Kappler
Geowizard
Am Wochenende war ja in Ulm das T5-Event, und hier ist mir etwas begegnet, was mich doch etwas stutzig werden ließ:
Ich habe am Sonntag teilgenommen, es waren also bereits die Meisten Teilnehmer durch...
An der ersten Station war ein Seil in einen Schacht zum Abseilen in eine darunterliegende Etage eingebaut. Schön 2 Verankerungen nebeneinander (die vielzitierte Redundanz), so dass das Seil zwischen den Verankerungen ein urzes Seilgeländer ergab. Ich bin also hin und habe ganz automatisch meine Sicherungsschlinge in dieses Seilgeländer eingehängt, bevor ich begonnen habe, am Seil zu hantieren.
Jetzt kommts: Der freundliche Kollege, der diese Station überwachte, hat mich ganz überrascht angeschaut und gemeint, ich wäre der Erste an diesen zwei Tagen, der sich hier eine Selbstsicherung eingehängt hat...
Stimmt das so wirklich??
Ihr diskutiert hier über tausende von Beiträgen über Redundanz, baut getrennte Seilsyteme mit mitlaufenden Sicherungsautomaten ein, habt BG-geprüfte Ausrüstung und "PSA" im Wert eines mittleren Kleinwagens dabei und ignoriert die grundlegendsten Sicherheitsvorkehrungen??
Ich bin ja beileibe kein Sicherheitsfanatiker (Sport- und Alpinkletterer eben), gebe zu, dass ich beim Abseilen mit dem Achter in den seltensten Fällen hintersichere, trage auch eher selten einen Helm aber dass am Standplatz als Allererstes eine Selbstsicherung eingehängt wird, das ist selbst mir in Fleisch und Blut übergegangen...
Jetzt denkt ihr euch vielleicht: Wieso Standplatz? Ich stehe auf ebenem Boden neben einem Loch und hänge mal eben mein Abseilgeraffel ins Seil ein, was soll da schon passieren?
Aber nur mal angenommen, der vor euch abgeseilte ist noch nicht ganz fertig mit Ausbauen, es gab ein Missverständnis (soo toll war die Hörverbindung nach unten nicht und Sichtkontakt gab es auch keinen) und ihr denkt, das Seil wäre frei. Während ihr jetzt oben am Seil hantiert zieht der Kollege unten noch mal kräftig daran um etwas zu lösen. Glaubt ihr wirklich, so ein absolut unerwarteter Ruck nach unten bringt euch nicht aus dem Gleichgewicht?
Ihr haltet diesen Fall für unwahrscheinlich und es nicht für nötig, darüber nachzudenken? Das ist bestimmt wesentlich wahrscheinlicher, als dass euer Seil reißt oder eine eurer Gerätschaften versagt. Und dafür habt ihr ja mit einem Riesenaufwand vorgesorgt.
Nur die Selbstsicherungsschlinge, die ihr bestimmt sowieso am Gurt hängen habt, mal eben kurz in die Standsicherung einhängen, das ist nicht nötig?
Ich denke, in euren teuren Industrie- und Baumkletterkursen habt ihr das anders beigebracht bekommen, oder? Sonst sind die keinen Cent ihres Preises wert!
So, jetzt fallt über mich her, weil ich so moralapostelisch daherkomme.
Das macht mir nichts, aber:
Sichert euch beim nächsten mal am Standplatz ab, auch wenn er noch so bequem und sicher erscheint.
Ich habe am Sonntag teilgenommen, es waren also bereits die Meisten Teilnehmer durch...
An der ersten Station war ein Seil in einen Schacht zum Abseilen in eine darunterliegende Etage eingebaut. Schön 2 Verankerungen nebeneinander (die vielzitierte Redundanz), so dass das Seil zwischen den Verankerungen ein urzes Seilgeländer ergab. Ich bin also hin und habe ganz automatisch meine Sicherungsschlinge in dieses Seilgeländer eingehängt, bevor ich begonnen habe, am Seil zu hantieren.
Jetzt kommts: Der freundliche Kollege, der diese Station überwachte, hat mich ganz überrascht angeschaut und gemeint, ich wäre der Erste an diesen zwei Tagen, der sich hier eine Selbstsicherung eingehängt hat...
Stimmt das so wirklich??
Ihr diskutiert hier über tausende von Beiträgen über Redundanz, baut getrennte Seilsyteme mit mitlaufenden Sicherungsautomaten ein, habt BG-geprüfte Ausrüstung und "PSA" im Wert eines mittleren Kleinwagens dabei und ignoriert die grundlegendsten Sicherheitsvorkehrungen??
Ich bin ja beileibe kein Sicherheitsfanatiker (Sport- und Alpinkletterer eben), gebe zu, dass ich beim Abseilen mit dem Achter in den seltensten Fällen hintersichere, trage auch eher selten einen Helm aber dass am Standplatz als Allererstes eine Selbstsicherung eingehängt wird, das ist selbst mir in Fleisch und Blut übergegangen...
Jetzt denkt ihr euch vielleicht: Wieso Standplatz? Ich stehe auf ebenem Boden neben einem Loch und hänge mal eben mein Abseilgeraffel ins Seil ein, was soll da schon passieren?
Aber nur mal angenommen, der vor euch abgeseilte ist noch nicht ganz fertig mit Ausbauen, es gab ein Missverständnis (soo toll war die Hörverbindung nach unten nicht und Sichtkontakt gab es auch keinen) und ihr denkt, das Seil wäre frei. Während ihr jetzt oben am Seil hantiert zieht der Kollege unten noch mal kräftig daran um etwas zu lösen. Glaubt ihr wirklich, so ein absolut unerwarteter Ruck nach unten bringt euch nicht aus dem Gleichgewicht?
Ihr haltet diesen Fall für unwahrscheinlich und es nicht für nötig, darüber nachzudenken? Das ist bestimmt wesentlich wahrscheinlicher, als dass euer Seil reißt oder eine eurer Gerätschaften versagt. Und dafür habt ihr ja mit einem Riesenaufwand vorgesorgt.
Nur die Selbstsicherungsschlinge, die ihr bestimmt sowieso am Gurt hängen habt, mal eben kurz in die Standsicherung einhängen, das ist nicht nötig?
Ich denke, in euren teuren Industrie- und Baumkletterkursen habt ihr das anders beigebracht bekommen, oder? Sonst sind die keinen Cent ihres Preises wert!
So, jetzt fallt über mich her, weil ich so moralapostelisch daherkomme.
Das macht mir nichts, aber:
Sichert euch beim nächsten mal am Standplatz ab, auch wenn er noch so bequem und sicher erscheint.