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"The 6 Caches 2": wer ist schlimmer - Blockwart oder Owner?

Es gibt Dosen an empfindlichen Orten, da ist es unter Umständen zwingend notwendig, sie nur nachts oder im bestmöglichen Stealth-Modus zu suchen. Ob die Dosen das wert sind, ist noch einmal eine andere Frage (meist nicht).
Aber was sich hier in Mainz abspielt ist schon ein ganz besonderes Highlight:
Ein PETling in einer Gabione (Drahtkorb mit Schotter) inmitten einer Wohnsiedlung (ehemaliges Kasernengelände der Amis, durch Wohnblocks erweitert, die das Grün in der Mitte umrunden. Nirgends Hinweise, dass dies Privatgelände sei, insofern grundsätzlich okay, dort einen Cache zu legen.
Dass allerdings der dort "zuständige" Blockwart von allen 'Verdächtigen' Fotos macht, sie aufs Übelste beschimpft (obwohl er vermutlich gar nicht weiß, was dort vor sich geht), ist die eine Sache, die einen schon zweifeln lässt, ob man sich der speziellen Herausforderung stellt, "unauffällig" zu suchen oder ob man den Cache nicht gleich auf die Ignore-List setzt.
Wenn allerdings der Owner in der gleichen unflätigen Art und Weise gegen kritische Stimmen in den Logs agiert,
WENN IHR ÄRS*** DEN CACHE SCHLECHT FINDET DANN SUCHT IHN AUCH NCIHT HABT IHR MICH VERSTANDEN?
UND ICH HABE 4 WEITERE ERFOLGREICHERE CACHES JA ALSO HALTET MAL EURE KLAPPEN!!!!
dann fragt man sich, wer von beiden schlimmer für dieses Spiel ist.
:kopfwand:

Ach so, hier noch der Link zu diesem besonderen "Entertainment-Cache".:
http://coord.info/GC3AYEW
 

mickey2010

Geocacher
Zwar scheint das Verhalten des "Abschnittbevollmächtigen" auf dem ersten Blick übertrieben, aber man weiss ja nicht, was an der Stelle sonst passiert. Jugendliche, die sich treffen können ja schon laut sein oder auch ihre Umgebung umgestalten.

Wenn es ein typisches Wohngebiet ist, wundere ich mich nicht über die typischen alten Muggel, die die Nachbarschaft unter Kontrolle haben. Ich denke aber, das man mit eine vorgetäuschten Trinkpause und anschliessendem im Rucksack kramen oder ähnlichem, wenn der Hint klar und deutlich ist, wie 1 Meter von der Laterne links oder so.

Wenn man aber jede Bewegung dokumentiert wird und jeder Passant einer Gesichstkontrolle unterzogen wird, ist es nicht der richtige Platz.

Zum Glück wurde ja, die kleine Cacheserie des Owners reduziert, wie er allerdings noch einen Favouritenpunkt abstauben konnte, erklärt sich mir nicht.

Die Wartung sollen ja die Finder auch noch übernehmen... .

Man sollte dies als negatives Beispiel bei cachewiki aufnehmen.
 

Bergbauer

Geocacher
Was ist denn nun genau der Grund für ein NA-Log? Aus deiner Begründung:
"Weder die Location ist sehenswert, noch machen die Umstände Spaß, dort zu suchen."

Ich habe keinen Zweifel daran, dass es sich hier um eine langweilige, vermuggelte Location mit öder Filmdose handelt, aber das trifft auf ungefähr ein Drittel aller Caches in Deutschland zu, die dann auch archiviert werden müssten. Dass ein bekloppter Anwohner in der Nähe wohnt, ist auch nicht dem Cache oder dem Owner anzulasten. Da hätte ich wohl einfach mal geklingelt und ihn über die "Schnitzeljagd" aufgeklärt.

