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Mulmiges Gefühl...

Thaliomee

Geowizard
Anstatt von vorneherein zu verbieten ist es manchmal besser, etwas zu erklären.
Da hast du recht. Aber (das musste ja kommen ;) ) die meisten Eltern können ihren Eltern nicht viel übers klettern/abseilen erklären. Und grad beim Abseilen von einer Brücke geht es nicht um blaue Flecken.

Andererseits ist es natürlich egal, in welchem Alter man ist - bei Aktionen, wo ein Seil gefordert ist, gehört eine Vernünftige Einweisung und das richtige Material dazu. Die Leute die eine Kletterausrüstung haben können ja meist damit umgehen und um die mache ich mir (ob sie nun 14 oder 44 sind) keine Sorgen.
 

steak-

Geocacher
Hallo,
ich bin auch erst 14 und sehe da eigentlich keine Bedenken, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich Teenies in meinem Alter, alleine abseilen, oder auf einen gefährlichen Lost Place gehen.
:???:
Ausserdem haben die Eltern ja auch noch ein Auge, auf uns Kinder.
LG steak- ;)
 
Prima Thema... da könnte Groundspeak weltweit Kletterkurse über regionale, lizenzierte Partner vermarkten und dazu mit CM (Climbing Member) eine neue, kostenpflichtige Mitgliedschaft als Ergänzung zur Premium Membership einführen, mit der man dann Zugang zu den Listings der Klettercaches u.s.w. erhält und diese dann auch erst loggen kann.
 

steingesicht

Geoguru
Gute Idee - eine T5-Elite-Plattform mit Zugangsberechtigung, dort könnte man dann auch wieder die Logbedingung "Foto an der Dose" zulassen.
[X] Dafür :D
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
Ja, ja... es passiert nie etwas. Kinder haben einen eingebauten Schutzengel....

Interessanter Artikel in den Geocaching News.

Ich seh schon die argumentativen Scheuklappen:

- "Ist doch gar nicht bewiesen, dass das Geocacher waren..."
- "Das Mädchen lebt doch noch..."


:no:
 

Clyde

Geocacher
Es ist eigentlich recht einfach. Als Elternteil eines minderjährigen hat man eine Pflicht.
Die besteht auch darin, seinen Zöglingen nicht die unbegrenzte Freiheit des Internets zu gewähren. Wenn sie mit 13 ihren eigenen Rechner und Onlinezugang haben, ist jeder Jugendschutz für den Arsch, wenn kein Elternteil kontrolliert was sie da surfen.
Also macht es kein Sinn, die Websites zu "verteufeln" und sie ändern zu wollen, sondern jeder sollte sich im privaten umsehen, wie er verhindern kann, dass Minderjährige auf Sites geraten, die nicht altersgemäß, ideologisch oder sonst wie nicht passen.
Es gibt genug tools, um Seiten zu sperren, bis die Kids dahinter kommen, wie man sie knackt^^.
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
Im gleichn Blog gibt es noch einen weiteren Artikel zu dem Thema:

Link

Der Autor schreibt mir aus der Seele. Weiterführend kann man meiner Meinung nach das, was er über Logs und Listings schreibt, auch auf Posts hier im Forum anwenden.
 

radioscout

Geoking
Clyde schrieb:
Also macht es kein Sinn, die Websites zu "verteufeln" und sie ändern zu wollen, sondern jeder sollte sich im privaten umsehen, wie er verhindern kann, dass Minderjährige auf Sites geraten, die nicht altersgemäß, ideologisch oder sonst wie nicht passen.
Geocaching.com ist explizit eine "family friendly" website.
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
Ich glaube, Clyde wollte geocaching.com nicht den jugendgefährdenden Seiten zurechnen. Vielmehr hat er Geocaching im Allgemeinen mit dem Internet verglichen. Beides kann von unterhaltsam über lehrreich bis gefährlich sein. Und bei beiden obliegt es den Eltern, darauf zu achten, wohin der Sprössling sich verirrt.
 

