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Semilegal - geht sich das aus?

Was hälst Du von "nicht ganz" legalen Caches?

  • Ich versteck solche Dinger

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  • Cool, aber verstecken will ich die nicht - nur suchen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Mir total egal - jeder wie er möchte

    Stimmen: 2 100,0%
  • Ich halte die Idee für nicht so gut aber ich würde nichts gegen solche Caches unternehmen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Supertolle Idee um alle Geocacher ins schlechte Licht zu rücken. Bei solchen Caches informiere ich d

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  • Umfrageteilnehmer
    2

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Geoguru
Meiner völlig subjektiven Meinung nach, scheinen im Norden von Deutschland immer mehr "halblegale" Caches aufzutauchen. Das sind z.B. Caches die auf kaum genutzten Übungsplätzen, in verlassenen Industrieanlagen oder in alten Bauruinen liegen. Das Betreten ist zwar verboten und man bekommt auch Ärger wenn man sich erwischen lässt, aber die Locations sind einfach interessant.

Also - was haltet ihr von solchen Caches? Würdet ihr die suchen? Oder gleich ein SBA (=Should Be Archieved) posten? Wann ist für Euch persönlich die Grenze der Legalität überschritten?
 
teamguzbach.org schrieb:
Das Betreten ist zwar verboten und man bekommt auch Ärger wenn man sich erwischen lässt, aber die Locations sind einfach interessant.

Interessant ist für Caches wie den kalten Reifen eine ziemliche Untertreibung: Ich habe noch nie eine so unglaublich geniale Cache-Location gesehen. Lieber einen solchen Cache als 20 normale, finde ich. Aber das ist Geschmackssache, ich würde auch niemanden überreden zu einer solchen Tour mitzukommen.

Die Grenze ist für mich überschritten, wenn es deutlich lebensgefährlicher als das normale Leben wird. Es sind schon Leute auf dem Klo vom Blitz erschlagen worden, ich habe mir durch ganz banale Tätigkeiten (radeln, über den Hund stolpern, etc...) bislang sechs Knochenbrüche und diverse andere Klinikaufenthalte zugezogen. Beim Geocachen habe ich mir bislang (tock-tock-tock) noch garnix zugezogen.
Klar: Wenn man beim kalten Reifen auf der winters vielleicht mal vereisten Leiter abrutscht und dann 80m runterfliegt, schauts schlecht aus. Ja und? Genauso kann ich auf dem Balkon von Tante Trude entlangbalancieren und 10 Stockwerke runterfallen. Tut auch weh. In der Schule ist auf Klassenfahrt ein Schüler (absolut nüchtern, sehr verläßlicher und gesetzestreuer Lehrerliebling) tödlich aus dem Fenster vom Hotel gefallen, weil er eine von ihm selbst rausgeworfene Kassette noch fangen wollte. Ich habe bei einer alpinen Klettertour einmal aus freien Stücken die Eigensicherung vernachlässigt ("Stand" gerufen, aber mich nicht eingehängt) und wäre fast 60m runtergeflogen. Ja mei, muss man das Hirn einschalten! Beim Klettern muss ich ja auch überlegen, ob ich etwas riskiere oder nicht, also warum sollte ich beim Geocachen nicht auch selbst denken? Wer ist nicht schon mal mit dem Auto etwas schneller als erlaubt unterwegs gewesen? Da hätte auch einiges passieren können.
Wenn die Art der Location klar in der Beschreibung ersichtlich ist, kann ich mich schließlich darauf einstellen. Da nerven mich Geocaches mit "Mülltarnung" deutlich mehr, wenn ich nämlich ohne Arbeitshandschuhe unterwegs bin und die Dose nicht aus der Siffe klauben will.

Mein Fazit: Ich liebe solche Caches. Wenn ich eine geeignete Location wüsste, würde ich sofort einen anlegen. Aber: Jeder geht auf eigene Gefahr und aus eigener Entscheidung. Gruppenzwang ist hier genauso falsch wie beim klettern. Oder wie man in anderen Kreisen so schön sagt: Alles kann, nichts muss.
 