Dass die Location langweilig und vermuggelt ist, kann man in den Fund- oder DNF-Logs zum Ausdruck bringen, was ja auch gemacht wurde. Für ein NA-Log sehe ich keinen Grund. Klar, dass der Reviewer trotzdem eingeknickt ist, denn bekanntlich scheut man ja bei gc.com jede Konfrontation und archiviert im Zweifelsfall lieber schnell, auch wenn kein Grund dafür liegt. Bezeichnend sind ja dann auch die vom Reviewer genannten Gründe: "Es scheint so, dass mindestens ein Nicht-Geocacher sich durch die Suchenden Geocacher gestört fühlt. Dies ist jedoch nicht im Sinne von Groundspeak."
 

skrell

Geocacher
Ich glaube, noch mehr Negativpresse können wir nicht gebrauchen bei diesem Hobby.
Wer selber schon mal mit mehreren Polizeieinsatzwagen umzingelt wurde, der kann das sicher nachvollziehen:
Auch wenn sich hinterher alles aufklärt ist es nicht so toll, erst einmal als vermeintlicher Drogendealer gestellt zu werden.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Marschkompasszahl schrieb:
Wenn allerdings der Owner in der gleichen unflätigen Art und Weise gegen kritische Stimmen in den Logs agiert,
WENN IHR ÄRS*** DEN CACHE SCHLECHT FINDET DANN SUCHT IHN AUCH NCIHT HABT IHR MICH VERSTANDEN?
UND ICH HABE 4 WEITERE ERFOLGREICHERE CACHES JA ALSO HALTET MAL EURE KLAPPEN!!!!
dann fragt man sich, wer von beiden schlimmer für dieses Spiel ist.
:kopfwand:
Ich meine es gab mal Zeiten da konnte man mit solchen Texten den Status "Banned Member" erreichen.
 

Zappo

Geoguru
Bergbauer schrieb:
......Klar, dass der Reviewer trotzdem eingeknickt ist, denn bekanntlich scheut man ja bei gc.com jede Konfrontation und archiviert im Zweifelsfall lieber schnell, auch wenn kein Grund dafür liegt. Bezeichnend sind ja dann auch die vom Reviewer genannten Gründe: "Es scheint so, dass mindestens ein Nicht-Geocacher sich durch die Suchenden Geocacher gestört fühlt. Dies ist jedoch nicht im Sinne von Groundspeak."
Die Unterscheidung ist sicher schwierig zwischen "gestört fühlen" und definitiv "gestört werden". Das letztere ist sicher nicht im Interesse von GC und der Cacher. Das muß sich aber nicht immer im aggressiven Gebaren eines Einzelnen darstellen. Auch bei uns schütteln die Anwohner einer bestimmten Straße immer wieder die Köpfe - ob das jetzt wirkliches Stören oder nur gestört fühlen bedeutet, wage ich nicht zu beurteilen.
Wenn der gefühlten oder vorhandenen Störung allerdings nur der Mehrwert des Zeigens von Mustermannwohnblock0815 gegenübersteht, halte ich es für sinnvoller, da mal etwas schneller zu archivieren.

gruß zappo
 

Cachebär

Geomaster
Findet ihr es richtig in diesem Zusammenhang mit "Abschnittbevollmächtigter" eine Vokabel aus dem menschenverachtenden Unrechtsregime der DDR zu verwenden ?! :irre:
 

mickey2010

Geocacher
Das der Begriff aus der DDR kommt, wusste ich nicht. Allerdings habe ich gedacht, das es das dem Begriff "Blockwart" ähnelt, mit dem wir zuhause schon mal einen "über-aufmerksamen Nachbarn oder Hausmeister" bezeichnen.

Allerdings kann im Gespräch natürlich besser ausdrücken, wie man den Begriff meint und Freunde und andere wissen auch wie es gemeint ist.

Sicher kann man darauf hinweisen woher der Begriff herkommt und eingesetzt wurde, aber so wie der Hinweis auf die ehemalige DDR geschrieben ist, schert dies alle Bürger diesen Staates über einen Kamm und trägt nicht dazu bei, das diese Zeit aufgearbeitet werden kann.

Zumal die anschliessende Wendezeit für beide Seiten nicht einfach war, Freunde von uns verloren ihre Jobs und mussten sich umorientieren, wir im Westen kannten Massenentlassungen, bei grossen Firmen, wussten aber nicht wie wie mit den Ängsten der umgehen sollten. Auch hatte man Angst sie nach ihren bisherigen Leben zu fragen,man hätte sie verletzt, da sie noch nicht bereit waren, darüber zu sprechen.

