss mehrfach abgeprallt ist oder sonstwie ungewöhnlich von seiner Flugbahn abgelenkt worden ist, wird man festzustellen haben. Danach richtet sich auch die Schuld und die straf- und zivilrechtliche Verantwortung des Schützen.

Das besonders gefährliche Abprallverhalten bestimmter bleifreier Geschosse ist wissenschaftlich nachgewiesen. Ebenso nachgewiesen ist, dass bestimmte (wenige) Blei-Mantel-Geschoss-Konstruktionen ein ähnlich gefährliches Abprallverhalten haben. Tatsache ist auch, dass BUND und Nabu die Verwendung bleifreier Munition fordern obwohl deren Tötungswirkung (bei Wild) zweifelhaft ist und sie im Vergleich zu weichen Blei-Mantel-Geschossen deutlich gefährlicher sind.

Die Behauptung/Vermutung, es habe sich um eine "Phantomsau" gehandelt, womit unterstellt wird und wohl auch unterstellt werden soll, dass nie ein krankes Wildschwein vorhanden war aber trotzdem geschossen worden ist, ist einfach eine rotzfreche, völlig unbegründete Jagdgegnerbehauptung, die für diesen Personenkreis einfach bezeichnend ist.
 

KMundS

Geomaster
Schrottie schrieb:
KMundS schrieb:
Wir wissen definitiv, da wurde offensichtlich ein Unbeteiligter von einer Kugel getroffen und verletzt. Da wir uns nicht in Downton Chicago befinden und da deswegen offensichtlich niemand außer einem Jagdausübungsberechtigten geschossen hatte, ist doch klar, wen an dieser Verletzung die Schuld trifft.

Jemandem für etwas die Schuld geben ist immer sehr leicht. Aber was wäre denn nun, wenn es tatsächlich ein Querschläger war? Trifft dann wirklich den Schützen die Schuld?
Nein. Ich schrieb doch: Die Grünen/NABU. Praktisch alle, außer dem Schützen. Der hat ja nur in einer gesicherten Situation den Abzug betätigt, ist also quasi außen vor.

Jaja, ich weiß, in Deinen Augen schon, aber mal ehrlich, Hass ist ein ganz schlechter Begleiter in einer Diskussion.
Blindheit auch.

M
 

steingesicht

Geoguru
KMundS schrieb:
Schrottie schrieb:
KMundS schrieb:
Wir wissen definitiv, da wurde offensichtlich ein Unbeteiligter von einer Kugel getroffen und verletzt. Da wir uns nicht in Downton Chicago befinden und da deswegen offensichtlich niemand außer einem Jagdausübungsberechtigten geschossen hatte, ist doch klar, wen an dieser Verletzung die Schuld trifft.

Jemandem für etwas die Schuld geben ist immer sehr leicht. Aber was wäre denn nun, wenn es tatsächlich ein Querschläger war? Trifft dann wirklich den Schützen die Schuld?
Nein. Ich schrieb doch: Die Grünen/NABU. Praktisch alle, außer dem Schützen. Der hat ja nur in einer gesicherten Situation den Abzug betätigt, ist also quasi außen vor.
Wenn der Schütze weiss, dass er untaugliche Munition benutzt, dann hätte er nicht abdrücken dürfen.
 

Migu1006

Geocacher
Tach auch,

erstmal Danke an Heimo für die Erklärungen bzgl. jagdberechtigten Personen und fehlgeleiteten Geschossen. Dazu - zu Ersterem - hätte ich aber noch eine Frage: Ein Jagdaufseher ist - wenn ich das richtig verstanden habe - ja nicht zwangsläufig auch Pächter eines Jagdreviers. Wenn ich das richtig sehe, wird er z.B. von einem Pächter eingesetzt. Muss dieser Jagdaufseher besondere Qualifikationen haben für diesen "Job"? Wird er dafür bezahlt oder muss er etwas bezahlen, als Jagdaufseher fungieren zu dürfen?

Zu dieser Thematik mit den bleifreien Geschossen: Kritisiert wird ja seitens der Jäger, dass diese Geschosse nicht mehr die Tötungswirkung gegeben ist wie bei bleihaltiger Munition. Will dann ja heißen: Die Tiere sterben nicht unmittelbar am Treffer (gehen wir jetzt mal von einem gutngezielten und gut plazierten Treffer aus) und das bedeutet Qualen für das getroffenen Tier.