argus1972

Geowizard
Interessanter Artikel in den Geocaching News.
Dass dieses vielzitierte Beispiel kommen musste, war ja klar, schließlich liegt da ja auch irgendwo ein Cache in der Gegend, wenn man für den meines Wissens auch das Gelände nicht betreten muss. Da kann ich mich aber auch irren. :roll:
Übrigens sind auf dem besagten Gelände praktisch ständig Besucher, die nachweislich keine Cacher sind, das aber nur am Rande. Ich habe mich da auch selbst schon aus reinem Interesse mal umgesehen.
Wenn du immer noch die Gefahr des Verleitens siehst, starte besser eine Initiative samt Petition an den zuständigen Bauausschuss zur unverzüglichen Einebnung sämtlicher Bauruinen und Wüstungen, denn was da so plakativ und für die Jugendlichen schlecht zu ignorieren in der Gegend steht, wird garantiert auch besucht. Natürlich müssen auch alle Bäume, die potenziell erklettert werden könnten, umgehend gefällt werden, auch längere Treppen und geschotterte Waldwege bergen Stolperfallen, also weg damit, hinter dem Fallrohr beim Kirchencache kann man sich die Tatzen klemmen, runter damit, Sicherheit geht vor :kopfwand: .

Was willst Du bezwecken? Warnhinweise im Listing, dass der Cache vielleicht Gefahr birgt? Das geht indirekt aus den T-Wertungen deutlichst hervor und oft genug wird im Listing explizit darauf hingewiesen, dass der Ort oder die Aufgabe nicht Jedermanns Sache sein dürfte.
steingesicht schrieb:
Gute Idee - eine T5-Elite-Plattform mit Zugangsberechtigung, dort könnte man dann auch wieder die Logbedingung "Foto an der Dose" zulassen.
[X] Dafür :D
:D
Das ist natürlich eine interessante Option, gegen die ich prinzipiell nichts hätte ;) , aber um diese Möglichkeit auf das Thema zu beziehen: Hält die eventuelle Loglöschung unberechtigter Nicht-Elite-Teenielogs die Kids denn vom Besuch ab? Bringt das überhaupt etwas? Wenn die abstrafende, aus mütterlichem Schutzinstinkt der Owner geborene Loglöschung kommt, waren die nämlich bereits da. :roll:
 

joeggisch

Geocacher
@baby hübner:
Was willst Du eigentlich. Cachen verbieten? T5er verbieten? Warnhinweise in den Listings? Zugangsbeschränkungen für die Listing? :kopfwand:

Ich habe ein mulmiges Gefühl, wenn meine Kinder (7 und 10) nicht zu Hause sind. Ich gehe meist davon aus, dass ich weiß, wo sie sind. Aber sicher sein kann man sich da nie. und was kann da alles passieren.
Ich war gestern erst auf einem LP bei uns in der Nähe, von dem auch hoffe, dass meine Kinder sich da nicht drauf rumtreiben.

Mulmiges Gefühl ja, aber was soll man dagegen tun, dass Kinder sich verletzen, auch beim Geocachen. :???:

Ich verstehe den Sinn dieser Diskussion nicht. :hilfe:
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
Hey joeggisch,

all die Ansätze, die Du hier ins Feld führst, will ich natürlich nicht!

Die Vorgeschichte zu diesem Thread:

  • 1. Ein Forumsteilnehmer mit statistischer Rechtschreibung und Grammatik stellt Fragen zum Thema Cachen und Cache legen. Selbstverständlich wird er in der grünen Hölle wegen seiner verklemmten Schifttaste erstmal gründlich durchgebashed. Er rechtfertigt sich folgendermaßen:
    Dragon777 schrieb:
    Ey Leute bin 13 Jahre erst und weiß nicht warum ich so schreklich schreibe
    und bin neu hier kann auch nix dafür das ich au fhaupt bin :cry: Woher soll ich wissen das das schoneinmal Thema war
    Als einzige hat ElliPirelli reagiert. Sinngemäß: Du schreibst hier mit Erwachsenen, also bitte benimm Dich auch so. Und das wars...
  • 2. Gleicher Tag. In einem weitern Thread fällt mir eine ähnliche "Unerfahrenheit" im Ausdruck etc. auf. Ich schau mir das Profil an und da steht u.A.: "Am liebsten mache ich T5er"

Und dann ist genau das passiert, was im Threadtitel steht. Ich habe ein mulmiges Gefühl gekriegt. Das habe ich erstmal so zum Ausdruck gebracht, ohne genau zu wissen, wie das Problem zu lösen ist. Ein Forum ist ja schließlich dafür da, zu diskutieren und Lösungen zu finden, oder?