OP
º

º

Geoguru
Hmmm ... ich meine jetzt Caches wo man mit dem Gesetzt in Konflikt geraten kann >> Ist eine etwas andere Baustelle.
 

Windi

Geoguru
Das hängt wohl immer sehr von der jeweiligen Location ab.
Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden ob er diesen Cache suchen will. Man muss halt auf die "Illegalität" in der Beschreibung hingewiesen werden.
 
teamguzbach.org schrieb:
Hmmm ... ich meine jetzt Caches wo man mit dem Gesetzt in Konflikt geraten kann >> Ist eine etwas andere Baustelle.

Geht meist Hand in Hand... damit meinte ich eben gerade, dass ich alles mache wo ich gute Chancen sehe, lebendig (und möglichst ohne Doppelmetallarmreif) wieder rauszukommen.
 

metatron

Geocacher
Wenn es gut in der Beschreibung zwischen den Zeilen steht dass man sich sowas vorher überlegt bevor man losgeht sind mir die Dinger egal. Ärgerlich fänd ich es wenn es ein schöner Cache über eine gewisse Dauer ist und dann mittendrin ist man durch die eigene Legalität zum Stoppen gezwungen.

Ich persönlich glaube nicht dass ich sowas angehe. Lieber was erlaubtes, wo die Herausforderung wo anders liegt.

Aber gleich den anderen den Spaß daran nehmen indem man direkt dagegen vorgeht würde ich auch nicht.

Ich stell mich eben nicht mal ins Halteverbot ;).
 

Starglider

Geoguru
metatron schrieb:
Wenn es gut in der Beschreibung zwischen den Zeilen steht dass man sich sowas vorher überlegt bevor man losgeht sind mir die Dinger egal.
Zum Glück ist die Frage in Rhein-Main bisher rein theoretisch.

Bei den Caches, die mir in dieser Beziehung bekannt geworden sind, steht
es derart versteckt zwischen den Zeilen dass ich es wohl nicht früh
genug gemerkt hätte. Schließlich sind nebulöse, mehrdeutige Andeutungen
ein in Cachebeschreibungen häufig verwendetes Stilmittel.

Aber meistens gibt es ja sehr schnell entlarvende Logs und Bemerkungen
in den Foren. Suchen würde ich solche Caches jedenfalls nicht, schon weil
ich das nicht loggen könnte. So blöde bin ich ja nun auch nicht, dass ich
meine Gesetzesübertretungen auch noch selbst schriftlich dokumentiere :D
 

radioscout

Geoking
My vote: "Ich halte die Idee für nicht so gut aber ich würde nichts gegen solche Caches unternehmen"

Wobei ich sicher kleine Übertretungen, die maximal zu einem Anschiss führen, schonmal riskieren würde. Bedingung:

- Es darf niemandem geschadet und nichts beschädigt werden
- Es darf nicht dazu führen, daß "Die Geocacher" nur verbotene Sachen machen.

Beispiel: Spooky Cache in .be. Der Cache lag in der Ruine eines Altenheims (oder war es ein Krankenhaus? Ist schon lange her). Das Betreten ist zwar verboten, aber wir waren trotzdem drin, denn es konnte niemandem geschadet werden (der Abriss war schon geplant) und ausserdem war es nahezu ausgeschlossen, daß man am Cache gesehen wurde und damit "Die Geocacher" in die Nähe des Illegalen gebracht werden könnten.
 

SNOP

Geocacher
Ich find das auch ganz ok. Ist halt alles relativ.
Ein bissel problematisch fänd ich "reale Gefahr", sprich wenn irgendetwas gesperrt ist, weil da tatsächlich etwas passieren kann (Einsturz, Minen, ..?..)
Es wäre schon blöd, wenn da jemand ums Leben kommt oder ernsthaft verletzt wäre, vor allem Kinder.

Ansonsten, nur her damit, auch für das Rhein-Main-Gebiet :)
Man(n) kann ja schlieslich selbst entscheiden, ob man sich das antut, Hauptsache, es ist in der Beschreibung irgendwie drauf hingewiesen.

