• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Hilfe für Beginn

tigerlily

Geonewbie
Hallo,
Bin absolut neu hier und hoffe ich bin überhaupt im richtigen Unterforum gelandet!
:hilfe:
Ich war mit einem Freund Geocachen und weiß jetzt, dass muss ich unbedingt auch machen, jetzt fehlt mir aber ein gps. Mir wurde gesagt ich soll unbedingt darauf achten, dass es einen elektronischen kompass hat, mehr weiß ich aber auch schon nicht.
aja ich hab ein iphone, und kann auch dort die daten des caches speichern, wenn ich das bisher richtig verstanden habe.

hoffe es kann mir jemand einen tipp geben welches gps für mich passen könnte!

herzlichen dank
 
A

Anonymous

Guest
Für den Anfang reicht das iPhone eigentlich schon aus.
Dafür gibt es bereits eine nette Auswahl schöner Programme.
Schwierig wird es damit nur im Wald und natürlich verträgt es Stürze nicht so gut.

In freier Natur sollte es ein halbwegs modernes Gerät sein, da sich in den letzten 2-3 Jahren die Empfangsleistung stark verbessert hat. Gebrauchtschnäppchen die schon länger auf dem Markt verfügbar sind, kann man auch nutzen, aber so richtig Genau ist nur was Modernes.
Als Beispiel mal Garmin, Magellan und Lowrance:
Garmins eTrex-Reihe gibt es einmal mit und ohne "H" in der Bezeichnung und die ohne "H" sind die Älteren mit schlechterem Empfang. Auf freiem Feld ist das kein spürbarer Unterschied, aber schon ein Spaziergang in einen Wald mit dichtem Laub an den Ästen lässt die älteren Geräte genau wie auch das eigentlich moderne iPhone auf Genauigkeiten schlechter als 20m abfallen.

Ähnlich sieht es mit dem Magellan Explorist (Vorgänger) und dem Triton (Aktuell) aus.
Die iFinder (Vorgänger) von Lowrance haben sogar noch einen ganz passablen Empfang, die Endura-Reihe (Aktuell) ist aber so gut wie andere brandaktuelle Geräte anderer Marken.

Folglich solltest Du deinen Blick also auf folgende Systeme richten.
Garmin:
eTrex Legend HCx, eTrex Vista HCx, Dakota 20, GPSmap 60Cx, GPSmap 60CSx, GPSmap 76Cx, GPSmap 76CSx, Oregon 200, Oregon 300, Oregon 400t, Oregon 550, Oregon 550t, Nüvi 550 Allround und Colorado 300.
Magellan:
Triton 400, Triton 500, Triton 1500 und Triton 2000.
Lowrance:
Endura Out&Back, Endura Safari und Endura Sierra.
Sonstige (nicht vollständig):
Satmap Active 10 Plus und Aventura Twonav

Vorweg, die meisten Anhänger hat Garmin, gefolgt von Magellan und dann kommt schon der in Deutschland recht neue Satmap.
Die Geräte von Lowrance sind unter Geocachern kaum verbreitet, Lowrance richtete sich bislang hauptsächlich an Wassersportler (Segler und Angler) und der Aventura ist zumindest recht teuer und wird nur von wenigen Händlern geführt.
Die Endura-Reihe von Lowrance ist erst seit September im Handel und folglich kaum verbreitet. Dazu kommt das etliche Kinderkrankheiten die Freude am frühen Kauf etwas abkühlt.

Ich habe selbst einen Satmap Active 10 Plus und mag ihn sehr, auch zum cachen. Allerdings ist dessen Kartenmaterial recht teuer. Zumindest wenn man ganze Länder haben will. Einzelne Gebiete, etwa deutsche Bundesländer sind für jeweils 70 Euro zu haben, ganz Deutschland kostet dann aber 8x soviel, wenn es die besonders hochauflösende Karte sein soll.
Wer also viel herum reist, sollte den Satmap eher meiden.

Zum Aventura Twonav kann ich Dir eigentlich gar nichts sagen.
Ich liste ihn nur der Vollständigkeit halber auf. Für 650 Euro bekommst Du einen wetterfesten PDA, Deutschlandkarten und Straßenkarten dazu. Wirkliche Begeisterung hört man von dessen Besitzern allerdings nicht.
Für das Geld findet man also schon was besseres.

