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Fotobeweis als Nötigung zur Logfreigabe

Kurmainzer

Geocacher
Es gibt Foto-Logs anstelle von normalen Logs, aufgrund mangelnder Ausrüstung:
"Zufällig vorbei gekommen und keinen Stift dabei." -> dämlich!
oder
"Mangels Magnet/ Zange/ T5-Ausrüstung nicht dran gekommen - aber gesehen!" -> dreist!

Wie auch Logs ohne Fund, von Dosen, die schon seit Wochen "temp.disabled" sind:
"Dose war nicht da, aber ich (s. Logproof) - bitte um Logfreigabe." -> geht´s noch?!


Dabei geht es vielen offenbar gar nicht um die sehenswerte Location (die man vielleicht mit "schade dass keine Dose da war, aber der Ausflug hat sich trotzdem gelohnt!" loggen könnte) oder die seltene D/T-Wertung, für die man nun extra weit gefahren ist.
Denn nicht selten wird auch bei 0815-Dosen und Dreckslocations genauso um den einen Punkt gebettelt und gefeilscht, als hinge davon der Segen des Cacherhimmels ab.

In meinen Augen: total peinlich!

Getoppt wird es nur noch von Cachern, die angeblich "der Comunity wegen", aber tatsächlich des einen Punkts willen, selber Ersatzdosen auslegen, die dann auch leichter zu finden/ erreichbar sind.


Wie seht/ handhabt ihr das?
 

Lindencacher

Geomaster
Hi,

wenn ich eine Dose nicht finde, dann logge ich sie auch nicht bzw. logge einen DNF.
Wenn eine Dose definitiv weg ist (eindeutiges Versteck, keine Dose), logge ich zusätzlich einen NM. Wenn mir dann der Owner von sich aus ohne Nachfrage anbietet, den als Fund zu loggen, so tue ich das.

Anderer Fall: letztens eine "Dose" (=ungewöhnliches Cachebehältnis) gefunden, die sich aber auch mit sanfter Gewalt nicht öffnen liess. Hier hab ich ein Foto gemacht und es dem Owner gemailt mit Problembeschreibung und als Fund geloggt. Hatte er auch kein Problem mit, weil das witterungsbedingt passieren könne und das ihm lieber sei als eine defekte Dose.
 

Zappo

Geoguru
Zugestandenerweise werde ich es langsam müde :D :D :D

Klar, es gibt Leute, die das mit dem Loggen und dem Eintragen nicht verstanden haben. Oder ne Ersatzdose werfen, weil sie das mit dem DNF nicht verstanden haben. Es gibt Leute, die Bombenattrappen für geeignete Caches halten und Leute, die nen Kleinkrieg mit Kollegen führen, vermeindliche Regionalansprüche durchsetzen wollen oder ungeschriebene Gesetz missachten oder einführen. RS wird da noch ganz andere Beispiele wissen. :D

Allerdings kommt das alles in meiner Welt irgendwie gar nichtvor.

Bei meinen Caches erreichen mich DNFs, wenn die Leute nix gefunden haben, NMs wenn das Logbuch voll oder die Dose feucht ist und Fundmeldungen, wenn sie die Dose gefunden haben. Und so mach ichs auch. Und wenn man mal meint, ne "Grauzone" hätte sich eingeschlichen, gibts eigentlich nichts, was sich nicht im Kontakt zwischen Sportskameraden irgendwie lösen ließe.

Jetzt bin ich ja gerne hier und in meiner westlichen Nachbarschaft unterwegs und finde da auch vieles lobenswert - aber daß hier grundsätzlich bessere Menschen leben, würde ich doch nicht annehmen - sorry, Leute :)

Bleibt die Frage, ob man sich da Problemfälle der ganzen Milchstraße zusammensucht, um den Untergang des Abendlandes zu beklagen. Ich weiß es nicht. Klar, man kann immer diskutieren : Ist das ok, was meint Ihr, was macht man, wenn….. - und sich ne Meinung zu bilden ist ja auch wichtig und voll ok.

Man sollte nur nicht vergessen, daß "draussen" gefühlte 99% funktionieren, Fünfe auch mal gerade sind und das alles -glücklicherweise- nicht die Regel ist. Hebt irgendwie die Stimmung.

