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Beschädigung des Seils durch Wärmeentwicklung

adorfer

Geoguru
Putucusi schrieb:
Nochmal zurück zum Thema. Ich hatte den Hersteller Blacksafe angeschrieben und es kam gerade diese Antwort:
"Das Seil ist ab einem Kontakt mit 60 Grad Celsius irreversibel beschädigt"

hmm, wenn ich jetzt dagegen stelle, was der hier schon öfters zitierte Artikel aus "Berg&Steigen" (Titel: "Spannende Seile", zweiter Teil) schreibt:
Temperaturen bis zu 100°C, beeinflussen Bergseile in ihren dynamischen Eigenschaften nicht. Seil- und Bandmaterialien, die in einem sonnenbeschienenen Auto liegen, in dem bis zu 70°C auftreten können, nehmen auf Grund der Temperatur keinen erkennbaren Schaden

Dann überlege ich mir ernsthaft, ob ich mein Blacksafe-Seil (60m/11mm) zum Schrottpreis bei Ebay losschlage.
 

Zai-Ba

Geowizard
@jha: Ich nehm's!

Is doch klar, dass die 60°C sagen. Einmal zügig abgeseilt und dein nagelneues Seil muss leider ausgetauscht werden. Das hält die Konjuktur in Schwung ^_^


keep caching, Zai-Ba
 
OP
P

Putucusi

Geonewbie
Ich habe nochmal nachgefragt, weil bei 60 Grad Celsius dürfte man das Seil ja nicht mal mehr im Sommer im Auto liegen lassen. Die Anwort hierzu ist, dass die 60 Grad nur bei direktem Kontakt z.B. mit einem Abseilgerät oder beim waschen mit Wasser (z.B. 60 Grad Waschgang) problematisch sind.

Ist das nicht egal? 60 Grad sind doch 60 Grad egal ob in Metall, Wasser oder Luft. Bei Luft dauert es nur länger bis die Wäre übertragen wurde. Ich komm' hier nicht mehr ganz mit.
 

Evilamblonyx

Geocacher
Bei meinem freifallexperiment hab ich den RIG ganz auf gemacht und das seil mit der Bremshand hoch gehalten so das es nicht mehr über die umlenkung läuft. Die Bremshand hab ich sehr locker gehalten, so das das Seil leicht durchgleitet. Handschuhe sind hier übrigens sehr zu empfelen.
Man ist natürlich nicht wirklich im freien Fall, aber es geht schon sauschnell.
Dann hab ich den hebel vom Rig halt einfach loßgelassen und die Bremshand nach unten genommen.
Das seil war auf einer Strecke von 1,5 Meter stark abgerieben und aufgefasert. Kurz über der Stelle an der ich zum stehen gekommen bin war der Mantel fast weg. Es war aber auch ein altes, schon stark beanspruchtes Seil (edelrid dynamik). Leider habe ich das Seil nicht mehr, sonst hätte ich ein Foto gemacht.
By Evilamblonyx
 

Tillepille

Geocacher
seltsames Ergebnis. Dann müsste das gleiche doch auch beim Grigri passieren, da der Bremsmechanismus doch sehr ähnlich ist. Aber der Grigri ist für sowas ausgelegt. Oder?
 

Evilamblonyx

Geocacher
DerTonLebt schrieb:
Tillepille schrieb:
Aber der Grigri ist für sowas ausgelegt. Oder?
"Ausgelegt" wird für solche Aktionen wohl kein Gerät sein, auch wenn es mit den meisten möglich ist.

Das sehe ich auch so. Ich denke außerdem, dass das Seil einfach schon vorgeschädigt war. Was ich auch noch für möglich halte, ist dass das Seil beim Bremsen nicht sauber über die Bremslippe geführt war, sondern über die scharfe Kante an der Gehäuseoberkante gelaufen ist. Das konnte ich in der Situation nicht sicher feststellen.
Für mich ging es bei der aktion um zwei Sachen:
Erstens: Spaß haben
Zweitens: Feststellen wie lang der Bremsweg in so einer Situation ist.
Das das Seil dabei beschädigt wird, habe ich schon mit einkalkuliert, deshalb hab ich ja das alte Seil genommen.
By Evilamblonyx
 

Tillepille

Geocacher
vielleicht sollte ich also aufhören in Garten vom Baum ins Seil zu springen? an dem Seil konnte ich bis jetzt noch keine Beschädigung finden. es sind aber auch maximal 5 m Sturz die man da hinbekommt...
 

adorfer

Geoguru
Tillepille schrieb:
vielleicht sollte ich also aufhören in Garten vom Baum ins Seil zu springen?
Freischwinger sind ja unproblematisch. Aber alles andere sind Stürze. Und da gibt's auch bei (halb-)statischen Seilen eine Anzahl von Normstürzen, für die das Seil freigegeben ist.
 

