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Bremsknoten vor oder hinter den 8er?

joyrideii

Geocacher
Gerne auch konstruktiver:
Der überwiegende Teil der verwendeten Methoden ist viel zu Kraft aufwändig. Das kann ich bei 10m machen aber nicht bei einem 30m Aufstieg.

Methode 1 (Prusik) ist in Ordnung, länge passt.
Methode 2 (Zwei Handsteigklemmen) ist der Prusik mit der Fußschlaufe viel zu tief, mann sieht ja wie "flüssig" er aufsteigt...
Methode 2,5 und Methode 3 mit Händen raufziehen (Flaschenzug): die Arme möchte ich sehen die das mit 60m Seil machen.
Methode 4 (Flaschenzug mit Füßen) geht...
Methode 5 (zwei Prusik) Der ober ist zu lang, der untere zu kurz.
Methode 6,7 = 2,5 und 3.

Gerade mal eine Technik haben sie vorgestellt, die nicht Kraft verschwenden ist. Aber keine der Methoden weist eine zweite Sicherung auf. Sowas zu lehren ist halt - typisch Ami...

Oder Gegenfrage, "pdaether", welche der gezeigten Techniken würdest du einsetzen?

Grüße
Bernd
 

Soenke

Geocacher
m.M.n. ist die "kraftsparenste" Aufstiegsmethode die, die einen effizienten, zügigen und vor allem flüssigen Bewegungsablauf zulässt.

All die Sachen mit doppelten Prusik, Fussschlaufen, Bandschlingen und wasweissich Getüddelgebams mit ständigem Umgreifen/-bauen, lassen einen eher wie einen nassen Sack am Seil hängen. Die Ermüdung kommt dann fix. Wenn ich die schon seh': Ar*** :zensur: unten, eingeklemmten Kronjuwelen, Arme lang wie Lianen, Gesichtsausdruck wie beim Untergang der Titanic ... Sandalen! ... :motz: :shocked:

Lange Strecken in den Baum mache ich vorzugsweise am stehenden Seil mit Doppelsteigklemme (Trender) und Footlock. Da bin ich in wenigen Minuten ermüdungsarm oben; bau' dort mein Klettersystem ein und weiter geht's. Oder ich seil mich an dem stehenden Seil ab, mit Achter (und Prusik drüber, latürnich).

Auf jeden Fall ist dieser Aufstieg so effektiv, dass ich selbst in meinem hohen Klettereralter und mit all dem Gewicht von dem Kram der mitzunehmen ist, noch lange danach weiterklettern kann, ohne dass die Zunge den Boden berührt. :D
 

Evilamblonyx

Geocacher
Also, ich benutze sehr oft die Methode "Flaschenzug mit den Armen". Es kommt dabei vorallem darauf an, nicht sein ganzes Gewicht mit den Armen hochzuziehen, sondern mit einem "Hüftschwung" das Seil genau in dem Moment zu entlasten in dem man zieht. Ist etwas schwer zu erklären.
Die Methode hat einige Vorteile:
- Man braucht wenig Material (Gurt, Seil, ein Karabiner, ein Prusik [aus klemmknotenmaterial NICHT aus Reepschnur])
- Man kann sich sehr leicht aus jeder Position Abseilen, mit gutem Klemmknotenmaterial sogar gewisse Strecken ohne Abseilgerät
- Man muss nicht erst ganz nach oben, um sein Klettersystem einzubauen, sondern kann gleich loslegen

Ich will natürlich nicht verschweigen, dass diese Methode diverse Nachteile hat:
- Nicht ganz einfach zu lernen (Hüftschwung)
- Wenn nicht korrekt ausgeführt sehr anstrengend
- Relativ wenig Redundanz

Für mich war es schlicht die erste Aufstiegstechnik die ich gelernt habe, von daher ist sie bei mir einfach irgendwie "hängengeblieben".

Ich finde Aussagen wie: "Prusik zu lang" ect. immer etwas schwierig zu treffen, jeder hat seine eigenen Vorlieben und jeder muss für sich selbst testen womit er zurecht kommt.

Irgendwie werden wir hier mittlerweile ganz schon OT, denn eigentlich ging es ja um die Position des Bremsknotens und nicht um den Aufstiegt am Doppelseil :irre:

By Evilamblonyx
 

pdaether

Geocacher
joyrideii schrieb:
Gerne auch konstruktiver:
Damit kann man doch etwas anfangen. ;)
Also ganz allgemein zu dem Video:
Liegt eventuell auch in der Auffassung des Videos, wie man es findet. Ich sehe das als eine allgemeine Übersicht und Einführung in das Klettern am umlaufenden System für Leute, die das bis jetzt noch nie gemacht haben und dafür ist es das Beste, was ich bis jetzt auf YouTube gesehen habe. Denke, da die Ersteller entsprechende Kurse anbieten, ist es auch so gedacht.

