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Cachen im Jahr 2015

spaziergaenger

Geowizard
baer schrieb:
hcy schrieb:
baer schrieb:
Was mich aber nicht davon abhält, mir die Rosinen aus dem Massen-kompatiblen Angebot rauszupicken.
Und trotzdem legst du anderen, die genauso denken wie du nicht auch ein paar Rosinen aus? Das ist ja auch ein wenig egoistisch.
Das könnte man so sehen und diese Feststellung ist vielleicht noch nicht mal ganz verkehrt, wie ich zugeben muss.

Aber was würden eine Handvoll Caches (mehr) von mir denn an der Situation ändern? Wohl nichts. Das wäre ein Tropfen auf den heißen Stein, der niemanden zum Nachdenken bringt.
Nachdenken vielleicht nicht, aber zumindest wäre es ein Versuch zu Zeigen, dass Geocaching auch noch was anderes ist, als nur Statistiken zu befriedigen. Ganz nebenbei würdest du nicht nur anderen Cachern eine Freude machen, die Cachen so ähnlich wie du verstehen, sondern vielleicht würde bei der Suche nach neuen Caches - die bestimmte Qualitätsmerkmale erfüllen - erst mal geschaut, ob es von dir was neues gibt, weil dann wahrscheinlich sichergestellt wäre, dass die Cachesuche bestimmten Ansprüchen genügt.

Im Gegensatz zu dir macht es mir mehr Freude einen Cache zu legen als welche zu suchen. Beim Auslegen versuche ich bewusst die Sache so zu gestalten, dass Statistikcacher daran eher kein Interesse haben, also mehrere Stunden Beschäftigung und bei erfolgreicher Bewältigung nur einen Punkt. Das Konzept scheint aufzugehen, sehr wenig Besucher, kaum Wartungsaufwand und meist erlebnisschwangere Logs ohne Einheitsphrasen. Daran kann ich mich erfreuen.
 

Zappo

Geoguru
baer schrieb:
Aber was würden eine Handvoll Caches (mehr) von mir denn an der Situation ändern? Wohl nichts. Das wäre ein Tropfen auf den heißen Stein, der niemanden zum Nachdenken bringt.
Es gibt eine Handvoll Cacher, die diese Handvoll Caches gerne machen. Die sonst eben nicht bedient werden. Also lebt Cachen dadurch weiter.

Zugegebenerweise ist das nicht nur ne Handvoll . Ich bin ja jetzt kein "Allesfresser" - aber ich habe überhaupt keine Probleme, für meine Bedürfnisse passende Dosen zu suchen. Eben dank den Leuten, die diese Caches legen.

Gruß Zappo
 

hustelinchen

Geoguru
hcy schrieb:
...als Multis gefunden, dabei war letzteres früher mal der zweithäufigste Cachetyp.

Da ist mir gerade bei meinem zuletzt gelegten Multi aufgefallen, dass wirklich einfache Stationen zu DNFs führen. Auch Cacher mit mehr als 1000 oder 2000 Funden tun sich da schwer. Ok, "einfach" ist eine subjektive Bewertung von mir, aber ich finds gerade auffällig, weil das alles Aufgaben sind, die bereits woanders in ähnlicher Form in Multis verwurstet wurden. Daher kam mir der Gedanke, dass es inzwischen wohl einfach sehr viele Cacher gibt, die bisher kaum mit Multis Erfahrungen gesammelt haben.
 

hcy

Geoguru
waws schrieb:
skybeamer schrieb:

Aber gibt es einen vernünftigen Grund, ein englisches statt eines der vielen deutschen Worte zu benutzen?
Wenn man z.B. in der Software-Entwicklung tätig ist, ist Constraint ein ganz häufig verwendetes Wort und man denkt gar nicht mehr darüber nach ob es dafür eine gute deutsche Entsprechung gibt.
Aber grundsätzlich hast Du recht, ich hab neulich auch erst bemängelt warum man "Homezone" sagen muss, für mich gibt es auch zu viel denglisch.
 

hcy

Geoguru
hustelinchen schrieb:
Da ist mir gerade bei meinem zuletzt gelegten Multi aufgefallen, dass wirklich einfache Stationen zu DNFs führen.
Bei schlechten Multis leider ja. Das ist auch ein Grund warum ich Tradis bevorzuge. Aber aus einem öden Tradi wird eben durch ein Rätsel kein besserer Cache.
 
