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Problem an Edelrid Vertik II

amigo08

Geocacher
Hallo,

habe letztens einen Edelrid Vertik II "probegesessen" und bin etwas angetan von dem Teil.
Man sitzt super bequem in dem Gurt. Habe aber ein Problem wenn man an der vorderen Anseilöse hängt.
Es macht den Anschein als ob das gesamte Gewicht auf der Naht hängt, wie auf dem Bild zu sehen ist.
Ist es doch besser die Finger von dem Teil zu lassen?

http://www.jan-kretschmer.de/photo/photolog09/edelrid_vertik_nahtproblem_.jpg
 

schredder

Geocacher
Ola Amigo08
Du kannst davon ausgehen, das nicht nur diese Naht, sondern auch die anderen sichtbaren Nähte die Kraft aufnehmen und die Last in die Beinschlaufen und den Hüftteil übertragen.
Wie überall in der PSA gilt auch beim Gurt: Textile Verbindungsmittel min.22kN Bruchlast.
Also keine Sorge deswegen, Du wirst nicht von Edelrid als Versuchskaninchen betrachtet.

(Diese Werte gelten natürlich nur wenn Du einen neuen Gurt kaufst.Aber davon gehe ich mal aus...)
 

imprinzip

Geowizard
Weiterhin gilt, dass man sich auch nur für die Ausrüstung entscheiden sollte, in die man das größte Vertrauen hat.
Wenn du vor dem Kauf schon Bauchschmerzen hast, dann ist es sicher kein Fehler, sich nach Alternativen umzuschauen.
 
OP
amigo08

amigo08

Geocacher
Bei genauerer Betrachtung viel mir auf das bei meinem in die Jahre gekomenen Petzl Navaho Sit die Verbindung zw. Hüftgurt (also der Teil der um die Hüfte geht) und den Verbindungen zu den Beinschlaufen wie ein K, das nach rechts auf die Seite gekippt ist, aufgebaut ist. Also der Hüftgurt geht einmal rum. Singing Rock baut das auch so. Beim Edelrid Vertik ist das mehr ein X, also die Enden des Hüftgurtes laufen in der Mitte nach unten zu den Beinschlaufen und haben unter Last das bestreben sich gerade zu ziehen. Somit kommt da richtig Zug auf die Naht weil das Band genau wie auf dem Bild immer umklappt. Die Bruchlast ist freilich gegeben, aber wie lange!? wenn man da öfters drin sitzt.
Vieleicht ist die Naht ja auch einfach nur unkaputtbar. :roll: Hat wer so nen Gurt und hat da Erfahrung?
 

SkyTrain

Geowizard
Vieleicht ist die Naht ja auch einfach nur unkaputtbar.
So was gibt es leider noch nicht. Nicht umsonst muss PSA bei gewerblicher Nutzung regelmäßig, aber mindest einmal jährlich, von einem Sachkundigen überprüft werden.

Ich selbst nutze einen Skylotec Gurt der ähnlich aufgebaut ist wie der Edelrid. Auch ich hatte das Gefühl das die Kraft nur an einer Stelle übertragen wird. Aber mal ehrlich, ein Geocacher nutzt einen Gurt in der Regel bei weitem nicht im Grenzbereich. Sollte sich nach 2-3 Jahren an der Stelle eine offene Naht zeigen, egal, dann werfe ich den Gurt weg und kaufe einen Neuen.

Besser 2-3 Jahre beim Klettern bequem den Baum hoch und runter gekommen als 8 Jahre lang (Maxlebensdauer) bei jedem Aufstieg eingeschlafene Beine zu haben.
 
OP
amigo08

amigo08

Geocacher
SkyTrain schrieb:
Vieleicht ist die Naht ja auch einfach nur unkaputtbar.
So was gibt es leider noch nicht...
Mir ist absolut bewusst das es soetwas nicht gibt.
Leider hast du den Smilie beim zitieren vergessen, denn das ging ehr in die Richting: Hält das 2 oder 200 Stunden!?

SkyTrain schrieb:
Besser 2-3 Jahre beim Klettern bequem den Baum hoch und runter gekommen als 8 Jahre lang (Maxlebensdauer) bei jedem Aufstieg eingeschlafene Beine zu haben.
Das ist natürlich auch ein Argument, da stimme ich zu.

