argus1972
Geowizard
Naturschutzgebiete sind ein anderes Thema, darum geht es hier nicht, denke ich.
Auch dort sind die Dosen wohl nur ein Problem, wenn sie abseits der Wege liegen bzw. innerhalb des Gebietes versteckt sind und querfeldeineinlagen nötig werden.
Dazu habe ich zwar auch eine ureigene Meinung, denn mein Zelt steht auch in Naturschutzgebieten bislang sehr gut, aber das gehört nicht hierher.
Ich selbst sehe auch, wenn auch aus anderen Gründen, einen durchaus negativen Trend darin, dass es immer mehr Cacher und damit auch Dosen werden, aber man kann ja schlecht eine Sperre einbauen, was nebenbei auch vollkommen abwegig wäre, denn mit welchem Argument kann ein Hobby ab einer gewissen Größenordnung verboten werden, das eigentlich niemanden schädigt? Nach dem Motto "gleiches Recht für alle", müsste dann das Waldbetretungsrecht komplett aufgehoben werden, was die Wanderregionen, deren Gemeinden und die örtlichen Beherbergungsbetriebe sicherlich mit Begeisterung begrüßen würden.
Mir passt es auch nicht, dass viele Cacher eine 5km-Wanderung mit 10 Dosen vollpflastern, anstatt daraus einen Multi zu machen, bei dem nur an der Finalstation, die traditionell unter dem linken Vorderrad am angegebenen Parkplatz liegt, eine Dose gesucht werden muss, was die mögliche Störung der Umgebung auf ein Minimum, das mit Spazierengehen gleichzusetzen ist, reduzieren würde.
Auch das ist leider nicht zu ändern so lange ein Großteil der Cacher seine Punkte zählt.
Es bleibt nur die Toleranz der Hobbywaldnutzer und damit meine ich wirklich ALLE, vom Waidmann bis zum Gassigeher.
Gelegentlich fühle ich mich als Trekker auch von rasenden Bikern und dem Stockgeklapper der nordischen Herden belästig, aber kann ich es verbieten? Kann ich den Leuten ihr Recht absprechen, sich auf dem Weg, den ich auch nutze, zu bewegen und wenn ich auch noch so sehr meine Ruhe haben will?
Ich fühlte mich auch etwas seltsam, als einmal auf der Waldautobahn kurz hinter dem Parkplatz einer Cacherunde, der entgegenkommende Waidmann das Wagenfenster des Protzjeeps öffnete, mir eine mächtige Schnapswolke entgegen schlug, danach die durchaus freundlich und noch weitgehend verständlich gelallte Warnung kam, dass der Weg ein Stück weiter wegen großer Jagd noch eine Weile gesperrt sei und sich bei mir die irritierende und etwas beängstigende Vorstellung der destruktiven Kombination einer geschätzen halben Flasche Korn und einer scharfer Waffe breit machte, aber kann ich es verhindern? Erlaube ich mir ein Urteil darüber? Mir hat niemand etwas getan, der Wagen fuhr nicht auf der Straße und der Herr war freundlich.
Ich kann mir meinen Teil denken und im Sinne der eigenen Gesundheit für den Moment das Weite suchen, weiter aber auch nichts, was nicht unnötigen Ärger machte und mich als intolerant und verbohrt outete. :/
Zur allgemeinen Unterhaltung ein Beispiel zum Thema nicht vorhandener Toleranz und der resultierenden Imageschäden für die grüne Zunft:
In meiner Stadt wird jährlich ein Sportwochenende mit Marathonaluf und international namenhaften Teilnehmern veranstaltet. Jährlich ist jetzt zweifelhaft, denn auch in diesem Jahr mauern einige Jäger, die in einem bestimmten privaten Revier/Waldstück, dessen Besitzer (Zitat der Jagdpächter in der Lokalpresse ein "bekennender Gegner des Waldbetretungsrechts" sei, den offiziellen Wanderweg weder für die Trainierenden Sportler, noch für die Veranstaltung frei geben und dafür ihren politischen Einfluss (Besserverdiener mit guten Kontakten zu lokalpolitischen Würdenträgern und Mitgliedschaft in den richtigen Szenevereinen) geltend machen, mit der Folge, dass die Veranstaltung entweder in dem Bereich auf der Hauptstraße verlaufen oder ausfallen muss. Argumente dazu: keine außer kindischem "ich will aber".
