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"No Anorak when in Innenstadt"

zweipluszwei

Geocacher
Irgendwie ein sehr passender Beitrag der ZEIT, welcher glaube ich auch auf viele Geocacher zutrifft. Ich zumindest musste schon sehr schmunzeln.

Outdoor-Kleidung Der edle Wilde in der Stadt

Menschen in der Großstadt kleiden sich gern wie die Teilnehmer einer Polarexpedition. Welches Geheimnis steckt hinter dem unheimlichen Trend zu Outdoor-Kleidung?

http://www.zeit.de/lebensart/mode/2010-11/outdoor-kleidung
 

jotka

Geocacher
Den habe ich auch gerade gelesen.
Stimmt bei mir manchmal auch. Hat aber noch nen ganz anderen Hintergrund. Ich benötige die Klamotten nicht immer, bin aber sehr oft draußen unterwegs. Und bei ner Winterwanderung mit Regen, die länger als 4-5 Stunden dauert, bin ich einfach froh drum.

Im urbanen Umfeld habe ich die Klamotten dann aus einem ganz einfachen Grund an. Ich bin Student und hab mir ne teure Jacke gekauft. Die ist zwar für die Stadt tatsächlich technisch überdimensioniert. Und gerne kaufe ich mir noch was nur für die Stadt. Dann soll mir das aber auch jemand bezahlen. ;)
 
OP
zweipluszwei

zweipluszwei

Geocacher
Natürlich wird sich ein klein wenig jeder Geocacher wiederfinden. Auch ich. Man sollte ja auch über sich selber schmunzeln können, nicht wahr. Bei bestimmten Sachen sollte man auch unbedingt nicht sparen: stichwort outdoor schuhe und guter Rucksack. Vielleicht ist es mit der Invasion der Jack Wolfskin und North Face Jacken auch in Berlin am extremsten.
 

Emili Erdbeer

Geocacher
bin aber sehr oft draußen unterwegs.
Jepp, ist bei mir genau so.
Warum soll ich denn frieren oder nass werden, wenn ich eine Jacke habe, die das alles vermeiden könnte?
Dann zieh' ich sie doch auch in der Stadt an, wenn es nieselt oder regnet und eben nicht nur im Wald oder in den Bergen.

Und die im Bericht genenannten Markenhersteller machen ja nicht nur "Extreme Outdoor" Kleidung, sondern auch Casual .. und da ist dann eben kein überdimensionales G&G oder Ed Hardy oder anderes Logo drauf, sondern eine Tatze (von der ich abrate :D) oder eben ein pelziges Rüsseltier oder der wunderschöne Schriftzug der nördlichen Landschaft (die ich jederzeit der Tatze vorziehe :roll:)
 

baby hübner

Geomaster
Richtig peinlich wird es doch erst, wenn jemand die Outdoor-Klamotten nur in der Stadt trägt. Nach dem Motto: "Die gute Vaude Wolfface-Jacke trage ich doch nicht im Wald. Da könnte die ja dreckig werden."
 

argus1972

Geowizard
Der Artikel trifft im Großen und Ganzen prinzipiell den Nagel auf den Kopf, aber mir gefallen viele Rückschlüsse des Autors absolut nicht!

Die urban-survival gestählte Kundschaft fällt mir auch in jeder Fußgängerzone und auf der Promenade vom Baggersee auf. Outdoor ist trendy, das ist momentan halt so und ich sehe keinen Nachteil darin. Genauso könnte man sich beschweren, dass ein Großteil der männlichen Bürger häufig Jeans trägt.

Offen gesagt, kann ich mich aber der Meinung absolut nicht anschließen, dass man sich prinzipiell "stadtgeeignet" kleiden sollte. Was bitte ist das? Jeans und Lederjacke? Anzug? Jogginghose? Kleidung aus dem Trendshop? Was ist denn "angemessen"?
Von den Konventionen, was "anständig angezogen" ist, sind wir ja zum Glück inzwischen weitgehend verschont.

Das ökologische Gutmenschentum darf natürlich in einem solchen Artikel auch nicht fehlen und es wird ja auch nicht an latenten Vorwürfen gespart.

