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TKKR Cachewartung jetzt in der Stuttgarter Zeitung

Border

Geoguru
Leider ohne Link, da der kostenpflichtig ist!

In der heutigen Ausgabe (30.3.) der Stuttgarter Zeitung kommt ein richtig guter Bericht über Geocaching, initiiert von eiche_de. Und wie nicht anders zu erwarten musste mal wieder ein Cache von TKKR gewartet werden - dies wird deutlich dargestellt......
 

jmsanta

Geoguru
Schade, online wollen die für diesen einen Artikel 0,50 € haben. :?
wir haben übrigens dafür auch die Rubrik Medien.
 
OP
Border

Border

Geoguru
Hier mal der Text, leider fehlen die sehr guten Bilder. Ein Mitarbeiter hat jedoch ein Foto gemacht. Das werde ich demnächst hochladen.

"Schnitzeljagd mit Satellit

Schatzsucher entdecken die Region Stuttgart

GÖPPINGEN. Schätze gibt es überall. Mehr als tausend allein in der Region, versteckt von so genannten Geocachern, die sich mit Navigationsgeräten auf die Suche begeben. Ein Spaß mit Suchtpotenzial, wie sich bei einem Selbstversuch zeigt.

Von Klaus Nonnenmacher

"Es geht auch ohne Navigationsgerät", denke ich noch, als ich morgens endlich den Parkplatz finde, an dem ich mich mit Bernd Eichenauer verabredet habe. Ich habe mich auch nur ein Mal verfahren. Bernd Eichenauer ist schon da. Er weiht mich in die Geheimnisse des Geocachings ein, eine Art moderner Schnitzeljagd für Menschen mit einem ausgeprägten Hang zur Technik, Abenteuerlust und einem unstillbaren Spieltrieb. Das Hobby spricht den Forscher und Entdecker im Manne an und weckt den Schatzsuchergeist. Tom Sawyer lässt grüßen.

Der Schatzsucher der Gegenwart setzt auf modernste Technik. Die exakten Koordinaten, die das Globale Positionssystem (GPS) dadurch ermittelt, dass die Position des Empfängergeräts von mindestens drei der mehr als 30 GPS-Satelliten angepeilt wird, die um die Erde kreisen, sind der Schlüssel zum Verborgenen, zum Cache, dem Schatz.

Bernd Eichenauer ist der Leiter der Stuttgarter Verkehrsbehörde und ein routinierter Schatzsucher, ein "Cacher" (sprich: Käscher). Er findet nicht nur die Schätze, die von Leuten mit Geocaching-Identitäten wie "Border", "Hekop" oder "Darkghost" eigens zu diesem Zweck verborgen wurden. Er hat seine im Internet hinterlegten Verstecke als "eiche_de" angelegt. Ohne das weltweite Datennetz sind die Schatzsucher der Neuzeit nicht denkbar. Es ist das verbindende Element.

Für unsere Tour hält Bernd Eichenauer nicht nur ein "Weg weisendes" GPS-Handgerät bereit, das er mit den Koordinaten füttert, die im Geocaching-Internetforum zu den Verstecken vermerkt sind. Er hat auch Gummistiefel, ein Seil, eine Taschenlampe und weitere Hilfsmittel im Gepäck. Also los. Wir stapfen bei Göppingen durch die Landschaft. "Was Einfaches zum Anfang", sagt Eichenauer und drückt mir sein Ortungsgerät in die Hand. Es ist unsere Wünschelrute. Wir folgen seinem satellitengesteuerten Wink und suchen den Schatz "Göppinger Stadt View". Gleichgesinnte, die ihn schon gefunden haben, loben die Aussicht, die man dabei angeblich hat.

Wir sind noch 350 Meter in südwestlicher Richtung vom Schatz entfernt, verrät der kleine Bildschirm. Mein Puls geht schneller. Für den Ausblick habe ich wenig übrig. Die Spannung steigt. Aber die Sache ist gar nicht so leicht. Die Technik ist nur auf drei Meter genau. Im Internet sind deshalb zusätzliche Tipps zur genauen Position des Verstecks angeben. Mal ist der Schatz unter Steinen verborgen, mal in einem ausgehöhlten Baum. "Am Ende heißt es immer Augen auf. Alles, was wie ein Versteck aussieht, muss untersucht werden", rät Eichenauer und erklärt nicht zum letzten Mal an diesem Tag, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt seien.

Der Schatz ist ein wasserdichter Behälter. Seine Größe reicht, wie es in der Szene heißt, von Nano (ein Minibehälter) bis zu Makro (eine veritable Kiste). Darin ist mindestens ein Zettel, auf dem man seinen Fund bestätigt. Später sollte man das auch im Internetforum eintragen. Die Behälter können alles Mögliche enthalten - Spielzeug (beliebt bei Kindern), Feuerzeuge oder auch Münzen. Wie gesagt, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Waren, die "trades" heißen, dürfen getauscht, also "getradet" werden.