Es hat mich dann doch etwas erschreckt, wie einige hier (ich schätze als Schutzreaktion ihrem Hobby gegenüber) noch nicht einmal anerkennen, dass es überhaupt eine Problematik gibt.

Aus diesem Grund habe ich die beiden Artikel nachgereicht.

Aber zu Deiner Frage:
joeggisch schrieb:
@baby hübner:
Was willst Du eigentlich.
...
:hilfe:

Eigentlich nichts, was Du bei Deinen Kindern nicht schon längst tust: Dass wir die Kids bei aller Freiheit, die nötig und wichtig ist, im Auge behalten. Nicht nur auf den eigenen Nachwuchs beschränkt, sondern auch innerhalb der Community.

@argus1972:
Durch den Seitenwechsel hatte ich Deinen Beitrag zunächst übersehen... Wäre er mir doch entgangen! Ich glaube auf einen Haufen solch sinnloser Polemik muss bei der Ernsthaftigkeit des Themas nicht näher eingegangen werden, oder? :no:

In diesem Sinne: Weniger "kopf gegen wand" und mehr "augen auf" :hallo:
bh
 

argus1972

Geowizard
Es hat mich dann doch etwas erschreckt, wie einige hier (ich schätze als Schutzreaktion ihrem Hobby gegenüber) noch nicht einmal anerkennen, dass es überhaupt eine Problematik gibt.
Die Problematik wird doch sehr wohl erkannt, wie die bisherigen Beiträge nachvollziehbar zeigen und mich persönlich wundert es ohnehin, dass bei Kletteraktionen anscheinend noch keine größeren Unfälle passiert sind, die weitere Bekanntheit erlangt haben. Das zeigt aber, dass offenbar Leute, die nicht zu diesen Dingen in der Lage sind, die entsprechenden Dosen anscheinend meiden und man muss voraussetzen, dass auch Jugentliche das so halten, wie einige Teilnehmer hier das ja auch beschrieben haben. Offenbar handelt es sich bei den allermeisten T5-Freunden um durchaus verantwortungsbewusste Leute mit entsprechenden Kenntnissen, die keine übertriebenen Risiken eingehen.
Ich selbst bin aus verschiedenen Gründen, die nichts mit der Gefahr zu tun haben, weiß Gott kein Freund von typischen T5, außer die Wertung basiert auf der Weglänge und spreche auch einem Teil der entsprechenden Szene eine gewisse elitäre Grundtendenz durch das Blut-, Schweiß- und Ehregetue und gelegentliche Verleugnung real bestehender Problematiken der entsprechenden Dosen nicht ab, aber anscheinend haben diese Cacher es ja im Griff, die Dosen sicher und ohne größere Gefahr heben zu können.
T5 bedeutet eigentlich übrigens auch nicht immer zwingend Klettergeschirr, wenn gerade hier in Deutschland auch der entgegengesetzte Eindruck entstehen muss, sondern auch vielleicht "nur" ein Schlauchboot, um zur netten Insel im ruhigen Badesee paddeln zu können, eine Trittleiter, weil die Dose an nicht zu besteigendem Ort 3,5m hoch liegt, oder eine Zwischenübernachtung, weil der Weg weit ist und wenn der junge Cacher T5 als bevorzugte Caches angibt, kann das unter Umständen auch jugendliche Prahlerei sein. Wie viele T5er hatte der angesprochene Kollege denn schon geloggt und besteht vielleicht die Möglichkeit, dass er einer der Seilhalter war, während der große Bruder oder der Vater im Geschirr hing?