Denke der Gurt wird ca. zu 75% zur Positionierung an den seitlichen Ösen genutzt, lediglich die restlichen 25% an der frontalen.
 

do1000

Geowizard
amigo08 schrieb:
Denke der Gurt wird ca. zu 75% zur Positionierung an den seitlichen Ösen genutzt, lediglich die restlichen 25% an der frontalen.

Das finde ich interessant! Was treibst Du denn damit, um auf solche Werte zu kommen? Cachen allein wirds doch dann nicht sein, oder?
 
OP
amigo08

amigo08

Geocacher
do1000 schrieb:
...Was treibst Du denn damit...
Gittermastmomtagen u.ä., also Sachen wo man oft mit den Füßen in irgendwelchen Gitterkonstruktionen steht und sich ins Grillon lehnt. Selten mal nen Holzmast mit Steigeisen erklimmen, SAT-Anlagen auf Dächer bauen, sichern wo man runter fallen kann, ab und an mal ne Baumfällaktion zusammen mit nem Kumpel und Geocaching ...
Kann gut sein das die 75% etwas hoch gegriffen waren, habe das noch nicht wissenschaftlich ausklamüsert, war nur unvorsichtig geschätzt. ;)
 

rheingauer

Geocacher
Das obige Bild ist ja interessanterweise von mir und der Gurt hat nun mehrere hundert Einsätze hinter sich inkl. Sturzbelastungen. Diese etwas dubiose Stelle, die ich eigentlich und weiterhin für einen Designfehler betrachte, sieht unverändert und in meinen Augen letztlich unkritisch aus. Ich würde mir den Gurt nochmal kaufen. Vor allem weil er so bequem ist.

Die seitlichen Positionierungsösen übrigens nutze ich meist als Geräteparkplatz, zur Arbeitsplatzpositionierung mit Grillon o.ä. max in 1 von 10 Fällen. Wenn überhaupt. Das einzige was ich am Gurt ändern würde neben der Naht ist der deutlich tiefere Einbau der zentralen Öse. Die hängt dann meist viel zu hoch.
 
OP
amigo08

amigo08

Geocacher
rheingauer schrieb:
Das obige Bild ist ja interessanterweise von mir und der Gurt hat nun mehrere hundert Einsätze hinter sich inkl. Sturzbelastungen. Diese etwas dubiose Stelle, die ich eigentlich und weiterhin für einen Designfehler betrachte, sieht unverändert und in meinen Augen letztlich unkritisch aus. Ich würde mir den Gurt nochmal kaufen.
@rheingauer: Danke für das fotografieren der Problemstelle, hab als erstes im Netz nach Probs mit den Gurt gesucht und bin drüber gestolpert.
Auf so ne Antwort hab ich gehofft, weil das Teil echt super bequem ist.
 

adorfer

Geoguru
rheingauer schrieb:
Diese etwas dubiose Stelle, die ich eigentlich und weiterhin für einen Designfehler betrachte, sieht unverändert und in meinen Augen letztlich unkritisch aus.
Ich vermute, dass man es bei dem Gurt einfach nur zu gut sieht, weil Bandmaterial und Nähzwirn so viel Kontrast haben.
Wenn das Schwarz-auf-Schwarz (oder Grau-auf-Grau) wäre, würde es kaum auffallen.
 

SkyTrain

Geowizard
-jha- schrieb:
Ich vermute, dass man es bei dem Gurt einfach nur zu gut sieht, weil Bandmaterial und Nähzwirn so viel Kontrast haben.
Wenn das Schwarz-auf-Schwarz (oder Grau-auf-Grau) wäre, würde es kaum auffallen.
Der Kontrast zwischen Gurt und Zwirn kommt aus der Norm für PSA und sollte eigentlich bei allen Gurten so sein. Es erleichtert dem Sachkündigen die Kontrolle der Nähte.
 

Stywalker

Geocacher
Ich benutze den Gurt jetzt schon seit Ende 2009. Ich bin damit schonmal aus doch guter Höhe in ein Statikseil gefallen, nach einem Astbruch. Anfangs habe ich diese Stelle auch skeptisch betrachtet, ist jedoch absolut unbedenklich. Der Gurt kann einiges ab und ich hab den sicherlich niemals geschohnt. Ich würde ihn auch wieder kaufen. Er ist einfach ultra bequem und wirklich sehr sicher verarbeitet.
 

Bernd_157

Geocacher
Hast du den Gurt mal richtig überprüft ???

Nach einem Sturz größer Faktor 1 soll PSA gegen Absturz ja von einem Sachkundigem überprüft werden (INDUSTRIE)
 
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