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Geocaching mit ohne Technik?

Kleinalrik

Geocacher
Geht den?

Ich bin (wie man meinem kurzem Vorstellungsposting entnehmen kann) ein Pseudo-Neo-Geo-Muggle und hab (noch?) keinen GPS-Empfänger, habe auch aktuell nicht vor, mir einen zuzulegen.

Derzeit versuche ich mich an lokalen Caches, indem ich die Vorzüge von Onlinemaps nutze (URL von Hand abändern und flugs habe ich die Kartenansicht von der gewünschten Location; Links habe ich von Euch, Vielen Dank!) und außerdem online Zugriff auf eine erstaunlich detaillierte Luftbildkarte habe.
Ich hege die Illusion, daß ich somit Caches auf ca. 10x10m, schlimmstenfalls 20x20m eingrenzen kann. Dazu kommt, daß in den Hints schon ziemlich detaillierte Hinweise stehen, so daß ich die Behauptung aufstelle, daß man 30% aller Caches ohne GPS-Empfänger auffinden kann.

Meine Frage: Wie genau sind denn die GPS-Angaben mit ihren fünf Nachkommastellen?
Andersrum gefragt: Wie nahe kommt Ihr den Caches, wenn Ihr Euch nur auf die technischen Angaben verlaßt?
Wie schätzt Ihr meine Chancen ein, Caches zu finden, mit der von mir genannten Methode (bislang habe ich noch keinen einzigen gerissen, habe mich aber auch erst um einen einzigen ernsthaft bemüht)?
Ist meine Methode irgendwie "unkoscher"? Also, meine damit, ist sowas zu kommentieren mit:"So was tut man nicht, leg Dir endlich einen Etrex Yellow zu!" Oder paßt das eher zum Kommentar "Hab ich auch schon mal probiert, kann Spaß machen."?

Und überhaupt sollte man nicht tippen, wenn man zwei doppelte Obstler intus hat (Kollege ist Vater geworden).
 

radioscout

Geoking
Genauigkeit mit GPS: wenn der Cacheowner genaue Koordinaten aufgenommen hat und der Empfang beim Suchen gut ist, kommt man auf unter 5 m Genauigkeit. Manchmal führt einen der GPSr direkt zur Dose und zeigt ca. 1 m Restentfernung, wenn man den Cache hat, manchmal führt einen das Gerät auch sinnlos durch die Gegend und man findet den Cache nur mit der "Wo hätte ich ihn versteckt"-Methode.

Es gibt einige Cacher, die kein GPS benutzen. In den USA hat jemand mehrere hundert Caches ohne GPS gefunden und Mapweazle (.de) hatte auch so um die 100 (oder mehr), bevor er ein GPS gekauft hat.
 

º

Geoguru
Unkoscher ist das sicher nicht - mir macht es wie gesagt Spaß auch mal ohne GPSr loszuziehen und Caches, die man ohne GPSr finden kann gibt es nicht gerade wenige:
http://www.geocache-forum.de/viewtopic.php?t=1433

Dummerweise weiss man das meistens nicht vorher, ob ein Cache dazu geeignet ist.
 

whitesun

Geowizard
Kleinalrik schrieb:
Ist meine Methode irgendwie "unkoscher"?

Nö. Warum das nicht so versuchen? Hat sicherlich auch seinen Reiz. Zumal die Karten der Cachebeschreibungen doch recht genau sein können.

Kleinalrik schrieb:
Meine Frage: Wie genau sind denn die GPS-Angaben mit ihren fünf Nachkommastellen?
Andersrum gefragt: Wie nahe kommt Ihr den Caches, wenn Ihr Euch nur auf die technischen Angaben verlaßt?

Das ist verschieden. Das geht von:"Na wo isser denn nun? Ach ich stehe direkt drauf!" bis hin, daß man ein ziemliches Areal abgrasen muß! Kommt ein wenig drauf an wie frei die Sicht zum Himmel ist.

