Der Wolf ist da und nu?

[JackSkysegel]

Ich meinte eigentlich, wer HIER Ahnung bzw Erfahrungen hat....Die Frage wurde ja HIER gestellt.

Gruß Zappo

Also meine Erfahrungen beruhen mehr auf Hörensagen, aber ich habe mal gehört das ein Wolf ein Holzhaus um pusten kann. In einem Steinhaus ist man angeblich sicher.

 

[KMundS]

....Frei zugängliche Quellen gibt es ohne Ende....

Ich meinte eigentlich, wer HIER Ahnung bzw Erfahrungen hat....Die Frage wurde ja HIER gestellt.

Ach so, du kennst den Wissenstand jedes Posters HIER. Dann ist die Frage natürlich berechtigt.

ICH wüsste allerdings, wie ich mich zu verhalten haben. So ein Wolf ist jetzt nicht gerade eine weitestgehend unbekannte Black Box, sondern ein "normales" Raubtier, und der Umgang mit normalen Raubtieren kommt in MEINER Allgemeinbildung vor. Das lässt sich aber alles nachlesen, wenn auch vielleicht nicht gerade mit low-level-Googleanfragen.

Mal in Kürze: Groß machen, laut sein, keine Angst zeigen, nicht weglaufen, zumindest nicht vorwärts

M

@Jack: Ein Strohhaus kann er auch umpusten. Und kleine Mädchen und deren Großmütter am Stück fressen.

 

[FledermausSheriff]

Wie hier schon geschrieben wurde sind die Wölfe extrem scheu, gerade wenn sie satt sind.
Ansonsten sollte man mit einem Hund an der Seite auch im Wolfgebiet recht save sein

 

[Zappo]

...Ach so, du kennst den Wissenstand jedes Posters HIER. Dann ist die Frage natürlich berechtigt......

Warum eigentlich diese unnötige Schärfe?

Man schreibt hier eben seine Meinung. Ich könnte auch sagen:
Die einen kennen eben den Wissensstand im Forum, die anderen das Verhalten jedes einzelnen Wolfs

Du wirst als Fußgänger nicht mit einem Wolf zusammentreffen. Er hört dich vorher und haut ab.

Gefragt war nach einer eventuellen Verteidigungsmethode gegen Wölfe - und ja, ich unterstelle mal, daß HIER (und anderswo) eher weniger oder garkeine Erfahrung besteht. Und nein, ich hab nix gegen Wölfe. Allerdings gilt das Abhauen bei Bemerken auch für Wildschweine - und trotzdem kann man mit denen unter gewissen Umständen ganz gehörig zusammenrasseln.

Aber beim Betrachten der tatsächlichen Wolfpopulation ist das denn doch eher unwahrscheinlich - und es sind ja auch noch mehr Leute draussen als Cacher - z.B. Waldarbeiter, Schäfer; Bauern usw. Und selbst da sind Zwischenfälle mit Wölfen aber eher selten. Näheres z.B. hier:

http://www.nina.no/archive/nina/PppBasePdf/oppdragsmelding/731.pdf

Gruß Zappo

 

[Sawyer]

Meine Erfahrungen mit Wölfen...

Schweden:
Da hatte ich bisher noch nie das Glück einen zu sehen oder gar zu hören. Ein Vereinskamerad war da 1999 erfolgreicher. Er saß etwas abseits seiner Gruppe beim Vesper. Der Wolf lief über den Pfad und als er Menschen sah, hat er das Weite gesucht. Der Kollege konnte gerade noch die Kamera hochreißen und den Auslöser drücken.

Wolfsgehege Merzig bei Werner Freund (klar ein Gehege, aber trotzdem lässt sich ein Verhalten erkennen):
Dort gibt es verschiedene Rassen. Von den kleineren Karpatenwölfe bis hin zu Polarwölfen. Letztere haben eine derart stattliche Größe, dass sie mir schon etwas mehr Respekt eingeflößt haben. Wenn man sich die Rudel so anschaut, wird man feststellen, dass sich die Tiere nicht für Menschen interessieren; selbst wenn der Nachwuchs mit der Kekstüte raschelt. Anders sieht es aus, wenn ein oder mehrere Hunde dabei sind. Darauf springen Wölfe durchaus an.

Meine persönliche Meinung:
Selbst wenn es ein Rudel Wölfe ist, hätte ich hierbei alleine im Wald weniger Angst als wenn ich einen Hund dabei hätte. Bei einem einzelnen Wolf würde ich beim Biwakieren noch nicht einmal den Essensbeutel in den Baum hängen.