Cachen verbieten? T5er verbieten? Warnhinweise in den Listings? Zugangsbeschränkungen für die Listing? :kopfwand:
Diese Mittel wären angesichts der durchaus bestehenden Gefahren, die Du und nicht nur Du siehst, aber die effizienteste finale Option, um jegliche Gefährdung bereits im Ansatz zu ersticken, doch die willst Du ja keinesfalls.

@argus1972:
Durch den Seitenwechsel hatte ich Deinen Beitrag zunächst übersehen... Wäre er mir doch entgangen! Ich glaube auf einen Haufen solch sinnloser Polemik muss bei der Ernsthaftigkeit des Themas nicht näher eingegangen werden, oder? :no:
Es sind auf mehreren Seiten viele Möglichkeiten erwähnt worden, wie die Cacher mit der Problematik umgehen könnten, die Du aber offenbar alle aus verschiedenen Gründen für unbefriedigend hältst. Bleiben also prinzipiell nur die oben stehenden finalen Optionen, aber die sagen Dir auch nicht zu.
Daher vermute ich mal, dass mit diesem Thema insgesamt ein Sturm im Wasserglas fabriziert wurde, der ebenso ergebnislos im Sande verlaufen wird, wie die immer wiederkehrende Diskussion um den Zwist zwischen Cachern und Jägern, wenn es vereinzelt mal Probleme gab.
Jawohl, es besteht die Möglichkeit, dass etwas passiert, keine Frage, aber offenbar passiert ja aus irgendwelchen Gründen nichts. Sollten plötzlich reihenweise ungesicherte junge Cacher von den Brücken und vertikalen Leitplanken segeln, hätten wir in der Tat ein Problem und es blieben wieder nur die finalen Optionen, um weiteren Schaden abzuwenden, aber es passiert eben nicht!
Offenbar greift die regulierende Selbstreinigungsfunktion aus gesundem Menschenverstand, Vernunft, Kenntnis ob der eigenen Fähig- oder Unfähigkeiten und daher kann ich mich joeggischs letztem Schlusssatz nur anschließen.
Vermutlich findest Du noch weitere Gefahrenherde für junge Cacher, wenn Du etwas suchst, denn offen gesagt macht sich bei mir zunehmend der Eindruck breit, hier wird nur noch der Diskussion wegen diskutiert, immer wieder angeheizt durch neue Beiträge und Beispiele Deinerseits, die Sachverhalte verdeutlichen sollen, die es in dieser Form und in diesem Zusammenhang für meine Begriffe schlichtweg nicht gibt!
Aber das hält das Thema unterhaltsam. :D

In gespannter Erwartung, was da noch so aus dem Hut gezaubert wird, hole ich jetzt :popcorn:
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
Hey argus1972,

überhaupt nicht von oben herab und auf gleicher Augenhöhe danke ich Dir für die wesentlich sachlichere Betrachtung des Themas.

Zum Argument "Bis jetzt ist doch (so gut wie) nix passiert:
Wir haben alle schon gemerkt, dass Geocachen in letzter Zeit einer erhöhten Dynamik unterworfen ist. Zum einen wird es immer bekannter und zum anderen wird der Zugang dank GPS-fähiger Handy immer leichter. Dadurch gelangen Orte in Reichweite von "Kinderhänden", die wirklich gefährlich sind. Damit meine ich weniger T5er, bei denen die Ausrüstung schon eine gewisse Zugangsvoraussetzung bietet. Kritischer sind (nicht nur) meiner Meinung nach T4,5er und LPs.

Und da wären wir beim nächsten Punkt: Die Frage nach der Verantwortung. Es gibt einen Unterschied zwischen einer x-beliebigen Ruine im Wald, die die Kids auf eigene Faust erkunden und einem Lostplace, bei dem sie von uns die Koordinaten und Tipps zum Einstieg bekommen. Der Hinweis "Ihr wisst, wie Ihr Euch an so einem Ort zu verhalten habt" mag ja für erwachsene Cacher ausreichend sein* aber ob man das auch von Minderjährigen erwarten darf...?