Gruß Zappo
 

jennergruhle

Geoguru
Wie im Thread nebenan schon geschrieben - zu einem Fundlog gehört laut Regeln ein Nachweis. Beim physischen Cache ein Logeintrag auf Papier, bei Virtuellen/Earthcaches der Nachweis an den Owner und bei Webcamcaches das angehängte Webcambild. Kann ich das nicht liefern, logge ich keinen Fund. Bei Problemen mit dem Log (zu nass etc.) logge ich NM, bei Nichtfinden DNF. Das trotzdem als Fund loggen würde mir nicht einfallen. Umgekehrt fordere ich das auch von jedem Finder ein, falls es fehlt. Wird dann herum gebockt, fliegt der Online-Log eben raus. Das finde ich nur fair denen gegenüber, die alles korrekt gemacht haben.
 

Mark

Geowizard
Wenn es ein Tradi ist, ist mir das relativ egal. Der Cacher ist dort gewesen, wo ich ihn haben wollte. Bei Mysterys entscheide ich von Fall zu Fall. Generell ist das Ganze aber ein Spiel, die Guidelines nicht in Stein gemeißelt und ich kein Korinthenkacker.
 

Mandragu

Geocacher
Insbesondere bei "kein Stift dabei" sehe ich einen Fotolog schon als mögliche Alternative zum Logbuchnachweis. So was kann passieren, entweder gar nichts zum Schreiben mitgenommen, oder Kulimine gibt den Geist auf, oder Stabiloschreiber kleckst nur herum. Wenn ich die intakte Dose dann trotzdem gefunden und in der Hand gehabt habe, ebenso das intakte Logbuch im Inneren, spricht für mich nichts dagegen, die Dose als "gefunden" zu loggen, zusammen mit einer Art andersartigem Nachweis. Das kann ein Foto sein (natürlich nicht die in 20 m Höhe im Baum hängende Dose), oder auch bei einfacheren Verstecken eine genaue Beschreibung der Örtlichkeit, des Behälters und des Verstecks in einer Mail an den Owner.

Was anderes ist es dagegen, wenn die Dose eben nicht gefunden wurde, oder nur kleingetrampelte Plastikreste vorhanden sind. Dann zaubert ein Fotolog der Örtlichkeit den zerstörten, verschwundenen, oder auch einfach nicht gefundenen Cache auch nicht ins Leben zurück; es ist und bleibt ein DNF.
 

argus1972

Geowizard
Gerade das Argument, keinen Stift dabei gehabt zu haben, fiele bei mir als Owner schon mal per se durchs Raster des Wohnwollens.
Wer beim Tennis ohne Schläger aufkreuzt, wird sicherlich auch chancenlos bleiben und wer ohne Stift Dosen sucht, kann halt nicht loggen, . :p

Kurmainzer schrieb:
Wie auch Logs ohne Fund, von Dosen, die schon seit Wochen "temp.disabled" sind:
"Dose war nicht da, aber ich (s. Logproof) - bitte um Logfreigabe." -> geht´s noch?!
Das ist nach dem, was ich so an (nicht wenigen) Fotologs im Dunstkreis bislang mitbekommen habe, der mit Abstand häufigste Fall, in dem beherzt zum Fotolog gegriffen wird. Lässt sich für mich nur durch Dummheit erklären.

Noch seltsamer finde ich aber, dass viele Owner das scheinbar als normal oder egal ansehen und der Log stehen bleibt. Diese Thematik füllt in manchen FB-Gruppen ganze Bildschirme. Dieses massierte "sowas ganz normal finden" zeigt, wie sehr sich die Spielregeln und der Grundgedanke des Spiels verwässert, aufgeweicht und quasi aufgelöst haben.

Es gibt bei diesem Hobby inzwischen einfach zu viele Halbhirne, die für dieses Spiel eigentlich schlichtweg nicht geeignet sind, es aber trotzdem im Sturm feindlich übernommen haben.
 

Fadenkreuz

Geoguru
Radio Eriwan antwortet: Kommt ganz darauf an.

