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Mit der 8 am Doppelseil bei unterschiedlichen Seiltypen

SkyTrain

Geowizard
Mit der 8 am Doppelseil bei unterschiedlichen Seiltypen.

Wir hatten gestern beim Spaßklettern die Diskussion ob das zuviel Reibung (Wärme) in der 8 erzeugt bzw. die Seile sich gegenseitig beschädigen könnten. Zur Verwendung sollten ein Dynamikseil und ein Statikseil kommen. Abseilstrecke ca. 70m .

Würde gern mal eure Meinung hören.

Gruß SkyTrain
 
Leider ist der bergungsteigen.at-Server momenten down, aber da gabs vor einigen Monaten mal einen Artikel 'Hilfsleinen' wo parallel zu einem richtigen Klettersteil, eine Reepschnur zum Abseilen/Abziehen verwendet worden ist.

Der Konsens war damals, dass das mit den meißten Seilkombinationen ohne Probleme funktioniert. Ist zwar wohl nicht explizit auf Abseilachter getestet worden, aber da dieser immer noch ein sehr verbreitetes Abseilgerät ist, werden die den wohl mit beachtet haben.

Thomas
 

de_Bade

Geowizard
jo, ich kenn das auch so, dass es keine probleme gibt.

wir hatten die diskussion schonmal. da ging es darum was dagegen spricht, wenn man 2 seile dabei hat 60 statisch, 60m dynamisch (was man halt so mit sich rum schleppt) und dann die kompletten 60m abseilen will und dann das seil abziehen. antwort war: einfach zusammen knoten und runter. da fiel kein wort, dass das probleme macht.

und wenn man mal drüber nachdenkt, was soll es auch für probleme geben? die seildehnung kann dabei eigentlich nichts ausmachen. das dynamische seil dehnt sich ein paar cm und fertig. grundsätzlich anders verhalten tut es sich im 8er dann aber auch nicht.
 

DerTonLebt

Geocacher
Die Dehnung des Dynamikseils wird eh durch die max. Dehnung des Statikseils begrenzt.

Aneinander reiben werden die Seile sich schon ein wenig - aber vermutlich in dem gleichen Maße wie zwei dyn. Stränge das auch täten.
Und selbst wenn... zu einer Schmelzverbrennung wird es wohl kaum kommen können, da die Belastung nicht punktuell ist und die Stellen an denen die Reibung stattfindet direkt durch den Achter durchgefördert werden.
 

adorfer

Geoguru
de_Bade schrieb:
und wenn man mal drüber nachdenkt, was soll es auch für probleme geben? die seildehnung kann dabei eigentlich nichts ausmachen.
Es gibt zwischen den Seilen Friktion, wenn es unterschiedliche Typen/Stärken sind, dann auch Schlupf.
Aber was soll es stören, beide Seile laufen durch, d.h. es gibt bei keinem der Seile eine "statische Scheuerstelle".
Oder andersherum: Wenn das ein Problem wäre, dann wäre "Ablassen mit dem HMS" noch viel gefährlicher, weil da sehr viel stärker "Seil auf Seil" reibt.
 
Das ganze wurde ausgiebigst diskutiert in der Bergundsteigen. Ausgabe 02/2009. Artikel 'Hilfsleinen'.

Wer ein Abo hat, der kann sich den Artikel hier runterladen. Wer nicht, der muss warten bis er öffentlich verfügbar wird. So in nem Jahr ca.

Zusammenfassung:
In bergundsteigen 1/09 machte sich der Leserbriefschreiber Felix Müller Gedanken, ob man eine dünne Reepschnur zum Abseilen mit einem Einfachseil kombinieren kann. Eine Frage, die auch regelmäßig an die Sicherheitsforschung gestellt wird. Anlass genug, um hier über Sinn und Unsinn von Reepschnüren als „Hilfsleinen“ in der Bergsportpraxis zu diskutieren. Betrachtet werden jeweils Bruchfestigkeiten, Handling und sinnvolle Einsatzbereiche in den Situationen Abseilen und Ablassen.
Das Resüme aus diesem Artikel in kurzen Worten: Geht scho !

Nun noch zu den Leserbriefen der Ausgabe 01/2009. Diese gibt es hier öffentlich zu sehen. Da finden wir auch den Leserbrief von Felix Müller, sowie die Antwort von Sicherheitspapst Pit Schubert und eine zweite Antwort von DAV Sicherheitsexperte Michael Larcher.

Auf unser Problem geht die Antwort von Michael Larcher ein.
Und zwar sagt dieser sinngemäß:
- Das kombinieren eines (dynamischen)* Kletterseils, mit einer (statischen)* z.B. 6 mm dicken Reepschnur ist kein Problem.
- Die Reißkraft liegt bei mind. 7,2 KN - selbst wenn man den Verlust durch den Seilverbindungsknoten einrechnet bleibt noch genug Reserve.
- Das Verknoten ist ein Thema. Normalerweise macht man einfach einen Sackstich. In diesem Fall aber sollte man einen doppelten Spierenstich nehmen.
- Die Reepschnur kann beim abziehen wesentlich leichter hängen bleiben, als ein 'echtes' Seil.
- Zum Vorstieg ist diese Kombination nicht geeignet !

Hoffe nun ist alles zur Genüge durchgekaut.

Ergo: Passt scho !

Thomas

* Die Erklärung dass ein Kletterseil dynamisch ist, und die Reepschnur statisch wurde von mir eingefügt. Diese Erklärung hat Hr. Larcher nicht explizit angegeben.
 

Lariel

Geocacher
Jep, wurde schon oft angesprochen, angeblich (so wurde es mir immer verkauft) stehen vorallem amerikanische Kletterer dadrauf.
Aber ich denke, dass man auf eine Sache achten muss. Wenn man durch irgendetwas durchfädelt (o.ä.) sollte der Knoten zum verbinden der Seileauf der "statischen" Seite Seite vom Ring liegen, sonst zieht sich bei zunehmender Dehnung des dynamischen Seils der Knoten gegen den Ring oder den Karabiner oder was auch immer. Ich persönlich bekomme dann immer Bauchschmerzen. Knoten sollten immer schön frei liegen, sonst liegt man möglicherweise irgendwann unten oder der Knoten bleibt auf immer und ewig in etwas hängen.
 

Evilamblonyx

Geocacher
Lariel schrieb:
Wenn man durch irgendetwas durchfädelt (o.ä.) sollte der Knoten zum verbinden der Seileauf der "statischen" Seite Seite vom Ring liegen, sonst zieht sich bei zunehmender Dehnung des dynamischen Seils der Knoten gegen den Ring oder den Karabiner oder was auch immer.

Keine schlechte Überlegung. Das hatte ich bisher noch nie bedacht, werde ich aber in Zukunft mal drauf achten.

By Evilamblonyx
 
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