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Eigene Caches entwerfen (Zeitaufwand) ?

[EnKo]

Geocacher
Falk110 schrieb:
Hallo Caching-Freunde,
bin neu hier in der Community und seit kurzem begeisteter Cacher.
Allerdings habe ich bis jetzt nur selbst gesucht, möchte jetzt aber auch eigene Caches entwerfen.
Um einen ersten Eindruck zu bekommen wie aufwändig sich das ganze gestaltet wäre ich über viele Erfahrungsberichte dankbar :hilfe: . Insbesonders wie groß der Zeitaufwand ist.
Zu Beginn hab ich an einen Traditional Cache gedacht, wäre aber auch an Informationen über Multicaches mit 6 - 10 Stationen interessiert.

Es freut mich, dass Du ein begeisterter Cacher bist. Das ist schon mal eine sehr gute Voraussetzung. Wie die Vorschreiber teilweise schon geschrieben haben möchte ich Dir folgende Vorgehensweise empfehlen:

Weiter Caches suchen (und hoffentlich finden), und dabei die gefundenen Caches in einen eigenen geistigen Katalog einsortieren, ob man so etwas machen möchte. Oder vielleicht anders machen möchte.
Extra Zeitaufwand: pro Cache ca. 1 Minute ;-)

In der Zwischenzeit die Regeln lesen. Ist wichtig, damit Du hier im Forum nicht an den Pranger gestellt wirst. ;-)))

Wenn Du dann irgendwann eine interessante Location gefunden hast, siehst Du bei Geocaching nach ob dort oder in der Nähe (160 Meter Abstandregel) schon ein Cache liegt.
Zeitaufwand ca. 15 Minuten (mit Rechner hochfahren)

Wenn dort kein Cache, siehst du die Location genau an und prüfst auf welche Art und Weise du den Cache verstecken möchtest (Tradi, Multi Mysterie) und legst auch die Größe fest. Koordinaten aufnehmen.
Zeitaufwand ca. von 1 bis 3 Stunden (evtl. mehrmals hinfahren)

Jetzt kommt der Zeitaufwand für den Cachebehälter:
Kaufen, besorgen oder basteln
Zeitaufwand ca. von 5 Minuten bis 3 Wochen

Logbuch
Kaufen, basteln oder im Internet suchen und ausdrucken
Zeitaufwand ca. von 15 Minuten bis 1 Stunde

Cachebeschreibung erstellen
Es gibt Cacher die sich das Listing durchlesen. Und es gibt Cacher sich die Koords direkt auf das Gerät ziehen, ohne in das Listing zu sehen.
Ich finde Caches mit einer Geschichte oder bei der kurzweilig über die Location berichtet wird toll. (Vielleicht von einem Bekannten schreiben lassen, der so etwas drauf hat.)
Zeitaufwand ca. von 15 Minuten bis 8 Stunden mit Recherche

Den Cache "auslegen"
Zeitaufwand ca. von 5 bis 30 Minuten, je nach Muggelaufkommen

Cache testen
Das ist wohl mit die wichtigste Sache für einen funktionierenden Cache.
Am besten einen oder zwei Freunde den Cache (nicht zugleich) suchen lassen.
Dabei mitgehen und sehen wie gesucht wird.
Dabei absolut die Klappe halten und nichts verraten (Und es fällt schwer !!!!!) :)
Zeitaufwand jeweils ca. 15 Minuten bis 1 Stunde plus Anfahrt

Den Test auswerten.
Nochmal überprüfen, ob etwas verbessert werden muss/kann. Vielleicht kann der Hint überarbeitet werden. (Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass Du möchtest, dass der Cache gefunden wird)
Zeitaufwand jeweils ca. 0,1 Minute bis 1 Stunde

Jetzt eine Nacht drüber schlafen.

Die vorbereitete Cachebeschreibung an den Reviewer senden (Häkchen machen)

Jetzt dauert es zwischen 1 Stunde bis 2 Tage (meine Erfahrung) bis der Cache freigeschaltet wird.