Kleinalrik schrieb:
Und überhaupt sollte man nicht tippen, wenn man zwei doppelte Obstler intus hat (Kollege ist Vater geworden).

:D 8)

Gruß

whitesun
 
Vorneweg: Ich finde so manchen Technik-Overkill zwar an sich sehr geil, aber beim Geocachen selten förderlich. Oft zitiert sind drei Leute hier in München, die zusammen an die 1000 Caches mit GPSen ohne Kartenfunktion gefunden haben. Kompass? Barometer? Schuhaufblaskompressor? Mir geht nix über einen Richtungspfeil und eine Entfernung.

Kleinalrik schrieb:
Andersrum gefragt: Wie nahe kommt Ihr den Caches, wenn Ihr Euch nur auf die technischen Angaben verlaßt?

Technik ist eine gute Hilfe, aber ohne Augen auf und lösungsorientiertes Denken geht einfach nix.
So geschehen bei meinem Nachtcache in Hannover: Wohl wegen Schneegriesel waren bei der Ersterstürmung am Cache 20m Abweichung zu den Koordinaten. Dabei war das Versteck m.E. extrem offensichtlich. Egal.
Schon wegen möglicher Abweichungen suche ich immer auch im weiteren Umfeld und meist springt einen das Versteck ja auch an. Also ist cachen ohne GPS vielleicht garnicht so blöd, da trainiert man die Augen und die Spürnase.

Kleinalrik schrieb:
Wie schätzt Ihr meine Chancen ein, Caches zu finden, mit der von mir genannten Methode (bislang habe ich noch keinen einzigen gerissen, habe mich aber auch erst um einen einzigen ernsthaft bemüht)?

In der Funkerausbildung mussten wir nach UTM navigieren - ohne GPS. Also: Es sollte schon gehen, kommt aber sehr auf den Einzelfall an. Liegt der Cache an einem Ort den man über die Karten (Kreuzung Waldrand/Straße, dann 200m am Waldrand entlang...) oder mit Karte und Kompass gut anpeilen kann, warum nicht?
Druck Dir eine Karte und einen Planzeiger aus, steck Dir einen brauchbaren Kompass ein und los gehts. Multis sind natürlich schwierig, weil Du da nur schlecht auf Onlinekarten wie den Bayernviewer zugreifen kannst. Bleibt immer noch Karte und Kompass.

Kleinalrik schrieb:
Ist meine Methode irgendwie "unkoscher"? Also, meine damit, ist sowas zu kommentieren mit:"So was tut man nicht, leg Dir endlich einen Etrex Yellow zu!" Oder paßt das eher zum Kommentar "Hab ich auch schon mal probiert, kann Spaß machen."?

Jeder, der anders cacht als ich ist ein Ketzer und einfach kein offizieller Geocacher. Du wirst bei GC.com und hier rausgeworfen, exkommuniziert und musst für den Rest Deines Lebens "Sachen versteckeln ohne GPS ist unlöblich" auf die Mauern des Bundestags schreiben.
Naja, vielleicht doch nicht? Hey, ist doch cool, dass jemand mal ganz anders an die Sache rangeht! Also mich würde es echt interessieren, was bei Deiner Suche so rauskommt
Und wenn es jemand blöd kommentiert, na und? Hauptsache ist, es macht Dir Spaß.

Edit: Typo
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Mindestens drei meiner Caches sind mit der Karte von Mapquest (direkt bei GC anklickbar) und Lampe problemlos zu finden. Du solltest bei allen Traditionals mit Spoiler-Bild meist gut zurecht kommen, insbesondere wenn der entsprechende Baum noch einen Reflektor für Nachtsuche hat. Spannende Abwandlung übrigens, Caches ohne GPS finden zu wollen, nur zu!
 

