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Anschlag Statikseil mit Bandfalldämpfer

SkyTrain

Geowizard
Da ich immer einen Bandfalldämpfer am Gürtel trage drängte sich mir die Idee auf den doch einfach mit dem Statikseil am Fixpunkt in Reihe zu schalten. Das könnte die Kräfte bei einem kleinen Abflug auf 6kn begrenzen. Mir ist schon klar dass dieses Setup nur funktioniert wenn die Fallhöhe nicht zu groß ist. Bei einem weg brechenden Ast oberhalb der Traggabel könnte es aber die Wucht des Aufpralles lindern.

Gibt es, außer dem Zitieren von Vorschriften, etwas was dagegen spricht?
 

D3S3RT

Geocacher
Interessante Idee.
In wieweit verringert die Reibung am Ast hier das ansprechen des Bandfalldämpfers?
Das wäre nur meine Befürchtung. Sonst könnte es klappen.
 

Mika Mifizu

Geocacher
Ich gehe mal davon aus, dass der Bandfalldämpfer im Sturzfall nachgibt.
Dann bewegt sich das ganze Statikseil unter hoher Last so weit, wie der Dämpfer nachgibt, möglicherweise über scharfe Kanten, eventuell auch im Seilschoner. Der Mantel mag das nicht so gerne.

Wenn der Falldämpfer bei Dir nachgibt, "steht" das Seil still.

Ergo: das Seil wird es Dir danken.

Gruß
Mika
 

do1000

Geowizard
Der Aufbau ist mir noch nicht klar. Du fixierst das Seil unten, mit dem Falldämpfer dazwischen, am Baum. Oben wird es um einen Ast umgelenkt. Richtig?
 

do1000

Geowizard
Glaube, ich hab Dich so verstanden: Du kletterst wie bereits beschrieben, aber über den Umlenkpunkt hinaus und sicherst Dich dort, sagen wir mal mit einer KS, und der Ast bricht, so dass Du ins Aufstiegsseil fällst.

Keine Ahnung, was so ein Falldämpfer im Extremfall hält, aber wenn Du den Dämpfer im Seil einbaust und den Rest des Seiles nochmal fixierst, sehe ich nicht, was dagegen sprechen sollte.
 

rheingauer

Geocacher
Ähm... hallo? Zwischen Bandschlinge und Seil kommt ein Bandfalldämpfer? Wo ist da die Frage. Ich mache das immer so. Das macht aus dem Statikseil eine Art Dynamikseil im Sturzfalle. Oder?

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Mika Mifizu

Geocacher
rheingauer schrieb:
Ähm... hallo? Zwischen Bandschlinge und Seil kommt ein Bandfalldämpfer? Wo ist da die Frage. Ich mache das immer so. Das macht aus dem Statikseil eine Art Dynamikseil im Sturzfalle. Oder?
Es macht den Baum kaputt.

Frag mal Cherokee, der kann Dir das erklären. Wenn Du einen Kambiumschoner eingebaut hast, mag das funktionieren. Wenn das Seil oben direkt über die Rinde läuft, schadet es auf jeden Fall dem Baum, weil Versorgungsadern verletzt werden.

Zieh mal das Statikseil schnell und unter hohem Zug über deinen blanken Arm (im angewinkelten Arm bietet sich der Ellenbogen innen gut an). Dann sieht Du, was ich meine.

Servus
Mika
 

do1000

Geowizard
Schätze, im Falles eines Falles dürfte dem Baum eine eher untergeordnete Priorität zukommen.
 

Mika Mifizu

Geocacher
do1000 schrieb:
Schätze, im Falles eines Falles dürfte dem Baum eine eher untergeordnete Priorität zukommen.
Wo ist eigentlich das Problem, dieses Ding dort zu montieren, wo es laut Beschreibung vorgesehen ist?
Und warum nehme ich dann nicht gleich ein Dynamikseil?

Fragen über Fragen
Mika
 

rheingauer

Geocacher
Verletzung der Rinde? Ich denke da auch eher egoistisch im Falle des Falles.
Da ist eher das Problem dass die Gabel den Nutzen des Falldämpfers reduziert?