argus1972 schrieb:
...
Aber das hält das Thema unterhaltsam. :D

In gespannter Erwartung, was da noch so aus dem Hut gezaubert wird, hole ich jetzt :popcorn:

Bitte entschuldige, aber das Thema soll nicht unterhaltsam sein und hier wird auch nicht gezaubert. Wenn Du auf Unterhaltung dieser Art stehst, empfehle ich Dir Daily Talks oder Gerichtshows auf RTL und SAT1**. Ich würde diesen Thread gerne so trollfrei wie es nur geht halten. Sei deswegen so nett und steck das Popcorn wieder weg. Inzwischen krieg ich allein vom Geruch schon nen ordentlichen Brechreiz***.

:hallo:
bh
___________________________________________
*so sicher wäre ich mir dabei allerdings auch nicht
**oder Threads über Geocaching und die Presse, PMs, Sissi-Cacher,...
***war Dir das trollig/unterhaltsam genug?
 

argus1972

Geowizard
baby hübner schrieb:
Vom Grundgedanken her stimme ich Dir doch durchaus zu, ich dachte das hätte ich klar gemacht.
Du stehst offenbar auf dem Standpunkt, dass sich die Caches den veränderten Bedingungen und "modernen" Cachern anpassen müssen. Dabei stellt sich mir aber die Frage nach dem Wie, wie ich schon in meinem letzten Beitrag erwähnte, womit wir wieder bei der finalen Option wären, die insgesamt nicht ganz abwegig ist.
LP´s und ein gewisser Teil der Kletterdosen waren und sind schlichtweg illegal und ungünstig, wie uns unschöne Zwischenfälle mit der Staatsmacht und/oder erbosten Besitzern der Liegenschaften auch immer wieder schonungslos vor Augen führen. Es gibt ja auch im Forum reichlich Themen dazu. Wenn diese Dosen auch durchaus ihren Reiz haben, weiß jeder Cacher, der die Sache angeht, worauf er sich einlässt und kennt die eventuellen Konsequenzen, wenn er den löchrigen Zaun passiert und sich damit des unbefugten Betretens schuldig macht ;) .
Und, jawohl, ich bin durchaus der Meinung, dass man dieses Bewusstsein auch durchaus von Minderjährigen erwarten kann und muss.
Die Frage der Verantwortung stellt sich bei diesem Hobby nur insofern, als dass der Owner "mit Erlaubnis, bzw. Billigung"(wer´s glaubt :roll: ) der Eigentümer eine Dose legt und die Cacher diese freiwillig suchen. Der Owner kann für meine Begriffe nicht als Anstifter belangt werden, denn er zwingt niemanden, den Cache zu suchen. Der Cache ist ein Angebot bei einem Spiel, nichts weiter. Für die Dose und ihre Lage an sich kann er natürlich durchaus belangt werden, aber die Sucher suchen immer und überall freiwillig und auf eigene Gefahr, bestätigen das mit ihrer Mitgliedschaft in der Spielgemeinde und das ist auch gut so. Prinzipiell könnte man sich schließlich auch beim kleinen Waldmulti verletzen, aber niemand käme auf die Idee, dafür den Owner zur Verantwortung zu ziehen, weil er darauf hätte hinweisen müssen, dass man auf nassen Steinen auf dem Waldweg womöglich ausrutschen könnte. Das Problem liegt doch, wie Du richtig sagst, vielmehr darin, dass Caches mit grenzwertigen und teilweise gefährlichen Aufgaben an grenzwertigen bis eindeutig verbotenen Orten liegen und Leute anlocken könnten, weil sie eben im Web bekannt gemacht werden. Das ist aber die Problematik der LP-Caches von jeher, die aber auch trotz Review und eindeutiger Hinweise zur Location auf einer mit der Mitgliedschaft bestätigten und szenenintern abgesprochenen Vertrauensklausel, keinen Mist zu machen, veröffentlicht werden.
Das ganze Hobby funktioniert auf Basis reiner Freiwilligkeit und dem Vertrauen in Owner und Sucher, ohne dabei aber auf gesunden Menschenverstand zu verzichten.

