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Delorme PN-60

A

Anonymous

Guest
Ja, ich ich kenne zumindest seine Vorgänger.
Der PN-60 hat ein neu gestaltetes Menü, das Gerät wirkt dadurch optisch etwas moderner als zum Beispiel noch der PN-40.
Die Earthmate PN-Modelle kann man in etwa mit den eTrex HCx und GPSmap 60 Modellen vergleichen.
Das Display ist vergleichbar, das Gerät wird mit Tasten bedient und die meisten Funktionen kennt auch der DeLorme.
Einige Dinge wie Wegpunktprojektion beherrschen die DeLormes nicht, das ist aber als Neuerung für dieses Jahr schon seit längerer Zeit angekündigt.

Die Popularität der DeLorme-Geräte in den USA ist leicht erklärt.
Dort ist DeLorme mit seinen seit vielen Jahren regelmäßig erscheinenden digitalen Karten so etwas wie der Kompass-Verlag oder MagicMaps hierzulande. Dadurch hat sich das Unternehmen dort einen guten Namen gemacht und setzt sich auch durch seine Preispolitik gegen seinen ehemals großen Konkurrenten Garmin durch.
Mittlerweile sind in den USA in den Listen unter den meistverkauften GPS-Geräten regelmäßig auch Modelle von DeLorme zu finden. Im letzten Jahr war der PN-40 das meistverkaufte Outdoor-Modell am traditionsreichen Einkaufstag "Black Friday", einem verkaufsoffenen Feiertag vor dem Erntedank-Fest, der auch das Weihnachtsgeschäft einläutet. Erst auf Platz zwei folgte dann ein Garmin.
Im Kaufpreis für ein DeLorme PN-Modell ist immer auch die "Topo USA" enthalten, die einzeln für $99 verkauft wird. Diese bietet im Gegensatz zur Kartensoftware von Garmin auch Straßennavigation und die PN-Modelle beherrschen auch Autorouting.
Da zudem Garmin GPS-Handgeräte in den USA zu höheren Preisen verkauft werden, als es mittlerweile in Deutschland der Fall ist, entscheiden sich viele Amerikaner lieber für den preiswerteren und besser ausgestatteten DeLorme-Navigator.

Aber alles Schöne hat auch seine Schattenseiten und die findet man bei DeLorme, sobald man die Landesgrenzen der Vereinigten Staaten verlässt. Bereits für Mexiko oder Kanada gibt es keine Karten mehr, für den Rest der Welt sieht es natürlich nicht anders aus.
Einzig das Online-Angebot für herunterladbare Rasterkarten, welches man bei DeLorme auch als Flatrate unbegrenzt für ein volles Jahr nutzen kann, enthält Satellitenbilder der ganzen Welt, allerdings für Europa in lausiger Qualität.
Für Kanada stehen als Neuheit nun auch Topo-Karten im Rasterformat zur Verfügung und es gibt eine neue "World Base Map" die global gesehen eine gute Karte darstellt, aber eben nur eine Basisauflösung bietet. http://shop.delorme.com/OA_HTML/DELibeCCtpSctDspRte.jsp?section=10640&beginIndex=
Im neuen PN-60 ist eine abgespeckte Version davon enthalten, die dann also mehr Details als frühere Geräte anzeigt, aber es bleibt eine Basiskarte.
Internationale Käufer sind eigentlich auf das Programm "XMap" von DeLorme angewiesen, mit dem man eigene Rasterkarten anfertigen kann.
Damit liesse sich aus eingescannten Karten oder auf anderem Weg erstellten Bildern eigenes Kartenmaterial erstellen.
Aber auch nur Rasterkarten, also reine Bildkarten die keine zusätzlichen Informationen wie Vektorkarten enthalten, in denen man auch Straßennamen unsichtbar hinterlegen kann oder so genannte POI, also etwa Geschäfte, Sehenswürdigkeiten oder öffentliche Einrichtungen.
XMap kostet in der einfachsten Ausführung 200 Dollar, Käufer des eines Earthmate PN-Modells können es aber durch direkten Kontakt mit DeLorme für 100 Dollar bestellen. Eine Testversion lässt sich kostenlos herunterladen.

Da man für den DeLorme Earthmate PN-60 auch als deutscher Käufer immer die Topo USA 9.0 mit kaufen muss, die man auch zum Datenaustausch mit dem Gerät braucht, erscheint das Gerät für Ausländer wenig attraktiv. Es sei denn, man bereist öfter die USA, denn dann hat man ja gleich alles Notwendige zusammen.

Als Exot hierzulande interessant, aber zumindest im Jahr 2010 nach wie vor kein sinnvoller Kauf.
Und genau so wie ich hier erwähne, das man auf USA-Reisen den DeLorme prima gebrauchen kann, wird auch im DeLorme-Forum (der Hersteller betreibt es selbst sehr kompetent und es herrscht ein sehr herzlicher und familiärer Umgang mit den Besuchern) grundweg davon abgeraten, sein Gerät mit auf eine Europa-Reise zu nehmen, wenn man auf die Nutzung von Karten im Gerät wert legt.
 
