• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Bremsknoten vor oder hinter den 8er?

coronar

Geowizard
Hi Leute,
mal ne Umfrage:
Gehört der Bremsknoten (Prusik, Bachmann, etc. ) vor oder hinter den 8er (Cinch, HMS, ...)?
Ich mache ihn immer dahinter, da dieser Teil des Seiles ja deutlich weniger belastet ist und damit der Knoten denke ich auch sicherer vor Versagen ist, hab aber nun schon einige Videos (durchaus professionellen Anlitzes) gesehen, wo er im belasteten Teil (vor dem 8er) saß. Hier ist für mich der Vorteil in der geraderen Seilführung, allerdings ist die Belastung im Klemmfall halt deutlich höher. Und man neigt dazu (speziell beim Bachmann), sich im Panikfall an den Knoten zu klammern (uuuuuund ab geht's!).
Wie macht Ihr es?
Grüße
coro
 
A

Anonymous

Guest
Die Sicherungsprusik kommt bei mir an den Beimgurt unterhalb der Acht. Die Acht hängt aber hoch genug, damit der da nicht reinrutscht.
 
Soweit ich mich erinnern kann ist das unter Kletterern eine recht beliebte Streitfrage.

Beide Positionen haben den Nachteil dass sie das Abseilen komplett blockieren können - ist der Knoten hinter der Acht so kann es passieren dass er sich in die Acht reinzieht, ist er über der Acht so kann man, nachdem er belastet worden ist, nicht einfach weiter abseilen ohne ihn extra zu entlasten (Trittschlinge oder sowas !).
-> Wobei das theoretisch auch beim Knoten hinter dem Achter möglich ist, je nachdem wie sehr er belastet worden ist.

Fazit: Es ist eine Glaubens-, und Gewöhnungssache :)

Thomas
 

team B-A-M-M

Geocacher
Ist er erstmal in die Acht reingelaufen wird es schon schwieriger sich wieder freizuschneiden. Ein Knoten der über der Acht blockiert macht da deutlich weniger Probleme.

Aber ich sichere auch unter der Acht/ GriGri. Gefällt mir vom Handling her einfach besser. Muss man halt mit der Länge aufpassen. Aber 'ne Reepschnur kann man sich ja zum Glück nach Wunsch anpassen.

Micha.
 

evident

Geocacher
Die Prusik unterhalb der Acht (bei mir meist ATC, weil angenehmer) ist deutlich bequemer...

man sollte dabei natürlich drauf achten, dass die verwendete Prusikschnur so kurz ist, dass sie garnet erst in die Acht/ATC reinlaufen kann...

Ich habe beide Varianten oft genug getestet und kann die untere Variante empfehlen... denn dort habe ich bisher immer ohne Mühen den Knoten lösen können, selbst wenn ich testweise mal bei relativ loser Prusik darum losgelassen habe und voll mit meinem Gewicht rein bin bis es blockiert hat (was ja recht schnell der Fall ist). Und selbst da war das lösen nie ein Problem. Dabei verwende ich immer einen normalen Prusik mit doppelter "Umschlingung", also keine Extradrehung wie manche Leute es machen, die nur an der Reepschnur hochprusiken.

Diese Variante ist leicht, geht schnell und funktioniert einwandfrei. Beim Prusikknoten oberhalb würde bei vergleichbarem reinrauschen ins Seil der so fest sein, dass ich bei 80% der Fälle nicht so leicht iweder loskomme.

eine andere Variante wäre der Bachmannknoten. Diesen verwende ich eigentlich immer beim AUfstieg am Seil. Dabei verwende ich aber Bandschlingen statt Reepschnüre, was ja beides geht, einfach schon weil die Bandschlingen deutlich mehr halten.

Allerdings ist ein durch "reinrauschen" festgezogener Bachmann oberhalb des Sicherungsgeräts auch nicht so leicht lösbar. Zwar einfacher als ein Prusikknoten, dennoch ist es anstrengend und klappt nicht immer.
Größter Nachteil beim Bachmann ist es, dass schon bei etwa 10-15m zügigem Abseilen einiges an Hitze entsteht und die Bandschlingen auch schnell Schaden nehmen können. Ich habe eine aussortierte Edelrid-Schlinge zuhause, die sah nach einmal von 10m schnell abseilen übel aus.

Mein klarer Favorit ist daher klar, oben beim Umbau den ATC rein, darunter an der Beinschlaufe befestigt ne kleine Prusik ums Bremsseil, nochmal kurz in die Trittschlinge stellen und am ATC festziehen, so dass ich beim reinhängen von ATC und Prusik gehalten werde und dann die beiden Bachmannknoten für Bauch- und Trittschlinge ausbauen und mit einer Hand ganz gemütlich die Prusik lockern und locker vom Hocker abseilen...