Auch, wenn es jetzt wieder als provokativ von den anwesenden Waidmännern angesehen werdne könnte - aber.... WENN tatsächlich bundesweit bleihaltige Geschosse verboten werden würden und WENN tatsächlich ersichtlich würde, dass die Thesen und Kritiken der Jäger stimmen und WENN dann seitens der Gesetzgebung nicht zurück gerudert werde - was wäre dann die Folge? Würde das u.U. dazu führen, dass Jäger deswegen weniger jagen? Was für Konsequenzen würden die Jäger - wegen mir auch die DJV und LJV daraus ziehen?
 

Heimo

Geocacher
Migu1006 schrieb:
Muss dieser Jagdaufseher besondere Qualifikationen haben für diesen "Job"? Wird er dafür bezahlt oder muss er etwas bezahlen, als Jagdaufseher fungieren zu dürfen?
Bezahlen muss der Jagdaufseher nichts, jedenfalls ist mir kein Fall bekannt wo einer zahlen würde. Manchmal bekommt der Jagdaufseher eine Vergütung.

Der Jagdaufseher wird vom Jagdausübungsberechtigten benannt, (evtl. muss die Jagdgenossenschaft zustimmen) und von der Unteren Jagdbehörde bestätigt. Grundsätzlich erhält der bestätigte Jagdaufseher einen Dienstausweis und ein Dienstabzeichen.

Die Bundesländer haben unterschiedliche Anforderungen an die Qualifikation des Jagdaufsehers. Manche verlangen einen Lehrgang und eine Prüfung in anderen Ländern ist ein Lehrgang erwünscht aber nicht Bedingung.

Ist ein bestätigter Jagdaufseher Berufsjäger (entsprechender Berufsbildungsabschluss) oder forstlich gebildet (entsprechender staatlicher Bildungsabschluss), dann hat er besondere, der Polizei ähnliche Rechte. Der darf dann mehr als der Jagdausübungsberechtigte, wenn es um Dritte geht.
 

Fadenkreuz

Geoguru
treemaster schrieb:
Leute, ihr enttäuscht mich. Was wollt Ihr sein?
Geocacher, die ständig mit Koordinaten und Ausdrucken der Landschaft durch die Gegend rennen? Gebiete kennen, an denen einen kein Mensch mehr findet?
Klar, das war ja auch nur ein einfacher Mystery, aber du bist leider daran gescheitert, denn:
treemaster schrieb:
... da habe ich doch erstmal nachgesehen, wo der Tennisplatz überhaupt ist... (49°37'19.3"N 9°40'00.1"E) Dichtbebautes Gebiet, direkt entlang der Tauber.... noch mehr Sportgelände ringsum.
Es handelte sich nicht um den Tennisplatz im Zentrum von Tauberbischofsheim, sondern um jenen im Ortsteil Dittwar. https://maps.google.de/maps?q=49.584841,9.634119
treemaster schrieb:
UND vor allen Dingen: wo ist sie hin? Darüber wird auch nach dem Einsatz nichts geschrieben.
"... das Wildschwein, das auch erlegt werden konnte ..." (Mitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn).
 

Migu1006

Geocacher
Heimo schrieb:
Der Jagdaufseher wird vom Jagdausübungsberechtigten benannt, (evtl. muss die Jagdgenossenschaft zustimmen) und von der Unteren Jagdbehörde bestätigt. Grundsätzlich erhält der bestätigte Jagdaufseher einen Dienstausweis und ein Dienstabzeichen.

Danke erstmal für Deine Antwort, Heimo. Aber jetzt bitte nochmal eine Erklärung hierzu: Ein Jagdausübungsberechtigter ist... der Pächter eines Reviers bzw. der Eigentümer eines EJB? Der kann dann einen Jagdaufseher benennen. Wenn jemand ein Revier weiter entfernt von seinem Wohnort gepachtet hat, dann macht so ein Jagdaufseher ja Sinn. Aber warum gibts auch Revierinhaber/Pächter, die quasi neben ihrem Revier wohnen und einen Aufseher einsetzen? So wars jedenfalls bei einem früheren Nachbarn.
 

Heimo

Geocacher
Migu1006 schrieb:
Würde das u.U. dazu führen, dass Jäger deswegen weniger jagen?
Die mangelnde Tötungswirkung wird doch vor allem bei größerem Wild kritisiert. Das überschneidet sich dann mit den Wildarten für die Abschusspläne und somit MINDEST-Abschuss-Vorgaben existieren.

Du solltest endlich mal lernen, dass es die von DIR so favorisierten staatlichen Stellen und die staatlichen (Profi-)Jäger sind, die die Abschusszahlen nach oben treiben und die für immer höhere Abschussvorgaben verantwortlich sind, die Jagd-, Waffen- und Munitionsarten verlangen und propagieren die nicht weidgerecht und somit auch nicht tierschutzgerecht sind, die aber besonders effektiv eingesetzt werden können.

