argus1972
Geowizard
Mir fällt bei meinen Märschen immer wieder eine für meine Begriffe geradezu absurd hohe Hochsitzdichte in manchen Gebieten auf und ich frage mich immer wieder, inwieweit das für einen Jagderfolg Sinn macht.
Dass nicht nur gefühlt buchstäblich jede Freifläche über Singlewohnungsgröße sofort mit einer jagdliche Einrichtung verziert wird, finde ich vielfach auch seltsam, wenn ich mir in solchen Fällen auch vorstellen kann, dass man einfach versucht, durch viele Kanzeln die Chancen zu erhöhen, weil sich ja dort mal ein Tier zeigen könnte.
Was mich aber echt wundert ist, dass ich in meiner Gegend zahllose Stellen kenne, wo gleich mehrere (viele) Hochsitzkabinen in meistens minimalem Abstand (im Beispiel zw. 3m und 150m, siehe Bilder) zueinander um eine Freifläche herum aufgebaut wurden, obwohl "taktisch gesehen" bei der hier vorliegenden Topografie für meine Begriffe eine einzige weise platzierte Kabine reichen sollte, um das gesamte Gebiet problemlos unter Sperrfeuer nehmen zu können. Ich habe mal für die Übersicht ein exemplarisches Gebiet aus meiner Umgebung gewählt, das aber absolut kein Einzelfall ist, denn solche Jagdgebiete gibt es hier massenhaft.
Daher würde mich interessieren, warum man derart verschwenderische Hochsitzpowertrails baut. Die Dinger stehen ja näher zusammen, als unsere statistiktauglichsten Dosenserien liegen. Die Kabinen gibt es doch auch bestimmt nicht zum Dumpingpreis und den Aufbau tut man sich doch auch nicht aus Spaß an, vermute ich.
Sitzen denn häufig mehrere Jäger um die gleiche Freifläche herum an? Offen gesagt halte ich das laienhaft für den Jagderfolg für unsinnig. Da sollte man sich doch besser großräumig auf mehrere Gebiete im Revier verteilen, um die Chancen zu verbessern, oder? Mir sind die Waidmänner auch bislang nur als Einzelkämpfer, oder eben in kleiner Gruppe weit verteilt begegnet, von großangelegten Aktionen jetzt mal abgesehen.
Sehr oft wundert mich auch der Standort einiger Hochsitze, wo es in Richtung der "Schießscharten" keinerlei freies Schussfeld gibt, weil bereits wenige Meter weiter auf der anderen Wegseite dichter Wald steht.
Worauf schießt man an solchen Orten, wenn man nichts sieht und ist es erfolgsversprechend, dort einen Hochsitz zu errichten? Der Höhe der Bäume nach, gibt es den Wald vermutlich schon sehr viel länger als die jeweilige Kanzel.
Worauf schießt man hier?
Vielleicht gibt ja tatsächlich in dem exemplarischen Gebiet die Hochsitzdichte und der daraus resultierende Erfolg dem Jäger Recht, denn einen wildlebenden Vierbeiner habe ich in der Gegend noch nie gesehen, obwohl ich dort oft und zu allen möglichen und unmöglichen Tageszeiten unterwegs bin.
Ein Zeichen, dass es dort doch Tiere geben muss, fand ich auf einer kleinen Lichtung, wo ein Hochsitz in bester Lage ermöglichte, aus ca. 40m Entfernung eine mit diversen Salzlecksteinen und einer Futterstelle versehenen kleine Freifläche zu bejagen.
Dort fand ich mehrere übereinander geworfene Rehkadaver, die offen herumlagen und einige für mich nicht identifizierbare Kadaver mehr hatte man, den aus dem kniehohen Hügel herausragenden Knochen nach, eher nachlässig in relativer Nähe unter etwas Erde und Biomasse verscharrt.
Erst dachte ich an einen Luderplatz, aber die sehen nach meiner Erfahrung eher anders und dezenter aus. So etwas sah ich in der Weise bislang noch nie.
Sucht denn ein Tier, das halbwegs bei Verstand ist, trotz Salz einen solchen Ort auf, an dem es ein Massengrab der Kollegen gibt?