-evident-
 

Lariel

Geocacher
Meine plakative Aussage:

Prussik drunter, das Reinrutschen in das Sicherungsgerät passiert nur, wenn die Prussik zu lang ist oder man bei langer Prussik nicht auch das Sicherungsgerät verlängert hat, also beides vermeidbare Blödheit.
 

Tank242

Geocacher
Hinter die 8 an die Bremshand - ich wähle die Sicherung so kurz, daß ich gerade so den Knoten machen kann. Sie wird an der bremshandseitigen Beinschlaufe des Klettergurts befestigt. Die Reepschnur rutscht nicht in das Sicherungsgerät.
 

º

Geoguru
Um das reinrutschen des Prusiks in die Acht/ATC zu vermeiden gibt's von mammut eine spezielle Bandschlinge (Belay Sling): Das Ding sieht man in der Schweiz sehr häufig und ich finds super.

be5269c4-8818-4564-a451-89ca5d0eee73.jpg


>> also Bremsknoten hinter/unter der Acht
 

Buckel

Geocacher
Da ich fast ausschließlich mit Prusik am Doppelseil aufsteige wird die Acht bei mir immer unter den Knoten eingebaut meistens lasse ich beide Knoten gelockert am Seil. Linke Hand auf beide gelockerten Knoten rechte Hand als Bremse in der Nähe des rechten Oberschenkels, auch beim reinen Abseilen habe ich die Acht unter dem Prusik.
In diesem Sinne.
 

Evilamblonyx

Geocacher
Es ist ja fast schon alles zu dem Thema gesagt worden, ich will nicht alles nochmal durchkauen.

Aber meine Überlegungen sind wie folgt:

Unter dem Achter mache ich wenn ich das System am Standplatz komplett umbaue, beispielsweise wenn ich am Einfachseil aufgestiegen bin. Da reicht dann auch eine einfache Reepschnur, da ja die Acht die meiste Bremskraft erzeugt.

Über dem Achter mache ich wenn ich (wie beim professionellen Baumklettern üblich) mit einem umlaufenden Seilsystem klettere. Dann hab ich sowieso einen Prusik zum aufstieg genutzt, und kann jederzeit die Acht "drunterbauen", auch frei hängend mit belastetem Seil. Dabei verwende ich aber keine normale Reepschnur, sondern spezielles Klemmknotenseil. Das ist belastbarer als Reepschnur (meistens mehr als 20kn) und vor allem hitzebeständig!!! Was nützt einem ein 25kn Kletterseil, wenn man dann im Sturzfall doch nur an einer 8kn Reepschnur hängt? Außerdem braucht man mit gutem Klemmknotenseil für kurze Abseilstrecken kein Abseilgerät, einfach leicht oben auf den Klemmknoten drücken, und schon geht es langsam runter. Klemmknotenseil hält diese nicht ganz sanfte Behandlung sehr lange aus (im gegensatz zu Reepschnur oder Bandschlingen) wenn man nicht zu schnell abseilt.

By Evilamblonyx
 
OP
coronar

coronar

Geowizard
Wie prusikt man denn ein Doppelseil ein? 2 Prusiks (an jedem Strag einen) oder beide in einen Prusik? Mit dem Doppelsein hab ich so gut wie überhaupt keine Erfahrung...
 
A

Anonymous

Guest
Am Doppelseil ist das genau, wie am Einfachseil. Also Prusik um beide Enden des Kletterseils und ab dafür. Geht genau so einfach. Manchmal sogar: Einfach den Strick über den Ast und dann brauchst Du den nicht mal irgendwo festknoten. Abseilen geht dann aber auch nur mit nem ATC oder einer Acht.
 

Evilamblonyx

Geocacher
Mann kann auch am Doppelseil mit je einem Prusik pro Seil Arbeiten (+ ein weitere klemmknoten, Steigklemme oder Footlock um den "Vortrieb" zu machen). Eine Technik die so funktioniert hab ich mal mit zwei Handsteigklemmen gesehen. Macht aber im Normalfall keinen sinn, denn dann hat man nur einfache Sicherheit, denn wenn ein Prusik versagt geht's abwärts. Sinn macht das dann, wenn man mit Footlock arbeitet, oder sich von einem Patner hochziehen lässt.

Aber mal ganz ehrlich: wenn ich eh schon ein Doppelseil eingebaut habe, dann steig ich doch auch mit nem umlaufenden System auf.
Doppelseil geht halt oft nicht, da man das Seil oft nicht nur über einen Ast hängen hat.

By Evilamblonyx
 
A

Anonymous

Guest
Das hatte ich auch mal in nem Video gesehen. Doppelseil, zwei Steigklemmen und Footlocking. Das ging aber gewaltig schnell aufwärts.
 
Oben