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Aufstieg am Seil und dann eine Kante

adorfer

Geoguru
da_miche schrieb:
Stimmt, den Finger unterm Seil wollte ich mir gar nicht vorstellen...
Ich hätte da ein ein "Hinterher-Foto" einer Fingerkuppe nach meiner Fehlleistung am "Dicken Turm", nur um der Vorstellung auf die Sprünge zu helfen... :shocked:
 

team B-A-M-M

Geocacher
-jha- schrieb:
da_miche schrieb:
Stimmt, den Finger unterm Seil wollte ich mir gar nicht vorstellen...
Ich hätte da ein ein "Hinterher-Foto" einer Fingerkuppe nach meiner Fehlleistung am "Dicken Turm", nur um der Vorstellung auf die Sprünge zu helfen... :shocked:
Gerne, immer her damit. Abschreckende Beispiele aus der Praxis kann man gar nicht oft genug zeigen/ sehen.

Micha.
 

MKW

Geocacher
Ich verstehe da_miches Vorschlag nicht, besonders den Rückweg.
Aufstieg bis zum Umlenkpunkt -logisch. Dann Sichern im Achter-Knoten? Wieso nicht in der Bandschlinge?
Umbau des Sicherungsgerätes in die Schlinge: und dann? Läßt man sich in die ("ausreichend große") Schlinge ab und steigt dann wieder auf? Dann steht man doch wieder vor dem Ursprungsproblem: Wie komme ich über die Kante?
 

adorfer

Geoguru
MKW schrieb:
Dann steht man doch wieder vor dem Ursprungsproblem: Wie komme ich über die Kante?
Du hängst am Ende des regulären Aufstiegs mit Deinem -was auch immer- so nah wie möglich unter dem Achterknoten des Lastseils.
Dann setzt Du Deine Handsteigklemme um in das Schlappseil-Ende jenseits des Achters.
Da das unbelastet herumhängt, kannst Du problemlos über die Kante hinweg hochschieben.
Also erst den Fuß in die Trittschlinge, dann die Handsteigklemme so weit hoch wie Du gerade hoch fassen kannst, dann einmal kräftig Reißen an Handsteigklemme plus ein Tritt in die Fußtrittschlinge. Anderes Bein über die Kante und dann zuschauen, dass Du Deinen Bauch mit dem Automaten/Achter/ATC davor ohne viel Kratzer (an letzterem) über die Kante bekommst.
 

da_miche

Geocacher
MKW schrieb:
Ich verstehe da_miches Vorschlag nicht, besonders den Rückweg.
Aufstieg bis zum Umlenkpunkt -logisch. Dann Sichern im Achter-Knoten? Wieso nicht in der Bandschlinge?
Sichern immer im Auge des Knotens, da dieser sicherer ist als der Karabiner/die Schlinge. Wenn die Schlinge oder der Karabiner loslässt, dann bist du noch im Seil das oben noch redundant angeschlagen ist. Die Schlinge hingegen könnte durch Seitwärtsbewegungen beschädigt sein, und das Metall auf Metall beim Karabiner kann auch ermüden. Wenn du da drin hängst ist Feierabend. Daher ist das Knotenauge die sicherste Variante. So machens auch die Höhlenforscher...

MKW schrieb:
Läßt man sich in die ("ausreichend große") Schlinge ab und steigt dann wieder auf?
Ablassen brauchst du dich nicht. Das Seil darf nur nicht zu straff sein (also Schlinge), da du z.B. beim Abstieg dein Abseilgerät auch blockieren willst bevor du mit Sicherungen rumhantierst (z.B. ein Schlüssel auf dem Spider/Stop) und auch der Einbau der Aufstiegsausrüstung bei lockerem Seil leichter geht. Wenn du ablassen müsstest, dann hast du was falsch gemacht ;)

Das mit der Kante hat jha schon erklärt.

Hope this helps,
da_miche
 

SkyTrain

Geowizard
Unser Vorgehen ist dabei immer so (egal ob an der Brücke oder in der Höhle):
Seil oben anschlagen (mit Hintersicherung, etc.), über die Kante (wenn möglich schon von oben, ansonsten auf dem Weg nach unten) einen Karabiner (Schrauber!) in eine Bandschlige hängen, so dass der Karabiner unter der Kante liegt. Dann einen doppelten Achter so ins Seil binden, dass er im Karabiner eingehängt eine schöne (ausreichend große) Schlinge ergibt. Dann seilt man sich in die Schlinge ab, hängt die Sicherung ins Auge des Achters, baut sein Abseilgerät von der Schlinge ins Restseil und weiter gehts nach unten. Bei Bedarf (und weiteren Kanten) lässt dich das Spiel natürlich wiederholen.

