• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Reportageanfrage

Hallo zusammen,
wir, die NRZ-Redaktion Essen, möchten gerne in unserer Osterausgabe eine Reportage über das Geocaching schreiben und suchen dazu Geocacher, die mit uns auf die Suche gehen und über ihr Hobby sprechen. Ich weiß, dass unsere Anfrage sehr kurzfristig ist, daher wäre es wirklich klasse, wenn jemand antwortet. Ich bin unter 0201/804 8234 erreichbar. Vielen Dank, Philipp
 

Atti

Geomaster
Hallo Philipp,

für eine Reportage über unser Hobby ist es günstiger, wenn man dafür einen speziell für die Reportage gelegten Cache verwendet. Ansonsten wird durch die Reportage häufig genug zu viel über die Suche des speziellen Caches verraten. Das ist ziemlich ärgerlich für diejenigen, die den Artikel gelesen haben und den Cache hinterher noch suchen wollen, denn es verdirbt ihnen den Spaß. Noch schlimmer ist es aber, daß da häufig genug nicht-cachende Leser des Artikel genaue Kenntnis von dem Cache-Versteck erhalten und dieses dann möglicherweise zerstören.
Vielleicht versuchst du es daher mit einer so kurzfristigen Anfrage besser bei GPSmission. Die arbeiten mit rein virtuellen Missionen, so daß die Teilnehmer dort vielleicht kurzfristiger reagieren können.

LG
Atti
 
OP
P

PhilippOrtmannNRZ

Geonewbie
Vielen Dank für deine schnelle Antwort, aber wie wäre es, wenn man nicht sämtliche, sondern beispielsweise nur die ersten zwei oder drei Stationen beschreiben würde? Schließlich möchten wir nur Lust auf ein neues Hobby machen und euch nicht verärgern.
 

Chris_rocks31

Geomaster
Um mal semiproduktiv zu antworten:

Du stehst vor 2 Problemen:

1. Reportageanfragen gab es bereits zu hauf und wird es vermutlich auch immer wieder geben.
Die mesiten stehen einer Berichterstattung skeptisch gegenüber, da bereits einiges falsch berichtet wurde, oder in manchen Augen jegliche weitere öffentliche Berichterstattung als "schädlich für das Hobby" angesehen wird. Dabei wird allerdings meist vergessen, dass durch Zusammenarbeit mit den Medien zumindest inhaltlich auf die Qualität des Berichtes positiv eingewirkt werden kann...erscheinen wird er so oder so...(siehe auch einen ausführlichen Kommentar von Vascodagama
Du musst also erstmal jemanden finden, der zu einer Zusammenarbeit bereits ist.

2. Du musst nicht nur erstmal jemanden finden, sondern derjenige muss auch noch in der Kar-Woche, deren Zenit laut meinem Kalender bereits überschritten ist, Zeit haben. So wie ich das von der Zusammenarbeit mit Reportern gehört habe, muss also erstmal eine geeignete Tour angelegt werden usw...
 

Ruhrcacher

Geowizard
Dann fragen wir mal besser so:
Wie kurzfristig ist kurzfristig? Die Sonntagsausgabe muss schließlich am Samstag bereits gedruckt & verkauft sein... :roll:

Ansonsten wäre das Geocachertreffen am kommenden Donnerstag in Gelsenkirchen für jeden Newbie und Reporter eine gute Gelegenheit Kontakte zu knüpfen.

Auch wenn ich den Anfragen von Journalisten ansonsten recht vernünftig gegenüberstehe, scheint hier leider ein großes Vorurteil bestätigt zu werden: Geocaching als "Trendsportart" ist der schnelle Lückenfüller.
"Du, wir brauchen bis Sonntag noch einen Freizeit-Beitrag. Kennste da was?"
"Hey, ich hab da was von Geocaching gehört. Soll ganz hipp sein. Da schreibe ich ganz schnell was drüber."

Mit schnell zusammen geschusterten überzeugt man weder Leser, noch Geocacher, von seiner Arbeit. Und das ist sicher nicht das Ziel des OP.
Daher mein Vorschlag: Finger weg von solchen Schnellschüssen. Ich würde das lieber auf Christi Himmelfahrt verschieben. In den Kontext des NRZ-Wandertages passt die Outdoor-Beschäftigung Geocaching auch viel besser, nich wahr ;)
 
OP
P

PhilippOrtmannNRZ

Geonewbie
Worüber wurde denn falsch berichtet? Und welches Vorurteil sollte auf jeden Fall ausgeräumt werden? Ist Geocaching mehr als ein Hobby? Helft mir, damit ich Fehler vermeiden kann. Danke
 

Ruhrcacher

Geowizard
Hallo Philipp

Fehler, die in von Journalisten immer wieder begangen werden, sind oft inhaltliche Fehler, das Verraten von Geheimnisen (spoilern) oder das Darstellen von Don’ts des Geocachens als normaler Bestandteil des Hobbys.