Und ist diese Art der Kadaverentsorgung üblich?
Fragen über Fragen.
Kann mir jemand Auskunft geben?
Danke schon mal!
ratlos
argus1972
Dass nicht nur gefühlt buchstäblich jede Freifläche über Singlewohnungsgröße sofort mit einer jagdliche Einrichtung verziert wird, finde ich vielfach auch seltsam, wenn ich mir in solchen Fällen auch vorstellen kann, dass man einfach versucht, durch viele Kanzeln die Chancen zu erhöhen, weil sich ja dort mal ein Tier zeigen könnte.
Was mich aber echt wundert ist, dass ich in meiner Gegend zahllose Stellen kenne, wo gleich mehrere (viele) Hochsitzkabinen in meistens minimalem Abstand (im Beispiel zw. 3m und 150m, siehe Bilder) zueinander um eine Freifläche herum aufgebaut wurden, obwohl "taktisch gesehen" bei der hier vorliegenden Topografie für meine Begriffe eine einzige weise platzierte Kabine reichen sollte, um das gesamte Gebiet problemlos unter Sperrfeuer nehmen zu können. Ich habe mal für die Übersicht ein exemplarisches Gebiet aus meiner Umgebung gewählt, das aber absolut kein Einzelfall ist, denn solche Jagdgebiete gibt es hier massenhaft.
Daher würde mich interessieren, warum man derart verschwenderische Hochsitzpowertrails baut. Die Dinger stehen ja näher zusammen, als unsere statistiktauglichsten Dosenserien liegen. Die Kabinen gibt es doch auch bestimmt nicht zum Dumpingpreis und den Aufbau tut man sich doch auch nicht aus Spaß an, vermute ich.
Sitzen denn häufig mehrere Jäger um die gleiche Freifläche herum an? Offen gesagt halte ich das laienhaft für den Jagderfolg für unsinnig. Da sollte man sich doch besser großräumig auf mehrere Gebiete im Revier verteilen, um die Chancen zu verbessern, oder? Mir sind die Waidmänner auch bislang nur als Einzelkämpfer, oder eben in kleiner Gruppe weit verteilt begegnet, von großangelegten Aktionen jetzt mal abgesehen.
Sehr oft wundert mich auch der Standort einiger Hochsitze, wo es in Richtung der "Schießscharten" keinerlei freies Schussfeld gibt, weil bereits wenige Meter weiter auf der anderen Wegseite dichter Wald steht.
Worauf schießt man an solchen Orten, wenn man nichts sieht und ist es erfolgsversprechend, dort einen Hochsitz zu errichten? Der Höhe der Bäume nach, gibt es den Wald vermutlich schon sehr viel länger als die jeweilige Kanzel.
Vielleicht gibt ja tatsächlich in dem exemplarischen Gebiet die Hochsitzdichte und der daraus resultierende Erfolg dem Jäger Recht, denn einen wildlebenden Vierbeiner habe ich in der Gegend noch nie gesehen, obwohl ich dort oft und zu allen möglichen und unmöglichen Tageszeiten unterwegs bin.
Ein Zeichen, dass es dort doch Tiere geben muss, fand ich auf einer kleinen Lichtung, wo ein Hochsitz in bester Lage ermöglichte, aus ca. 40m Entfernung eine mit diversen Salzlecksteinen und einer Futterstelle versehenen kleine Freifläche zu bejagen.
Dort fand ich mehrere übereinander geworfene Rehkadaver, die offen herumlagen und einige für mich nicht identifizierbare Kadaver mehr hatte man, den aus dem kniehohen Hügel herausragenden Knochen nach, eher nachlässig in relativer Nähe unter etwas Erde und Biomasse verscharrt.
Erst dachte ich an einen Luderplatz, aber die sehen nach meiner Erfahrung eher anders und dezenter aus. So etwas sah ich in der Weise bislang noch nie.
Sucht denn ein Tier, das halbwegs bei Verstand ist, trotz Salz einen solchen Ort auf, an dem es ein Massengrab der Kollegen gibt?
Und ist diese Art der Kadaverentsorgung üblich?
Fragen über Fragen.
Kann mir jemand Auskunft geben?
Danke schon mal!
ratlos
argus1972