OP
B

baer

Geowizard
hcy schrieb:
waws schrieb:
skybeamer schrieb:

Aber gibt es einen vernünftigen Grund, ein englisches statt eines der vielen deutschen Worte zu benutzen?
Wenn man z.B. in der Software-Entwicklung tätig ist, ist Constraint ein ganz häufig verwendetes Wort und man denkt gar nicht mehr darüber nach ob es dafür eine gute deutsche Entsprechung gibt.
Auch auf die Gefahr hin, völlig off-topic zu werden:

Die gibt es in der Universalität eben nicht, "Anforderungen" oder "Randbedingungen" traf es halt nicht ganz genau, daher benutze ich in solchen Fällen das englische Wort eben so gerne. Auf der Arbeit versteht mich ja dann auch jeder, sorry, habe nicht weiter überlegt, dass das hier nicht der Fall ist.

Hoffentlich erwischt mich nicht noch einer dabei, Facility oder Feature zu sagen, da weiß ich nämlich gar nicht, wie man das auf Deutsch sagen soll...
 

hcy

Geoguru
Na ja, so ganz wohl hast Du Dich mit dem Wort "Constraints" ja offenbar auch nicht gefühlt, sonst hättest Du das nicht in Anführungszeichen gesetzt.
In dem konkreten Fall hätte man auch sehr gut "Anforderungen" oder "Wünsche" schreiben könne ohne dass die Bedeutung verloren gegangen wäre.
Im Prinzip ist alles übersetzbar, aber man ist ja bequem und verwendet eben die Begriffe die man auch im (beruflichen) Alltag verwendet.
 

hustelinchen

Geoguru
hcy schrieb:
Bei schlechten Multis leider ja. Das ist auch ein Grund warum ich Tradis bevorzuge.

Ich denke eher, dass es kaum noch Multis gibt. Und daher viele Cacher hauptsächlich Tradis suchen. Oder andersrum, es werden hauptsächlich Tradis gesucht und deswegen legt kaum noch jemand einen Multi. Das ist das, was mir im Cachejahr 2015 auffällt.
 

radioscout

Geoking
Wahrscheinlich haben immer weniger Cacher Lust auf den "typischen deutschen Multi" mit Zählen, Ablesen und viel Rechnen, weil sie keinen Mehrwert in einen mit als sinnlos empfundenen Aufgaben künstlich verlängertem Weg zur Dose sehen.
Multis mit kreativen Stages, bei der man sich nach jeder Stage auf die nächste freut, gibt es noch. Die werden gesucht und bekommen viele FP. Aber das bedeutet viel Aufwand für den Owner. Das lästige Gemuggel kennt Geocaching und zerstört mit großem Vergnügen alles, was es findet. Das ist insbesondere für Multis ein Problem, weil i.a. eine fehlende Stage einen DNF bedeutet.

Ein ganz alter Cacher (IIRC von 2001) sagte mir mal, daß man früher, als es extrem wenige Caches gab und man stundenlang zum Cache gefahren ist, erwartet hat, daß ein Cache einen auch ein paar Stunden beschäftigt und ein Multi deshalb selbstverständlich erwartet wurde. Dieser Grund ist schon vor langer Zeit entfallen. Ein Multi muß heute mehr bieten, als einfach nur Zeit zu beanspruchen.
 
OP
B

baer

Geowizard
radioscout schrieb:
Wahrscheinlich haben immer weniger Cacher Lust auf den "typischen deutschen Multi" mit Zählen, Ablesen und viel Rechnen, weil sie keinen Mehrwert in einen mit als sinnlos empfundenen Aufgaben künstlich verlängertem Weg zur Dose sehen.
Wenn die Locations "stimmen" (und darauf konnte man sich in der Anfangszeit des Cachens verlassen), ist es mir aber auch recht, wenn ich die Landschaft genießen kann und nur kurz stehen bleiben muss und durch Ablesen o.ä. vom Natur-Erlebnis "abgelenkt" werde.

Dann ist das Risiko auch "niedriger" als bei versteckten Stationen, dass was fehlt und der Multi nicht zu Ende gebracht werden kann (OK, auch ein Schild kann mal abhanden kommen, das ist aber unwahrscheinlicher als bei einer versteckten Staion).

In der Form von Wander-Multis hat sich diese Tradition auch bewahrt!

Aber ansonsten magst Du recht haben: Locations interessieren (fast) niemanden mehr und unter der Prämisse stimmt das Argument natürlich.
 