Tillepille

Geocacher
ein "altes" dynamikseil hängt da und das sind komplett frei stürze... also auf den ast, schlappseil und runter...da sit nicht besodners viel mti pendeln
 

Soenke

Geocacher
-jha- schrieb:
Tillepille schrieb:
vielleicht sollte ich also aufhören in Garten vom Baum ins Seil zu springen?
Freischwinger sind ja unproblematisch. Aber alles andere sind Stürze. Und da gibt's auch bei (halb-)statischen Seilen eine Anzahl von Normstürzen, für die das Seil freigegeben ist.

... bzw. die Baumstatik

Tillepille schrieb:
vielleicht sollte ich also aufhören in Garten vom Baum ins Seil zu springen? an dem Seil konnte ich bis jetzt noch keine Beschädigung finden. es sind aber auch maximal 5 m Sturz die man da hinbekommt...

machst du das regelmässig? :irre: Ich würde mir da weniger Gedanken ums Seil machen ... :motz:
 

Zai-Ba

Geowizard
Soenke schrieb:
Tillepille schrieb:
vielleicht sollte ich also aufhören in Garten vom Baum ins Seil zu springen? an dem Seil konnte ich bis jetzt noch keine Beschädigung finden. es sind aber auch maximal 5 m Sturz die man da hinbekommt...

machst du das regelmässig? :irre: Ich würde mir da weniger Gedanken ums Seil machen ... :motz:
@Soenke: was ist denn das für ein Ton hier?!
 

Tillepille

Geocacher
Bevorzugt im Frühherbst... so schüttel ich die Walnüsse alle schön runter... um den Baum mach ich mir dabei nicht wirklich sorgen. Seil oben mit Würgeschlinge und Schlauch drum und gut ist.... aber nun bitte wieder zurück zum thema.
 

Nerre

Geowizard
Zai-Ba schrieb:
Selbst wenn der Mantel oberflächlich leicht angesengt ist, ist der Kern meist noch vollständig intakt, da Kuststoffgewebe recht gut wärmeisolierend wirkt.

Und wenn der angesengte Mantel reißt, machts trotzdem "plumps". Gerade demletzt von Kallerobs gewarnt worden Mantelschäden nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Außer man hat eines jeder Seile, bei denen Mantel+Kern eins sind...wie heißen die. Eben keine Kernmantelseile. Bei einem Kernmantelseil gilt: ist der Mantel kaputt, schmiert man ab, zumindest mit nicht fixiertem ID, Steigklemmen, ähnlichen Geräten oder mit Prusik. Nur eine Umlenkung z.B. in einem Achter oder Karabiner hilft da noch weil sie auch auf den Kern wirkt. Ansonsten rutscht nämlich der Mantel einfach am Kern entlang bis man mit dem Mantel unten ist.

... bzw. die Baumstatik

Wenn das Seil in einer Astgabel liegt ist wenig mit Baumstatik. Und es weit nach außen zu legen würde ich dir sicher nicht empfehlen, da ist dann nämlich ganz schnell die Dynamik 100%, sprich du fliegst samt abgebrochenem Ast nach unten.
 
OP
P

Putucusi

Geonewbie
Nerre schrieb:
Bei einem Kernmantelseil gilt: ist der Mantel kaputt, schmiert man ab, zumindest mit nicht fixiertem ID, Steigklemmen, ähnlichen Geräten oder mit Prusik.

Sicher, dass das stimmt? Die Geräte hängen doch nicht im Mantel sondern bremsen durch Quetschen des Seils????
 

Tillepille

Geocacher
Bei dem id weiß ich's nicht. Eine steigklemme packt ihre zähne nur in den Mantel wie man es aus den verschiedenen videos entnehmen kann. Auch beim prusik ist dies der Fall. Siehe dazu die versuche mit der Lötlampe...
 

Nerre

Geowizard
Putucusi schrieb:
Sicher, dass das stimmt? Die Geräte hängen doch nicht im Mantel sondern bremsen durch Quetschen des Seils????

Meine Info von einem Kletterausbilder (oder wie man das nennt):

Wenn der ID richtig zugemacht hat: Kein Problem, dann ist der Kern genug gequetscht. Macht man aber auf quetscht es weniger und drückt fast nur noch auf den Mantel. Der Mantel haut ab und den Kern interessiert es herzlich wenig.
Sicher sind Geräte wie Achter, Tube oder Karabiner weil auch der Kern so umgelenkt wird, daß der Mantel nicht einfach weg rutschen kann. Geräte wie ID, GriGri, Eddy und wie sie alle heißen lenken nur minimal um und helfen bei sowas leider nicht, außer sie sind bereits geschlossen. Ein Abseilen ist dann bei gerissenem Mantel aber nicht mehr möglich.
Prusik und Steigklemme wirken definitiv nur auf den Mantel.

So wurds mir beigebracht...
 
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