Manchmal finden die in ihrer eigenen Sprachwelt lebenden Schatzsucher auch einen "Travelbug", einen nummerierten käferförmigen Anhänger. Unter der angegebenen Nummer kann man im Internet die Bestimmung der Reisekäfer nachlesen. Von Schatz zu Schatz soll er an ein Ziel wandern, was manchmal Umwege mit sich bringt. "Ich hatte mal einen, der nach Kanada sollte. Später ist er in Dubai aufgetaucht", erzählt Eichenauer. Sogar am Nordpol soll ein Travelbug liegen.

Mein erster Fund an diesem Tag ist ohne Reisekäfer. Es handelt sich um eine Filmdose mit Logbuch. Ich bin begeistert. Wir tragen uns auf der Finderliste ordnungsgemäß ein und verstecken wieder alles so, wie wir es gefunden haben. Weiter geht"s zur nächsten Suche. Mein Jagdfieber ist erwacht.

"Angefangen hat alles im Jahr 2000 kurz nachdem die US-Regierung das GPS für die zivile Nutzung freigegeben hat. Da hat ein Amerikaner schon den ersten Schatz versteckt", sagt Bernd Eichenauer auf der Fahrt zum nächsten Ausgangspunkt. Rasch wuchs die Fangemeinde, ein chaotischer Haufen, der sich weltweit im Internet organisiert und strikte Regeln gegeben hat. Diese erschließen sich durch den gesunden Menschenverstand. Allen voran die wichtigste: Suchende darf man nicht in Gefahr bringen.

So wird auf der Internetseite vorab erklärt, wie lange der Fußmarsch zum Versteck ist, ob die Strecke kinderwagen- oder hundefreundlich ist, ob man direkt vorfahren kann oder nur mit Klettererfahrung oder Taucherausrüstung losziehen sollte. Es gibt kaum noch Orte, wo keine Schätze liegen. Mehr als 30 000 sind seit 2000 allein in Deutschland versteckt worden. Manche Schatzsucher planen Wochenendausflüge nach den verborgenen Orten, die sie sich vorab aus dem Internet herunterladen, andere gehen auf Schatzsuche im Spanienurlaub. Im Kreis Göppingen gibt es sogar den Dreiburgencache, ein Abenteuer, für das man drei Tage einplanen sollte.

Grenzen sind so gut wie keine gesteckt. Ein Problem sei aber, dass man die Verstecke auch pflegen müsse, sagt Bernd Eichenauer. Nichts ist ärgerlicher, als nach einem Schatz zu suchen, der gar nicht mehr da ist, weil er womöglich unbemerkt "gemuggelt" wurde. Harry-Potter-Leser ahnen, was damit gemeint ist: Ein Fremder könnte den Schatz gefunden haben. Was zur nächsten Regel führt, dass ein Schatz nur unbeobachtet gehoben werden darf. Und dies kann schwierig werden. "Am Stuttgarter Schlossplatz ist das so. Da hat man den Schatz vor Augen und kommt stundenlang nicht ran", klagt Eichenauer.

Mittlerweile haben wir an der B 10 hinter Geislingen geparkt. Unser nächster Versuch erfordert weniger Vorsicht vor unbefugten Beobachtern, dafür aber Gummistiefel. Diesmal kraxeln wir steil bergauf bis zu einem Stollen. Die Suche stammt aus der Serie "The dark side of the Alb", eine ganze Reihe von Schätzen, die in Höhlen versteckt sind. Die Hinweise, die wir haben, sind kryptisch. "Ein Cacher will immer wissen, woher das Wasser kommt, und der Primat zeichnet sich durch den Gebrauch von Werkzeug aus." Damit ist gemeint, nimm einen Stock, um an den Schatz zu kommen, werde ich später wissen.

Bis dahin sind wir tief in einen mannshohen Wasserschacht unterhalb der Bahntrasse eingedrungen, den unsere Taschenlampe nur mäßig ausleuchtet. Eichenauer lässt mich jede Ritze absuchen. Nichts. Zum Glück war mein Mentor schon einmal da. Die Plastikbox, die wir suchen, muss oben auf einem Absatz liegen, weiß er. Zu sehen ist sie nicht. "Da hat einer einen Riesenmist gebaut", ärgert sich Eichenauer und stochert so lange mit dem Stock herum, bis uns dann doch der Schatz entgegenpurzelt. "Eigentlich waren da Schlaufen zum Herunterangeln dran", schimpft er, holt ein kleines Reparaturset aus dem Rucksack hervor und bringt die Box in Ordnung. Wie es sich gehört, stellen wir sie wieder so hin, dass auch die nächsten Schatzsucher, die an diesen Ort kommen, fündig werden. "Das ist Ehrensache", sagt Bernd Eichenauer.

