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Rollstuhltauglichkeit?

Gusti

Geocacher
Wie ist das mit dem Rollstuhltauglich-Attribut?
Das auf dem Weg zur Dose keine Baustämme, Treppen, enge Durchgänge, Matschpassagen usw. sein dürfen ist klar. Aber wie weit rauf und runter ist noch realistisch erreichbar? Ist eine Filmdose unter einer Parkbank noch drin, oder bis wie weit oben an einem Zaun o.ä.? Oder am Boden?
Klar, das es nicht den Norm-Rollifahrer gibt, aber dazu, in welchem Bereich rauf und runter finde ich so gar nix. http://www.handicaching.com bietet einen Dienst mit detaillierterer Bewertung an -- ich kann mich aber nicht erinnern, je bei einem Cache einen Link drauf gesehen zu haben.

Gusti
 

Guido-30

Geowizard
Mal davon abgesehen, dass ich noch nie gehört oder gesehen habe, dass es unter den Cachern überhaupt Rollstuhlfahrer gibt und ich auch nicht glaube, dass das überhaupt das richtige Hobby für einen Rollstuhlfahrer ist: Unter einer Parkbank oder sogar auf Bodenhöhe denke ich ist noch OK. Unter dem Bodenniveau (z.B. unter der Bohle einer Brücke) und oberhalb von normaler Kopfhöhe finde ich dagegen schon fies. Wobei ein Rollstuhlfahrer, der kurzzeitig aufstehen kann, da vielleicht noch heran kommt. Aber davon sollte man lieber nicht ausgehen.

Wie sieht das eigentlich mit kurzen Rasen- oder Schotterflächen aus, sind die eigentlich - relativ fester Untergrund vorausgesetzt - mit einem Rollstuhl erreichbar?
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Unabhängig davon wie viele es gibt sollte Geocaching dieser Gruppe offenstehen. Ich habe die Rückmeldung dass es schon sehr hilfreich ist wenn sich überhaupt einer Gedanken macht und das Attribut setzt, so oder so. Übliches Kriterium: Man kann auf befestigtem Untergrund ranrollen und sitzend oder mit leichtem Aufstehen zugreifen, also T1 sowieso.
 

Guido-30

Geowizard
Bevor es in die Richtung geht: Das war von mir sicherlich nicht diskriminierend gemeint.
T1 ist wohl generell Voraussetzung. Oft genug sehe ich, dass selbst bei T2,5 oder höher noch das Attribut "nicht rollitauglich" steht. OK, falsch ist es nicht, aber ich denke, das kann man sich wirklich sparen, da ich nicht glaube, dass sich ein Rollstuhlfahrer überhaupt Caches ab T2 ansieht, oder?

Ich selber achte auch auf das Attribut, da ich mir eine Hilfe davon verspreche, weil man dadurch gewisse Verstecke ausschließen kann. Allerdings klappt das nur, wenn das Attribut wirklich richtig gesetzt wird. Das ist allerdings oft - genau wie das Attribut "wintertauglich" nicht der Fall.

Bleibt halt die Frage, wie genau definiert man "befestigten Untergrund"? Tiefer Schotter und hohes Gras sicherlich nicht, aber wo sind da die Grenzen?

Vielleicht kennt ja jemand einen (evtl. nicht cachenden) Rollstuhlfahrer, der sich hier mal mit einklinken könnte. Das wäre sicherlich interessant.
 

Carsten

Geowizard
Guido-30 schrieb:
da ich nicht glaube, dass sich ein Rollstuhlfahrer überhaupt Caches ab T2 ansieht, oder?

Wieso nicht? Nach ClayJar (was offiziell von Groundspeak verlinkt wird) ist z.B. auch ein längerer Cache (z.B. 2-3km) auf befestigten Wegen T3. So etwas kann durchaus rollstuhltauglich sein.
 

ElliPirelli

Geoguru
Guido-30 schrieb:
Mal davon abgesehen, dass ich noch nie gehört oder gesehen habe, dass es unter den Cachern überhaupt Rollstuhlfahrer gibt und ich auch nicht glaube, dass das überhaupt das richtige Hobby für einen Rollstuhlfahrer ist: ....

Es gibt sehr wohl cachende Rollifahrer.... :roll:

Falls Dich ihre Geschichte interessiert....Klick


Einfach mal gucken, was für T Werte ihre Funde haben, dann bekommst Du einen Eindruck, was ein leidlich sportlicher Rollstuhlfahrer mit Begleithund so suchen und finden kann.

Generell gilt wohl an Höhe, wo man halt im Sitzen noch drankommt.
Wenn ich schon Probleme habe, einen T1 zu heben, weil irgendjemand meint, eine Dose auf 1,90m Höhe sei doch einfach zu greifen, wird wohl auch ein Rollstuhlfahrer da nicht mehr dran kommen.