-

Falls sich hieraus eine oder mehrere Fragen ergeben haben, schreibe sie einfach hier ins Forum.
 

radioscout

Geoking
[EnKo schrieb:
"]
Den Cache "auslegen"
Zeitaufwand ca. von 5 bis 30 Minuten, je nach Muggelaufkommen
Ich hoffe doch sehr, daß damit gemeint ist: wenn die Location vermuggelt ist, wird so lange eine andere gesucht, bis eine muggelfreie Location gefunden ist.
 

benedikt_xvi

Geocacher
Hallo Cacher,

auch bei mir schlummert schon seit einigen Wochen/Monaten die eine oder andere Cache-Idee in meinem Kopf.

Bislang habe ich diese aber noch nicht umgesetzt, da für jeden dieser Caches zwar die Story schon steht, jedoch die passende Lokation noch nicht gefunden und die (technischen) Stationen noch nicht ganz fertig sind.

Natürlich gehe ich mit diesem Vorgehen eher "Rückwärts" doch da mir die Story zu den Caches immer schneller einfällt als ich die Lokation finde, bleibt mir nichts anderes übrig.

Ich bin auch der Meinung Qualität geht vor Quantität, wie auch leicht zu erkennen ist :roll:

Die Qualität ist dabei durch verschieden Merkmale zu erkennen.
Tradi:
- Ein Tardi ohne Hintergrund und ohne nette Umgebung --> schlecht
- Ein Tradi ohne Hintergrund in netter Umgebung --> mittel
- Ein Tradi mit Hintergund ohne nette Umgebung --> mittel
- Ein Tradi mit Hintergrund in netter Umgebung --> gut
Hierbei kann außerdem die Dose und das Versteck noch zu einer Verbesserung oder Verschlechterung führen. Wer sich hier für das Versteck noch etwas tolles einfallen lässt kann auch mit einer Filmdose noch einen tollen Tradi gelegt haben. Wer aber eine tolle Dose lieblos auf einer "Hundekackallee" auslegt, wird hierfür sicherlich keine Blumen bekommen.

Multi:
- Ein Multi ohne Hintergrund und ohne nette Umgebung --> schlecht
- Ein Multi ohne Hintergrund in netter Umgebung --> mittel
- Ein Multi mit Hintergund ohne nette Umgebung --> mittel
- Ein Multi mit Hintergrund in netter Umgebung --> gut
Auch bei dieser Bewertung kommen noch weitere Faktoren zum tragen. Das Final ist hier nur ein Kriterium. Es kommen außerdem noch die Stationen, der Weg und die Länge hinzu. Auch ein extrem langer Rückweg vom Final zum Parkplatz wäre negativ wenn es auch anders möglich wäre.
Um hier keinen falschen Eindruck zu hinterlassen, möchte ich noch hinzufügen dass auch Technik nicht alles ist. Es gibt nichts schlimmeres als wenn man eine lange Anreise zu einem Cache hat und dann funktionieren die technischen Stationen nicht.
Für Aufgaben und Rätsel welche während des Multi zu bewältigen sind bieten sich auch sekundär Stationen an, welche man ggf. auf Umwegen anlaufen kann um den Cache auf jeden Fall fertig zu bekommen.

Mystery:
- Ein Mystery ohne Hintergrund und ohne nette Umgebung --> schlecht
- Ein Mystery ohne Hintergrund in netter Umgebung --> mittel
- Ein Mystery mit Hintergund ohne nette Umgebung --> mittel
- Ein Mystery mit Hintergrund in netter Umgebung --> gut
Hier steht das Rätsel zwar selbst im Vordergrund, jedoch sollte auch hier vielleicht eine passende Story dazu gefunden werden. Wenn die Dose dann aber auch nur lieblos hinter einer Leitplanke hängt ist der ganze schöne Mystery wieder etwas versaut.
Nett finde ich in diesem Zusammenhang auch immer wieder Dosen welche zum Thema des Mystery passen. Ein Beispiel wäre ein Tresor bei einem Panzerknacker-Mystery.

Mein Fazit lautet also:
Besser mehr Zeit lassen um Lokation, Story, Weg und ggf. Stationen zu suchen und auszuarbeiten. Denn Cachen bedeutet für mich nicht nur Dosen suchen, sondern auch etwas schönes dabei erleben (und wenn es nur der schöne Spaziergang in einer tollen Umgebung ist).
 
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