Schau doch mal ins Internet, wer dort den Wegfall von Magzinbegrenzungen und den "rauhen" Schuss (vulgo Schrotschuss) auf Schalenwild fordert. Die Hobby-Jäger und die "normalen" Jagdverbände sind es nicht. Es ist der ÖJV und wer dahinter steht sollte bekannt sein.

Damit Du verstehst um was es geht hier ein Link zu einem Bild einer solchen "Jagdwaffe" mit Kugel-Kaliber 9,3x64: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/75/SVDK_right_view.jpg/800px-SVDK_right_view.jpg

und zu einer "Jagdwaffe" für Schrot Kaliber 12

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/87/Vepr-12_ARMS_%26_Hunting_2012_01.jpg/800px-Vepr-12_ARMS_%26_Hunting_2012_01.jpg

Die Ähnlichkeit mit der bekannten Kriegswaffe "Kalaschnikow" ist nicht zufällig.

Unter den staatlichen Profi-Jägern sind die größten Schlumpschützen, die liefern abteilungsweise Schießergebnisse ab, dass es einer Sau graust und der anführende Direktor stellt dann nur fest, dass man ja um den Mangel an Übungsschießen wüsse, dass dafür aber neben den sonstigen Aufgaben kein Raum bliebe.
 

Heimo

Geocacher
Migu1006 schrieb:
Aber warum gibts auch Revierinhaber/Pächter, die quasi neben ihrem Revier wohnen und einen Aufseher einsetzen?
Der Gründe (JES gespart, Arbeitskraft, Hund billiger, Vertragspflicht etc. etc.) kann es viele geben. Ich mag nicht spekulieren und schlage vor Du stellst die Frage dem, der sie auch beantworten kann, dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten.
 

Migu1006

Geocacher
Heimo schrieb:
Migu1006 schrieb:
Würde das u.U. dazu führen, dass Jäger deswegen weniger jagen?
Die mangelnde Tötungswirkung wird doch vor allem bei größerem Wild kritisiert. Das überschneidet sich dann mit den Wildarten für die Abschusspläne und somit MINDEST-Abschuss-Vorgaben existieren.

Du solltest endlich mal lernen, dass es die von DIR so favorisierten staatlichen Stellen und die staatlichen (Profi-)Jäger sind, die die Abschusszahlen nach oben treiben und die für immer höhere Abschussvorgaben verantwortlich sind, die Jagd-, Waffen- und Munitionsarten verlangen und propagieren die nicht weidgerecht und somit auch nicht tierschutzgerecht sind, die aber besonders effektiv eingesetzt werden können.

Schau doch mal ins Internet, wer dort den Wegfall von Magzinbegrenzungen und den "rauhen" Schuss (vulgo Schrotschuss) auf Schalenwild fordert. Die Hobby-Jäger und die "normalen" Jagdverbände sind es nicht. Es ist der ÖJV und wer dahinter steht sollte bekannt sein.

Damit Du verstehst um was es geht hier ein Link zu einem Bild einer solchen "Jagdwaffe" mit Kugel-Kaliber 9,3x64: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/75/SVDK_right_view.jpg/800px-SVDK_right_view.jpg

und zu einer "Jagdwaffe" für Schrot Kaliber 12

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/87/Vepr-12_ARMS_%26_Hunting_2012_01.jpg/800px-Vepr-12_ARMS_%26_Hunting_2012_01.jpg

Die Ähnlichkeit mit der bekannten Kriegswaffe "Kalaschnikow" ist nicht zufällig.

Unter den staatlichen Profi-Jägern sind die größten Schlumpschützen, die liefern abteilungsweise Schießergebnisse ab, dass es einer Sau graust und der anführende Direktor stellt dann nur fest, dass man ja um den Mangel an Übungsschießen wüsse, dass dafür aber neben den sonstigen Aufgaben kein Raum bliebe.

Heimo, meine Frage war eine ganz Andere - jetzt mal abgesehen davon, ob ich es gut oder schlecht finde, was da gefordert wird in Sachen bleifrei. Meine Frage wäre, was für Jäger, DJV und LJV die Konsequenz wäre, wenn nur noch bleifrei geschossen werden darf und das dann de facto für Tiere eine fiese Quälerei wäre.
 

Kalleson

Geowizard
Ich stelle gerade fest, dass mich die Diskussion zwischen Jagdgegnern (Migu1006) und -befürwortern (Heimo/Jaga) keineswegs stört - auch wenn sie nicht unbedingt Kernthema des Unterforums ist, solange sie (wie jetzt) sachlich geführt wird.
 