Alle Welt hier fasst sich deswegen an den Kopf. Auch wenn die Herren ihr Ziel vorerst erreicht haben mögen, ist der Imageschaden für die Jäger und auch die Waldbesitzer massiv und das Vorurteil von ewig gestrigen Betonköpfen mit elitärer Einflussnahme ohne nachvollziehbare Gründe, hat sich für Otto-Normalbürger mal wieder in ganzer Härte bestätigt.
Ich denke, dass wir Cacher uns keine Sorge machen müssen, so lange es winzige Teile der Jägerschaft noch fertig bringen, das Image der Hobbygruppe selber effizient und dauerhaft zu ruinieren.
Einzelne Cacher schaffen das natürlich auch, aber glücklicherweise poltern wir nicht lautstark in den Medien, so dass das weitgehend geheim bleibt.
Eine Gegenwehr der Cacher gegen die Jäger wäre ebenso lächerlich und unnötig wie umgekehrt, aber jeder versaut eben seinen Ruf so gut er kann.
Da ich mir aber nicht vorstellen kann, dass solche Aktionen, wie die beschriebene, die generelle und allgemeingültige Meinung der Waidmänner darstellen, vermute ich stark, dass das auch beim Thema Jagdstörung durch Cacher ähnlich gelagert sein dürfte.
Man hört nur die, die poltern, die schweigende Mehrheit schweigt eben, denkt sich ihren Teil und sieht die anderen Hobbygruppen vielleicht sogar doch ziemlich tolerant.
Die ganze Debatte ist eigentlich unnötig, wenn auch recht unterhaltsam.
Auch dort sind die Dosen wohl nur ein Problem, wenn sie abseits der Wege liegen bzw. innerhalb des Gebietes versteckt sind und querfeldeineinlagen nötig werden.
Dazu habe ich zwar auch eine ureigene Meinung, denn mein Zelt steht auch in Naturschutzgebieten bislang sehr gut, aber das gehört nicht hierher.
Die Zahl der Cacher nimmt auch immer mehr zu, ebenso wie die Anzahl der Caches. Wie ich schon an anderer Stelle gepredigt habe, könnte es durchaus sein, dass auch diese Bewegung nicht mehr zu stoppen ist, wie es bereits bei Mountainbikern, Joggern und Walkern erfolglos versucht wurde, egal wie laut dagegen noch heute gewettert wird.Die Gruppen sind auch zu groß und haben ggf. eine eigene Lobby.
Ich selbst sehe auch, wenn auch aus anderen Gründen, einen durchaus negativen Trend darin, dass es immer mehr Cacher und damit auch Dosen werden, aber man kann ja schlecht eine Sperre einbauen, was nebenbei auch vollkommen abwegig wäre, denn mit welchem Argument kann ein Hobby ab einer gewissen Größenordnung verboten werden, das eigentlich niemanden schädigt? Nach dem Motto "gleiches Recht für alle", müsste dann das Waldbetretungsrecht komplett aufgehoben werden, was die Wanderregionen, deren Gemeinden und die örtlichen Beherbergungsbetriebe sicherlich mit Begeisterung begrüßen würden.
Mir passt es auch nicht, dass viele Cacher eine 5km-Wanderung mit 10 Dosen vollpflastern, anstatt daraus einen Multi zu machen, bei dem nur an der Finalstation, die traditionell unter dem linken Vorderrad am angegebenen Parkplatz liegt, eine Dose gesucht werden muss, was die mögliche Störung der Umgebung auf ein Minimum, das mit Spazierengehen gleichzusetzen ist, reduzieren würde.
Auch das ist leider nicht zu ändern so lange ein Großteil der Cacher seine Punkte zählt.
Es bleibt nur die Toleranz der Hobbywaldnutzer und damit meine ich wirklich ALLE, vom Waidmann bis zum Gassigeher.