Gruß
SNOP
 

AJCrowley

Geocacher
Warum nicht. Würde mich an meine Kindheit erinnern, wo wir auch Spielplätze an "nicht legalen" Plätzen (Gleisgelände und Schlackegruben von Mannesmann und Thyssen) vorgezogen haben. Sollte natürlich alles im Rahmen bleiben und auch die Cachebeschreibung sollte darauf hinweisen. Bei Gefahr für Leib und Leben sollte explizit davor gewarnt werden.
Die Entscheidung ob jemand dann den Cache angeht liegt bei einem selber. Sollten ja eigentlich zu 99% erwachsene Menschen sein (zumindest vom Alter :wink: )
 

Lakritz

Geowizard
AJCrowley schrieb:
Sollte natürlich alles im Rahmen bleiben und auch die Cachebeschreibung sollte darauf hinweisen.
Bei allen "halblegalen" Caches, die ich bisher gesucht habe, war die Beschreibung sogar sehr stark übertrieben - und das setzt sich oft auch in den Logs fort. Ich kann mir denken, dass viele Owner solcher Caches befürchten, sie könnten mal zur Verantwortung gezogen werden, falls wirklich irgendwann was "passiert".

Zum "Kalten Reifen": Schnüffelstück, kann es sein, dass du noch gar nicht am Final warst? Du brauchst wirklich keine Angst vor einem Wintereinbruch zu haben! ;)
 

Buena Vista

Geocacher
Wie verhält es sich denn in diesem Zusammenhang mit Friedhöfen? Mal von der Pietät abgesehen - viele Zahlen für einen Multi und den Final ... äh, das muß ich noch mal überdenken! :roll:
 
OP
º

º

Geoguru
Um das ganze nicht zu theoretisch werden zu lassen ein paar Beispiele:

- Ey...du kummst hier net rein
- Hartröhren
- LINDEN GUERILLA
- Kalter Reifen

Aufgemerkt! Ich prangere keinen dieser Caches an - was meine Meinung zu dem ganzen Thema ist lass ich mal aussen vor - ich möchte einfach durch eine konstruktive Diskussion sehen wie weit die Meinungen auseinander gehen und wo allgemein akzeptierte Grenzen liegen.
 

Starglider

Geoguru
teamguzbach.org schrieb:
Um das ganze nicht zu theoretisch werden zu lassen ein paar Beispiele:

- Ey...du kummst hier net rein
- Hartröhren
- LINDEN GUERILLA
- Kalter Reifen

Der "du kommst hier net rein" ist so ein Beispiel für eine absolut
nichtssagende Beschreibung. Der Name sowiel alle Andeutungen könnten
genausogut scherzhaft gemeint sein. Ich fühle mich da nicht hinreichend
gewarnt - und ich weiss bis jetzt auch nicht, wovor.

Bei den anderen scheint ziemlich klar zu sein, worauf man sich beim
suchen einlässt. Ich frage mich allerdings, wie die ohne Trickserei der
Owner jemals approved werden konnten.

Beim "Kalten Reifen" finde ich den beleidigenden Unterton in der
Beschreibung sehr daneben:
Wer Verbotsschildern hörig ist, hat hier nix zu suchen. Ebenso Polizistensiezer.
Mit solchen Provokationen sollte man IMHO vorsichtig sein, denn sie
könnten erfolgreich sein.
 

Lakritz

Geowizard
Das ist doch kein beleidigender Unterton - das ist eine Beleidigung. Und die ist eigentlich ironisch zu verstehen.

Viel schlimmer finde ich die wahren beleidigenden Untertöne... aber dazu äußere ich mich nicht, weil ich die Leute nicht kenne, die mir dadurch (vom Lesen her) ein wenig unsympathisch geworden sind...
eyes.gif
 

radioscout

Geoking
Buena Vista schrieb:
Wie verhält es sich denn in diesem Zusammenhang mit Friedhöfen? Mal von der Pietät abgesehen - viele Zahlen für einen Multi und den Final ... äh, das muß ich noch mal überdenken! :roll:
Ich mag keine Caches auf Friedhöfen, auch nicht, wenn dort nur Zahlen gesammelt werden müssen. Dafür gibt es, sofern diese Zahlensammelorgie überhaupt sinnvoll ist, genaug Alternativen, und wenn es das allseits beliebte "wie viele Löcher hat der Gullydeckel vor dem Friedhof" und "wie viele Gitterstäbe hat das Tor"-Spielchen ist.

