Gibt es auch INoffizielle Geocaches?

[mickey2010]

Ich glaube in einer Zeitschrift des deutschen Zolls gab es auch einen Artikel über Geocaching als Freizeitgestaltung.

Es ist schon komsich, das heute ein Ziel braucht, um einen Spaziergang oder Wanderung zu machen. Es reicht nicht zu sagen, das man in den Taunus gefahren ist, um mal abzuschalten, sondern man muss etwas erlebt haben, das man erzählen kann und steht damit wieder unter Leistungsdruck.

 

[BenOw]

Andersrum: ich wurde als Kind/Jugendlicher von meinen Eltern auf jeden Berg und jede Skipiste geschleppt, die greifbar war. Gefühlt JEDES Wochenende und alle Ferien.

Erfolg 1: ich kenn' mich Camping- und Wandertechnisch aus, kann gut Skifahren und war sausportlich.

Erfolg 2: mit ~20 Jahren habe ich spontan mit allem aufgehört. Als sportlich würde ich mich heute nicht mehr bezeichnen. Stress im Job und Couchsurfing haben ihre Spuren hinterlassen.

25 Jahre später hat mich Geocaching wieder rausgelockt - ohne Stress (nur ~100 Funde im Jahr), mit Familie und wieder Spaß am Erlebnis draussen. Ja, die Dosen als Ziele habe ich gebraucht.

Den Spaß dabei versuche ich auch meinem Sohn weiterzugeben, anders als so wie ich es damals als Kind empfunden habe...

Ähnliches habe ich im Gespräch mit anderen Cachern meiner Generation erfahren. Scheint also durchaus ein häufigerer Grund unter vielen zu sein.

Was ich so beim Giga gesehen habe, waren übrigens sehr viele meiner Generation (also 40-60). Manche davon übrigens mit extrem sichtbarem Bedarf, sich zu bewegen, egal wie. Der Extrem-Fitnesswahn kam ja erst so Ende der 1990er auf, gefühlt.

Ja, ich kenne auch viele, die eine Art Leistungsdruck oder gar Suchtverhalten beim Cachen entwickeln. Das fände ich bedenklich.

 

[Zappo]

Ich glaube in einer Zeitschrift des deutschen Zolls gab es auch einen Artikel über Geocaching ....

Wo mittlerweile nicht?

Aber wir werden OT.....

Die Frage ist doch, was OFFIZIELL überhaupt bedeutet.
Da gibts m.E. nicht nur das staatliche "offiziell", sondern auch das von Organisationen und Vereinen - auch die FIFA hat einen offiziellen Spielball.
So gesehen ist jeder Cache offiziell - ein GC-Cache ist offiziell von GC, ein OC von OC - und Zappos Eigeninitiative-Bespassungscaches sind offizielle Zappo-Eigeninitiative-Bespaßungscaches.

Gruß Zappo

 

[Marschkompasszahl]

Als "inoffzieller Geocache" könnte man da vielleicht die Schnitzeljagden von etlichen Städten benennen, die man nur auf der Homepage der jeweilgen Stadt findet.

Eher da würde ich das "offiziell" sehen, da tatsächlich "von Amts wegen" die Dosen gelegt wurden.

Insofern ist es auch in der Praxis tatsächlich sinnvoll, auf den Cache groß und deutlich draufzuschreiben, wo er denn überall gelistet ist, mindestens in Form der Referenznummer ("GC...", "OC...", ...).

Als wenn das jemand lesen würde* oder davon abhielte, da seinen Stempel reinzusetzen.
*: leider auch wie bei Dir - das ist natürlich ärgerlich

 

[mickey2010]

Marschkompasszahl, da hast du recht.

Und wie wir merken, versuchen sehr viele Firmen sich besser zu verkaufen, indem "offiziell" zeigen soll, das sie die Besten und ihre Ware einzigartig sind. Zumindest nach ihren eigenen Regeln und Empfinden.

So wie jeder Mensch meint, das seine Meinung die Richtige ist. Ich leider auch.

 

[Marschkompasszahl]

Ein Geocache ist ein Geocache. Und sofern er auf einer der üblicheren Seiten* gelistet ist, würde ich ihn auch als solches kennzeichnen.
*: GC.com, OC.de, OC.com, Navicaching, Terracaching, Extremcaching, GPSgames.org, usw.

Doch gerade bei Dosen, die nicht für die Allgemeinheit gedacht sind, z.B. im Rahmen einer Schnitzeljagd zum Kindergeburtstag gelegt (und danach auch wieder entfernt) werden, habe ich bisher auch draufgeschrieben, weshalb die Dose da liegt und dass sie auch wieder entfernt wird, plus Kontaktdaten. Grundsätzlich würde ich (z.B. auch bei klassischen Letterboxen) dazu schreiben dass es KEIN (offizieller) Geocache ist.
Denn Zufallsfunde lassen sich nicht ganz vermeiden und bevor jemand durchdreht, vor Publish den FTF zu machen - besser aufklären.

 

[MaxPower]

Der offizielle, gc.com-approbierte Geocache schützt den Cacher davor, von kanibalistischen Psychopathen an abgelegene Orte gelockt zu werden um dort nach erzwungener Preisgabe der gc.com-Zugangsdaten und scheinbar überschwänglich begeistertem "Found it!"-Log in aller Ruhe zerlegt und verspeist zu werden

 

[mickey2010]

Dann sollte man eigentlich von öffentlichen und nichtöffentlichen Geocaches sprechen. Was man wohl mit offiziell und nicht offziell ausdrückt.

 

[Inder]