Das fängt oft mit dem Konsequenten falsch schreiben es Wortes „Geocaching“ an. Geocashing, Geocatching, Geokäsching, o.ä. sind eine Seltenheit, fast schon die Regel. Genauso häufig wurden Rästellösung, entschlüsselte Koordinaten oder konkrete Verstecke in Nahaufnahme gezeigt oder gar im Text abgedruckt.
Danach ist ein solcher Cache verbrannt: Entweder ist den Suchern den Spaß genommen oder der Cache wird von Chaoten zerstört.
Besonders ärgerlich ist das, wenn der gezeigt Cache einem anderen Cacher gehört, der zu vor nicht um Erlaubnis gefragt wurde
Neulich gab es eine Reportage von der WDR Lokalzeit, zu der ein eigener Cache ausgelegt wurde. Das ist natürlich die optimalste Lösung.

Vorurteile gegenüber Geocacher gibt es eigentlich nur in breiter Front von Jägern & Forstwirten. Denen ist es ein Gräul, dass Geocacher auch nachts den Wald betreten und dort u.U. das Wild aufschrecken. Über solche Anfeindungen lassen sich etliche Seiten in Geocacherforen und in Jagdmagazinen füllen. Allerdings ist das kein Aspekt, der in einem Artikel erwähnt werden sollte, welcher einen Anreiz zum Geocachen sein soll. Schließlich ist es eher abschrecken, wenn man ließt das durchgeknallter Jäger mit Platzpatronen rumballern.
Im Gegenteil, sowohl die Wanderverbände (allen voran die DWJ), Krankenkassen und Gesundheitsministerien, loben den Aufenthalt und die Auseinandersetzung mit der Natur. Dazu wird Geocaching immer wieder empfohlen, auch von Geocachern untereinander. Geocaching ist schließlich ein idealer Familiensport bei dem man die lieben Kleinen auch wieder vom Computer los bekommt. Umgekehrt ist Geocaching ein recht technikaffiner Sport, daher findet ehr auch bei vielen Jungen Leuten Anklang. Außerdem ist es sowohl Einzel- als auch Gruppensport.
Du wirst dich wundern, wie viele Events (Grillen, Osterfeuer, Döneressen, etc) von und für Geocacher gibt um die Geselligkeit zu fördern
Das sind Dinge, die eine Reportage hervorheben sollte.

Zu vermeiden sind hingegen das einbringen der unzweifelhaften Don’ts
- Es werden keine Caches vergraben
- Es gehören keine Süßigkeiten, Spielzeugpistolen, Feuerzeuge, usw. in Caches
- Der Cache wird nicht mitgenommen und auch nicht woanders versteckt
- Nur schwarze Scharfe fahren mit ihrem Auto in den Wald
- Caches an Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, Flughäfen, Bahnhöfen oder Schleusen sind wegen Sicherheitsbedenken der Behörden und Anwohner verpönt

Es gibt also jede Menge Dinge, die hinter dem Hobby Geocaching stecken. Leider wird das Hobby in den Medien oft auf „Schatzsuche mit GPS“ oder „Schnitzeljagd für Erwachsene“ reduziert. Es gehen also immer mehr Neulinge mit einem falschen Anspruchsdenken los und verhalten sich zwangsläufig falsch.

Wie gesagt, so kurzfristig wird das mit einem brauchbaren Artikel sicher nichts. Alleine gemeinsame Suche muss zusammengeplant werden und dauert mehrere Stunden.

Wenn du dich ernsthaft für Geocaching interessierst, bist du gerne zu einem unserer kommenden Treffen eingeladen. Dann springt der Funken der Begeisterung auch schneller über ;)

„Dönerstag“ am 09.04.2009 ab 19h im „topkapi kebap-haus“
Am Neumarkt 6, 45879 Gelsenkirchen

Oder das "Obercastroper Osterfeuer"
Am 12. April ab ca. 19:00 Uhr im Hecklenbruch (Castrop-Rauxel)


Irgendwann gab es von unserem Webmaster moenk auch eine Liste mit häufigen Pressefragen. Die habe ich aber nicht mehr wiedergefunden.
Schau dir aber auch die Medien-Seite auf www.geocaching.de an.