Worin das Problem liegt, mit der Kleidung technischen Overkill zu betreiben, kann ich auch nicht vollends nachvollziehen. Das macht auch jeder mit seinem Auto, denn schließlich käme man auch mit 40PS problemlos vom Fleck, wir essen alle zu viel, trinken gelegentlich auch mal einen über den Durst , überheizen die Wohnung, geben zu viel Geld für überladene Mobiltelefone aus - die Liste ließe sich endlos fortsetzen und ich finde auch das nicht verwerflich.

Prinzipiell mögen einige Thesen, warum die Kunden die Dinge tragen, in gewissen Maßen richtig sein, doch mir drängt sich der Verdacht auf, der Schreiberling gehört schlichtweg einer anderen urbanen "Szene" an, die ebenfalls ihre Uniformen trägt, sich aber offenbar nicht mit so lästigen Tugenden wie "Toleranz"& "leben und leben lassen" herum ärgert und sich zumindest ein gaaaaaanz kleines Bisschen für etwas Besseres hält, wenn man sich (Zitat) "Stehen Sie dazu! Ihr Leben ist keine Expedition. Wem wollen Sie was vormachen? Sie sind Großstädter, bitte benehmen Sie sich auch wie einer" auf der Zunge zergehen lässt.

Für mich bleibt als Fazit ehrlich gesagt nur Augenrollen, weil ein offensichtlicher Besserwisser aus der vorgeblichen Bildungselite hier Klugsch...erei betreibt und sich offenbar nicht mit Dingen arrangieren kann, die sein persönliches Weltbild sprengen.
 
OP
zweipluszwei

zweipluszwei

Geocacher
@jhohn - ich würde den Artikel jetzt mal nicht so überbewerten, sondern eher mit der nötigen Portion Humor nehmen. Wenn man sich vor Augen hält, aus welcher politischen Richtung der Wind weht bei der Zeit, dann sollte man über Konsumkritische Beiträge doch nicht verwundert sein. Es ging mir auch nicht darum "Standpunkte" in Erfahrung zu bringen, sondern die Artikel der Zeit sind einfach überdurchschnittlich gut geschrieben, mit der nötigen Portion Ironie. Daher mag ich die Zeit ja auch so ;)

Letztenendes bleibt die Frage, ob auch immer das in der Kleidung steckt, was auch drauf steht, oder ob viele ausgewiesene "Funktionen" auch einfach nur dem Verkauf dienen.
 

Kappler

Geowizard
jhohn schrieb:
...Der Aufstand mit den Hausfrauen und den Katzenpfoten im Sommer war allerdings nicht schön von JW...
Eben...
Und auch wenn die übergroße Mehrheit die Angelegenheit bestimmt schon wieder vergessen hat, ist für uns seither die Tatzenmarge gestorben...
Aber die bereits vorhandene Kleidung wird noch aufgetragen, auf den Müll kommt sie deshalb nicht (wäre ja auch ökologisch verwerflich).
 

jhohn

Geomaster
Kappler schrieb:
Eben...
Und auch wenn die übergroße Mehrheit die Angelegenheit bestimmt schon wieder vergessen hat, ist für uns seither die Tatzenmarge gestorben...
Aber die bereits vorhandene Kleidung wird noch aufgetragen, auf den Müll kommt sie deshalb nicht (wäre ja auch ökologisch verwerflich).

Das mache ich auch so, trotzdem gibt es gerade in dem Segment "Outdoor" nicht wirklich viel Auswahl wenn man Wert darauf legt das die Hersteller gewisse Standards einhalten und das auch von unabhängigen Organisationen überprüft wird.


Meine Frage zielte auch mehr auf Emilis Kommentar "der wunderschöne Schriftzug der nördlichen Landschaft (die ich jederzeit der Tatze vorziehe :roll:)

Ein Interessanter Punkt dazu ist vielleicht http://www.inkota.de/fileadmin/user_upload/Themen_Kampagnen/Soziale_Verpflichtung_fuer_Unternehmen/Outdoor/Presseinfo_CCC_Aktionswoche_Profile_final.pdf
 

Spiczek

Geocacher
baby hübner schrieb:
Richtig peinlich wird es doch erst, wenn jemand die Outdoor-Klamotten nur in der Stadt trägt. Nach dem Motto: "Die gute Vaude Wolfface-Jacke trage ich doch nicht im Wald. Da könnte die ja dreckig werden."

