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Externe oder interne Stromversorgung

fogg

Geomaster
Ich wollte man rumfragen, wie eure Präferenzen als Cacheleger und/oder Geocacher sind, wenn es um die Stromversorgung von elektronischen Caches geht. Man kann ja als Cacheleger auf die eigene Stromversorgung setzen und die Elektronik so auslegen, dass die Elektronik einige Jahre und ein paar hundert Besuche übersteht. Mein persönlicher Ehrgeiz geht genau immer diese Richtung, wobei man dann natürlich an manchen Stellen sparen muss (z.B. keine Audio-Ausgabe). Und ich habe auch mal einen Blogartikel zum (Batterie-)Energiesparen geschrieben, in dem ich meine Erkenntnisse darüber zusammen gefasst habe.

Alternativ dazu kann man natürlich die Cacher immer darauf hinweisen, dass sie eine Batterie/Powerbank mitbringen müssen. D.h. dann aber auch, dass es dafür exponierte Steckvorrichtungen/Buchsen geben muss, die auch einer gewissen Abnutzung ausgesetzt sind. Die können natürlich auch kaputtgehen.

Es würde mich interessieren, welche Erfahrungen ihr mit dem jeweiligen Modell gesammelt habt. Was ist eher kaputtgegangen? Haben Leute sich beschwert, weil die Batterie leer war oder der Anschluss nicht mehr funktionierte?

Beste Grüße
Bernhard
 

Geomane

Geocacher
In meinen elektronischen Stationen versorge ich die Schaltung immer mit eingebauten Batterien, und zwar durchwegs mit handelsüblichen AA- oder AAA-Zellen. Ich vertrete die Philosophie, dass der Cacher die Funktion auslösen soll, aber nicht ein- und ausschalten. Die Tricks, um einen geringen Stromverbrauch zu erreichen, kenne ich inzwischen alle. Vor Jahren (2009) habe ich mal ein Reaktivlicht mit einem ATtiny13 gebaut, aber wegen konstruktiver Mängel ein halbes Jahr später ersetzt. Das ursprüngliche Reaktivlicht liegt im Regal in meinem Arbeitszimmer und blinkt mich heute noch täglich an.

Für ein Grusel-Event 2017 habe ich auch ein paar elektronische Spielereien u. a. mit Licht, Sound und Funk beigesteuert, und die funktionieren mit den Batterien von damals auch heute noch.

Allerdings gab es auch Fälle, bei denen aus unterschiedlichen Gründen die Batterie leergesaugt wurde. Das war einmal der fehlende 10-kOhm-Widerstand zwischen Reset und VCC ("kann man einsparen" - von wegen!), aber auch mal Feuchtigkeit, oder einfach eine ungünstige Platzierung, wodurch ein Reaktivlicht unnötig oft ausgelöst wurde. Aber daraus lernt man.
 

capoaira

Geomaster
Ich finde es natürlich schön, wenn man nichts selber zum Cache mitbringen muss, aber eine Powerbank hat inzwischen fast jeder dabei. Da sehe ich also kein Problem.

Bei einem meiner Caches benötigt man einen 9V Block, das finde ich zwar nicht so schön, aber ich konnte es Handwerklich einfach nicht besser umsetzen.
Aktuell arbeite ich an einer neuen Version, die mit einer Powerbank betrieben werden soll.

Eine interne Stromversorgung hat auch den Nachteil, dass die Batterie irgendwann leer ist, die Powerbank der Cacher ist immer voll ;)
Daher würde ich mich bei meinen Caches mit einer externen Stromversorgung immer sicherer fühlen.
 

hcy

Geoguru
Als Nutzer (Suchender) finde ich eine interne Stromversorgung besser. Nicht nur weil ich nicht extra eine Batterie (oft 9V Block, die man nur für einen Cache kauft und sonst für nichts mehr braucht) mitnehmen muss (und natürlich auch vergessen kann) sondern vor allem, weil so die Überraschund vor Ort größer ist. Weiß man schon, dass man eine Batterie mitnehmen muss weiß man auch mehr oder weniger was einen erwartet.
 

schatzi-s

Geowizard
Irgendwie ist schon alles gesagt, aber noch nicht von mir ;-)

Grundsaetzlich habe ich auch den Ehrgeiz, dass ein Cache eine interne Stromversorgung hat. Da ist auf der einen Seite die Herausforderung des Stromsparens bei der Schaltung - die fuer mich als Hardwarelaie sehr gross ist - und auf der anderen Seite habe ich beim Cachen defaultmaessig keine Stromquelle dabei (wenn man vom Handy absieht, aber das moechte ich ungerne als Spannungsquelle fuer unbekannte Basteleien einsetzen ... )

Ich stehe ungerne vor einer besonderen Dose, die ich dann mangels Ausruestung nicht in Betrieb nehmen kann.