Magellan hat sich aus Europa zurückgezogen, aber über den ehemaligen deutschen Vertrieb werden zumindest die Triton-Modelle weiterhin hier verkauft und auch die Garantie wird dort abgewickelt.
Im nächsten Jahr erscheint eine neue Modellreihe, das dauert aber noch mindestens bis etwa April.
Sehr gute Empfänger die auch die Softwareprobleme hinter sich haben. Bis Mitte 2009 litten die Tritons leider an vielen Fehlern die nur nach und nach beseitigt wurden. Daher haben die Tritons einen sehr schlechten Ruf der mittlerweile nicht mehr gerecht ist. Trotzdem ist man mit einem Triton leider noch immer an die absturzfreudige Software "Vantage Point" gebunden, die nur auf Windows läuft und ohne die bekommt man keine Routen und Geocaches in das Gerät.
Wenn Du in der Nachbarschaft keinen Freund hast, der ebenfalls so ein Gerät besitzt und sich damit warm gearbeitet hat, könnte es zumindest in den ersten Tagen zu ein paar Problemen kommen.
Wenn alles eingerichtet ist, läuft er aber problemlos.

Bleiben Garmin und Lowrance.
Mir gefallen die Geräte von Lowrance gut, aber noch gab es keinerlei Softwareupdates dafür. Daher kann ich sie auch nicht wirklich empfehlen. Es soll zum Jahresende ein erstes Update erscheinen, das man wie üblich selbst installieren kann und sicher die nervigsten Fehler (Kompass reagiert erst nachdem man 10 Meter gegangen ist) behebt.

Garmin bietet nicht nur die größte Auswahl, die meisten Geocacher besitzen ebenfalls ein Gerät dieser Marke und sind folglich potenzielle Ratgeber. Zum Geocachen empfehle ich die Modelle seit 2008. Das ist der Colorado, der Oregon, der Dakota oder der Nüvi 550.
Letzterer ist eine Mischung aus Auto-Navi und Wandergerät. Wetterfest, Sturzgeschützt und es kann die Beschreibungen von Geocaches anzeigen. Kostet allerdings knapp 350 Euro und läuft als Einziger nur mit einem wechselbaren Akku der 6-8 Stunden hält. Immerhin sind Straßenkarten im Preis enthalten.
Der Colorado ist der Unbeliebteste von den Neuen. Das liegt an seinem Bedienelement, einer Kombination aus Steuerkreuz und Drehrad. Text und Koordinaten gibt man über dieses "Clickwheel" Zahl für Zahl oder Buchstabe für Buchstabe ein.
Das muss man mögen oder man hasst es.
Dakota und Oregon sind sich ähnlich und unterscheiden sich nur in Größe und Darstellung.
Der Dakota ist kleiner als der Oregon und zeigt auf seinem Bildschirm nur etwa die Hälfte des Inhaltes, das der Oregon präsentieren kann. Die Bedienung ist bei Beiden identisch und geschieht mit einem Touchscreen.

Wenn man das iPhone gewöhnt ist, liegst Du mit einem Dakota 20 oder einem Oregon 300, 400t, 550 oder 550t am besten.

Alle Geräte die ich aufgelistet habe, können Speicherkarten aufnehmen.
Es gibt auch Modelle die dies nicht unterstützen, die habe ich mal ausgelassen.
Wer später Karten auf das Gerät übertragen will, möchte eine große und preiswerte Speicherkarte nicht mehr missen.

Ein elektronischer Kompass ist kein Muss, aber eine nette Ergänzung.
Folgende Geräte haben keinen elektronischen Kompass und zeigen die Richtung nur in Bewegung, also mittels GPS an:
eTrex Legend HCx, GPSmap 60Cx, GPSmap 76Cx, Oregon 200, Nüvi 550 Allround von Garmin.
Triton 400 und Triton 1500 von Magellan und der Endura Out&Back von Lowrance.
Alle anderen Modelle haben einen solchen Kompass.

Der Oregon 550 und Oregon 550t hat eine Kamera eingebaut. Wenn Du darauf verzichten möchtest, reicht auch der Oregon 300 oder 400t. Der Oregon 400t besitzt gegenüber dem 300er zusätzlich eine vorinstallierte Europakarte.
Die kann zum Geocachen für den Anfang schon genügen.

Wanderkarten für das GPS, so genannte Topographische Karten, gibt es für all diese Geräte.
Sie kosten etwa zwischen 70 und 190 Euro und decken je nach Hersteller und Kartenvariante nur ein Teil Deutschlands (Satmap, 70 Euro), eine Hälfte Deutschlands (Magellan und Garmin, 120 Euro) oder ganz Deutschland ab (Magellan 190 Euro, Garmin 180 Euro, Lowrance 150 Euro).