Also ich finde diese Lösung etwas overdressed. In einer Höhle in der ich mich von Sicherungspunkt zu Sicherungspunkt vorarbeite ist das ja ok, aber um mal schnell über eine Kante an einer Brücke zu kommen ist das deutlich zu viel Aufwand. Auch birgt der Umbau Gefahr.

Wer körperlich nicht in der Lage ist sich mal eben mit Händen oder Füßen von einer Wand abzustoßen so das ein "3mm" breiter Luftspalt entsteht sollte überdenken ob er das richtige Hobby gewählt hat. In meinen Augen ist das ein Kandidat der eines Tages vor einer Astgabel, hinter einer Kante oder unter einem Überhang hängt und hofft das die Feuerwehr kommt bevor das Blut in die Beine gesackt ist.

Gruß SkyTrain
 

da_miche

Geocacher
Stimmt, kann ma so sehen. Allerdings will ich keinem meiner Seile das Schaben und Rucken an der Kante zumuten. Auch nicht im Seilschoner. Und dran hängen will ich mich an so ein Seil auch nicht. Und wer das Umbauen nicht sicher kann,
SkyTrain schrieb:
sollte überdenken ob er das richtige Hobby gewählt hat. In meinen Augen ist das ein Kandidat der eines Tages vor einer Astgabel, hinter einer Kante oder unter einem Überhang hängt und hofft das die Feuerwehr kommt bevor das Blut in die Beine gesackt ist.
Beim Umbau muss man sich sicher sein, auch wenns mal nur schnell eine Brücke runtergeht. Außerdem ist man beim Umbau selbst natürlich save im Knoten.

da_miche
 

geoBONE

Geocacher
Habe den Thread zwar nur quergelesen, möchte mich an dieser Stelle aber mal flott bei jha für seine vor längerer Zeit gepostete Bauanleitung seiner Schlingenleiter bedanken :applaus: Diese hat mir bei ähnlichen Problemen wie der eingangs geschilderten Kantenüberwindung schon häufig sehr sehr gute Dienste erwiesen. Ist in nullkommanix per Tibloc am Seil befestigt (oder je nach Länge der Reepschnur oberhalb der ersten Schlinge auch direkt am Geländer) und entlastet so das Seil auf dem entscheidenden Meter, um insbesondere beim Wiederaufstieg HSK und GriGri o.ä. lässig an der Kante vorbei zu schieben.
 
OP
D

dereulenspiegel

Geocacher
Die Bauanleitung kannte ich noch gar nicht. Auch von mir herzlichen Dank dafür. Demnächst werde ich mal unter kontrollierten Bedingungen (also nicht beim Cachen) verschiedene Möglichkeiten über die Kante zu steigen ausprobieren. Die Schlingenleiter werde ich auf jeden Fall mach nachbauen und ausprobieren.
Aber wenn ich das richtig Verstehe muss ich die schon beim Abstieg an der passenden Stelle am Seil per Tribloc anbringen? Und beim Aufstieg besteige ich dann diese Leiter und führe dabei mein Seil direkt nach (also lasse kein Schlappseil)? Mit dem Tribloc habe ich leider noch keine direkte Erfahrung. Gibt es da was spezielles zu beachten beim Einbau bzw. generell in der Handhabung?
Aber sonst vielen Danke an alle für das Entfernen des Brettes vor dem Kopf. Daran die Handsteigklemme einfach weiter oben einzubauen und mich von der Brücke abzudrücken, darauf hätte ich eigentlich selber kommen müssen.
 

Aceacin

Geowizard
Tolle Leiter! :applaus:
Aber die Knoten zwischen den Schlingen... Sind das auch (er oder Scheinknoten? Oder welche? Und zu welchem Zweck? DAs konnte ich aus dem Thread irgendwie nciht herauslesen. Vielleicht war ich aber auch zu flüchtig. :???:
 

adorfer

Geoguru
Aceacin schrieb:
Tolle Leiter! :applaus:
Aber die Knoten zwischen den Schlingen... Sind das auch (er oder Scheinknoten? Oder welche? Und zu welchem Zweck? DAs konnte ich aus dem Thread irgendwie nciht herauslesen. Vielleicht war ich aber auch zu flüchtig. :???:
Die offensichtlich überflüssigen Knoten dienen nur der Seilverkürzung. Ich hatte nicht damit gerechnet, wie viel Seil noch unter Belastung aus den Achterknoten herauskommt. Und für "den untersten Tritt" habe ich gern zwei Schlingen etwas näher beieinander, weil dann der Einstieg leichter ist.
 
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