Gruß
Ruhrcacher
 

Iod 131

Geocacher
...es ist ein b artikel...
eines tages werden wir wöchentlich von praktikanten anfragen erhalten die auch mal eine bericht schreiben dürfen...
und dann das noch in ein osterkleid zu packen, jetzt denken doch die leser, das kann man behalten was man findet...
aber sonst habe ich nur einen fehler gefunden *IoI* "There are 769,473 active geocaches around the world." steht ja nur für jeden geocacher auf der startseite lesbar (halt in englis"c"h). anstatt 350.000!
jetzt verstehe ich, warum viele eine negative meinung über die reportern haben, danke für das beispie!!l an diesen schreiberling der alle wirklich guten ratschläge vom forum nicht beachtet hat...

Wahr ist an einer Geschichte immer nur das, was der Zuhörer glaubt.
- Hermann Hesse -

Frohe Ostern

Iod 131

PS:ich hoffe das hat bald ein ende... dachte noch vor kurzen, wenigstens kann man printmedien mehr glauben schenken...
 

emzett

Geocacher
Iod 131 schrieb:
jetzt verstehe ich, warum viele eine negative meinung über die reportern haben, danke für das beispie!!l an diesen schreiberling der alle wirklich guten ratschläge vom forum nicht beachtet hat...

Diese Geschichte zeigt aber auch, dass Vascodagma mit seiner Einschätzung hier offensichtlich völlig richtig liegt:

Vascodagma schrieb:
Offenbar ist Euch nicht klar, wie Medien funktionieren.

Daher eine kleine Nachhilfe: Journalisten ist unser Hobby im Prinzip völlig egal. Die wollen mit interessanten Stories Geld verdienen. Denen ist auch egal, ob wir unter uns bleiben wollen oder nicht. Denn Geocaching ist längst so "öffentlich" geworden, dass sich die Medien nun einmal für die Sache interessieren. Mit vollem Recht übrigens. Ob wir wollen oder nicht.

Mit anderen Worten: "Papi, der ist doof, bitte mach', dass der weggeht" ist keine angemessene Reaktion auf Presseanfragen. Was passiert, wenn alle den Kopf in den Sand stecken, kann man bei dem Vorfall sehen, auf den oben Bezug genommen wurde: Dann saugen sich die Journalisten halt irgendwas aus den Fingern und schreiben trotzdem. Damit sie ihre Miete zahlen können.
...
 

Team Maulwurf

Geocacher
Iod 131 schrieb:
dachte noch vor kurzen, wenigstens kann man printmedien mehr glauben schenken...

Echt das hast du wirklich geglaubt ?


Ne jetzt mal im Ernst, Geocachen ist jetzt mal die große Mode, da will nun jeder was vom Kuchen abhaben. Irgendwann ist die Neugier der Bevölkerung gesättigt und diese verliert auch wieder das Interesse an tollen oder auch eben nicht so tollen Stories.

Ich habe das ja auch erst anders gesehen, muss aber nun zugeben das Vascodagama in dem genannten Thread wohl recht hat. Wenn man die Medien nicht mit guten Info´s versorgt, saugen die sich halt evtl irgendeinen Quatsch aus den Fingern.

Wenn durch diesen dann evtl. besseren Artikel "neue" angelockt werden, kann das doch auch durchaus ein Gewinn sein. Ich hab auch schon so manchen inovativen Cache von blutigen Anfängern gemacht.
Natürlich zieht so ein Hobby (wie jedes andere auch) auch immer eine ganze Menge Idioten an. Aber die verschwinden ja gottseidank auch meisst so schnell wie sie gekommen sind. Diese Art "Geheimbund Geocacher " Nummer zieht doch schon lange nicht mehr, der Zug ist doch schon lange abgefahren. Wenn wir mit unserem GPS unterwegs sind glaubt doch inzwischen keiner mehr, das das ein besonders abgefahrenes Handy ist oder :D :D :D ??. Wir werden oft genug auf´s Cachen von wildfremden Leuten angesprochen, die wissen doch eh alle was los ist. Dann gebe ich doch lieber gute Info´s und versuche den Quatsch der in manchen Artikeln steht, klarzustellen.

Was passiert aber hier wenn sich mal einer bereiterklärt der Presse Rede und Antwort zu stehen ???
Wenn er mal daneben langt ???
Oder der Reporter Inhalte falsch interpretiert ??
Ein dickes Fell muss der jenige wohl haben oder ?

Also das beste ist wohl immer locker zu bleiben und einen kommunikativen Mensch aus unserer Mitte zu suchen der unser Hobby gut verkaufen kann ! Der Weg der auf der Halde Hoheward mit dem extra für die Medien gelegten Cache gegangen worden ist, ist doch schon mal kein schlechter !
 

Atti

Geomaster
Naja, aber dafür, daß das ganze Geschreibsel bei ziemlicher Ahnungslosigkeit entstanden ist, war's doch gar nicht soo schlimm. Immerhin hat er nichts offensichtlich gespoilert und vorhandene Caches gefährdet.

LG
Atti
 
Oben