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Koordinaten einmessen, wie geht Ihr da vor?

AoiSora

Geocacher
Achja hab ja selbst noch gar nicht geschrieben wie ich es eigentlich einmesse.

Obwohl ich Vermessungswesen studiere und wüßte wie man perfekt ausgleichen könnte etc. mache ich dies nicht. Selbst das von verschiedenen Seiten anlaufen und so mach ich nicht.

Ich warte nur drauf dass es an dem Tag n klaren Himmel gibt und meine Genauigkeit im GPS 5m nach Möglichkeit nicht überschreitet. Dann mache ich 60 Sekunden lang ne normale Mittelung und das wars dann auch schon.
Natürlich sieht es im Wald anders aus. Da sollte dann vielleicht schonmal nach ner gewissen Zeit bzw. am nächsten Tag nochmals gemessen werden, da es sonst für den Sucher schnell über 20m off sein kann.

Insgesamt sollte man jedoch auch beachten, dass wir keine 100% exakten Koordinaten brauchen und es eventuell mit ungenaueren einfacher ist. Beispiel Großstadt in einer Häuserschlucht. Die Satelliten werden meist immer die selbe schlechte Konstellation aufweisen. Daraus folgt, dass sowohl der Owner beim Einmessen als auch der suchende Cacher den selben Fehler haben werden.

Aus Erfahrung: Meine Mutter benutzt ein Etrex Vista und ich ein Oregon. Bei manchen Caches ist mein Gerät näher dran und bei anderen ihrs. Auffällig ist dann meist, dass beim gleichen Owner auch meist das gleiche Gerät besser ist. Schlussfolgerung: wenn ich näher liege hat der Owner vermutlich ein Oregon verwendet. Wenn das Etrex besser liegt wurde der Punkt wohl mitm Etrex eingemessen.
 

robbi_kl

Geowizard
kalleson schrieb:
Dort ist die Abweichung an der Autobahn schön zu erkennen:
53°15'4.24"N , 7°43'46.38"E
Warum stellst du GE nicht mal auf das beim Cachen übliche Format Grad-Minuten-Dezimalminuten um? Inwiefern ich bei den genannten Koordinaten jetzt eine deutliche Abweichung erkennen kann, habe ich nicht verstanden.
AoiSora schrieb:
Bei geschlossener Wolkendecke sollte man eigentlich auch nicht den Punkt einmessen. Halbwegs klarer Himmel solltes schon sein.
Vor einiger Zeit habe ich mal Recherchen angestellt, ob denn nun ein bewölkter Himmel das Satellitensignal tatsächlich so abschwächen kann, weil dies immer wieder behauptet wird. Alle kundigen (oder auch unkundigen) Leute waren übereinstimmend der Meinung, dass die Bewölkung völlig vernachlässigbar ist. Was stimmt denn nun?

Ich selbst würde mich beim Einmessen zwar nie alleine auf GE verlassen, aber gerade in "kritischen" Gebieten, bei denen es um die richtige Wegseite oder die richtige Seite eines Baches, eines Zauns, einer Mauer etc. geht, überprüfe ich die Koordinaten immer noch mit GE und mit MapSource. Bei GE habe ich noch nie Abweichungen feststellen können, die mehr als ca. 2 m betragen, während bei der Garmin Topo die Mittenlage von Wegen und Straßen oft deutlich abweicht. Natürlich kann man auf einer generalisierten Karte einen 10 m breiten Weg nur als dünne Linie darstellen, aber es ist es nie die Wegmitte, sondern oft der Rand oder Bereich daneben.
 

Kalleson

Geowizard
AoiSora schrieb:
Achja hab ja selbst noch gar nicht geschrieben wie ich es eigentlich einmesse.

Obwohl ich Vermessungswesen studiere und wüßte wie man perfekt ausgleichen könnte etc. mache ich dies nicht. Selbst das von verschiedenen Seiten anlaufen und so mach ich nicht.

Ich warte nur drauf dass es an dem Tag n klaren Himmel gibt und meine Genauigkeit im GPS 5m nach Möglichkeit nicht überschreitet. Dann mache ich 60 Sekunden lang ne normale Mittelung und das wars dann auch schon.
Natürlich sieht es im Wald anders aus. Da sollte dann vielleicht schonmal nach ner gewissen Zeit bzw. am nächsten Tag nochmals gemessen werden, da es sonst für den Sucher schnell über 20m off sein kann.

Insgesamt sollte man jedoch auch beachten, dass wir keine 100% exakten Koordinaten brauchen und es eventuell mit ungenaueren einfacher ist. Beispiel Großstadt in einer Häuserschlucht. Die Satelliten werden meist immer die selbe schlechte Konstellation aufweisen. Daraus folgt, dass sowohl der Owner beim Einmessen als auch der suchende Cacher den selben Fehler haben werden.

Aus Erfahrung: Meine Mutter benutzt ein Etrex Vista und ich ein Oregon. Bei manchen Caches ist mein Gerät näher dran und bei anderen ihrs. Auffällig ist dann meist, dass beim gleichen Owner auch meist das gleiche Gerät besser ist. Schlussfolgerung: wenn ich näher liege hat der Owner vermutlich ein Oregon verwendet. Wenn das Etrex besser liegt wurde der Punkt wohl mitm Etrex eingemessen.

Dem kann ich nur beipflichten. Ich habe spaßeshalber mal einen Cache an einer Stelle mit schlechtem GPS-Empfang (durch Bebauung) millimetergenau eingemessen, weil ich ohnehin gerade mit nem Tachymeter in Reichweite stand... Fazit: Mehrere Logs ala "Koords sind etwas ungenau / off" ... nach dem Zurücksetzen auf die ursprünglichen (mit dem GPS-Gerät ermittelten Daten "passten" die Koords wieder.