Der von @hcy genannte Ueberraschungseffekt kommt da teilweise noch dazu, wobei der natuerlich mit zunehmendem Alter des Caches abnimmt (wobei ich noch heute staune, was die Pastorentöchter so aus einer 9 V Batterie rausholen ;-) )

Interessanterweise sind von meinen letzten verbliebenen drei (Gemeinschafts-) Dosen die zwei mit externer Batterie noch aktiv und die dritte mit interner Versorung deaktiviert, weil entweder die Batterien leer oder der Cache kaputt ist. Im Nachhinein waere hier eine externe Versorgung vermutlich auch besser gewesen, denn Arduino Uno (eh fuer einen Cache ungeeignet) mit Display und Sound brauchen halt extrem viel Energie. Aber es war eine meiner ersten Dosen ...

Der Meinung, von @Geomane dass ein klassisches Ein- und Ausschalten nicht sein sollte, sehe ich genauso (s. meine Ausfuehrungen in einem anderen Thread).

Beschwerden wegen leerer Batterien kommen natuerlich vor, da keine der Dosen zyklisch von uns kontrolliert wird.

So wie bei der Dose die interne Versorgung eigentlich falsch war, ist es bei einer der beiden oben erwaehnten Dosen die externe. Das USB-Stromkabel musste in all der Zeit zwar nur einmal erneuert werden, aber das Teil (ATTiny und 8x8 LED Matrix) braucht so wenig Strom, dass etliche Powerbanks sich nach kurzer Zeit automatisch abschalten. Das ist einfach zu loesen, aber da meine Powerbanks das nicht tun, war mir das Verhalten fremd und wurde daher nicht beruecksichtigt.

Die Entscheidung ob interne oder externe Versorgung war damals von vielen Dingen abhaengig. Sollte ich nochmal einen Cache bauen oder veroeffentlichen, werden technische Aspekte Prioritaet haben.

Aber: Wenn ich im Geiste die Logs durchgehe, kann ich mich nicht daran erinnern, dass Cacher - ausser bei Problemen- jemals auf die Spannungsversorgung eingeganen waeren. Es gab weder Lob dafuer, dass eine interne existiert, noch Kritik, dass der Cacher eine Batterie mitbringen soll.

Hach ... so ein Petling in das Wurzelloch gedrueckt, ist einfach praktischer ;-)

P. S. @capoaira wenn Du Fragen hast oder etwas brauchst, sag Bescheid! Ich habe die Dose bisher noch nicht gemacht und weiss nicht, was getan werden muss, daher kann ich (noch?) keine konkreten Tipps geben. Weitere Tipps gibt es in dem sehr interessanten Text von @fogg
 

lolyx

Geowizard
Da ich nur selten eine Powerbank mit mir herumtrage finde ich eine interne Stromversorgung schöner.
Nur wenn die Leer ist und man keine eigenen (mitgebrachten) Batterien tauschen kann, ist dann erst einmal Schluss.
Dann hängt es ein bisschen davon ab, was betrieben wird: Ein Effekt der die Station interessanter gestaltet, oder etwas was man zum Weiterkommen benötigt.

Die Caches mit eigener Stromversorgung waren meist robuster konstruiert, obwohl das bestimmt auch mit externer Stromversorgung möglich ist.
Ich denke das liegt daran das eine (lang anhaltende) interne Stromversorgung grundsätzlich mehr Aufwand bedeutet und deswegen anscheinend auch meist in die anderen Teile der Konstruktion mehr Aufwand fliest (Œ)

Bei einer externen reicht ja im Prinzip ein USB Kabel oder eine 9V Batterieclip (der wenn er frei liegt ziemlich schnell korrodiert...)
 

Geomane

Geocacher
Allen, die eine Station mit eingebauten Batterien bauen wollen, möchte ich raten, eine einfache Möglichkeit zur Batteriespannungsmessung vorzusehen. Wenn der Owner die Stationen kontrolliert, sollte die Batteriespannung schnell und einfach gemessen werden können. Ein einfacher Funktionstest sagt normalerweise nichts über den Batteriezustand aus, außer wenn es schon zu spät ist. Wenn die Batteriespannung (die Plusseite gern über einen Widerstand) an zwei metallische Stellen geführt wird, die von außen erreichbar sind, müsste man nur noch ein Multimeter hinhalten.