Jaga

Geocacher
@Migu:

Ein Jagdaufseher muss behördlich bestätigt sein. Die Jagdbehörden erteilen diese Bestätigung nur nach einem in der Regel einwöchigen Lehrgang. Insofern sind Jagdaufseher besonders qualifiziert. Pächter und Jagdaufseher haben Vertragsfreiheit, das heißt, sie können miteinander vereinbaren, was sie wollen.

Zu den Geschossen: Bleihaltige Geschosse - wobei wir hier von Bleilegierungen im Milligrammbereich reden - sind nicht verboten. Selbst die Bundesländer als Waldbesitzer haben hier nichts zu verbieten. Die Bundesländer können nur keine Jagderlaubnisse mehr - für ihre eigenen Wälder - erteilen, wenn das Jägerlein auf seiner bewährten Munition besteht. Jene Bundesländer, in denen die Grünen etwas zu sagen haben, versuchen derzeit derlei juristische Hintertürchen. Denn verbieten können sie Standardmunition nicht, das ist Bundes-Sache. Und im Bund haben sie gottseidank nichts zu melden. Und im Privat- und Kommunalwald, in Bayern immerhin 75%, ebenfalls nicht.

Dabei geht es nicht mehr um die Sache. Bleifreie Geschosse haben weniger Tötungswirkung beim Wild und ein gefährlicheres Abprallverhalten, wie viele Studien, auch eine Studie der Berufsjägerverbands, bestätigen. Das Thema ist hochgekocht worden von Jagdgegnerseite und wird von dort auch hochgehalten. Angefangen hat es mit dem mysteriösen Tod von Seedalern, was man auf Blei zurückführte, aber nie verifizieren konnte. Doch die Seeadler vermehren sich seit Jahren stark und ohne Probleme.

Tatsache ist: Ein Stadtbewohner hat mehr Blei im Blut als ein Landbewohner, der sich viel von Wildfleisch ernährt. Das Problem ist also keines.

Wie man damit umgeht? Wie soll man damit umgehen? Der Staat schreibt den Jägern behördliche Abschusspläne vor und droht Bußgelder an, wenn die Pläne nicht erfüllt werden. Das Tierschutzgesetz schreibt die schmerzlose Töung vor, und das ist für mich und alle Jäger bindend. Daher darf ich persönlich nur Muni nutzen, die stabil fliegt, genau trifft und zuverlässig tötet, damit dem Wild augenblicklich das Licht ausgeht. Anders geht es nicht, auch wenn die Grünen die dazu notwendigen Geschosse aus ideologischen Gründen verbieten wollen. Aber das kennt man ja: Aus ideologischen Gründen verbieten.

Du merkst: Ganz so einfach ist es nicht. Und zu Ende diskutiert schon zehnmal nicht. Aus den obengenanten Gründen wird noch heftig gestritten werden, denn ein unsinniges und tierschädliches Verbot DARF einfach nicht durchkommen.

Gruß B.
 
OP
Zappo

Zappo

Geoguru
Kalleson schrieb:
Ich stelle gerade fest, dass mich die Diskussion zwischen Jagdgegnern (Migu1006) und -befürwortern (Heimo/Jaga) keineswegs stört - auch wenn sie nicht unbedingt Kernthema des Unterforums ist, solange sie (wie jetzt) sachlich geführt wird.
Deshalb ist hier ja noch auf.

Das Problem liegt selten am Thema. Man kann jedes Thema ruhig, sachlich und für beide Seiten (und die Mitlesenden) wissensbildend gestalten. Wenn man es kann - s.o.

Gruß zappo
 

Heimo

Geocacher
Migu1006 schrieb:
Meine Frage wäre, was für Jäger, DJV und LJV die Konsequenz wäre, wenn nur noch bleifrei geschossen werden darf und das dann de facto für Tiere eine fiese Quälerei wäre.
Das ist eine hypothetische Frage auf die Du von mir keine Antwort bekommst. Aktuell arbeiten die LJV und der DJV daraufhin, dass bleifrei nicht vorgeschrieben wird, bis durch wissenschaftliche Studien die Fragen die sich zur Verwendung dieser Geschosse stellen - dazu gehört die Tötungswirkung - geklärt und die entsprechenden Konsequenzen gezogen sind.

Zwar gibt es derzeit Gesetzesinitiativen einzelner Bundesländer, dem gegenüber steht aber auch eine Verlautbarung des zuständigen BMI, dass den Ländern eine diesbezügliche Regelungskompetenz abspricht.

Soweit bleifrei vom Gastgeber einer Jagd (z.B. Staatsforst) bereits heute vorgeschrieben wird (das darf der Gastgeber ja) steht es dem Jagdgast ja frei eine Einladung anzunehmen. Ich nehme solche Einladungen nicht an.
 
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