Wenn ich nach 150 km Anfahrt am Startpunkt eines NC angekommen bin, sämtliche Aufgaben während des 7-stündigen Caches mit 15 Stationen erfülle und dann am Final eine geplünderte Box ohne Logbuch vorfinde, dann will ich diesen Cache trotzdem als Fund loggen. Und das mache ich dann per Fotolog oder per James-Bond-Ersatzlogzettel, üblicherweise mit einer erklärenden Mail an den Owner.

Wenn ich hingegen in der Homezone den Drive-in-Tradi nicht finde, dann logge ich DNF und probiere es ein paar Tage später erneut.

Zwischen den beiden Extremen gibt es unendlich viele Abstufungen und Einzelfälle. Ich sehe jedenfalls keinen Anlass zur Gründung der CEGIFDA (Cachende Europäer gegen die infame Fotologisierung des Abendlandes).
 

hustelinchen

Geoguru
Fadenkreuz schrieb:
Zwischen den beiden Extremen gibt es unendlich viele Abstufungen und Einzelfälle.

Sehe ich auch so. Im letzten Sommer habe ich einfach mal bei einem meiner Caches entschieden (Guidelines hin oder her), dass da ein Fotolog ok wäre. http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=51554219-77f8-41e3-87c5-3b5f13f6ce2d

Das hat aber niemand in Anspruch genommen.
 

Paus-online

Geocacher
Ich habe mich mal zum Mittelpunkt Kärntens durchgeschlagen, wo man auf einen Buzzer hauen kann und dann 30 Sekunden Zeit hat, sich auf dem Mittelpunkt zu platzieren, bevor ein Foto von einem geschossen und online gestellt wird. Da ich den Verdacht hatte, dass genau am Tag meines Besuchs irgendwas nicht stimmt, habe ich zusätzlich ein Handy-Beweisfoto geschossen. Und tatsächlich: Das Webcam-Foto verschwand irgendwo in den Wirrungen der Elektronik. Ich fand es dann in Ordnung, mein Foto als Logfoto zu verwenden...

Aber heutzutage hat man ja den Eindruck, dass die Leute lieber per Foto als per Text loggen. Vorgestern kam ich gerade zu einer Location, wo an einem Stück Angelschnur ein Stück Holz mit Klebeband am Baum hing, offensichtlich die ursprüngliche Aufhängung des Caches. Also haben die letzten fünf "Finder" per Beweisfoto dieses Überbleibsels geloggt...

Anscheinend hat aber das Klebeband bei der Kälte nicht mehr gehalten. Also ist der Cache irgendwann runtergefallen und lag unter dem Baum. Hat sich nur keiner die Mühe gemacht, ihn zu suchen. Für mich also klassische DNFs...
 

Kocherreiter

Geowizard
Mir ist es auch schon passiert, da stehe ich 3km tief im Wald und bemerke beim Logversuch, dass ich den verd**** Kugelschreiber beim letzten Cache verloren habe. Dann markiere ich den Eintrag, mache ein Bild und bitte den Owner dies zu akzeptieren. Wenn ja ist gut, wenn nicht explodiert mir ja nicht der Kopf und ist auch gut.

Ansonsten sehe ich es wie Mark
Wenn es ein Tradi ist, ist mir das relativ egal. Der Cacher ist dort gewesen, wo ich ihn haben wollte. Bei Mysterys entscheide ich von Fall zu Fall. Generell ist das Ganze aber ein Spiel, die Guidelines nicht in Stein gemeißelt und ich kein Korinthenkacker.
 
Paus online schrieb:
Vorgestern kam ich gerade zu einer Location, wo an einem Stück Angelschnur ein Stück Holz mit Klebeband am Baum hing, offensichtlich die ursprüngliche Aufhängung des Caches. Also haben die letzten fünf "Finder" per Beweisfoto dieses Überbleibsels geloggt...