Da ist noch heute viel Gefühl nötig, auch wenn man sehr viel durch die Medien über das Leben auf beiden Seiten in den letzten 60 Jahren erfahren kann.
 

imprinzip

Geowizard
moenk schrieb:
Marschkompasszahl schrieb:
Wenn allerdings der Owner in der gleichen unflätigen Art und Weise gegen kritische Stimmen in den Logs agiert,
WENN IHR ÄRS*** DEN CACHE SCHLECHT FINDET DANN SUCHT IHN AUCH NCIHT HABT IHR MICH VERSTANDEN?
UND ICH HABE 4 WEITERE ERFOLGREICHERE CACHES JA ALSO HALTET MAL EURE KLAPPEN!!!!
Ich meine es gab mal Zeiten da konnte man mit solchen Texten den Status "Banned Member" erreichen.

Früher war auch Manches besser.
Ob der ABV dazugehört, ist fraglich.
Aber wie zu lesen ist, ist auch dem Alt-Bundesdeutschen ein gewisses ABV-Gehabe anheim...
Und ob solche Spielkameraden (=Owner) positiv zum Spiel beitragen, ist mehr als fraglich.
 

adorfer

Geoguru
xtw schrieb:
Findet ihr es richtig in diesem Zusammenhang mit "Abschnittbevollmächtigter" eine Vokabel aus dem menschenverachtenden Unrechtsregime der DDR zu verwenden ?!
Ich halte es nicht für angebracht, da es zur Aufgabe eines ABVs gehört, das Hausbuch zu kontrollieren. Und dieser Pflicht zur Logbuchkontrolle scheint besagte Person hier ja nicht nachzukommen. Von daher entspricht seine Tätigkeit wohl eher der eines Kontaktbereichsbeamten der (West-)Polizei. (Wenngleich die Frage der Datenspeicherung natürlich kritisch beleuchtet gehört.)

Abgesehen davon finde ich den Schluss von "ABV"->"DDR Unrechtsregime" hier für fehlplatziert.
Die Tätigkeit der Beamten (es waren ja mitnichten irgendwelche undercover-Spitzel) waren durch Dienstvorschriften geregelt und der Durchgriff "ins Private" war beileibe nicht so weit wie der des MfS oder eines Bundeskriminalamtes, was ja ebenfalls "in begründeten Fällen" die Wohnraumüberwachung, permanente Computeronlinedurchsuchtung inkl. "PC-Micro&Webcam-Anzapfen" anordnen darf.
Die Verbindungdaten ("Wer hat wann mit wem telefoniert") und Circa-Standortdaten ("Wann war wer wo", hier anhand der Handy-Peilungen) wurden zumindest in der DDR nicht standardmäßig erhoben. (Und es gab auch keine Polizeigewerkschaft, die sich für Speicherung über das gesetzlich vereinbarte Maß hinaus öffentlich engagiert.)
 

adorfer

Geoguru
Bevor es jetzt falsch verstanden wird:
Dass natürlich in der DDR jede Menge Oppositionelle auf Schritt und Tritt überwacht wurden, sowohl mit Micros wie mit V-Leuten: Ja, das ist bedauerlich.
Bei uns im West heissen die dann eben nicht Oppositionelle sondern "Gefährder".
Da wird auch mit allem gearbeitet, was in der DDR angeblich pfui war.

Ach ja, erfolgreich übrigens! Zumindest in der Bundesrepublik. Und darum geht's schließlich. Der Staat schützt sich vor einem Teil seiner Bürger.


Ob jetzt im konkreten Fall dieses Caches ein Problem vorliegt, welches Groundspeak zum Handeln drängen müsste: Das ist deren Angelegenheit. Die könnten auf Grundlage ihrer AGB jegliche Caches von der Platform ausschließen. Nicht weil es dafür "rationale Gründe" gäbe, sondern schlicht weil sie es können.
Es gibt keinen Rechtsweg, mit der man die Listung eines Caches durchsetzen könnte.
(Und an dieser Stelle könnte man jetzt DDR-Vergleiche anbringen....)
 

Trracer

Geowizard
-jha- schrieb:
Abgesehen davon finde ich den Schluss von "ABV"->"DDR Unrechtsregime" hier für fehlplatziert.
Die Tätigkeit der Beamten (es waren ja mitnichten irgendwelche undercover-Spitzel) waren durch Dienstvorschriften geregelt und der Durchgriff "ins Private" war beileibe nicht so weit wie der des MfS oder eines Bundeskriminalamtes, was ja ebenfalls "in begründeten Fällen" die Wohnraumüberwachung, permanente Computeronlinedurchsuchtung inkl. "PC-Micro&Webcam-Anzapfen" anordnen darf.
Die Verbindungdaten ("Wer hat wann mit wem telefoniert") und Circa-Standortdaten ("Wann war wer wo", hier anhand der Handy-Peilungen) wurden zumindest in der DDR nicht standardmäßig erhoben. (Und es gab auch keine Polizeigewerkschaft, die sich für Speicherung über das gesetzlich vereinbarte Maß hinaus öffentlich engagiert.)

