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Förster, Jäger und Naturschützer: Alarm bei "RTL-aktuell"!

baer

Geowizard
Tja, warum? Ich glaube - immer noch - hauptsächlich deswegen, weil wir uns kaum wehren, also quasi dankbare Opfer sind.

Wir verstecken Caches in Vogelhäuschen, solche, die Bomben zum Verwechseln ähnlich sehen und vieles mehr - so verkünden es die Medien gern und immer wieder neu. Und es gibt keinen Protest. Den gäbe es aber bestimmt bei einem Anti-Jagd-Artikel... Kein Wunder, dass uns langsam auch die Öffentlichkeit so sieht.

Und auch in die "Nerd"-Rolle passen wir gut (auch wenn wir grade aus dem Haus gehen) - wie überhaupt alle Leute, die sich mit Technik beschäftigen, sonst aber als einsam und etwas seltsam gelten. Nicht, dass wir so wären, aber wir passen gut in die Schublade. Und wir wehren uns nicht, wenn man uns reinsteckt.
 

Zappo

Geoguru
baer schrieb:
Tja, warum? Ich glaube - immer noch - hauptsächlich deswegen, weil wir uns kaum wehren, also quasi dankbare Opfer sind. Wir verstecken Caches in Vogelhäuschen, solche, die Bomben zum Verwechseln ähnlich sehen und vieles mehr - so verkünden es die Medien gern und immer wieder neu. Und es gibt keinen Protest. Den gäbe es aber bestimmt bei einem Anti-Jagd-Artikel... Kein Wunder, dass uns langsam auch die Öffentlichkeit so sieht. Und auch in die "Nerd"-Rolle passen wir gut (auch wenn wir grade aus dem Haus gehen) - wie überhaupt alle Leute, die sich mit Technik beschäftigen, sonst aber als einsam und etwas seltsam gelten. Nicht, dass wir so wären, aber wir passen gut in die Schublade. Und wir wehren uns nicht, wenn man uns reinsteckt.
Einerseits ja, richtig. Es ist aber auch schwer, sich gegen was zu wehren, was entweder nicht stimmt oder nur marginale Nebeneffekte einer im grundsätzlichen sinnvollen Sache darstellt. Wie soll das gehen? Gegendarstellungen verlangen? Zu jedem cachingkritischen Artikel gibts zig Leserbriefe, die sich dagegen verwehren - in Jägerforen gibts den einen oder anderen, der da mal geschickt, mal ungeschickt sich Gehör - und Respekt - verschafft - aber überall kann man ja auch nicht sein.

Auf der anderen Seite glaube ich nicht, daß sich der Standard-Segler/Kegler/Motorradfahrer/HipHopper sooooo aufregt, wenn mal wieder falsch, reißerisch und lobbygesteuert übers Segeln/Kegeln/Motorradfahren/HipHoppen :D berichtet wird. Das sind alle gewohnt. Nur die Cacher regen sich auf - einerseits, weil es den Cachertunnelblik gibt, der alles auf dieser Welt aus dieser Perspektive sieht, andererseits natürlich weil die Dose tatsächlich angreifbar ist. Aber auch nur in Bezug auf die Plattform - ohne Plattform interessiert es kein Schwein, ob ich ein verträgliches Geländespiel irgendwo veranstalte.

Ich glaube tatsächlich NICHT, daß man sich argumentatorisch vor irgendjemanden verstecken muß - im direkten "Vergleich" sprechen die Fakten doch eine deutliche Sprache - nur die interessieren wohl die wenigsten. Und da es bei uns mal wieder ne Kultur der Verbote und der wildgewordenen lebensfremden Verwaltungen gibt, scheint es so, als hätte da so manch einer Oberwasser. Wenn ich aber ANDERE Probleme ansehe - insbesonders der Jägerschaft - relativiert sich das ein wenig. Da hat eben ein Underdog mal wieder einen noch tieferen Underdog rausgedeutet. Wie die Bunkerbekloppten die Partypeople, die HöFos den Wandersmann und der Wandersmann den Mountainbiker. Schön ist das nicht, aber normal.

Ich nehm mir die Arroganz heraus, jemandem, der seinen Sermon ob der Bescheuertheit der Cacher und deren schädlichen Tuns loslässt, völlig entgeistert anzugucken. Und dementsprechend zu fragen, ob er auch Wandern, Heimat- und Naturkunde und Bewegung bei Jugendlichen ablehnt. Meist einigt man sich dann auf jemand anderen als Feindbild :D

Wobei ich das schon tatsächlich so sehe - wer allen Ernstes den Multi auf Wanderwegen, den Tradi am Denkmal und die zugehörige unstörend verlegte Dose als BÖSE ansieht und zum Problem hochstilisiert, hat gehörig einen an der Klatsche. Ist so. Punkt.

Das ist unberührt von der - immer ein schlechtes Gewissen verursachenden- Problematik, daß die meisten Dosen auf fremden Grund ohne ausdrückliche Genehmigung liegen. Das ist angreifbar - ok. Bei Privatgrund seh ich da ja auch eher ein NoGo - aber wenn jemand auf unserem öffentlichen Grund ohne tatsächliche Begründung etwas GUTES verbietet, liegt der Verdacht nahe, das ist ein D*pp. Und bei DENEN muss ich garnicht gut angesehen sein - im Gegenteil. Das gilt auch für die, die wegen ein paar Missständen alles über einen Kamm scheren und verurteilen, weil SIE es zufällig nicht betrifft. Wenn es SIE aber mal trifft, ist das Geschrei auch groß.

Gruß Zappo
 
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