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Big Shot Eigenbau

dermönch

Geocacher
Also wie gesgt, von Angelschnur halte ich als "Umweltfreundlicher" Geocacher natürlich nicht viel.
Schon alleine wegen den oben genannten Gründen und weil es jedes Mal ein riesen Gehedder ergibt.

Trotzdem mal Danke für Euere Antorten. ;)


Ich muss mir jetzt mal jemanden suchen, bei dem ich ne BigShot ausprobieren kann...
 

Pilzkieker

Geocacher
Die BigShot ist ein ziemliches Monster und erregt Aufsehen schon beim Transport. Da ist es gut, wenn man auch eine Alternative hat.
Ich wiederhole hier gern noch mal meine bisherigen Erfahrungen:
Eine unauffällige Handzwille mit Wurfbeutel (200g-Blacksafe) an Wurfschnur (Edelrid 2,2mm) ist gut für einen Höhenbereich bis etwa 20m. Für Höhen darüber hinaus (bis etwa 28m) nimmt man leichtere Gewichte (100 … 150g) und feinere Schnüre. Wurfbeutel in dieser Gewichtsklasse gibt es im Handel meines Wissens nicht. Als Schnur eignen sich Gewebeschnüre von 0,5 bis 1mm aus eng geflochtenem Dyneema. Die kriegt man in gut sichtbaren Farben sowohl beim Angler- als auch beim Drachenbedarf. Solche Schnüre sind reißfest (und teuer) und neigen nicht zum „verheddern“.
 

cherokee

Geomaster
Wenn Du Dynema nimmst, dann bau 10cm Sollbruchstelle vor den Beutel ein, denn wenn Du Dynema direkt am Beutel geknoten hast und der Beutel hat sich festgehangen, dann reißt du das nicht mehr durch ca. 250Kg hält so ein Dynemaschnürchen wohl. Und nicht vergessen lose Beutel werden auch wieder aus dem Baum geholt, nicht das die dem nächsten auf den Kopf fallen können.
 

Pilzkieker

Geocacher
cherokee schrieb:
Und nicht vergessen lose Beutel werden auch wieder aus dem Baum geholt,
Ich möchte das noch etwas umfassender formulieren:
Hohe Bäume geht man nur an, wenn man mehrfache Reserven an Zeit, Wurfbeutel und Wurfschnur mitbringt! Dann kann man Mißgeschicke sogleich wieder bereinigen.

Und noch etwas:
Das beliebte Zurückziehen des Beutels an der Schnur sollte man unterlassen. Dabei passiert es nur allzu oft, daß der Wurfbeutel umschlägt und blockiert. Oft hat der Wurf neben der gewünschten Astgabel auch noch weiteres Geäst umschlungen und man steht vor der Aufgabe, die Schnur über diese Astgabel zu isolieren. Statt Zurückziehen ist es besser, einen weiteren, schweren Wurfbeutel mit Schnur hochzuziehen und hinter der Zielastgabel herabzulassen.
 

cherokee

Geomaster
Wenn es nur ein Fehlschuß war, der Beutel aber zum Boden gekommen ist, wird dieser in aller Regel abgeknotet, die Schnur ohne Beutel zurückgezogen und erneut mit dem Beutel verknotet, aber es kommt auch schonmal vor, dass der Beutel bei dem Versuch diesen nur etwas besser zu positionieren sich verhedert (gerne bei Eiche). Es gibt also Situationen da hilft nur Abreissen. Nicht oft, aber oft genug :motz:
 

Pilzkieker

Geocacher
cherokee schrieb:
Es gibt also Situationen da hilft nur Abreissen. Nicht oft, aber oft genug
Leider habe ich oft genug feststellen müssen, daß aus Zeit- oder Materialmangel versucht wird abzureißen und daß dabei bis zu armdicke grüne Äste aus dem Baum herausgerissen werden. Das ist traurig, dafür kenne ich keine Entschuldigung.

Wenn ein Beutel im Baum hängen bleibt, erwarte ich, daß mit vorhandenem Reservematerial der Seileinbau fortgesetzt und die Bergung oben aus dem Baum heraus versucht wird. In den meisten Fällen gelingt das.

cherokee schrieb:
aber es kommt auch schonmal vor, dass der Beutel bei dem Versuch diesen nur etwas besser zu positionieren sich verhedert (gerne bei Eiche).
Das habe ich oft erlebt, weil die meisten Leute eben zum Positionieren die schnelle aber risikoreiche Variante mit dem Zurückziehen wählen. Es gibt bessere Methoden zur Manipulation der Wurfschnur. Solche Techniken hat z. B. Jeff Jepson in seinem Ratgeber-Buch recht nett beschrieben.
 

cherokee

Geomaster
Pilzkieker schrieb:
cherokee schrieb:
Es gibt also Situationen da hilft nur Abreissen. Nicht oft, aber oft genug
Leider habe ich oft genug feststellen müssen, daß aus Zeit- oder Materialmangel versucht wird abzureißen und daß dabei bis zu armdicke grüne Äste aus dem Baum herausgerissen werden. Das ist traurig, dafür kenne ich keine Entschuldigung.

