Knicklicht M.
Geocacher
Am Sonntag waren wir auf der Trupbacher Heide unterwegs.
Als wir uns dem anvisierten Ziel näherten, konnten wir schon von Weitem sehen, wie sich vier junge Menschen mit einem weit von sich gestreckten orangefarbenen Gerät der Zielgeraden näherten. Auf einer Bank davor saß ein knutschendes Paar, aber die Jung-Cacher ließen sich von denen nicht stören und suchten großräumig und wirklich schon auf mehrere hundert Meter sichtbar im Wald herum.
Irgendwie hat mich das gestört, und ich sprach sie darauf an, während wir dann gemeinsam suchten - das Paar war inzwischen weg und noch keine anderen Muggels in Sicht.
Die Jung-Cacher meinten darauf hin, dass sie zwar schon einmal an anderer Stelle angesprochen worden seien, aber mit der Erklärung "wir suchen etwas" bzw. "wir machen eine Schnitzeljagd" gaben sich die Fragesteller stets zufrieden.
Ich selbst gebe mir immer größtmögliche Mühe, unauffällig zu sein - das Gerät wird in der Tasche oder der Hand versteckt; ich binde mir Schuhe, die gar nicht offen sind; ich fotografiere Bäume, obwohl mich die Bank daneben viel mehr interessiert und ich spanne einen Schirm auf, obwohl es fast gar nicht regnet. All das nur, um nicht sofort als Suchende entlarvt zu werden. Genau das macht aber auch häufig besonderen Spaß.
Nun befürchte ich, dass durch allzu offensiven Umgang das Cachen seinen Reiz verliert. Irgendwann laufen schnatternde Seniorinnen mit Garmins im Wald umher, Saturn verkauft "The best of Geocaching" im CD-Regal und bei Aldi und Tchibo gibt es handhelds zum Selbstkostenpreis.
"Naturerlebnisse" sind keine mehr, weil alles von suchenden Horden durchgepflügt wurde und eigens ausgebildete Hunde sind die effektivsten Dosensucher.
Was heute der gemeine Nordic Walker, ist in drei Jahren der gemeine Geocacher: Gespött in Fernsehen, in Comics und in den Programmen gewöhnlicher Comedians.
Oder sehe ich das viel zu übertrieben?
Viele Grüße,
Knicklicht Melle
(Jaja, ich weiß: Früher war alles besser...)
Als wir uns dem anvisierten Ziel näherten, konnten wir schon von Weitem sehen, wie sich vier junge Menschen mit einem weit von sich gestreckten orangefarbenen Gerät der Zielgeraden näherten. Auf einer Bank davor saß ein knutschendes Paar, aber die Jung-Cacher ließen sich von denen nicht stören und suchten großräumig und wirklich schon auf mehrere hundert Meter sichtbar im Wald herum.
Irgendwie hat mich das gestört, und ich sprach sie darauf an, während wir dann gemeinsam suchten - das Paar war inzwischen weg und noch keine anderen Muggels in Sicht.
Die Jung-Cacher meinten darauf hin, dass sie zwar schon einmal an anderer Stelle angesprochen worden seien, aber mit der Erklärung "wir suchen etwas" bzw. "wir machen eine Schnitzeljagd" gaben sich die Fragesteller stets zufrieden.
Ich selbst gebe mir immer größtmögliche Mühe, unauffällig zu sein - das Gerät wird in der Tasche oder der Hand versteckt; ich binde mir Schuhe, die gar nicht offen sind; ich fotografiere Bäume, obwohl mich die Bank daneben viel mehr interessiert und ich spanne einen Schirm auf, obwohl es fast gar nicht regnet. All das nur, um nicht sofort als Suchende entlarvt zu werden. Genau das macht aber auch häufig besonderen Spaß.
Nun befürchte ich, dass durch allzu offensiven Umgang das Cachen seinen Reiz verliert. Irgendwann laufen schnatternde Seniorinnen mit Garmins im Wald umher, Saturn verkauft "The best of Geocaching" im CD-Regal und bei Aldi und Tchibo gibt es handhelds zum Selbstkostenpreis.
"Naturerlebnisse" sind keine mehr, weil alles von suchenden Horden durchgepflügt wurde und eigens ausgebildete Hunde sind die effektivsten Dosensucher.
Was heute der gemeine Nordic Walker, ist in drei Jahren der gemeine Geocacher: Gespött in Fernsehen, in Comics und in den Programmen gewöhnlicher Comedians.
Oder sehe ich das viel zu übertrieben?
Viele Grüße,
Knicklicht Melle
(Jaja, ich weiß: Früher war alles besser...)