Ich stehe trotzdem auf dem Standpunkt, dass diese Orte ohnehin von Jugentlichen oft besucht werden, ob da eine Dose liegt, oder nicht. Jedenfalls ist nach meiner Erfahrung die Chance, beim Lost Place auf eine Gruppe Kids zu stoßen größer, als mit Obdachlosen, der Polizei oder einem Wachmann aneinander zu rappeln. Ich bin als Kind auch dauernd in Abrisshäusern und alten Fabriken herum geturnt, als es noch längst kein GPS und keine Caches gab und ich gehe auch heute noch gerne manchmal zu solchen Orten, ob da eine Dose liegt oder nicht. Nur meine Vernunft, ein gewisses Maß an Risikobewusstsein und Respekt vor der Örtlichkeit und ihrer Gefahren hat mich wohl davon abgehalten, zu Schaden zu kommen und ich lebe ja auch noch. Meinen Eltern hätte ich vielfach nicht erzählen dürfen, wo ich da manchmal war und ich denke, dass sich die heutigen Kids da nicht so nennenswert unterscheiden werden, wenn auch vielleicht 15-25 Jahre dazwischen liegen. Daher bin ich überzeugt, auch die Jungcacher können Risiken durchaus realistisch beurteilen und ihr Tun danach ausrichten. Es wird wohl niemand so verrückt sein anzunehmen, dass der Cache ungefährlich ist, nur weil er da ist und ihn viele Leute suchen. Unfälle an solchen Orten können auch durchaus älteren Cachern passieren und ich bin überzeugt, so ganz ohne Blessuren geht es auch häufig nicht ab. Also, wo soll man die Grenze ziehen? Wer darf und wer nicht? Wer ist vernünftig genug und wer nicht?
Wir spinnen doch eh alle irgendwie, oder wie würdest Du ein Hobby bezeichen, bei dem man von Fremden versteckte Plastikdosen sucht und sich über die Funde freut? :D

Dem Owner bleibt nur die moralische, keinesfalls aber die juristische Verpflichtung, auf eventuelle Gefahren hinzuweisen, was er mit einer realistisch gesetzten T-Wertung im Grunde schon macht, wenn auch kaum jemand die Richtlinien dafür richtig kennt und anwendet, denn natürlich finden sich immer wieder Helden der Dosen, die den Cache T-mäßig deutlich niedriger einstufen würden, wobei wir wieder bei der Frage der Vernunft wären, die man wohl auch vielen Erwachsenen nicht immer zwingend unterstellen kann.

Ich vermute, es bleibt ohnehin, wie es ist. Die Dosen sind da, wer sie sucht ist nur und ausschließlich selbst für sein Tun verantwortlich und ehrlich gesagt ist diese Freiwilligkeit ohne Verpflichtungen, Vorsitzende, Pressesprecher und gängelnde Organisationsstrukturen genau das, was mir am Geocaching gefällt.

Man könnte ganz zynisch sagen, dass eventuelle Unglücksraben unseres freiwilligen Spielchens der brutalsten Selektion des menschlichen Daseins zum Opfer fallen, nämlich der, den Verstand nicht ausreichend benutzt zu haben. Wer in dieser Welt halbwegs fähig ist, seinen Alltag, die Schule, den Beruf, die Familie, den Freundeskreis und die tägliche Tretmühle irgendwie zu meistern, sollte durchaus auch in der Lage sein, beim Cachen eventuelle Risiken einzuschätzen. Und dass diese These offenbar funktioniert, zeigen die nicht vorhandenen Unfälle.
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
Ich bin nicht ganz Deiner Meinung und 100%-ig richtig verstanden fühl ich mich auch nicht.
Aber mit dem Stand kann ich leben.
:prost:
 