Gelegentlich fühle ich mich als Trekker auch von rasenden Bikern und dem Stockgeklapper der nordischen Herden belästig, aber kann ich es verbieten? Kann ich den Leuten ihr Recht absprechen, sich auf dem Weg, den ich auch nutze, zu bewegen und wenn ich auch noch so sehr meine Ruhe haben will?
Ich fühlte mich auch etwas seltsam, als einmal auf der Waldautobahn kurz hinter dem Parkplatz einer Cacherunde, der entgegenkommende Waidmann das Wagenfenster des Protzjeeps öffnete, mir eine mächtige Schnapswolke entgegen schlug, danach die durchaus freundlich und noch weitgehend verständlich gelallte Warnung kam, dass der Weg ein Stück weiter wegen großer Jagd noch eine Weile gesperrt sei und sich bei mir die irritierende und etwas beängstigende Vorstellung der destruktiven Kombination einer geschätzen halben Flasche Korn und einer scharfer Waffe breit machte, aber kann ich es verhindern? Erlaube ich mir ein Urteil darüber? Mir hat niemand etwas getan, der Wagen fuhr nicht auf der Straße und der Herr war freundlich.
Ich kann mir meinen Teil denken und im Sinne der eigenen Gesundheit für den Moment das Weite suchen, weiter aber auch nichts, was nicht unnötigen Ärger machte und mich als intolerant und verbohrt outete. :/
Zur allgemeinen Unterhaltung ein Beispiel zum Thema nicht vorhandener Toleranz und der resultierenden Imageschäden für die grüne Zunft:
In meiner Stadt wird jährlich ein Sportwochenende mit Marathonaluf und international namenhaften Teilnehmern veranstaltet. Jährlich ist jetzt zweifelhaft, denn auch in diesem Jahr mauern einige Jäger, die in einem bestimmten privaten Revier/Waldstück, dessen Besitzer (Zitat der Jagdpächter in der Lokalpresse ein "bekennender Gegner des Waldbetretungsrechts" sei, den offiziellen Wanderweg weder für die Trainierenden Sportler, noch für die Veranstaltung frei geben und dafür ihren politischen Einfluss (Besserverdiener mit guten Kontakten zu lokalpolitischen Würdenträgern und Mitgliedschaft in den richtigen Szenevereinen) geltend machen, mit der Folge, dass die Veranstaltung entweder in dem Bereich auf der Hauptstraße verlaufen oder ausfallen muss. Argumente dazu: keine außer kindischem "ich will aber".
Alle Welt hier fasst sich deswegen an den Kopf. Auch wenn die Herren ihr Ziel vorerst erreicht haben mögen, ist der Imageschaden für die Jäger und auch die Waldbesitzer massiv und das Vorurteil von ewig gestrigen Betonköpfen mit elitärer Einflussnahme ohne nachvollziehbare Gründe, hat sich für Otto-Normalbürger mal wieder in ganzer Härte bestätigt.
Ich denke, dass wir Cacher uns keine Sorge machen müssen, so lange es winzige Teile der Jägerschaft noch fertig bringen, das Image der Hobbygruppe selber effizient und dauerhaft zu ruinieren.
Einzelne Cacher schaffen das natürlich auch, aber glücklicherweise poltern wir nicht lautstark in den Medien, so dass das weitgehend geheim bleibt.
Eine Gegenwehr der Cacher gegen die Jäger wäre ebenso lächerlich und unnötig wie umgekehrt, aber jeder versaut eben seinen Ruf so gut er kann.
Da ich mir aber nicht vorstellen kann, dass solche Aktionen, wie die beschriebene, die generelle und allgemeingültige Meinung der Waidmänner darstellen, vermute ich stark, dass das auch beim Thema Jagdstörung durch Cacher ähnlich gelagert sein dürfte.
Man hört nur die, die poltern, die schweigende Mehrheit schweigt eben, denkt sich ihren Teil und sieht die anderen Hobbygruppen vielleicht sogar doch ziemlich tolerant.
Die ganze Debatte ist eigentlich unnötig, wenn auch recht unterhaltsam.