Die Geräte von Magellan und Garmin können ausserdem auch kostenloses Kartenmaterial nutzen, das es auf Basis von Openstreetmap.org gibt und von Privatpersonen angefertigt wird.
In Städten brauchbar und sehr aktuell, kann es aber auf dem Land oder abseits der Großstädte hier zu großen Lücken im Informationsgehalt solcher Karten geben.
Ein vollwertiger Ersatz für alle Lebenslagen ist eine "OSM-Karte" zur Zeit noch nicht, aber dafür zumindest auch kostenlos.

So, das wäre dann also mal die Komplettübersicht. :D

Empfehlung: Garmin Oregon 300 und zusätzlich Garmin Topo Deutschland V3 Karte.
Das kostet jeweils 280 Euro für das Gerät und 170 Euro die Karte, beides besonders preiswert bei amazon.de zu finden.
Also 450 Euro.
Für 350 Euro ist der Oregon 400t durch seine mitgelieferte Karte für den Anfang sicher auch genug.
Es fehlen viele kleinere Waldwege, aber es ist schon weit mehr enthalten als bei den Gratis-Karten (OpenStreetMap).
Die bessere Deutschlandkarte kann man natürlich auch später nachkaufen.

Natürlich braucht es zum Geocachen prinzipiell gar keine Karte im Gerät. Aber wer sich mal an den Komfort gewöhnt hat, will später nicht mehr drauf verzichten.
Die 350 Euro sind also der preisliche Einstieg in die gehobene Klasse.
Es geht natürlich billiger, das fängt bei 160 Euro für das eTrex Legend HCx an (ohne echten Kompass).
 
cterres schrieb:
Bei dieser sehr ausführlichen Liste fehlt noch die PDA Lösung auf Windows Mobile. Viele Handys bringen diese Voraussetzung mit. Und solche Geräte gibt es auch in einer robusten Form. RPDA.

Wie sagte gestern jemand beim Event: "Deinen hast du schon lange". "Ja", sagte ich, "über drei Jahre". Er hatte inzwischen sicher sein viertes Garmingerät und scheint immer noch nicht glücklich zu sein.

Hier möchte ich mal ein deutliches Wort zu der Trendbewegung der Fingerbedienung machen wie beim IPhone. Für kleine Sachen mag das Geschiebe ja zu funktionieren, sonst würden ja nicht viele darauf stehen. Wird es aber ein wenig Komplexer, dann muss man mit einer solchen grob motorische Eingabe einfach verzweifeln. Da die Eingabefelder an die Finger angepasst werden müssen, hat man keinen Überblick weil zu wenig dargestellt wird. Manche Hersteller machen die Eingabefelder kleiner, das man mehr sieht, so wählt man meist den falschen Eintrag aus. Möchte man einen Punkt aus der Karte wählen, da verdeckt der Finger ja sogar den Bereich, den man anwählen möchte. Exakt kann das nie werden. Natürlich gibt es dafür Funktionen, die aber immer weit aus umständlicher sind, als einfach mit einem Stift auf den Monitor zu zeigen.
 
A

Anonymous

Guest
Wie man an manchen Satzfehlern sieht, habe ich das nur fix runter gerattert.
Die PDAs habe ich mal bewusst ausgelassen.
Ohne Telefonfunktion gibt es sie kaum noch und wer schon ein iPhone hat, steckt sich kaum
noch ein anderes Smartphone ein.
Zudem ist das auch eher die Do-it-yourself Lösung, denn Gerät, Kartenmaterial, Geocaching-Anwendung und
eventuell ein besserer GPS-Empfänger (Bluetooth) müssen separat beschafft und dann auch eingerichtet werden.
Alles aus einer Hand gibt es hier nicht.
Wer den Aufwand nicht scheut, bekommt aber auch damit eine komfortable Lösung in die Hand.

Ich bin zum Beispiel die meiste Zeit ein Mac-Anwender.
Der Datenaustausch mit dem Mac klappt bei Garmin am besten, weil Garmin auch für den Mac Anwendungen bietet.
So gut ohne Windows klappt das mit Abstrichen nur noch mit dem Lowrance und dem Satmap.
Magellan hat hier den gleichen Nachteil wie die PDA-Lösung, denn man benötigt Windows für die gesamte Kommunikation mit dem Gerät. Daher haben die spezialisierten Geräte auch noch weitere Vorteile, wenn man abseits von Windows damit arbeiten will.
Ich habe das deshalb immer im Auge, wenn ich mir neue Geräte ansehe.
 
Oben