Team Schmelzer
Geocacher
In der NRZ stand folgender Artikel:
"Auf der Suche nach der versteckten Dose"
27.12.2005 / LOKALAUSGABE / DUISBURG
HOBBY / Geocaching, eine moderne Art der Schnitzeljagd mit einem mobilen Navigationsgerät, treibt viele Duisburger um.
Hand aufs Herz: Tupperware hat für junge Leute den Geruch des viel zu Geordneten. Diese keimfrei sortierte Plastikwelt ist was für reifere, weibliche Semester. Philipp Gorray (20) und sein gleichaltriger Kumpel Sascha Howe, beide Informatik-Studenten in Duisburg, sind weder weiblich noch reiferen Semesters, doch sie haben seit dem vergangenen Sommer ihre Liebe zu Tupperdosen entdeckt. Aber nicht nur dazu, auch zu Blechbüchsen, Holzkistchen, Plastiktüten - im Grunde zu jedwedem Behältnis, das einen kleinen Krimskram-Schatz aufnehmen kann, den man vorher aufwändig mit einem GPS-Handgerät suchen und aufspüren musste.
Denn Philip und Sasscha betreiben ein bemerkenswertes Hobby. Sie machen "Geocaching" - eine moderne Art der Schnitzeljagd, mit einem satellitengesteuerten GPS-Navigationsgerät in der Hand und den Blick stets in Richtung des Schatzes gerichtet, dem "Cache" (sprich: "Käsch", zu dt.: Speicher, Lager, Versteck).
Tick, tick, tick: Der kleine Handcomputer von Philipp macht tickende Geräusche. Gestern Mittag im Landschaftspark-Nord. Es ist bitterkalt. Über Nacht hat der Winter auch am Niederrhein weiße Flocken abgeworfen. Sascha hält das Satellitenempfangsgerät, es empfängt - Längengrad und Breitengrad - die Standort-Koordinaten der beiden jungen Männer und es überträgt diese Daten auf Philipps Handcomputer. Dort sieht man eine Landkarte, einen festen Punkt: das Ziel, der versteckte Schatz. Und man sieht einen beweglichen Punkt, das ist das Handgerät, das Sascha trägt. Der eine Punkt will zum anderen Punkt. Dann sind die Sucher der versteckten Dose irgendwo im Gelände ganz nahe; ein Ziel, das ein unbekannter Ausleger versteckt und den Standort im Internet (http://www.geocaching.de und http://www.geocaching.com) mit ein paar Tipps beschrieben hat.
Der Weg ist das Ziel
Der Weg ist das Ziel. Der Jagdinstinkt, verknüpft mit Technikbegeisterung, das sind für Philipp und Sascha die Motive, warum sie sich auf die Suche nach den versteckten Dosen begeben. "Wir sind aber noch Anfänger", bekennt Philipp. "Das hier im Landschaftspark ist erst unser dritter Cache. Die beiden zuvor haben wir nicht aufspüren können."
Ungefähr 20 Caches, so schätzt Philippp, sind rund um das Stahlwerk versteckt, daneben gibt es auch in Duisburg sogennante "Bahnhof-Caches", "Kirchen-Caches", "Sehenswürdigkeits-Routen", es gab einen "World-Games-Cache" und dies hier ist der "Stählerne Zeugen-Cache". Mehrere Dutzend Duisburger Geo-Cacher streifen hier regelmäßig herum - in Deutschland soll es schon 11 000 geben.
Den Ur-Cache versteckte im Mai 2000 der Amerikaner Dave Ulmer - einen Tag, nachdem die US-Armee die jahrelang praktizierte künstliche Verzerrung des GPS-Signals abgeschaltet hatte. Seitdem senden die US-Satelliten auch für zivile Nutzer metergenau, auch für die beiden Studenten; und die elektronischen Schnitzeljäger können irgendwo im wilden Gelände tatsächlich den "Cache" finden und heben.
Wir kommen unserem Ziel näher. Der Cache, den wir gestern aber gezielt angingen, weil Philipp ihn ja schon kannte und den Presseleuten nur mal zeigen wollte, ist ein so genannter "Drive-in-Cache" - ein Versteck, an das man mit seinem Auto recht nahe heranfahren kann. Wir haben ihn. Am Fuße eines Kranes, dort ist eine Klappe, drinnen eine Blechdose, drinnen Krimskrams: ein Plastikauto, ein Kniffelblock, ein Kondom, ein Sagrotantüchlein, eine Spielkarte, ein Feuerzeug und - wichtig - das Logbuch. Hier trägt sich der stolze Finder zum Beweis seines Spürsinnes ein: "Millhouse", "Björn", "Norsketiger", Philipp und Sascha stehen unter anderem da drin - und seit gestern auch "NRZ-Team", yeah!
PS: den Worldgames-Cache GAB es nicht nur, sondern die 10 Caches dieser Serie GIBT es noch...