Mir ist das nicht peinlich, warum auch. Warum soll ich eine 300€ teure Jacke sinnlos im Wald oder einem LostPlace zerstören. Dafür gibt es genug wetterbeständige Arbeitskleidung, die auch noch modisch aussieht und man ihr den Grundgedanken nicht unbedingt ansieht. Und das für weitaus weniger Geld.
Wenn du zuviel Geld hast, dann kannst du das ja tun. Auf der anderen Seite, zeig mir mal ordentliche Kleidung, die Wind und Wasserfest ist, die nicht von solch einem Hersteller kommt. Da wirds bei H&M oder C&A aber gewaltig eng mit nem Kauf.

Grüße
 
Das übliche intellektuelle Gesülze der Zeit. Man fühlt sich halt als topgestylter Großstadtbewohner, der auf andere Leute herabsehen muß.
Es gibt bei unserem allgemeinen Schmuddelwetter nichts besseres als so eine Jacke, und wenigsten laufen die Leute dann nicht mir Regenschirmen rum, die hervorragend zum Augenausstechen geeignet sind.
Warum soll ich mir was anderes anziehen, nur weil ich in der Stadt bin? Wem soll ich denn da was beweisen müssen?
Ich trag seit heute auch wieder meine Bergstiefel - Bei Schneematch absolut dicht und mit Wollsocken auch warm. Und wenn sich jemand darüber amüsiert - Ich hab wenigestenst trockene Füße :D
 

Emili Erdbeer

Geocacher
Danke für den Hinweis zur FWF.
Tatsächlich habe ich meinen Kommentar nur auf die Funktionalität der Kleidung bezogen. Die Bedingungen, unter denen sie hergestellt werden, bzw. sozialpolitische Aspekte hatte ich da gar nicht berücksichtigt und muss auch zugeben, dass mir diese Infos neu sind.
Das wirft ein neues Licht auf den Kauf von Kleidung einiger bekannter großer Hersteller.
Danke für den Stupser in eine neue Richtung.
 

splinterpace

Geocacher
Da sind dem Artikelschreiber wohl die Probleme ausgegangen. :roll:

Aber ich bin ja damals auch im Hörsaal in Tarnhose und T-Shirt mitten unter all den Anzug-und-Krawatte Uniformierten gesessen... :D
 

rs-sepl

Geowizard
Mhm, über sowas wie "bin gesessen" muss ich immer schmunzeln. Was ist das für eine Zeitform? :irre:

Das Schreiber des Artikel meint das bestimmt weitstgehend ironisch, logo. Mit keiner der Jacken aufm Alex würde mal irgendwas hochalpines oder polares Überstehen. Sag ich mal so.

Sicher gibts genügend Leute die eine Funktionsjacke nicht annähernd nutzen, also zB mal mehrere Stunden im Regen unterwegs sind.

Was Preise angeht. Mit meiner Karstadt-Hausmarke und optischen Jack Wolfskin-Kopie von Moorhead für 100€ bin ich seit 2 Jahren voll zufrieden. Habe die auch fast das ganze Jahr (auch bei -20°C) an. Da passt alles rein, was ein cacher braucht und mit macht sie auch alles, wozu Cacher "genötigt" werden. :D
Den Sinn von 400€-Jacken habe ich noch nicht verstanden.
 

t31

Geowizard
Den Artikel kann man ja nicht ganz ernst nehmen: Tatze und Outdoorkleidung in einem Satz ist wohl eher ein Witz. Oder hat schonmal wer eine Tatze am Polarkreis oder oben in Alpen gesehen? Ok, wir haben auch schon Badelatschen und Stöckeschuhe oben gesehen, da wird sich dann wohl doch auch mal Tatze nach oben verirren. :D
 

Quastus

Geowizard
Aber es ist bei Autos doch ganz genauso! Da kaufen die Leute sich die dicken SUV mit Allrad und geländegängig, und fahren durch die Stadt, bzw. über deutsche Autobahnen..... okay, auf manchen Straßen in der ehemaligen Bundesrepublik benötigt man sicherlich so ein Schlaglochresistentes Auto, aber auch mit meinem alten Vectra ist das bisher kein Problem gewesen....
Die meisten Leute schlagen beim Thema Image leider völlig über die Stränge, das sieht man auch bei den Handys: wie viele Leute nutzen wirklich ihr Telefon mit den Funktionen die es bietet? Kaum einer!
Das ist halt Deutschland!
Du bist Deutschland! (klingt komisch, ist aber so!)
 
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