Lustigerweise ist obiges Bild entstanden mit diesem Umlenker-Setup.... alles wie es sein soll also ;)

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Kletterfabrik

Geocacher
rheingauer schrieb:
Ähm... hallo? Zwischen Bandschlinge und Seil kommt ein Bandfalldämpfer? Wo ist da die Frage. Ich mache das immer so. Das macht aus dem Statikseil eine Art Dynamikseil im Sturzfalle. Oder?

6d4f136e-6c2e-46ef-8734-15a4d9535a03.jpg

an dem Setting auf dem Foto sehe ich zwei K.O.-Kriterien:
1. Zwischen Bandschlinge und Bandfalldämpfer und zwischen Bandfalldämpfer und Seil sind nur je ein Karabiner. Dort müssen je zwei gegenläufig eingebaute Karabiner sein.
2. Der Bandfall dämpfer ist nicht dafür gamacht, ständig unter Zuglast zu stehen. Er darf nur um Sturzfall kurz (aber heftig) belastet werden und muss sonst locker bei Dir sein.

Ich sehe den Vorteil nicht. Wenn Du stürzen solltest, ist doch entweder oben der Umlenkpunk oder untern der Anschlagpunkt abgegangen oder das Seil ist gerissen. Gegen kein Ereignis dieser Art schützt Dich Dein Setting. Hier würde Dich nur ein reduntantes Seil mit einer Kombination aus Bandfalldämpfer und ASAP o.ä. schützen.
Erst wenn Du nicht mehr im Seil hängst und frei durch die Äste kletterst und dann bei diesem freien Klettern abstürzt, würde Dich Dein Setting u.U. schützen.

Ich würde dieses Setting auf gar keinen Fall so einsetzen. Es ist ganz klar nicht zulässig. Fragen hierzu beantwortet sicher auch gerne der Hersteller dieses Petzl-Produktes bzw. der Distributor für Deutschland. Frag' doch mal bei www.krah.com nach und poste hier die Antwort. Das wäre für uns alle sicher interssant.

viele Grüße
Andi
 

Chris Race

Geowizard
paedagogenteam schrieb:
an dem Setting auf dem Foto sehe ich zwei K.O.-Kriterien:
1. Zwischen Bandschlinge und Bandfalldämpfer und zwischen Bandfalldämpfer und Seil sind nur je ein Karabiner. Dort müssen je zwei gegenläufig eingebaute Karabiner sein.
Und zwar deshalb, weil :???: ??

Hier geht es ja nicht um das Einbinden des Gurtes im Seil, bei dem, sofern Karabiner zum Einsatz kommen, gerne mal 2 empfohlen werden. Allerdings nicht von allen ...

Natürlich kann man auch davon ausgehen, dass ein Karabiner durchaus mal brechen kann, dann wäre man mit zwei Stück auf der sicheren Seite. Im Regelfall hast du aber an deinem Abseilgerät auch nur genau einen Karabiner. Und wenn der bricht ...
 
A

Anonymous

Guest
Karabiner brechen?
Jetzt lasst mal bitte die Kirche im Dorf! Sonst müssen wir bald noch einen 2 Baum pflanzen weil das zu unsicher ist.

Gegenlüfiges einbinden von Karabinern macht man nur, wo sich ein Karabiner querstellen und so dann der Verschluss brechen kann. Auch der Industriekletterer verwendet in einer Seilschlaufe nicht zwei Karabiner. Wenn verwendet er zwei verschiedene Anschlagpunkte und eine Ausgleichsverankerung.
 

Kletterfabrik

Geocacher
Chris Race schrieb:
paedagogenteam schrieb:
an dem Setting auf dem Foto sehe ich zwei K.O.-Kriterien:
1. Zwischen Bandschlinge und Bandfalldämpfer und zwischen Bandfalldämpfer und Seil sind nur je ein Karabiner. Dort müssen je zwei gegenläufig eingebaute Karabiner sein.
Und zwar deshalb, weil :???: ??
Weil es Vorschrift ist. Es ist sicherer. Nur weil ich an einer Stelle (am Abseilsicherungsgerät) nur einen Karabiner befestigen kann, bedeutet das nicht, dass ich alle anderen Punkte aussparen könnte.
Es darf nichts passieren können, nicht mal wenn etwas schief geht. Das versuchen wir mit allen Mitteln zu erreichen. Nichts ist wichtiger - und schon gar nicht Bequemlichkeit.
Wir versuchen immer ein sog. "no-accident-environment" zu schaffen. Da hilft auch kein Abwägen von Wahrscheinlichkeiten.
 