Ich finde es schön, dass die Wölfe wieder Einzug in Deutschland finden.

 

[Clara]

Wölfe sind so Scheu das sogar die Wolfsforscher sie meist nur mit Bewegungskammera sehen oder meist nur den Spuren folgen können. Ich hätte eher Angst ein Wildschwein zu verärgern.
Um den Wolf gibt es viele Märchen.
Der tut keinem was!
Und wie schon erwähnt, bei Sichtung rot in den Kalender eintragen!


Gruß Tanja
Mit dem Rudel und iPhone unterwegs[SMILING FACE WITH SMILING EYES]

"Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund"

 

[SammysHP]

Upps, den Thread habe ich während meines Urlaubs total verpasst.

Es stellt sich aber die Frage wie der Wolf reagiert, wenn er merkt das der Mensch keine Gefahr für ihn darstellt.

Eine gute Antwort wurde bereits genannt:

Ich denke, daß sich der wie ein normales wildes Tier verhält - indem er einen Bogen um Menschen macht.

Warum sollte der Wolf anders reagieren, wenn er merkt, dass der Mensch keine Gefahr ist? Momentan ist das ja noch nicht der Fall (und ich meine nicht nur die Leute mit den Gewehren, sondern auch Autofahrer). Der Wolf wird für den Menschen aber keine Gefahr darstellen, solange er nicht angefüttert wird (dann würde er zwar immer noch nicht den Menschen auffressen wollen, aber sehr wohl mehr Futter von ihm verlangen, was doch ziemlich nervig sein kann).

Der Wolf ist nur eine Gefahr für Vieh. Deshalb gilt: Einzäunen. Und da fangen die Probleme an, weil viele Halter ihre Traditionen und Gewohnheiten nicht aufgeben wollen ("Haben wir noch nie gebraucht, machen wir jetzt auch nicht.").
Freilaufende Hunde sind ebenfalls gefährdet. Ob sie als Konkurrenz gesehen werden, ist nicht ganz klar, Beute auch nicht unbedingt. Es kann aber durchaus sein, dass sich ein Wolf wehrt, wenn er von einem Hund belästigt wird. Deshalb Hund im Wolfsgebiet immer an der Leine haben (können auch 10-15 Meter sein, nur dass der Hund nicht auf einen Wolf zurennen kann), dann gibt es da auch keine Probleme. Konflikt gibt es hier wieder mit den Jägern, die aus "beruflichen Gründen" ihre Hunde (natürlich auch außerhalb der Jagd) frei laufen lassen.

Desweiteren handelt es sich kaum um Glück den Wolf hier bei uns zu sehen.
Man kann ihn schon recht häufig aus weiterer Entfernung sehen.

Bitte immer Fotos machen, Britta Habbe freut sich darüber! Und auch ohne Fotos, aber irgendwelchen Besonderheiten, kurz eine Mail schicken. Wobei ich stark bezweifle, dass wirklich so viele Leute "recht häufig" einen Wolf in Niedersachsen sehen. 90-99% dürften Jäger und vielleicht noch Forstarbeiter sein. Die Hauptverbreitung ist immer noch auf den TrÜbPl, sodass der "normale Bürger" nur am Randgebiet überhaupt eine Chance hat.

....Frei zugängliche Quellen gibt es ohne Ende....

Ich meinte eigentlich, wer HIER Ahnung bzw Erfahrungen hat....Die Frage wurde ja HIER gestellt.

Glück gehabt. Würde mich zwar nicht als "Experte" bezeichnen (da dieser Begriff so heftig diskutiert ist), beschäftige mich aber seit 2005 intensiv mit Wölfen und betreibe das Wolf-Forum.

 

[Zappo]

....Glück gehabt. Würde mich zwar nicht als "Experte" bezeichnen (da dieser Begriff so heftig diskutiert ist), beschäftige mich aber seit 2005 intensiv mit Wölfen und betreibe das Wolf-Forum.

Ja dann haben wir ja einen "Auskenner" (Experte ist mir auch ein suspekter Begriff).
Obwohl wahrscheinlich nicht mehr viele Fragen offenbleiben, wenn man dein Forum mal durchgelesen hat. Danke für den Link.

gruß zappo

 

[Kocherreiter]

Mit dem Wolf habe ich auch keine Erfahrung, allerdings mit dem Fuchs!

