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Diese ganzen Lumen

hcy

Geoguru
Hallo,

kann mir mal jemand allgemeinverständlich erklären was ich mit den Lumen-Angaben bei den Lampen-Daten praktisch anfangen kann. Grad lese ich von einer Lampe mit 700lm, was wohl das nonplusultra ist, schaue ich aber bei Wikipedia hat eine 60W Glühlampe schon 900lm (und ist ja nun nicht so der Blender). Die von vielen genutzte Fenix LD20 (oder so) hat glaube ich 180lm im Turbo(!)-Mode (den keiner lange nutzt).
Und meine Maglite (3D)? Da liest man nie eine Lumen-Angabe, ich finde aber entferntere Reflektoren als die Mitcacher mit ihrer coolen Fenix.
Bei anderen Lampen steht dann auch noch zur maximalen Verwirrung was von Lux (oder eine Watt-Angabe).
Was lerne ich nun daraus? 100lm mehr bringen wie viel mehr Licht (oder was mir bei Refeflektor-suchen wichtiger ist: wieviel mehr Reichweite?)?
 

jmsanta

Geoguru
lumen ist die Einheit des Lichstromes
und gar nicht sooo interessant...

mal so kurz in den Raum geworfen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Beleuchtungsst%C3%A4rke
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtst%C3%A4rke_(Photometrie)

womit sehr schnell deutlich wird, dass die Angabe des Lichtstromes alleine wenig aussagekräftig ist. - Interessanter wäre bei Tachenlampen für die Reflektorensuche da wohl die Beleuchtungsstärke einer Lampe in bestimmten Abständen - kombiniert mit der Größe des dazugehörigen Leuchtkegels.

Ohne diese Angaben dürfte keinerlei aussagekräftiger, objektiver Vergleich möglich sein.
 

JoFrie

Geowizard
Drücken wir es mal einfach aus - Lumen ist ein "Lichtstrom" heißt das was die LED/Lampe an Licht gesamt abgibt.

Deshalb hat eine 60 Watt Glühbirne schon 900 Lumen - die gibt halt eine Menge Licht ab, aber in fast alle Richtungen gleichmäßig.
Wenn nun diese 900 Lumen aber anstatt in alle Richtungen gleichmäßig abgegeben, gebündelt aus einer Taschenlampe kommen, dann kann sich jeder vorstellen, das das im Spot der Lampe im Vergleich zu der 60 Watt Birne schon recht hell ist. Die Lampe hat dann für eine Taschenlampe sehr ordentliche 900 Lumen und wrkt damit deutlich heller als die 60 Watt Birne.

Nun kommen wir zu Lux - Lux ist eine Beleuchtungsstärke das heißt wieviel Licht trifft nun auf einen bestimmten Bereich auf. Per Definition ist 1 Lux = 1 Lumen / Quadratmeter das heißt wenn ein Lampe in einem Meter Entfernung einen Quadratmeter mit einem Lumen beleuchten kann hat die ein Lux.

Zu kompliziert?

Sagen wir es mal so eine Lampe die auf einen Meter 100 lux in einen 10 cm Kreis macht ist dunkler als eine Lampe die 10 Lux gleichmäßig in einen 200cm Kreis macht, dafür leuchtet die erste Lampe einiges weiter und erscheint im Beam sehr viel heller - nur halt gesamt ist die dunkler!

Das macht die Angaben der Hersteller immer sehr verschwommen - was meinen die bei Lumen? Die Abgabe der LED, die hat fast einen 180 Grad Abgabewinkel oder die Abgabe der Lampe mit z.B. nur 20 Grad? Sind das die Verluste vom Reflektor und der Linse mit eingerechnet?

Daher die Messung mit der Ulbrichtkugel und die Messung auf 1 Meter.

Die Ulbrichtkugel fängt "verstreut" das gesamte abgegebene Licht und gibt dann einfach ausgedrückt einen "Mittelwert" damit wird das Gesamt abgegebene Licht erfaßt = Lumen
(Meine Styroporkugel ist da nicht optimal und sehr gebündelte Lampen haben da einen etwas höheren Verlust, aber für einen Mittelwert reicht das, aber ich habe bewusst Lux in meiner Tabelle gelassen, weil das der Wert ist den das Meßgerät ausgibt.)

Die Messung auf einen Meter zusammen mit einem "Beamshot" vermittelt einem wie gebündelt die Lampe das Licht abgibt = erzielbare Reichweite.

Beispiel aus der Messung - Microfire K500R und EastwardYJ YJ-XGR2 beide haben bei 1 Meter ungefähr 250-260 Lux, die Microfire hat aber 7 LEDs und hat angegebene 900 Lumen, die EastwardYJ hat nur eine LED... aber ratet mal wer in 300 Metern noch besser Straßenschilder (Reflektoren) beleuchtet?
Genau die Eastward hat einen sehr gebündelten Beam, da kommt die Microfire nicht mit, aber als Fluter ist Sie auf der Nahdistanz der Eastward deutlich überlegen.

Gruß,
Jörg
 

rubikus

Geocacher
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Angabe Lumen / Watt, die somit die Effizienz angibt.

Nehmen wir als Beispiel die Glühbirne, welche 900 Lumen (rundum in den Raum) bei 60 Watt Energieaufnahme abstrahlt, das sind gerade einmal 15 Lumen die man pro Watt erhält.

Nun habe ich eine schöne MC-E LED in meiner JETBeam M1X Lampe. Diese LED leistet 900 Lumen bei etwa 10 Watt, macht satte 90 Lumen pro Watt.

Die schafft sie, da sie die Leistung teilweise in Licht umwandelt, im Gegensatz zu einer Glühbirne, welche quasi nur eine Heizung ist!

Die LED gibt das Licht konzntriert in eine Richtung ab. Die Glühbirne funzelt nur ungebündelt in jede Richtung ihre 900 Lumen ab, daher also (wie bereits oben erläutert) der vergleichsweise hohe Lumenwert.

Hoffe habe wörtlich etwas Licht ins Dunkel gebracht! ;)
 

radioscout

Geoking
rubikus schrieb:
Die LED gibt das Licht konzntriert in eine Richtung ab. Die Glühbirne funzelt nur ungebündelt in jede Richtung ihre 900 Lumen ab, daher also (wie bereits oben erläutert) der vergleichsweise hohe Lumenwert.
Das ist bei bestimmten LED-Bauarten der Fall, bei den meisten "Power-LEDs" aber nicht. Sonst bräuchten die keinen Reflektor. Hast Du schonmal eine Zebralight-Kopflampe benutzt?

Und wenn die Glühlampe in einem Reflektor montiert wird, leuchtet sie (fast) genauso gerichtet wie die LED im Reflektor. Der schlechte Wirkungsgrad bleibt natürlich erhalten.
 

rubikus

Geocacher
radioscout schrieb:
Und wenn die Glühlampe in einem Reflektor montiert wird, leuchtet sie (fast) genauso gerichtet wie die LED im Reflektor. Der schlechte Wirkungsgrad bleibt natürlich erhalten.

Selbstverständlich!
Ich meinte eine Glühbirne zur Zimmerausleuchtung (also Abstrahlung fast kugelförmig) verglichen mit einer LED die nur eine viel kleinere Fläche (durch den Reflektor) ausleuchtet.
Ich hatte mal wieder Gedanken im Kopf die ich nicht so ausformuliert habe. :eek:ps:
 
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