Friedhöfe sind Orte, an denen Menschen um ihre verstorbenen Angehörigen und Freunde trauern. Diese sollten wir nicht als Spielplatz mißbrauchen. Wie würde es Dir gefallen, wenn Du das Grab Deiner verstorbenen (Groß-)Eltern besuchst und plötzlich ein paar Leute mit GPSr von Grab zu Grab laufen: "Hier ist es, nur noch 2 m... Nein, doch nicht, der Name fängt nicht mit E an... Scheiß EPE. Schau mal da drüben, wie heißt der? Ja, das E stimmt, aber die Quersumme aus dem Geburtsjahr ist nicht 15. Mist. Weitersuchen...".
 
A

Anonymous

Guest
Tach beisammen
Tja genau DAS Problem hatte ich auch schon. In meinem dunstkreis gibt es auch mehrere "ruhige" übungsplätze. Leider machen die Feldjäger systematisch jagd auf potenzielle (Buß) geldbringer.
Auch als ich in einer attraktiven alten Indiustrieruine stand, konnte ich mich im gegensatz zu den sprayern bremsen.
Aber bei einem Geisterdorf.....da muss man doch......Guzi woas moanst, tag oder nachtcache....

zur Konflikt disscussion, merke in Deutschland ist so ziemlich alles verboten.
ich sehe die problematik eher darin wenn man was in der Beschreibung durchblicken lässt, das dann die/DER Approver den cache nicht durchgehen lässt.

wellcome to Ogre City
 

radioscout

Geoking
BumBum schrieb:
ich sehe die problematik eher darin wenn man was in der Beschreibung durchblicken lässt, das dann die/DER Approver den cache nicht durchgehen lässt.
Hier ist Vorsicht geboten. Wir genießen noch einen großen Vertrauensvorschuß seitens gc.com und der Reviewer.
Wenn sich beschwerden über Caches auf verbotenem Gelände häufen, wird das früher oder später zu genaueren Kontrollen führen. Wie das aussehen kann, kann man in bestimmten Teilen der USA schon sehen. Dort läuft das Listen eines neuen Caches wie folgt ab:

- Eintragen des Caches bei GC, Hinweis, das die Erlaubnis des Landowners, der Stadt usw. beantragt ist
- Der Caches wird auf Einhaltung der GC-Rules geprüft
- Sobald die beantragte Erlaubnis eintrifft, wird der Cache freigegeben

In einigen Regionen gibt es weitere Regeln, die verlangen, daß der Cache nach 3 Monaten wieder entfernt wird.

Es liegt an uns: Verstecke mit gesundem Menschenverstand auswählen, dabei auch den die "Abrißbirne des Monats" denken, die alles umgräbt, um den Cache zu finden und meint, mit GPS und Cachebeschreibung in der Hand ein Recht zu haben, alles zu betreten oder strenge Regeln, unter denen alle zu leiden haben.

Ein besonderes Beispiel ist mir bekannt. Ein Multi, dessen Stationen teilweise auf eingezäuntem und streng bewachten Industriegelände (aktive Produktion, Chemie) lagen. Ein Cacher hat im Log erwähnt, daß er zweimal vom Werkschutz vom Gelände entfernt wurde und man ihm angedroht hat, daß beim nächsten mal ohne Warnung direkt die Polizei gerufen und Anzeige erstatt wird.
 
Lakritz schrieb:
Zum "Kalten Reifen": Schnüffelstück, kann es sein, dass du noch gar nicht am Final warst? Du brauchst wirklich keine Angst vor einem Wintereinbruch zu haben! ;)

Nö, ich kam nicht zu echten Final, es war nur mein persönliches Final, weils das Ende war. Da ging alleine nix.
 
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