Hatte ich ähnlich mal als Owner. Da wurde der vermeintliche Rest des Caches - ein Stück Schnur - als Fund mit Fotobeweis geloggt. Die tatsächliche Dose war vollkommen intakt und hing drei Meter daneben.
 

donweb

Geocacher
In aller Regel stehe ich bei meinen Dosen auf dem Standpunkt: wer loggen will, soll loggen. Letztendlich besch*** sich doch jeder selber. Ausnahmen mache ich nur bei offensichtlichem "Spiel nicht verstanden", z.B. bei einem Cache im Baum mit Logs wie "keine Lust zu klettern" oder "nicht getraut, Dose aber gesehen".
 

subsuch

Geomaster
Öhm, Kugelschreiber verloren oder schreibt nicht mehr? Ich meine, viele von den "echten" Cachern schleppen eine halbe Werkzeugkiste, Flakbeleuchtung, Magnete, Teleskopstangen und ähnliches mit sich rum. Und dann sollen sie nur einen Kuli dabei haben?
(Das ist jetzt an niemanden persönliche gerichtet.)
Zur grundsätzlichen minimalistischsten Grundausstattung eines Cachers sollten doch wenigsten 2 Schreibgeräte zählen. Und da war doch noch was mit Stöckchen und Matsch ;) .
Von daher zählt diese Ausrede bei mir gar nicht.

Ansonsten, ein Nichtfund ist ein Nichtfund, also nicht logbar. Außer als DNF

Fotobeweis ist ok bei, sagen wir mal, gefrorenem Logbuch. Aber da ist der Owner in meinen Augen selber Schuld weil er ein unpassendes Behältnis ausgelegt hat.

Alles andere ist ein Armutszeugnis (oder Punktege..heit)
 

jennergruhle

Geoguru
Das mache ich auch bei allen Caches, inklusive Micro (halber IKEA-Bleistift). Nur leider bekommen die regelmäßig Beine und laufen davon. Dann kommt wieder ein mimimi-Log und ich darf wieder einen Stift nachlegen.
 

subsuch

Geomaster
pri0n schrieb:
Leider ist der Stift viel zu oft das erste "Trading object"...

Ja :( und auch da frage ich mich was wohl in den Leuten vorgehen mag. (Vobei, das habe ich eigentlich aufgehört ab dem Moment wo ich bemerkt habe, dass erwachsene Menschen Kastanien, Kronkorken und eingerissene Abziehbildchen als Tauschobjekt ansehen, also gegen "normale" Trade items. Aber gut, das gehört nicht in diesen Fred.)
 

Mark

Geowizard
subsuch schrieb:
Ich meine, viele von den "echten" Cachern schleppen eine halbe Werkzeugkiste, Flakbeleuchtung, Magnete, Teleskopstangen und ähnliches mit sich rum. Und dann sollen sie nur einen Kuli dabei haben?
Ja. Die anderen 5 liegen im Auto. Ich hab zur Not auch schon mit angekokelten Stöckchen oder so geloggt.
 

Zappo

Geoguru
Mark schrieb:
subsuch schrieb:
Ich meine, viele von den "echten" Cachern schleppen eine halbe Werkzeugkiste, Flakbeleuchtung, Magnete, Teleskopstangen und ähnliches mit sich rum. Und dann sollen sie nur einen Kuli dabei haben?
Ja. Die anderen 5 liegen im Auto. Ich hab zur Not auch schon mit angekokelten Stöckchen oder so geloggt.
Ich hab auch schon auf EINER Wanderung zwei Kulis verloren. Weiß nicht, ich seh das jetzt nicht als den Hyper-Fail an, wenn man an der Dose sitzt und nix zu schreiben hat. Anscheinend gibts aber Leute, die nie Fehler begehen, manchen "erbarmungslosen" Kommentaren nach zu urteilen :D

Aber wie geschrieben - man kann mt gekokelten Stöckchen loggen, mit dem Messer oder Daumennagel ein Z :D reinritzen oder ähnliches. Ich hatte auch mal gelesen :"Kuli ging nicht, zum Zeichen, daß ich da war, hab ich ein langes und ein kurzes Stöckchen in die Dose gelegt. Vielleicht könnte der nächste Finder die wieder rausnehmen und stattdessen meinen Namen reinschreiben? Danke. "

Ich weiß jetzt nicht, wie das ausgegangen ist - aber ich fand das cool.

Gruß Zappo
 
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