Für Anfängerkurse im Baumklettern (nicht Geocaching sondern wirklich Rec climbing) finde ich das gezeigte als Kursinhalt auch nicht schlecht.
Es ist kaum Material involviert, wodurch man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Dass das alles noch eleganter gehen mag mit kurzen Klemmknoten/Rolle und Pantin etc., kann man sich gut für später aufheben.

Das einzige, was ich als Schei... bezeichnen würde, ist das konsequente Weglassen eines Kambiumschoners und lediglich dieser Hinweis am Ende.
Und Deinem Einwand bezüglich der zu kurzen Fußschlaufen kann ich 100%ig zustimmen.

joyrideii schrieb:
Aber keine der Methoden weist eine zweite Sicherung auf.
Ist beim Baumklettern aber allgemein untypisch und die Unfallquote beim Recreational Tree Climbing ist auch sehr gering. TCI (Tree Climbers International) z.B. gibt seit Anfang der 80er Kurse und seitdem ist es meines Wissens noch zu keinem schwerwiegendem Unfall gekommen (dort wird im Übrigen in den Anfängerkursen auch nur mit Blake + Fußschlaufe gelernt).

joyrideii schrieb:
Oder Gegenfrage, "pdaether", welche der gezeigten Techniken würdest du einsetzen?

Z.B. Hip thrust (Methode 3) verwende ich auch gelegentlich - zwar nicht für den Aufstieg in die Krone, aber wenn man bereits in der Krone klettert und nur ein kurze Strecke höher will, ist das durchaus nicht so schlecht.
Kommt auch gelegentlich vor, wenn ich in der Kurzsicherung hänge und etwas weiter Richtung Anschlagpunkt möchte (da ich an der KZ auch einen Klemmknoten habe, ist das praktisch nichts anderes als ein kurzes Klettersystem).

Gruß
Patrick
 

cherokee

Geomaster
joyrideii schrieb:
HiPfo schrieb:
Um Gottes Willen, was ein Sch... verbreiten die denn?!?

Ok, bei dem 5m Spielzeug im Video mag das gehen, sein Gesicht nach 30m würde mich aber brennend interessieren.

Bernd

gibt leute die machen sogar 50m footlock! ist nichts für den alltag und nur wenn man gut trainiert hat, aber es geht und ist unproblematisch. siehe bericht im aktuelle kletterblatt.
 

joyrideii

Geocacher
50m mit Footlock und Croll sehe ich auch nicht als Problem,
wenn man das beherrscht und trainiert ist.

Aber diese Hüftschwing Hochreiss Flaschenzug Sache... :D

@pdaether
Danke für die lange Antwort. Ich finde halt die Ausführung dafür dass es ein professionelles Unternehmen ist welches kommerziell Kurse anbietet sehr dilettantisch. Verzicht auf eine Materialschlacht befürworte ich sehr (die ersten T5 habe ich nur mit 2 Bandschlingen und Klemmknoten gemacht) aber die benutzen zwischendrin auch Rolle, 2 Handsteigklemmen und ein ganz komisches Teil. Also auch nicht nichts. Das aber dafür meist ineffizient.

Wenn man wie ich halt "eher" aus dem industriellen und alpinen Bereich kommt, wundert man sich dann doch sehr ;)
Jetzt dürften wir aber den Weltrekord in O-Ton Diskussion langsam sicher haben.

Grüße
Bernd
 

Evilamblonyx

Geocacher
Ich kletter zur Zeit etwa einmal die Woche. Meistens so auf Höhen um die 20 Meter. Und oft geh ich auch mehrmals hoch.
Natürlich ist die "Hüftschwung-Reiß-Technik" nicht unbedingt die leichteste, aber die Vorteile hab ich ja oben schon geschrieben.
Mein Kletterkollege meint auch immer ich hätte wohl zuviel Kraft, aber mir fällt das irgendwie garnicht schwer :roll:

Und ich hab mir auch mal seine Pompe (Croll + Handsteigklemme + Flaschenzug + Fußschlaufe) ausgeliehen, und man kann nicht bestreiten das es damit leichter geht. ;)

By Evilamblonyx
 
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