Ähm...als ich vor Urzeiten in dem Alter war, so zwischen 12 und 15 da war nix mit Playstation, PC und Plasma-TV mit Blue Ray. a.) mein Vater war Wanderwart und Wanderführer im Verein, womit ich sowieso fast immer mit draussen war.
b.) Wir waren damals (nur wir Kids) draussen an Bunkern, in Bunkern, haben Höhlen gegraben, an Bäumen hochklettern, sind Freiklettern gegangen (in Kirkel meistens - da ging es mit dem Fahrrad hin-ganz alleine), und ja, wir sahen auch schon mal aus, als kämen wir aus der Schlacht, blutig, zerkratzt, zerbeult. Aber das war es wert. Was bringt es die Kids in Watte zu stopfen und vor der Glotze anzubinden?
Ich kenne (auch durch meinen Vater alles im Wald, manche Ecken sogar aus der Westentasche), kann mich im Wald ernähren, weil ich weiss, was essbar ist und was nicht. Das lernt man nicht an der Playstation oder Wii (oder gibt es dafür auch schon ein Spiel - Wii Outdoor Simulation oder so?)

Grüße von einem Überlebenden der 70er und 80er Jahre :)
 
OP
baby hübner

baby hübner

Geomaster
@ Weizenkeim1:
ich bin doch 100%ig Deiner Meinung. Sowohl was das "Nicht-In-Watte-Packen" angeht, als auch bei allem in Bezug auf "Draußen-Was-Machen-Ist-Besser-Als-Vor-Der-Glotze-Sitzen". Das war ich von Anfang an.
 

emsch

Geocacher
@Weizenkeim1: Ich bin ja eher ein Überlebender der 80er und 90er Jahre, da hatte sich aber noch nicht so viel verändert :D Wir waren auch permanent "draußen" unterwegs und haben einiges gelernt...

@ Baby Hübner: Ich kann auf der einen Seite deine Ängste verstehen, auf der anderen Seite denke ich: Wenn der mit 13 nicht einen gewissen Respekt vor dem Leben entwickelt hat, habe ich Angst davor wenn der 18 wird und einen Führerschein hat; dann gefährdet er viel mehr Menschen mit einer "Waffe". :hilfe:

Leider liegt das häufig nicht an den Kindern sondern an den Eltern; wer sich nie die Finger an einer heißen Herdplatte verbrannt hat, wird nichts lernen (ich rede jetzt NICHT von einem Topf mit heißem Wasser an der Herdkante und den Verbrühungen...). Man muss Kindern die Möglichkeiten geben ihre eigenen Erfahrungen zu machen, nur so lernen sie fürs Leben.
Permanent an der kurzen Leine und in Watte gepackt wird das nichts, wobei "Abenteuer" in der Großstadt zwischen Betonbunkern auch nicht das sind was ich meine - ich dachte da eher an Wald und Wiese; und wenn ich gerade davon schreibe führe ich jetzt die Zecke an, die bedroht nicht nur Kinder sondern alle (auch mit Impfung): So schließt sich der Kreis, den das betrifft auch T1er...

Langer Rede kurzer Sinn: Ich finde es berechtigt, sich Gedanken darum zu machen, würde aber nichts am bisherigen System ändern (wollen).

Grüßle emsch
 

Deichy1982

Geocacher
Da ich selbst keine Kinder habe ich doch die eine oder andere Frage an die Eltern hier:
Wissen Eltern wenn ihre Kinder ne Kletterausrüstung haben? (Die Antwort kann ich mir eigentlich selbst geben)
Bekommen es Eltern mit wenn Kinder mit ner Kletterausrüstung das Haus verlassen (ist ja doch mehr als nur ne Hosentasche voll)?
Wenn Kinder eine Kletterausrüstung besitzen gehe ich davon aus das Eltern auf Gefahren hinweisen und ein "Allein-Kletter-Verbot" aussprechen?

@die Kletterer
Gibt es eine Altersbeschränkung fürs klettern? Ab 12 o.ä.?

Das Kinder nicht 100% kontrollierbar sind ist mir auch klar, bevor da jetzt die Aussagen kommen. Kenn das ja aus meiner Kindheit. Wenn ich jetzt überleg was wir alles mit Seilen und Bäumen veranstalltet haben grenzt es an ein Wunder das wir uns nicht stranguliert haben oder aus "unglaublichen Höhen" abgestürtzt sind. Platzwunden, blaue Flecken und Schürfwunden haben gelangt um meine Grenzen abzustecken.
 
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