Volle Zustimmung.
 

adorfer

Geoguru
Aber um zum Thema "Aufmerksamer Nachbar beobachtet Cacher" zurückzukommen?

Ist es nicht bei jedem Vorgarten-Cache (beim jeweiligen Owner) genauso? Da wird den Cachern beim Suchen auf die Finger geschaut.
Das ist eine Spielart, die mir nicht gefällt, aber die Geschmäcker sind ja durchaus unterschiedlich.
Sollte es nicht reichen, dieses "Vorgarten-Icon" plus "Muggelalarm" (Stealth required) zu setzen?
Wenn es dann Leute gibt, die hinter der Gardine schauen, oder offen mit dem Kissen in der Brüstung des offenen Fensters. Oder aber als Fußstreife mit Dackel: Sollen sie doch ihren Spaß haben! Wenn man als Cacher nix Verbotenes tut, dann dürfen diese Leute sich durchaus wundern oder mehrmals hinsehen.
Entweder sie verstehen das dann früher oder später. Oder eben nicht. Aber das ist dann nicht das Problem der Geocacher, sondern deren eigenes mit ihrem Weltbild, welches einen Knacks bekommt, wenn nicht jedem Passanten sofort ein schlüssiger Aufenthaltsgrund zugeordnet werden kann.

Ansonsten könnte man ja auch an Wohnstraßen Schilder aufstellen "Anlieger frei, das gilt auch für Fußgänger." d.h. Wohngebiete dürfen nur noch von Leuten betreten werden, die zu einer konkreten Wohnanschrift wollen und/oder nachweisen können, dass sie in irgendeinem "hoheitlich Auftrag" was zu erledigen haben....
So weit sind wir aber noch.
 

plan3

Geocacher
-jha- schrieb:
Entweder sie verstehen das dann früher oder später. Oder eben nicht. Aber das ist dann nicht das Problem der Geocacher, sondern deren eigenes mit ihrem Weltbild, welches einen Knacks bekommt, wenn nicht jedem Passanten sofort ein schlüssiger Aufenthaltsgrund zugeordnet werden kann

Das ist mal ein schöner Satz! Danke +1!
 

adorfer

Geoguru
Ich hatte mal einen Micro auf einem recht großen Gabion (wie heißt es eigentlich richtig? oder "auf einem Gabione(n)".
Das Ding (also die Schotterdrahtkorbmauer) war rund 220m lang (hätten also zwei draufgepasst ;-) und mit rund 3m Höhe auch nicht gerade niedrig (die Dose war oben mittig drauf, nicht zu verfehlen wenn man oben war, T-Wert mit 4 vermutlich auch passend.) Und weit und breit (nächste 150m) kein Haus, weder Wohn-, noch Geschäftshaus. Errichtet worden war die Schallschluckwand wohl als Lärmschutz für einen dahinter projektierten Hypothekenhügel. Und ohne den hätten sich die Grundstücke wohl noch schlechter verkauft.

Wie dem auch sei: Ich habe die Dose schließlich ins Archiv geschickt, weil ein rüstiger Rentner immer wieder Cacher beschuldigt hat, sie würden dort Steine klauen.
Nach dem zweiten diesbezüglichen Polizeieinsatz ("Kofferraumkontrolle") war ich dann sicher, dass sowohl der Herr wie auch die Kelsterbacher Polizei sich nicht davon überzeugen lassen wird, dass hier nicht doch heimlich grober Schotter geklaut mit Kleinwagen wird... (Sogar radelnde Cacher sahen sich mit dem Vorwurf konfrontiert, allerdings nur von dem Herrn mit Hund.)


P.S.: Und bevor einer fragt, was der Sinn der Dose gewesen sein soll: Eine Lärmschutzwand gegen Autoverkehrslärm, in Kelsterbach! Das ist die Anliegergemeinde zum Frankfurter Flughafen über die jetzt dank der neuen Startbahn die Flugzeuge über die Scheitel brausen wie bislang nichtmal den Neu-Isenburgern. Da könnte man auch Streusandkisten am Nordpol aufstellen.
 
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