Im Sommer 2012, an einem schönen Sonntag Mittag unternahmen wir einen kleinen Familienspaziergang zu einem Mystery. Das Rätsel war seit längerem gelöst und wir konnten ganz gemütlich drauf los spazieren. Von weitem sah ich bereits einen Fuchs auf einer Lichtung laufen - um die Mittagszeit? Der sollte doch schlafen... egal, wir liefen weiter. Auf einmal hat uns der Fuchs wohl gewittert, denn ich sah wie sich sein Kopf hob und er umher schaute. Kein Problem, ein Wildtier hat normalerweise mehr Angst vor dem Menschen, als der Mensch vor dem Tier; so liefen wir weiter. Komischerweise kam der Fuchs uns entgegen. Vor einer Wegkurve lies ich dann erstmal alle warten und schlich mich "in die Kurve" und was sah ich auf der anderen Seite? Richtig - den Fuchs. Ein schöner, gesund ausschauender grosser Fuchs. Keine 50 Meter Luftlinie von uns entfernt. Er machte auch keine Anstalten weglaufen zu wollen. Er stand einfach nur da und hat uns durch das hohe Gras hindurch beobachtet. Tja, wenn ein so grosses Waldtier keine Angst vor dem Mensch hat, ist es wohl besser es nicht auf eine Kraftprobe ankommen zu lassen. Wir sind mit mulmigem Gefühl wieder zum Auto zurück gelaufen.

Später habe ich von bekannten Jägern erfahren, dass es sich hier wohl um einen männlichen Fuchs gehandelt haben muss. Die weiblichen Füchse (Fähen) würden zu dieser Jahreszeit mit ihrem Nachwuchs aus dem Bau kommen und sehr ausgezehrt ausschauen. Zudem hätten sich die Füchse wohl mehr oder weniger an die Zeiten des Menschen angepasst und seien Tag- wie Nachtaktiv. Einige Bauernhöfe hätten sogar einen "Hausfuchs" der so an den Menschen gewöhnt ist, dass er keine Angst mehr hat und bei offen stehender Haustüre sich sogar das Haus von innen anschaut. Zudem sei Tollwut in Baden-Württemberg keine Gefahr mehr - eher der Fuchsbandwurm.

 

[KMundS]

Da hat sich das Füchschen erfolgreich mit einem Geocacher angelegt

M

 

[SammysHP]

50 Meter? Das ist doch noch nicht nah. Aus dem Auto konnte ich einen Fuchs bei uns in der Gegend aus 20 Metern beobachten (egal ob fahrend, stehend oder mit abgeschaltetem Motor). Sowie ich aber die Tür ein bisschen aufgemacht habe, war er sofort 100 Meter weiter weg. Nicht flüchten, aber Abstand halten. (In den Gegenden, wo ich mich jetzt aufhalte, habe ich leider noch keinen Fuchs gesehen, nur viele Rehe, Hasen, ein paar Wildschweine und einmal Hirsche).

Zurück zum Wolf: Es ist völlig normal, wenn er aus 50 oder 100 Meter Entfernung nicht panisch wegrennt, sondern gemächlich davon trabt. Dabei schaut er sich vielleicht auch noch einige Male um. Problematisch wird es erst, wenn er sich einem Menschen auf wenige Meter nähert, also auf ihn zu. Dass er den Menschen angreift, halte ich für äußerst unwahrscheinlich, aber der Grund dürfte sein, dass er angefüttert wurde und jetzt noch etwas haben möchte.

Jäger machen das ganz offiziell mit Kirrungen. Sie wollen die Tiere an einem Ort haben, können sie so leichter beobachten. Dadurch gewöhnen sich die Tiere natürlich auch an den Menschen. Ein Reh wird keine Gefahr für den Menschen, wenn aber ein Wolf kommt uns sagt "Ich will mein Fressen", ist es vielleicht nicht mehr so angenehm.

 

[KMundS]

Menschen sind weder im Beuteschema eines Wolfes noch sind sie Nahrungskonkurrenten.
Wenn man in Sibirien einem Rudel vollkommen ausgehungerter Wölfe begegnete, müsste man sich vielleicht Gedanken machen. Nicht aber bei einem einzelnen Wolf, der einem zufällig im Wald begegnet. Alles außer der Empfehlung, sich ruhig zu verhalten, ist Panikmache.

M

 

[Kalleson]

Also ich habe bislang jedes Mal, wenn ich einem Rudel Wölfe alleine begegnet bin, ne Runde Skat mit ihnen gekloppt. Da man Skat immer nur zu dritt spielt, muss man nur ein wenig aufpassen, da Wölfe sich sehr schnell langweilen, wenn sie nicht mitspielen dürfen und dann zickig werden.

Aber bislang hat das immer so geklappt.