Kletterfabrik

Geocacher
bazzanowitz schrieb:
Auch der Industriekletterer verwendet in einer Seilschlaufe nicht zwei Karabiner.

Oh, Du irrst!
In der Industriekletterei/Seilzugangstechnik verwenden wir immer zwei Karabiner gegenläufig eingebaut, wenn wir ein Seil mit einer Bandschlinge als Anschlagpunkt verbinden.
 
OP
SkyTrain

SkyTrain

Geowizard
SkyTrain schrieb:
Gibt es, außer dem Zitieren von Vorschriften, etwas was dagegen spricht?
paedagogenteam schrieb:
Weil es Vorschrift ist.

Immer wieder dieselbe Leier. Vorschriften mögen OK sein in ihrem Geltungsbereich. Wir als Geocacher dürfen noch unser Hirn einschalten. Eine "Vorschrift" der FISAT ist höchstens als Regel der Technik zu sehen. Ich male dir gern eine Gesetzespyramide per PN auf um den Stellenwert zu verdeutlichen.

Zum Thema: Bisher habe ich nur die Reibung als kritischen Punkt gesehen. Den Reibwert müsste ich der Kennlinie des Bandfalldämpfers dazu addieren und es könnten Fangstoßkräfte größer 6KN auftreten.

Das Setup von Rheingauer gefällt mir gut.
 

Osterjour

Geocacher
Zum Verständnis des rheingauer-Setups:
Der Falldämpfer ist auf der Seite montiert die fixiert ist. Steht dadurch das Ding nicht ständig schon unter Zug und bringt nichts mehr?
Ich hatte so ein Teil ehrlich gesagt noch nie in der Hand, daher die (evtl.) dumme Frage, aber mein Verständnis war bisher immer, dass die bei einem Sturz durch ihre (leichte) Dehnung die Kraft aus dem Sturz nehmen sollen, weil ein Statikseil genau das nicht tut. Bei diesem Setup steht der Dämpfer doch jetzt dauerhaft schon unter Spannung mit mind. meinem Körpergewicht (ich häng ja an der anderen Seite zum Aufstieg schon dran). Dadurch verliere ich doch schon enorm an Dehnfähigkeit und damit Spiel wenn es hart auf hart kommt oder nicht?

Gruß
Markus
 

Chris Race

Geowizard
paedagogenteam schrieb:
Weil es Vorschrift ist.
Kannst du mir hier bitte mal eine Quellenangabe nennen? Und zwar nicht eine, wo es um das Einbinden des Seils in den Gurt geht!

Osterjour schrieb:
... aber mein Verständnis war bisher immer, dass die bei einem Sturz durch ihre (leichte) Dehnung die Kraft aus dem Sturz nehmen sollen ...
Der Bandfalldämpfer dehnt sich beim Sturz nicht leicht, sondern reißt komplett auf. Der ist nämlich zieharmonika-artig gefaltet und vernäht. Und bei einer definierten Belastung reißen die Nähte.
 

Kruemels

Geocacher
Ich finde die Idee auch gut.

Seit Anschaffung der Bigshot sind meine Überkletteraktionen des oberen Umlenkpunktes zwar deutlich zurückgegangen, aber ganz lassen kann ich es immer noch nicht.

Ansonsten bin ich auch Minimalist, doppelte Karabiner baue ich gelegentlich bei Baumhöhen ab 20m ein, aber dann auch direkt mit 2 Bandschlingen. Über irgendwelche Vorschriften sage ich jetzt mal lieber gar nix, ich möchte mal sehen, wer sich im Gebirge mit gegenläufigen Karabinern am Seil sichert, tss tss.

@ Osterjour: der Bandfalldämpfer ist eine vernähte lange Bandschlinge, bei dem die Nähte im Sturzfall aufreissen.

Ich sehe kein Problem darin, den Dämpfer dauerhaft zu belasten, die erste Naht kriegt halt etwas mehr ab. Im schlimmsten Fall fängt die Naht an leicht aufzureissen, die Funktion dürfte nicht beeinträchtigt werden. In der Wand hänge ich mich schließlich auch problemlos darein. Ich würde allerdings den Dämpfer beim Klettern in der Wand nicht mehr benutzen. Vielleicht wäre es sogar noch besser einen alten Dämpfer mit Platte zu benutzen.
 
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