Wer die Möglichkeit hat, kann die Batteriespannung auch vom eingebauten Controller messen lassen und irgendwie kommunizieren. Ich habe beispielsweise mal ein "Telefon" (so richtig mit Wählscheibe) gebaut, bei dem man die richtige Nummer "anrufen" (also wählen) musste, und man bekam die aktuelle Spannung vorgesagt, z. B. "vier - Komma - zwei - vier - Volt". Das Telefon habe ich zwar noch, es kam aber nie zum Einsatz als Cachestation.
 
OP
fogg

fogg

Geomaster
Ich baue immer eine Spannungsmessung ein und gebe dann bei bedenklichen Werten eine Meldung aus, dass die Batterie bald schlapp macht. Die AVR MCUs unterstützen das ja und man kann auch den Wert ziemlich genau messen, wenn man eine Extra-Kalibrierung durchführt. Manchmal klappt das auch nicht, wenn man einen Spannungsregler einbaut, der eigentlich nur 2 µA frisst. Aber wenn die Eingangsspannung unter die Sollspannung fällt, spielt er verrückt und lutscht die Batterie leer. Dann ist die Batterie leer, bevor sie eine Warnung ausgeben kann. Tatsächlich war aber in den allermeisten Fällen eher die Elektronik kaputt als die Batterie leer. Das hängt damit zusammen, dass ich meist Lithium-Batterien verbaue, die auch mal 10 Jahre halten. Vor kurzem musste ich einen elektronischen Cache heimholen, weil geholzt worden war. Da läuft die Batterie nach 10 Jahren tatsächlich immer noch.
 

Geomane

Geocacher
Ein Cacherfreund hat in einer seiner elektronischen Stationen einen "Zustandscode" angezeigt, den die Cacher im Foundlog erwähnen sollen. Der Code war einfach nur der ADC-Wert, und daraus hat der Freund den aktuellen Batteriezustand erfahren. Auch wenn nicht jeder Cacher den Code angegeben hat, war das ausreichend.

Seit einem Vorfall vor mehreren Jahren verwende ich für meine Cachestationen keine Lithiumzellen mehr. Ein Harvester hat ein paar Gassen durch den Wald gefräst und dabei auch eine meiner Stationen zerstört. Die Überreste habe ich noch gefunden. Die Schaltung war zerfetzt, aber die Lithiumzelle war unbeschädigt. Ich überlegte mir aber, welche Auswirkung es gehabt hätte, wenn die Lithiumzelle durchsägt worden wäre. Seitdem verwende ich nur noch Alkaline-Zellen in der Größe AA oder AAA. Je nach Spannungsbedarf der restlichen Schaltung nehme ich 2 oder 3 Stück, damit kommen die ATtinys oder ATmegas bestens zurecht. Auf einen Spannungsregler kann ich dann verzichten.
 
OP
fogg

fogg

Geomaster
Das hört sich in der Tat bedenklich an. Wobei ich bisher nur von Feuer und Explosionen von Lithium-Batterien gehört habe, wenn sie auf einer Herdplatte erhitzt wurden. Ich weiß, dass man keine Gewalt anwenden soll, aber habe keine Ahnung, was passiert, wenn man sie mechanisch zerstört. Sollte man definitiv dran bleiben. Waldbrände wollen wir als Cacher ja nicht erzeugen.

Abgesehen davon, kenne ich keine 3-5 V Alkaline-Zellen, die in einen Petling passen würden. Oder hast Du da einen Tipp?
 

Geomane

Geocacher
Vor Jahren habe ich mal von einem Nachbarn, der bei einem Getränkehersteller gearbeitet hat, eine Kiste Riesen-Petlinge bekommen (siehe Bild). 148 mm lang, 38 bis 40 mm Innendurchmesser. Da passen ein paar AA-Zellen gut hinein. Aber das ist natürlich nicht die Lösung, die du gemeint hast. Für die üblich großen Petlinge kenne ich jetzt auch keine passenden Zellen. Allerdings verwende ich für elektronische Stationen keine Petlinge, sondern alle möglichen Boxen, Dosen oder Rohre (siehe Bild, im unteren Teil stecken 3 AA-Zellen).

P5103464.JPG

Rohr.JPG
 
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