Cacher Netikette?

[Die Geocräsher]

Geocacher sollen also als Moralapostel nur das bedosen, was historisch vertretbar ist?
Es wird bedost was da ist, gibt ja auch Caches an KZ-Gedenkstätten oder auch Stolperstein-Multis.

 

[Zappo]

Zeitzeugen sind Zeitzeugen. Ohne sie wird Nachdenken und Bewältigen zur reinen Verdrängung.
Das Nachdenken und Bewältigen hat DEN Sinn, ähnliche Geschehnisse und Fehler in Gegenwart und Zukunft zu vermeiden. Ob, wie und bei wem das geklappt hat, kann man an der heutigen Entwicklung -auch der damals Beteiligten- ablesen.

Den Rest schenke ich mir.

Gruß Zappo

 

[dieSulzer]

@Hainz: Ich stimme dir zu, dass denen, die sich der ganzen Ideologie komplett widersetzten, Frauen wie Männer, viel zu wenig gedacht wird und diese Personen heutzutage zum größten Teil unbekannt sind. Auf Anhieb fällt mir da in Sulzbach nur ein einziger Mann ein, der aufgrund seines Widerstandes hingerichtet wurde und nach dem Jahre später dann wenigstens eine Straße benannt wurde, was aber inzwischen kaum noch jemand weiß. Ansonsten wüsste ich hier diesbezüglich keine Gedenkstätte oder ähnliches... Ich finde das, genau wie du, sehr schade.

Daraus allerdings jetzt den Schluss zu ziehen, dass der "gewöhnliche" Soldat, und das waren mengenmäßig sicherlich die allermeisten, zu den Tätern gehöre und nicht zu den Opfern, halte ich jedoch für eine falsche Schlussfolgerung. Ich denke, wir können das heutzutage auch gar nicht mehr beurteilen, wie die Männer damals zu Soldaten wurden... Wir wissen nicht, wie eingefahren sie von Hause aus erzogen wurden, welcher "Gehirnwäsche" sie tagtäglich in der Schule ausgesetzt waren, wie empfänglich sie für Propaganda waren, welchen Druck der Staat und die Öffentlichkeit auf sie ausübten, mit welchen Mitteln sie eingeschüchtert wurden usw. usw.

Die meisten waren wohl schlicht und ergreifend deswegen als Soldaten im Krieg, weil ihnen keine andere Wahl blieb. Und nicht jeder hat die Kraft, ein Held zu sein...

 

[Die3JHs]

... man muss sich auch immer vor Augen halten, dass in Ländern mit Wehrpflicht die Soldaten auch nur Zivilisten mit Waffen sind.

 

[kletterhochi1]

Tja, das Pädche hat scheinbar schon seine Probleme (gemacht bekommen?). Wollen wir hoffen, dass da nichts skandalträchtiges geschieht.
Wovor ich mich noch mehr fürchte, ist allerdings die Ankündigung einer neuen Micro-Serie:
Mir persönlich sind diese Orte zuwider, werden doch eher Täter abgefeiert und die Opfer einer barbarischen Ideologie schlichtweg ignoriert.
Ich tendiere zwar dem Fred-Thema folgend zum Ignorieren, könnte mir aber gut vorstellen gradeläds da mal hinzufahren und einen ehrlichen offline-log zu hinterlassen. Online logge ich ja micros nur noch scheinbar kurz. Und eine Tarnkappenehrlichkeit ist ja auch nicht wirklich das Gelbe.

Sorry, aber hier kann ich nur den Kopf schütteln und erübrige mir jeden Kommentar.

 

[Zappo]

....Die meisten waren wohl schlicht und ergreifend deswegen als Soldaten im Krieg, weil ihnen keine andere Wahl blieb. Und nicht jeder hat die Kraft, ein Held zu sein...

Tja, ob man diese Diskussion HIER führen sollte - aber vielleicht wenns sachlich bleibt-ICH muß ja nicht moderieren......

Tja, nicht jeder ist ein Held. Und nach langem Auseinandersetzen mit diesem Thema -auch weil man natürlich von den Eltern irgendwann mal Auskunft verlangt, warum die da mitmachten-, nach vielen Zeitzeugenberichten und Blättern in Ortschroniken usw, kann ich Euch versichern: WIR wären auch dabei gewesen - alle. Zumindest 99 %. Der eine mehr motiviert, der andere weniger. Der eine hätte es eventuell glücklich überstanden, der andere nicht - ob tot oder verstrickt in irgendeine Sche*sse.

Und wenn man sich mal im Spiegel heute die Propaganda gegen Libyen ansieht - und die Reaktion der Leute - dann sieht man auch, wie schnell alles gehen kann - selbst in den heutigen "aufgeklärten" Zeiten. Geschwind den Machthaber* zur Unperson erklärt, ein paar Greuelmärchen drumrumgestrickt, und schon bombardiert man ein fremdes Land - und alle klatschen Beifall. Daß da meistenteils Otto Normalbürger unter den Trümmern liegt, wird gerne vergessen. Aber die Bereitschaft der Leute, sich erklären zu lassen, wen man zu hassen hat, ist immer noch groß.

Gruß Zappo

* keine Mißverständnisse - ich bin überzeugt, daß Herr G. ein ziemlich großer Depp ist. Aber diese Eigenschaften teilt er mit so ziemlich allen diesen Großveranstaltern - ob aus Mannschaft A oder B - da dreh ich die Hand nicht rum.