Wenn ein Beutel im Baum hängen bleibt, erwarte ich, daß mit vorhandenem Reservematerial der Seileinbau fortgesetzt und die Bergung oben aus dem Baum heraus versucht wird. In den meisten Fällen gelingt das.

cherokee schrieb:
aber es kommt auch schonmal vor, dass der Beutel bei dem Versuch diesen nur etwas besser zu positionieren sich verhedert (gerne bei Eiche).
Das habe ich oft erlebt, weil die meisten Leute eben zum Positionieren die schnelle aber risikoreiche Variante mit dem Zurückziehen wählen. Es gibt bessere Methoden zur Manipulation der Wurfschnur. Solche Techniken hat z. B. Jeff Jepson in seinem Ratgeber-Buch recht nett beschrieben.

Weiß nicht was Du für Arme hast, aber mit einer Pilotschnur Armdicke Äste abreissen :irre:

Und wenn der Beutel bei zu wenige Gewicht und zuviel Reibung nicht nach unten will, dann hilft nur zurück und mit Geschick die Situation verbessern, da kannst du vorher die Harfe machen oder den Knüppel schwingen, das wird nichts! Wenn der erste Beutel am Boden ist, dann kan mann einen zweiten Beutel in die Pilotschnur knoten um trickreich zu positionieren, das stimmt.
 

Pilzkieker

Geocacher
cherokee schrieb:
Weiß nicht was Du für Arme hast, aber mit einer Pilotschnur Armdicke Äste abreissen :irre:
die Bildchen dokumentieren einen Fall von Gewaltanwendung in 33 m Höhe.
Schleifspuren der Schnur zeigen, daß der Erfolg mit großem Hebelarm möglich war.

- tatsächlich hatte mein Arm 1 cm mehr im Umfang als der Ast :hot2:
 

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Um zurück zur Ausgangsfrage zu kommen: Zwillen/ Schleudern selber bauen?

Wer möchte, findet dazu hier einige Infos (und Enthusiasten):
http://www.co2air.de/wbb3/index.php?page=Board&boardID=127
 

cherokee

Geomaster
Pilzkieker schrieb:
cherokee schrieb:
Weiß nicht was Du für Arme hast, aber mit einer Pilotschnur Armdicke Äste abreissen :irre:
die Bildchen dokumentieren einen Fall von Gewaltanwendung in 33 m Höhe.
Schleifspuren der Schnur zeigen, daß der Erfolg mit großem Hebelarm möglich war.

- tatsächlich hatte mein Arm 1 cm mehr im Umfang als der Ast :hot2:

Also jetzt wird es komisch. erst sprichst du von Armdicken "grünen" Ästen, die mittels Pilotschnur abgerissen werden. Jetzt zeigst Du uns Totholzäste kurz vor dem Selbstabwurf im Vergleich zum Handgelenksdurchmesser... :D

Wobei zu sagen ist, das es sogar grüne Äste gibt, die sich von alleine vom Baum lösen können (Grünbruch).


Armdick ist wohl die dickste stelle am Arm und nicht die dünnste, man könnte jetzt noch streiten ob Unter oder Oberarm. Aber egal wie, gesunde (güne) armdicke Äste reisst wer auch immer nur mit einer Pilotschnur runter wenn der Vergleichsarm einem Essgestörten gehört...

so zurück zum Thema:


Kauft die originalen Gummis, eventuell noch den Kopf oder lasst diesen von einem versierten Schlosser bauen und dann das ganze auf ein nicht splittergefährdestes Stäbchen gebaut und gut.
 

mtom

Geocacher
cherokee schrieb:
Kauft die originalen Gummis, eventuell noch den Kopf oder lasst diesen von einem versierten Schlosser bauen und dann das ganze auf ein nicht splittergefährdestes Stäbchen gebaut und gut.
Ich finde meine G-Shot mit dem Okinal G-Eschenholzstiel 1800 mit der Wasserbombenschleuder klasse. Der Stiel biegt sich kaum durch und wenn man sich hinsetzt beim Ausziehen kann man gut ziehen und zielen. Die Tasche der Schleuder hält der Beutel hervorragend. Und mit Helm, Schutzbrille und Sprühpflaster kann mir nichts passieren.

Grüße aus Hamburg

Thomas
 

mkuenzel

Geocacher
Servus zusammen,

Nach all den guten Anregungen im Forum habe ich mich dann endlich mal daran gemacht meine eigene Wurbeutelschleuder zu konstruieren und umzusetzen. Nachdem mir allerdings die Erfahrungen mit den Schleudern gefehlt haben schreibe ich meine jungfreulichen Ergebnisse mal mit dazu.