... wer viel misst, misst Mist ;) (...auch wenn's nicht ganz passt...)
 

Kalleson

Geowizard
robbi_kl schrieb:
kalleson schrieb:
Dort ist die Abweichung an der Autobahn schön zu erkennen:
53°15'4.24"N , 7°43'46.38"E
Warum stellst du GE nicht mal auf das beim Cachen übliche Format Grad-Minuten-Dezimalminuten um?
... weil ich durch 60 teilen kann? ;) O.k. ... eigentlich weil ich GE kaum nutze.

robbi_kl schrieb:
Inwiefern ich bei den genannten Koordinaten jetzt eine deutliche Abweichung erkennen kann, habe ich nicht verstanden.

Die Autobahn von Luftaufnahme 1 verfehlt die Autobahn auf Luftaufnahme 2 um knapp 4 Meter! Was ist'n daran schwierig zu erkennen?!?
 

AoiSora

Geocacher
Zu GE: zur Überprüfung gehts aber Koords würd ich da nie nehmen.

Beispiel: 29° 44.257'N 95° 8.761'W

Der Schatten der Brücke sagt schon alles aus wie schlecht da die Bilder aneinander gebastelt wurden.
 

robbi_kl

Geowizard
kalleson schrieb:
Was ist'n daran schwierig zu erkennen?!?
Du müsstest vielleicht noch dazu schreiben, auf welches Aufnahmedatum der Satellitenbilder sich deine Beobachtung bezieht. Es soll wohl nur für die neueste Aufnahme vom 25.04.2010 gelten, GE kennt aber noch drei andere Aufnahmedaten.
 

Kalleson

Geowizard
Ähm... wie gesagt, ich nutze GE eher selten und befasse mich daher auch kaum damit... dementsprechend wusste ich auch nicht, dass man sich unterschiedliche Aufnahmedaten anzeigen lassen kann.

@AoiSora: Also das mit der Brücke sieht schon sehr geil aus...
 

Kalleson

Geowizard
@ robbi_kl:

Glaub AoiSora und mir einfach: GE ist nicht genau... zumindest was die Luftbildaufnahmen angeht. Ich habe schon des Öfteren mit Peildaten als KML-Datei in GE herumgespielt. Da gab es (in diesem Fall in Wilhelmshaven) eine deutliche Abweichung (ca. 4,70 m).
 

raziel28

Geomaster
AoiSora schrieb:
Zu GE: zur Überprüfung gehts aber Koords würd ich da nie nehmen.
Beispiel: 29° 44.257'N 95° 8.761'W
Der Schatten der Brücke sagt schon alles aus wie schlecht da die Bilder aneinander gebastelt wurden.

Ähm...nö. Der Schatten sagt, daß die Aufnahme vormittags bei tief stehender Sonne gemacht wurde und der Schattensprung selbst deutet auf eine steile Uferböschung hin. Am anderen Ufer verläuft der Schattensprung genau umgekehrt.
 

AoiSora

Geocacher
raziel28 schrieb:
Ähm...nö. Der Schatten sagt, daß die Aufnahme vormittags bei tief stehender Sonne gemacht wurde und der Schattensprung selbst deutet auf eine steile Uferböschung hin. Am anderen Ufer verläuft der Schattensprung genau umgekehrt.

Naja dann müsste es aber schon wie eine Düne sein, da umso höher der Untergrund desdo näher ist der Schatten an der Brücke. Aber es sieht nicht aus als würde es eine Düne, Damm etv. sein. Sowas würde man normalerweise auch bei GE sehen.

Schau dir auf der Seite das zweite Bild an. Das ist nämlich die Brücke. Den Fehler haben sie halbwegs korregiert aber Fehler sind immer noch halt drin.
http://computer.t-online.de/spektakulaere-bildfehler-in-google-earth/id_18585914/index

Edit: An dieser Stelle gab es regelmäßige Updates. Durch die Zeitleiste kann man da gut und schnell zwischen den einzelnen Aufnahmen wechseln. Wenn man eine Seite der Straße markiert und dann über wenige 2-3 Jahre mal die verschiedenen Aufnahmen sich anschaut habe ich da teilweise 30m Unterschied messen können.

Nochmal Edit: Habe auch mal in Berlin nachgeschaut ob sich da über die Zeit was geändert hat. Manche Stellen waren über die gesamte Chronik hinweg immer exakt an der gleichen Stelle und andere Stellen in Berlin waren die letzten 3 Jahre gleich aber von 2005 auf einmal 10m Unterschied. An dem Punkt wo es immer gleich war war an einem historischen Gebäude. Eventuell haben sie diese auch für die Georeferenzierung genutzt, sodass die Koords dort in der Nähe meist recht exakt sind, währenddessen Punkte die weiter weg liegen von den Referenzpunkten ungenauer sind und immer mal schwanken.
 

robbi_kl

Geowizard
kalleson schrieb:
Glaub AoiSora und mir einfach: GE ist nicht genau...
Ich habe ja nie behauptet, dass GE zentimetergenaue Koordinaten liefert. Es sind mir aber keine Stellen bekannt, bei denen die Abweichung 20 oder 30 m beträgt, was beim "schnellen" Einmessen mit einem Smartphone hingegen durchaus der Fall sein kann.

Daher schrieb ich auch, dass ich mich nie alleine auf GE verlassen würde, aber die mit dem GPSr gemittelten Koordinaten auf Plausibilität überprüfe. Und da ergaben sich bisher nie größere Abweichungen als ca. 1-2 m.
 
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