Es gibt auch bei den Rollstuhlfahrern Unterschiede, die einen sind sportlich, die anderen haben einen Elektrorollstuhl....
Da darf man dann gerne auch mal den Menschenverstand einschalten und über den Tellerrand blicken.
Und nicht pauschal erst mal sagen, Cachen sei kein Sport für Behinderte! :kopfwand:
 
OP
G

Gusti

Geocacher
Es gibt auch bei den Rollstuhlfahrern Unterschiede, die einen sind sportlich, die anderen haben einen Elektrorollstuhl....
Eben -- ich hab mal einen getroffen, der prinzipiell einen Rollstuhl brauchte, aber aufstehen und ein paar Meter gehen war drin. Da ist die Bandbreite groß.
Auf der handicaching-Seite wird detailliert nach Entfernung, Oberfläche, Steigungen, Hindernissen und Höhe über dem Boden gefragt. Das scheint sowas ähnliches wie GCVote zu sein... Aber für das schnöde Rolli-Icon hab ich nix gefunden.
Und nicht pauschal erst mal sagen, Cachen sei kein Sport für Behinderte!
Ich hab mal auf einem Event ein Cacher im Rollstuhl ein paar Tische weiter gesehen, und wollte ihn fragen, aber hab's dann versemmelt -- er war dann weg.
 

radioscout

Geoking
Es gibt doch nichts einfacheres und besseres als kurz zu beschreiben, was einen erwartet und woher die D/T-Sternchen kommen.
 
OP
G

Gusti

Geocacher
radioscout schrieb:
Es gibt doch nichts einfacheres und besseres als kurz zu beschreiben, was einen erwartet und woher die D/T-Sternchen kommen.
Aber das geht doch selten ohne zu spoilern. "Die Dose befindet sich X cm über dem Boden y Meter neben einem gekiesten Weg, es sind keine Stufen im Weg" schränkt doch die Versteckmöglichkeiten deutlich ein. Wenn mich ein Rollstuhlfahren anmailen würde, hätte ich kein Problem sowas zu antworten, aber ich würd's ungern in ein Listing schreiben.
 

Trracer

Geowizard
Dann schreib doch für Rollstuhlfahrer ist die Dose nur in Begleitung zu heben. Da ein Höhenunterschied von, eine starke Steigung usw. zu überwinden ist.

Wenn man sich mit dem Thema genauer auseinandersetzt, ist es für einen nicht an den Rollstuhl gefesselten Menschen schwierig das genau einzuschätzen.
 
OP
G

Gusti

Geocacher
Wenn man sich mit dem Thema genauer auseinandersetzt, ist es für einen nicht an den Rollstuhl gefesselten Menschen schwierig das genau einzuschätzen.
Genau deshalb erhoffte ich mir irgendwelche guidelines (gibt's ja sonst auch...) so wie die Clayjar-Seite zu D/T. Und bei D/T bekommt man ja mit jeder Dose mit, wie's der Owner eingeschätzt hat; bei der Rollitauglichkeit "eicht" mich nix...
Eine magnetische Filmdose unter einer Parkbank, oder an einem Verkehrsschild -- ich hab kein Gefühl dafür, ob das noch geht, grenzwertig ist, oder einen Rollifahrer zu einem "habe die Dose gesehen, konnte sie aber nicht bergen" zwingt.
 

Trracer

Geowizard
Gusti schrieb:
Eine magnetische Filmdose unter einer Parkbank, oder an einem Verkehrsschild -- ich hab kein Gefühl dafür, ob das noch geht, grenzwertig ist, oder einen Rollifahrer zu einem "habe die Dose gesehen, konnte sie aber nicht bergen" zwingt.

Also ich mache es so:
D1 ist für mich man kommt ohne Hilfe bis zur Dose im Rollstuhl. Weg ist asphaltiert und man befindet sich praktisch vor der Dose. Man kommt im Sitzen an die Dose (zu Hause auf einen Stuhl setzen) Höhe und Tiefe. Wenn das bei der Parkbank möglich ist dann ist das ein D1. Viele Rollstuhlfahrer haben einen Greifer dabei können also Gegenstände auf dem Boden greifen, Hasengrill wegräumen, Dose greifen, magnetische Dose wieder in richtige Position drehen etc. Bei einem Versteck, dass ebenartig liegt aber mit einem Schraubverschluss gesichert ist wird es schwieriger.

Helfen können dir eigentlich nur Rollstuhlcacher. Wobei ich denke das Richtlinien und was möglich ist auch von diesen aktiv formuliert und an die Community verbreitet werden müssen.
 
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