Eliveras

Geocacher
Ich würde es wie folgt klassifizieren:

  • Harte Frauen/Männer cachen mit Topo und Kompass
    Weicheier benötigen technischen Schicki-Micki
    Uncoole lösen Couch-Potato Caches
Da ich nur ein Weichei mit GPSr bin, gehört der Kategorie 1 meine ungeteilte Bewunderung.
Es muß auch weitergehen, wenn Bush wieder in den Krieg zieht.
 

º

Geoguru
@GPS-less Cachers:
Nur so zum üben. Die beiden Multis (Biberpfad & Schatzinsel) lassen sich ohne GPS finden. Dazu muss man zuerst die Position vom Cache ermitteln. Wenn ihr wollt könnt ihr mir die Lösung mailen und ich sag Euch ob's richtig ist:
http://www.geocaching.com/seek/nearest.aspx?u=GeoMobil
 

hheng

Geocacher
Ich habe meine ersten Caches auch ohne GPS gesucht, um mache es auch jetzt noch gerne, wenn es sich anbietet. Die Auswahl ist relativ einfach:
Multis sind idR blöd, wenn du dein Notebook o.ä. nicht dabei hast. Dann must du die Postion auf der Karte einzeichnen oder nach Hause. Traditionals eignen sich meist.
Die Positon muß über topografische Merkmale verifizierbar sein. Ein Cache mitten auf einer 500ha Wiese in Norddeutschland ist eher schwer zufinden, der am Fuße eines Hochspannungsmastes leicht.
 

HeatseekerGER

Geocacher
Also meinen ersten Cache habe ich auch ohne GPS gemacht, war ein 10 Stationen Multi, beidem die Stationen schon vorgegeben waren und ich nur die Endposition ausrechnen sollte. Die einzelnen Stationen waren eignetlich ganz einfach zu machen mit Onlinekarten, beim Endpunkt gab's jedoch Probleme, da dieser nicht mehr in der Stadt lag und man auch kaum Orientierungspunkte auf der Karte hatte. Spoilerbild war auch nicht vorhanden, der Cacheowner hat mir jedoch freunlicherweise 2 Bilder der Gegend geschickt und mir auch gesagt, dass da ganz früher eine Bahnlinie langging, die heute aber nicht mehr in den Karten drinsteht. Caches die mitten im Wald liegen würde ich ohne GPS wohl nicht versuchen, aber der Rest, warum nicht.
Grüße
HeatseekerGER
 

morsix

Geowizard
Hi,

normalerweise bereite ich mich mittels Karten, Luftbilder und google auf einen Cache vor - bei manchen Caches, z.B. die Urbancaches in der Münchner Innenstadt sind sowieso gps-feindlich (bei über 100m Ungenauigkeit braucht man keinen gpsr mehr).

Einige Caches, nicht nur Innenstadt-Urban-Caches, habe ich daher ohne GPSr gefunden, obwohl ich das Gerät trotzdem immer dabei habe.

Hirnschale von shwartle ist so ein Cache, den man ohne GPSr finden kann - und dieser Cache ist kein Urban, da sollte man sich gut vorbereiten, da der Empfang im Zielgebiet extrem lausig ist - daher habe ich nach längerer Sucherei auch den GPSr ausgeschaltet und die Augen auf gemacht, damit hatte ich dann Erfolg.

Ich benutze DSAT Luftbilder und Top25 Karten mit Fugawi und kann damit oftmals das Zielgebiet sehr genau ausmachen.

Wenn man die Karten des Zielgebietes auf einen PDA kopiert, ist manchmal auch ein Multi möglich, ohne schweres Notebook.

Oft ist es aber tatsächlich so, daß der GPSr im Zielgebiet zu ungenau wird (Berge, Bäume, starker Regen ...) und man daher besser das Schätzeisen ausschaltet um die Sache mit Verstand und Intuition anzugehen.

Letztens wollte ich Muddy-Challange machen, hatte nur den GPSr und vorher mangels Zeit nicht die Karte studiert - Ergebnis: no found :(

Grüße
Rudi
 
morsix schrieb:
die Urbancaches in der Münchner Innenstadt sind sowieso gps-feindlich (bei über 100m Ungenauigkeit braucht man keinen gpsr mehr).