Zappo

Geoguru
hustelinchen schrieb:
Ich denke eher, dass es kaum noch Multis gibt. Und daher viele Cacher hauptsächlich Tradis suchen. Oder andersrum, es werden hauptsächlich Tradis gesucht und deswegen legt kaum noch jemand einen Multi. Das ist das, was mir im Cachejahr 2015 auffällt.
Ein Multi kostet Mühe - wenn man jetzt nicht nur den Minimulti mit einer Frage am Startpunkt und das Finale 300 Meter weiter nimmt. Und er braucht ein bisschen Verstand - zumindest wenn man irgendeine Wegbeschreibung o.ä. einbaut. Und er braucht ne schöne Wegführung und an den Stationen etwas zu sehen - wenn man den Anforderungen gerecht werden will.

Das wollen/können eben nur noch die Wenigsten leisten. Insbesonders seit die "Runde" als Wegeführung salonfähig geworden ist.

Vielleicht aber auch, weil manchmal die "Aufgaben" mittlerweile das Niveau des von jedem beherrschbaren Spielerischen verlassen haben und somit von der Unterhaltung zur Klippe geworden sind. Was jetzt glücklicherweise nicht MEINE Erfahrung ist, sondern Mutmaßung. Aber ich kann mich eh nicht beklagen - bei uns gibts Multis zur Genüge - wenn man mal die paar PTs aus der Zählung weglässt, dann wohl so 15-20% . Ist auch so die Quote - man macht nen Multi und kommt noch mit ner Handvoll Tradis heim.

Gruß Zappo
 
OP
B

baer

Geowizard
Zappo schrieb:
Vielleicht aber auch, weil manchmal die "Aufgaben" mittlerweile das Niveau des von jedem beherrschbaren Spielerischen verlassen haben und somit von der Unterhaltung zur Klippe geworden sind.
Solange genau die Caches mit solchen "Aufgaben" hochgelobt und mit Favoritenpunkten ausgezeichnet werden, wird sich das aber nicht ändern.

Ich sehe das durchaus kritisch.
 

Zappo

Geoguru
baer schrieb:
Solange genau die Caches mit solchen "Aufgaben" hochgelobt und mit Favoritenpunkten ausgezeichnet werden, wird sich das aber nicht ändern. Ich sehe das durchaus kritisch.
Ich auch. Wenn ich rätseln will, dann mach ich Mysteries. "Draussen" will ich unterhalten und möglichst unfallfrei zum Finale geführt werden. Da ist mir jede einstellige Zahl, die ich an der Waldhütte ablesen (und mir merken) kann, ohne mein Skript rauszukramen, sehr recht.
Die Unterhaltung wird nicht besser, wenn man den BWW von ganzen Sätzen ermitteln oder eine Entschlüsselung, die daheim am Schreibtisch besser aufgehoben wäre, durchführen muß.

Gruß Zappo
 

Zweiauge

Geowizard
Mich nerven Multis, wo man schon vorher, wenn man sich das Listing und die Logs durchliest, weiß, dass man alle 5 Minuten irgendwo dumm in der Gegend rumsteht und versucht, zu erraten, was der Owner gemeint hat bzw sich maßlos drüber ärgert, dass man die 356 Lammelen eines Rollos zählen soll (ist mir schon passiert) oder mal schnell einen 5 Sätze langen Text auf einen Schild in Buchstabenwerte umrechnen.. (und wie soll ich nun die Umlaute umrechnen? Ahhh!)
Wenn ich das Gefühl hab, der Owner will mir nichts zeigen, sondern mich nur sinnlos in der Gegend rumschicken und sich diebisch freuen, wenn ich ewig brauch, seine gemeine Aufgaben zu lösen.
Multis, die ich mag, sind entweder wirklich interessant, weil sie mich auf Dinge aufmerksam machen, die ich nicht gesehen hätte Und/oder führen durch schöne Gegend. Die Aufgaben sind komplett klar mit einem Blick zu lösen, man muss nicht rumsuchen und machen einen vielleicht sogar auf interessante Details aufmerksam.
Solche Multis finde ich nur kaum. Auch weil es wenige Owner gibt, die bereit sind, einen bestehenden Cache umzuändern, wenns wo Unklarheiten gibt.
 

radioscout

Geoking
baer schrieb:
Wenn die Locations "stimmen" (und darauf konnte man sich in der Anfangszeit des Cachens verlassen),
Früher war das so, heute leider nicht mehr.
Ich habe auf die Suche nach einigen gelösten Ratehaken und Bonusdosen verzichtet als ich gesehen habe, daß die im Vorgarten des "Owners" liegen. Ob es das bei Multis gibt weiß ich nicht, weil ich, auch aus diesem Grund, kaum noch welche suche. Wenn es das bei allen anderen Cachearten gibt, wird das aber sicherlich auch bei Multis so sein.

