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genauigkeit bei koordinatenbestimmung nachts oder am tag?

palk

Geocacher
nur mal eine theoretische, vielleicht doofe frage. macht es einen unterschied in der bestimmung von koordinaten per gps, ob ich das nachts oder am tag mache? mal angenommen die bedeckung mit wolken etc wäre exakt gleich.
irgendwie stell ich mir vor, das die abdeckung mit erreichbaren gps satelliten an einem punkt der erde nicht immer gleich ist. mehr satelliten dürften doch ein genaueres ergebnis bringen, oder? gibt es eine zeit, die sagen wir mal für deutschland, am günstigsten zu wählen wäre?
kann temperatur eine rolle auf die genauigkeit der ermittlung haben?

was wären idealbedingungen für eine koordinatenbestimmung, von wolken, bäumen, bergen, häusern mal abgesehen?
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Ich geh da mal nicht im Detail drauf ein, aber am besten Du hast einen freien Blick auf den Horizont in alle Richtungen. Viele nicht im Zenit stehende Satelliten sind von Vorteil.
 

König Moderig

Geowizard
Hi,

die Bahnen der Satelliten sind ja im Detail bekannt. Das ist sogar eine der Grundsteine der Technik. Du bekommst sie auf jeden Fall, wenn du den Almanach liest; für die, die keinen Sirfstar 3 implantiert haben, hat die NASA das Zeug bestimmt auch in lesbarer Form.

Natürlich hat jede Umweltbedingung, die Auswirkung auf Elektromagnetismus hat, auch Einfluss auf GPS. Dazu gehört vor allem auch die Temperatur und auch Teilchen in der Atmosphäre. Als perfekt an diesem Punkt würde ich einen sonnigen Wintertag kurz nach Schneefall bei über 5 °C einschätzen.

-nik
 

Die Baumanns

Geowizard
Bei der Navigation überwiegen die Probleme des Ionosphäre.
Die ist für den größten Teil der Navigationsgenauigkeit verantwortlich.
Bei freier Sicht ist dann die Satellitenkonstellationen untergeordnet.

Bei Differenzverfahren, werden die dann aber wieder interessant,
aber da reden wir dann von Genauigkeiten im Cm-Bereich.
Das kann man mit einem einfachen Navigationsempfänger sowieso nicht erreichen.

Gruß Guido
 

AoiSora

Geocacher
Also die Umlaufzeiten der Satelliten beträgt rund 11 Stunden und 58 Minuten. Sprich zur selben Uhrzeit von einem Tag auf den Nächsten ist die Konstellation 4 Minuten früher zu sehen und das ist auch so gewollt. Wäre die Umlaufzeit genau 12 oder 24 Stunden, würde am selben Ort zur selben Uhrzeit immer genau die selben guten oder schlechten Genauigkeiten entstehen. Das will man aber nicht, dass regional immer zur Hauptnutzungszeit das GPS komplett orientierungslos ist. Deshalb gibt es so eine Verschiebung.

Ob Tag oder Nacht spielt absolut keine Rolle. Jedoch Wetter und Umgebungshöhen als auch Materialien der Umgebung spielen eine Rolle. Wolken sind schlecht für den Empfang, sollte auch jeder wissen, vorallem da wir das L2 Band nicht nutzen können, dass solche Störungen eliminiert.
Auch dass im Wald im Sommer es ungenauer ist als im Winter wenn die Bäume kein Laub mehr haben sollten die meisten selbst schon bemerkt haben.
Was aber oftmals auch vergessen wird, sind Reflexionen. Durch Autolack oder Fensterfronten von Hochhäusern werden GPS-Signale reflektiert und gelangen so zum Empfänger. Diese Signale nehmen durch die Reflexion einen Umweg (längerer Weg) als sie müssten und liefern im Empfänger dadurch auch falsche Werte.

P.S. Als Randbemerkung: Habe mal von einer Untersuchung einer Uni gehört, die rausfinden wollten welche Autolacke den größten Einfluss haben. Neben Silber (ist ja logisch) reflektiert vorallem Orange sehr gut und vermindert die Genauigkeit. Und wer fährt mit orangenen Autos durch die Gegend? Genau die Vermesser^^.
 

Wallraff

Geocacher
Hallo,

ja-die Vermesser. Wir wissen eben, weshalb wir die meiste Zeit im Mess-KW mit Kaffeetrinken und Zeitunglesen verbringen...

Im übrigen ist die Frage nicht so 'doof', auch 'theoretisch' ließe sich einiges sagen, da kriege ich aber nicht mehr alles zusammen.
Wolken jedenfalls spielen keine Rolle und die Temperatur nur insofern, als mit zunehmenden Sonnenschein der ungünstige Einfluss der Ionosphäre steigt:
TEC

- Deshalb soll vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang die beste Zeit sein.
- Mehr Satelliten steigern die Genauigkeit auch (theoretisch, es gab Positions-Lösungen, die nur die besten vier Satelliten nutzten ).
@moenk schrieb:
Viele nicht im Zenit stehende Satelliten sind von Vorteil.
... ja - wenn die Höhengenauigkeit nicht interessiert... ;)

Grüße Wallraff
 
A

azimut400gon

Guest
Unser Vermessungsbus ist weiß lackiert und steht nicht direkt neben der Antenne [:-D]

Schau mal diesen Fred an http://forums.groundspeak.com/GC/index.php?showtopic=81950


http://gnss.ryanthara.de/
 
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