Beispielsweise der "Preis der Leere": Mit GPS quasi unmöglich, mit einer geeigneten Karten eine Sache von 2min + evtl. Mugglewartezeit. Wie ich dann auf die Koordinaten gekommen bin? Der erste Versuch war eine Kreuzpeilung mit mehreren Messungen. Das habe ich mir in MapSource angeschaut und das war einfach Unsinn. Also mit exakt jener Karte ausgemessen, die man sinnvollerweise auch zur Suche hernehmen sollte.
 

DocW

Geowizard
Es gibt in Amiland einen Cacher WaldenRun, der hat über 2000 Founds, der cached ohne GPS.
Und in NRW ist MapWeazle lange Zeit ohne GPS rumgelaufen und hat die Caches mit topografischen Karten gesucht.
Absolutes Hut ab davor!
 
Also wir (die 2imuno, Tach zusammen an der Stelle) haben bisher 5 von 6 Caches ohne GPSr gefunden.
Mit einer Mapquest Karte im 100m Maßstab, einem Lineal, einem Taschenrechner, ggf. mit dem Kompass und einer angenommenen Schrittweite von 75 cm waren wir meistens erstaunlich genau im Zielgebiet (unter 10m Abweichung). Wenn's mal schief ging dann lag's an ungenauen Orientierungspunkten, z.B. hielten wir eine Stadtgrenze auf der Mapquest Karte fuer einen Wanderweg und suchten locker an die 2 Stunden. Um so groesser war allerdings die Freude doch noch fuendig zu werden. An Multicaches sind wir allerdings noch nicht drangegangen. Theoretisch muesste man ja nach jedem geloesten Raetsel wieder nach Hause oder in's Internetcafe und die so ermittelten Koordinaten neu auszuwerten. Alles in Allem bin ich aber der Meinung dass dem ohne Weiteres geht und ne Menge Spass macht!

Schoene Gruesse,
der anonyme Anonyme
 

Totengraeber

Geonewbie
Hallöli,

eigentlich kann ich ja gar nicht richtig mitreden, wenn man sich durchliest, wieviele Caches ihr schon gefunden habt. Irgendwie gehör ich wohl zu den ganz andren - ich habe bisher nur zwei Caches gefunden (im Wald) - habe aber überhaupt nicht danach gesucht. Jetzt bin ich allerdings neugierig auf diese Brotdosen geworden und möchte einmal versuchen, auf Anleitung eine zu finden. Eigentlich wollte ich die Suche auch erst einmal ohne GPS beginnen - zumal viele GPS-Besitzer aus meinem Umfeld mir sagen, daß der Empfang in unsren Wädern nicht besonders gut ist. Hat jemand hierzu Erfahrungen ?

Grüßle Totengräber
 

HeatseekerGER

Geocacher
Hallo und willkommen im Forum!

Der Empfang im Wald ist unterschiedlich, je nach Wetter, Jahreszeit etc.
Ich hatte bisher noch keine großen Probleme damit. Generell kann man sagen, dass es vom Gerät abhängt wir gut der Empfang ist. Magellan habe einen (generell gesagt) besseren Empfang als Garmin, aber da gibt's auch ausnahmen(!). (will hier aber keinen Flamewar lostreten) Zu Geräten schau mal hier (http://www.geocache-forum.de/viewtopic.php?t=502) da gibt's die richtigen infos hierzu.

Grüße
HeatseekerGER
 
OP
Kleinalrik

Kleinalrik

Geocacher
Danke für die vielen Antworten und Ermutigungen.
Dann werde ich mich mal an meinen ersten Cache machen, mit ohne Technik.

Leider war (und bin) ich momentan krankheitsbedingt verhindert, von meinem ersten Erfolg hier zu berichten, lasse ich mir jedoch nicht nehmen.
 
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