baer schrieb:
ist es mir aber auch recht, wenn ich die Landschaft genießen kann und nur kurz stehen bleiben muss und durch Ablesen o.ä. vom Natur-Erlebnis "abgelenkt" werde.
Mir und anscheinend auch immer mehr anderen Cachern erschließt sich der Sinn von Ablesen, Zählen, Rechnen schon lange nicht mehr. So wie man von einem Traditional erwartet, daß er an einer sehenswerten Stelle liegt erwarte ich von einer Multi-Stage, daß sie etwas besonderes ist und nicht das virtuelle Äquivalent eines P...-Ecken-Micros. Einen Weg kann man auch mit Referenzpunkten oder mehreren Traditionals zeigen. Schöne Wege zeigen sich fast von selbst und eine einfache Hundegassirunde ist in den seltensten Fällen zeigenswert. Und das wird sie genauso wenigs nicht durch zählen und ablesen wie ein P...-Ecken-Micro durch ein Rätsel zu einem schönen Cache wird.

baer schrieb:
In der Form von Wander-Multis hat sich diese Tradition auch bewahrt!
Ich wandere am liebsten einfach so, ohne festes Ziel oder von Cache zu Cache. Und für mich kann ein Multi auch kein Wandervergnügen sein denn bis zum Fund der Dose bleibt immer die Ungewißheit, ob irgendwo etwas vermuggelt ist oder die Dose absichtlich an einer Muggellocation versteckt wurde.
 

Zappo

Geoguru
radioscout schrieb:
Mir und anscheinend auch immer mehr anderen Cachern erschließt sich der Sinn von Ablesen, Zählen, Rechnen schon lange nicht mehr. So wie man von einem Traditional erwartet, daß er an einer sehenswerten Stelle liegt erwarte ich von einer Multi-Stage, daß sie etwas besonderes ist und nicht das virtuelle Äquivalent eines P...-Ecken-Micros. Einen Weg kann man auch mit Referenzpunkten oder mehreren Traditionals zeigen. Schöne Wege zeigen sich fast von selbst ….
Das zu behaupten, mag Dir unbenommen sein. Stimmt halt nicht. Schöne Wege muß man rauskriegen. Davon lebt ne ganze Industrie von Wanderführern, Ausflugsratgebern und Touristenbüros.

Die Kühnheit, mit der Du auf die Tatsache von Vorgartencaches bei Bonüssen und Mysteries auf das selbe Problem bei Multis schließt und gleichzeitig bekennst, daß Du Multis eh nicht machst und kennst, erheischt allerdings schon Respekt.

Aber wie immer: Schlechte Caches der einen Sorte mit Guten der anderen zu vergleichen ist völlig sinnlos.
Und Vorlieben sind Vorlieben - ob man sie teilt oder nicht.

Gruß Zappo
 

badnerland

Geomaster
hustelinchen schrieb:
Ich denke eher, dass es kaum noch Multis gibt.

Die gibt es schon noch. Deutschland hat übrigens mehr Multis als die USA.

Warum die so wenig besucht werden, weiß ich nicht. Erlebniswert bieten sie mir praktisch immer mehr als Tradis. Aber viele Owner - vor allem solche, die länger dabei sind! - gefallen sich darin, in den Listings nichts Konkretes zu schreiben, von Wegführung über Aufgaben bis Schwierigkeitsgrad und Zeitaufwand. Das steigert die Attraktivität nicht gerade.
 
OP
B

baer

Geowizard
Zappo schrieb:
Die Unterhaltung wird nicht besser, wenn man den BWW von ganzen Sätzen ermitteln oder eine Entschlüsselung, die daheim am Schreibtisch besser aufgehoben wäre, durchführen muß.
Das kommt aber daher, weil von einigen Cache-Ownern wie selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass die Suchenden ein Smartphone mit den dafür geeigneten Apps mit sich herum führen.

Ich hatte mal den Fall, dass mitten während eines Multis an einer Station plötzlich ein Wochentag im 19. Jahrhundert ermittelt werden musste. Mit Smartphone kein Problem, ohne... naja, ich weiß noch, wie man Schaltjahre abzählt... Spaß gemacht hat es aber nicht...
 
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