"Auf der Suche nach der versteckten Dose"
27.12.2005 / LOKALAUSGABE / DUISBURG
HOBBY / Geocaching, eine moderne Art der Schnitzeljagd mit einem mobilen Navigationsgerät, treibt viele Duisburger um.
Hand aufs Herz: Tupperware hat für junge Leute den Geruch des viel zu Geordneten. Diese keimfrei sortierte Plastikwelt ist was für reifere, weibliche Semester. Philipp Gorray (20) und sein gleichaltriger Kumpel Sascha Howe, beide Informatik-Studenten in Duisburg, sind weder weiblich noch reiferen Semesters, doch sie haben seit dem vergangenen Sommer ihre Liebe zu Tupperdosen entdeckt. Aber nicht nur dazu, auch zu Blechbüchsen, Holzkistchen, Plastiktüten - im Grunde zu jedwedem Behältnis, das einen kleinen Krimskram-Schatz aufnehmen kann, den man vorher aufwändig mit einem GPS-Handgerät suchen und aufspüren musste.
Denn Philip und Sasscha betreiben ein bemerkenswertes Hobby. Sie machen "Geocaching" - eine moderne Art der Schnitzeljagd, mit einem satellitengesteuerten GPS-Navigationsgerät in der Hand und den Blick stets in Richtung des Schatzes gerichtet, dem "Cache" (sprich: "Käsch", zu dt.: Speicher, Lager, Versteck).
Tick, tick, tick: Der kleine Handcomputer von Philipp macht tickende Geräusche. Gestern Mittag im Landschaftspark-Nord. Es ist bitterkalt. Über Nacht hat der Winter auch am Niederrhein weiße Flocken abgeworfen. Sascha hält das Satellitenempfangsgerät, es empfängt - Längengrad und Breitengrad - die Standort-Koordinaten der beiden jungen Männer und es überträgt diese Daten auf Philipps Handcomputer. Dort sieht man eine Landkarte, einen festen Punkt: das Ziel, der versteckte Schatz. Und man sieht einen beweglichen Punkt, das ist das Handgerät, das Sascha trägt. Der eine Punkt will zum anderen Punkt. Dann sind die Sucher der versteckten Dose irgendwo im Gelände ganz nahe; ein Ziel, das ein unbekannter Ausleger versteckt und den Standort im Internet (http://www.geocaching.de und http://www.geocaching.com) mit ein paar Tipps beschrieben hat.
Der Weg ist das Ziel
Der Weg ist das Ziel. Der Jagdinstinkt, verknüpft mit Technikbegeisterung, das sind für Philipp und Sascha die Motive, warum sie sich auf die Suche nach den versteckten Dosen begeben. "Wir sind aber noch Anfänger", bekennt Philipp. "Das hier im Landschaftspark ist erst unser dritter Cache. Die beiden zuvor haben wir nicht aufspüren können."
Ungefähr 20 Caches, so schätzt Philippp, sind rund um das Stahlwerk versteckt, daneben gibt es auch in Duisburg sogennante "Bahnhof-Caches", "Kirchen-Caches", "Sehenswürdigkeits-Routen", es gab einen "World-Games-Cache" und dies hier ist der "Stählerne Zeugen-Cache". Mehrere Dutzend Duisburger Geo-Cacher streifen hier regelmäßig herum - in Deutschland soll es schon 11 000 geben.
Den Ur-Cache versteckte im Mai 2000 der Amerikaner Dave Ulmer - einen Tag, nachdem die US-Armee die jahrelang praktizierte künstliche Verzerrung des GPS-Signals abgeschaltet hatte. Seitdem senden die US-Satelliten auch für zivile Nutzer metergenau, auch für die beiden Studenten; und die elektronischen Schnitzeljäger können irgendwo im wilden Gelände tatsächlich den "Cache" finden und heben.
Wir kommen unserem Ziel näher. Der Cache, den wir gestern aber gezielt angingen, weil Philipp ihn ja schon kannte und den Presseleuten nur mal zeigen wollte, ist ein so genannter "Drive-in-Cache" - ein Versteck, an das man mit seinem Auto recht nahe heranfahren kann. Wir haben ihn. Am Fuße eines Kranes, dort ist eine Klappe, drinnen eine Blechdose, drinnen Krimskrams: ein Plastikauto, ein Kniffelblock, ein Kondom, ein Sagrotantüchlein, eine Spielkarte, ein Feuerzeug und - wichtig - das Logbuch. Hier trägt sich der stolze Finder zum Beweis seines Spürsinnes ein: "Millhouse", "Björn", "Norsketiger", Philipp und Sascha stehen unter anderem da drin - und seit gestern auch "NRZ-Team", yeah!
PS: den Worldgames-Cache GAB es nicht nur, sondern die 10 Caches dieser Serie GIBT es noch...