Als erstes aber mal was zum Bau der Schleuder:
Mein Ziel war es eine absolut Stabile schleuder zu entwerfen die im Vergleich zum Materialpreis schon was her macht.

Materialliste:
30mm x 2mm x 400mm Alurohr (6x) - Fachhändler
33,7mm x 2mm x 100mm V2A Rohr (5x) - Fachhändler
10mm x 1000mm V2A Rundstahl (1x) - Fachhändler
68mm Schrumpfschlauch blau (4m) - eBay
30mm Plastikendkappe (1x) - Baumarkt
8mm Gummiseil - Baumarkt
29mm Tischfuß mit M8 Gewinde - Baumarkt
26mm Rundhacken mit M8 Gewinde - Baumarkt
4mm Kabelbinder (10x) - Baumarkt
2mm Stahldraht (1m) - Baumarkt
1m Bandschlinge Edelrid - Sportladen
20mm x 10mm Schraubglied - Baumarkt
11mm TheraTubing Silber (1,6m) - Medizinbedarf/Amazon

Kosten: Ca. 70€

Zum Aufbau:
Die Alurohre habe ich jeweils ein Ende in eine der Stahlhülsen eingepresst (5cm) und das andere Ende so bearbeitet, dass es sich gerade so in eine andere Stahlhülse einschieben lässt. Das Gummiseil dient nur dazu die gesamte Konstruktion während des Schießens zusammen zu halten. Es verläuft im innneren der Rohre. Die Bandschlinge habe ich zerstückelt und vernäht, sie dient dazu das Wurfsäckchen aufzunehmen.

Die Wurfschleuder wiegt damit ca. 3,5 kg und hat ein Packmaß von 45cm x 26cm. Aufgebaut hat sie ein Maß von 2,5m x 26cm x 10cm.

Mit der Schleuder lassen sich folgende Werte erziehlen:
350g Wurfbeutel + Edelrid Wurfschnur 2,2mm ==> 27m
250g Wurfbeutel + Edelrid Wurfschnur 2,2mm ==> 35m
150g Wurfbeutel + Edelrid Wurfschnur 2,2mm ==> 43m+

Alles in Allem für mich ein gelungenes Projekt da ich jetzt das Ding in meinem Rucksack verstauen kann, und das Gerät falls ich mehr Power brauche durch die Segmentbauweise sehr schnell erweiterbar ist, wodurch man auch aus diesem Gummi das letzte heraushohlen kann. Wer will kann hier auch das Original Bigschot Gummi aufziehen, da die Schleuder so berechnet ist dass sie am Kopf ein Moment von über 500Nm aufnehmen kann, was auch noch größere Gummis als das Original der BigShot ermöglichen würde.

Bilder folgen im nächsten Post...

Wer noch weitere Infos zum Bau oder allgemein braucht darf mich auch gerne anschreiben.

Viel Spass damit :)
 

mkuenzel

Geocacher
So, hier jetzt noch die versprochenen Bilder
 

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Pilzkieker

Geocacher
sehr interessant!
bitte noch Bilder mit Details:
- die Verbindung der Stabglieder untereinander
- die Verbindung der Gabel mit dem Stab
- das Haltegummi im Stab
- die Bandschlingentasche mit eingelegtem Wurfbeutel

dazu bitte noch ein Gesamtfoto vom abschußbereiten Gerät!
(wie krümmt sich der Gliederstab?)
 

coronar

Geowizard
Wie hast Du denn die Gummis mit der Tasche verbunden? Sieht sehr professionell aus, hab ich nicht hinbekommen. Wenn Du dazu noch ne Anleitung hättest...
 

mkuenzel

Geocacher
Ist eigentlich relativ einfach. Du brauchst dafür eine Spitzzange und eine scharfe Nagelschere.
Mit der Nagelschere schneidest du ein rundes Loch 3-4cm vom Ende entfernt mit ca. 3-4mm Durchmesser. Dann schiebst du die Spitzzange in den Gummischlauch (nicht durch das eingeschnittene Loch) bis hin zu deinem eingeschnitten Loch. Jetzt kommt ein Tropfen (darf auch mehr sein) Spühlmittel ins Loch. Nun den Säckchenhalter aufschieben, dann das Schlauchende mit der Zange aufweiten, und das andere Schlauchende durchs Löchlein ziehen.

Als Prinzipschema hab ich dir noch den Folgenden Link dazugestellt, wo du vom Prinzip her sehen kannst, wie es Funktioniert. Ich habe lediglich das Spitze anschneiden des Gummis weggelassen, weil er mir für diese Schandtat zu teuer ist.

http://www.flickr.com/photos/naturejournal/2771147899/sizes/o/in/set-72157594377552530/
 
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