 

[gelöschte Person]

Interessantes Thema. Ich habe zwar keine Erfahrungen mit Wölfen aber alles Andere ( Rehe, Wildschwein, Fuchs, usw) ist bisher immer vor mir abgehauen, so wird es der Wolf wohl auch machen. Angegriffen wurde ich nur einmal von einem Huskie (jaja, der wollte nur spielen, ich weiß ), seitdem habe ich Pfefferspray dabei... ob das was bringt, bei einem Angriff,ist eine andere Geschichte.
Unwohl wird eher wenn ich auf Artgenossen treffe, da weiß man nie...

Beste Grüße

 

[MadCatERZ]

Man muss schon wirklich Glück haben, überhaupt einen Wolf zu Gesicht zu bekommen, in der Regel hört er Dich schon von Weitem und zieht sich zurück.

 

[BlueGerbil]

Mit dem Wolf habe ich auch keine Erfahrung, allerdings mit dem Fuchs!

Im Sommer 2012, an einem schönen Sonntag Mittag unternahmen wir einen kleinen Familienspaziergang zu einem Mystery. Das Rätsel war seit längerem gelöst und wir konnten ganz gemütlich drauf los spazieren. Von weitem sah ich bereits einen Fuchs auf einer Lichtung laufen - um die Mittagszeit? Der sollte doch schlafen... egal, wir liefen weiter. Auf einmal hat uns der Fuchs wohl gewittert, denn ich sah wie sich sein Kopf hob und er umher schaute. Kein Problem, ein Wildtier hat normalerweise mehr Angst vor dem Menschen, als der Mensch vor dem Tier; so liefen wir weiter. Komischerweise kam der Fuchs uns entgegen. Vor einer Wegkurve lies ich dann erstmal alle warten und schlich mich "in die Kurve" und was sah ich auf der anderen Seite? Richtig - den Fuchs. Ein schöner, gesund ausschauender grosser Fuchs. Keine 50 Meter Luftlinie von uns entfernt. Er machte auch keine Anstalten weglaufen zu wollen. Er stand einfach nur da und hat uns durch das hohe Gras hindurch beobachtet. Tja, wenn ein so grosses Waldtier keine Angst vor dem Mensch hat, ist es wohl besser es nicht auf eine Kraftprobe ankommen zu lassen. Wir sind mit mulmigem Gefühl wieder zum Auto zurück gelaufen.

Später habe ich von bekannten Jägern erfahren, dass es sich hier wohl um einen männlichen Fuchs gehandelt haben muss. Die weiblichen Füchse (Fähen) würden zu dieser Jahreszeit mit ihrem Nachwuchs aus dem Bau kommen und sehr ausgezehrt ausschauen. Zudem hätten sich die Füchse wohl mehr oder weniger an die Zeiten des Menschen angepasst und seien Tag- wie Nachtaktiv. Einige Bauernhöfe hätten sogar einen "Hausfuchs" der so an den Menschen gewöhnt ist, dass er keine Angst mehr hat und bei offen stehender Haustüre sich sogar das Haus von innen anschaut. Zudem sei Tollwut in Baden-Württemberg keine Gefahr mehr - eher der Fuchsbandwurm.

Dezember 2013, unterhalb von GC1656R, gegen 23 Uhr, geschätzt 5m vom Fahrzeug mit laufendem Motor entfernt

Der Kollege kam zielstrebig auf uns während ich am Navi rumspielte, schlich einmal um´s Auto und wollte dann noch näher rücken - das Fahrzeug war diesmal flacher, daher: Fenster wieder rauf und kurz auf die Hupe, dann verzog er sich so auf 15-20 Meter und beobachtete uns interessiert weiter.

 

[Kocherreiter]

Ist schon faszinierend wie einem ein so kleines Tier so viel Angst machen kann, gelle

 

[BlueGerbil]

Würde eher "Vorsicht" sagen - ich muß das Vieh nicht im Fenster klemmen haben. Und die Gefahr ist beim flachen Audi halt eher gegeben als beim höhergelegten Jeep auf dicken Reifen - "better safe then sorry".

 

[SammysHP]

Da liegt doch noch Schnee. War bestimmt kalt und Hunger wird er auch gehabt haben. Hättet ihm ruhig einen Platz auf dem Rücksitz anbieten können.

 

[BlueGerbil]

Das hätte Kollege JeeperMTJ gar nicht lustig gefunden, die Karre war neu
Wobei: Mein Nachname würde auf Deutsch Fuchs heissen, vielleicht hat er die Verwandschaft gewittert. OK, es dürfen flache über buschige Schwänze gemacht werden.