OP
splinterpace

splinterpace

Geocacher
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! :^^:

Ähnliches hatte ich nach studieren der Delorme Site erwartet, meine nächsten Fragen wären bezüglich EGNOS und OSM-Kompatibilität gewesen ;)

Ich halte mich im Jahr 6-7 Wochen in den USA auf, ob das den Kauf eines Delorme Geräts rechtfertigt muss ich noch überdenken. Das 29,- U$ Map-Abo hat schon was für sich.
Allerdings habe ich gerade gesehen, dass REI das Oregon 450 für 249,- U$ anbietet!
 
A

Anonymous

Guest
Garmins bekommt man im Allgemeinen in Deutschland zu günstigeren Preisen.
Ausnahmen gibt es aber immer, oft sind das aber nur lokale und zeitlich begrenzte Sonderangebote in den Staaten.

Der DeLorme ist sicher ein guter Kauf für die USA, aber eben hier mangels Karten nutzlos.
Du kannst Dir lediglich mit XMap Rasterkarten anfertigen, die auch auf dem PN-60 laufen.

Ich kauf Dir den PN-60 zur Not auch ab, wenn es ein Fehlkauf werden sollte.
Das Gerät habe ich sowieso schon zu kaufen geplant, allerdings dachte ich dabei bislang an Frühjahr 2011, weil sich bis dahin vielleicht noch was bezüglich der Karten oder wenigstens bei den Satellitenbilder tut.

EGNOS geht natürlich, das System ist kompatibel zu WAAS, womit praktisch alle Empfänger die WAAS unterstützen, auch EGNOS verarbeiten können. OSM kannst Du wie gesagt nur stark eingeschränkt nutzen und brauchst dazu auch XMap zusätzlich.
Das lohnt sich aufgrund geeigneterer Alternativen eigentlich nicht.
 
OP
splinterpace

splinterpace

Geocacher
Nachmals vielen Dank für die Info :up: , noch hab ich ein wenig Zeit, mich zu entscheiden.
Es gibt da drüben so viele tolle Dinge, die ich haben möchte :D
 
A

Anonymous

Guest
Ich hatte mir extra den Sandisk "Slotradio" MP3-Abspieler aus den Staaten besorgt, weil es ihn leider nur dort gibt.
Dem liegt eine Speicherkarte mit 1000 Charthits der letzten 40 Jahre bei und es gibt auch weitere tolle Speicherkarten, etwa mit allen Motown-Klassikern. Die Karten kosten einzeln nur rund $40, da die aufgrund des speziellen DRM nur als Radiosendungen lizensiert werden müssen.
Auf solche Spitzfindigkeiten lässt sich die GEMA hier vermutlich nicht ein.
Aber ich mag das Ding einfach, denn ich setz mich nur aufs Rad, Ohrstöpsel in die Hörmuscheln, einschalten und losfahren.
Die Musikauswahl genügt mir schon seit einem Jahr völlig.

Nur zwecks weiterer Musik-Karten muss ich demnächst mal wieder eBay.com frequentieren.

Aber sonst wüsste ich spontan nichts, was ich nach Deutschland importieren müsste?
Ich hab mir mal Brotback-Fertigmischungen per Post aus Deutschland in die Karibik (USA war ich nicht, aber nebenan anderthalb Jahre) schicken lassen. Nach ein paar Monaten möchte man Salami oder Käse (aus den USA) auch mal auf ein deutsches Brot legen können und das ist frisch nicht zu bekommen, es sei denn, man steht auf Pumpernickel aus der Dose.
Also selber backen.

Ich kenne also zumindest mein "german food", das die Amis auch gerne gegessen haben und dessen Zutaten wir dann schlussendlich auch öfter mal importieren mussten.
Allerdings koche ich gerade in den letzten Tagen bei mir hier in Deutschland auch wieder mal "creole", also vor allem Reis und Hülsenfrüchte mit inflationär viel eingekochten Pfefferschoten, eine Art Tabasco-Sosse ergibt sich daraus.
Jetzt stehe ich vor dem Problem, hier in Deutschland die karibische Pfeffersosse zu bekommen, denn nach dem dritten Tag gewöhnt sich der Gaumen an die Schärfe und man schmeckt die Würze heraus. Das heisst also, ich koche recht scharf und verbrauche das Zeug flaschenweise. Und hier gibts das nicht in Literflaschen, sondern nur mit 142ml und der erste Karton davon geht gerade zur Neige.

Aber übers Essen und Musik hinaus, gehts uns in Europa doch eigentlich ganz gut.
Wenn Du Ende Oktober in den Staaten bist, schau nach den neuen Magellan eXplorist 510, 610 und 710. Die wird es zwar auch in Europa geben, aber in USA sind sie mit Sicherheit sehr viel günstiger.
 
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