Der 53-jährige Verkehrsexperte mit Lokführerausbildung ist in der Szene bekannt für seine MK-Serie. Hinter MK verbirgt sich der Erbauer der Geislinger Steige, der Bahningenieur Michael Knoll. Eichenauer lädt zur Entdeckungsreise entlang der Bahnlinie ein, bohrt Löcher in alte Eisenbahnschwellen, pappt Reflektoren an Bäume und lässt sich noch vieles mehr einfallen, um Neugierige Koordinate für Koordinate näher zu des Rätsels Lösung zu führen, zum Denkmal Michael Knolls. Irgendwo zwischen Geislingen und Amstetten steht neben den Bahngleisen nämlich eine ihm gewidmete Büste an einem Teich mit Springbrunnen, wie in einem Park. Eigentlich sieht man dieses Denkmal nur aus dem Zug. Es sei denn, man ist Geocacher und folgt der Fährte, die Eichenauer gelegt hat. "Ein Cache sollte immer mit einem besonderen Ort oder mit einer besonderen Geschichte verbunden sein", erklärt er. Ohne die satellitengestützte Schatzsuche hätte er niemals die denkmalgeschützte Arbeitersiedlung in Kuchen für sich entdeckt oder die Hintergründe des Hubschrauberabsturzes an der Göppinger Christkönigskirche erfahren, sagt er.

So vielfältig die Schätze sind, so unterschiedlich sind auch deren Besitzer und Sucher. Da gibt es Rekordsüchtige, die viele hundert Verstecke gefunden und gelegt haben und deren Ehrgeiz es ist, einer der ersten bei jedem neuen Schatz zu sein. Andere sind Technikfanatiker und schleppen die gesamte Ausrüstung samt Computer mit ins Gelände. Wieder andere finden im Geocaching einen stressfreien Weg, ihre Kinder an die frische Luft zu locken. Und dann kommt noch das Gefühl hinzu, einer verschworenen Gemeinschaft anzugehören.

Gestern standen sie sogar bei mir vor dem Haus. Zwei Wanderer mit einem GPS-Gerät in der Hand - Geocacher auf der Suche nach einem verborgenem Schatz im verschlafenen 450-Seelen-Ort Oberwälden. Ich habe die beiden wissend und verstohlen gegrüßt. Wir Schatzsucher halten zusammen.

Näheres im Internet: http://www.geocaching.com und http://www.opencaching.de"
 
Danke fürs abtippen :wink:

Ganz gut geschrieben, da kann man sogar noch was lernen - "Rekordsüchtiger" klingt auf jeden Fall abgefahrener als "Statistikcacher".

Aber wo bitte ist denn dieser Spitzencache: "Im Kreis Göppingen gibt es sogar den Dreiburgencache, ein Abenteuer, für das man drei Tage einplanen sollte."? Hat jemand die Waypoints oder ist der nur bei Navicache
:shock: ?
 

jmsanta

Geoguru
vielen Dank für's abtippen. Das ist ja mal eine wirklich gute Reportage (nur was Feuerzeuge in caches zu suchen haben kann ich nicht begreifen)
edit: falsche links entsorgt
 
OP
Border

Border

Geoguru
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So, und da ist jetzt auch der Artikel in Farbe!
 
OP
Border

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Geoguru
ScandinavianMagic schrieb:
Aber wo bitte ist denn dieser Spitzencache: "Im Kreis Göppingen gibt es sogar den Dreiburgencache, ein Abenteuer, für das man drei Tage einplanen sollte."? Hat jemand die Waypoints oder ist der nur bei Navicache
:shock: ?

"Drei Burgen ob Süssen" - wenn Du von Waiblingen hinwanderst brauchst Du fast 3 Tage...... Als Drive In Variante 2 Stunden.
 
Border schrieb:
ScandinavianMagic schrieb:
Aber wo bitte ist denn dieser Spitzencache: "Im Kreis Göppingen gibt es sogar den Dreiburgencache, ein Abenteuer, für das man drei Tage einplanen sollte."? Hat jemand die Waypoints oder ist der nur bei Navicache
:shock: ?

"Drei Burgen ob Süssen" - wenn Du von Waiblingen hinwanderst brauchst Du fast 3 Tage...... Als Drive In Variante 2 Stunden.

Oh ja, erinnere mich - da war ich wirklich dreimal da :oops:

Aber das mit dem Dreitageabenteuer bringt mich auf eine neue Ideee :idea: - wird aber dann eher ein Dreissigburgencache :shock:
 
OP
Border

Border

Geoguru
Klunkerlies'che schrieb:
ScandinavianMagic schrieb:
Danke fürs abtippen :wink:

Borderle, Du hast es echt abgetippt?? 8) Soll ich das jetzt wirklich glauben??

Danke, Liesche :lol:

Nö, habs nicht abgetippt. Ein/e nicht ganz so sparsame/r Schwäbin/abe hat tief in ihren/seinen Beutel gelangt und 1/2 Euro geopfert und den Artikel heruntergeladen (was billiger ist als die ganze Zeitung :wink: ). Und dann hat sie/es mir zukommen lassen. Obwohl ichs natürlich und selbstverständlich auch für Euch abgeschrieben hätte.

Der/Dem Spender/in gewähren wir jetzt aber alle ein ganz dickes BUSSI! :lol:
 

Sir Cachelot

Geoguru
Klunkerlies'che schrieb:
Sir Cachelot schrieb:
Gibt doch auch Texterkennung...

(lies mal mein gelbes Kleingedrucktes *ggg*)

Liesche

hab ich, war mir schon klar was du dachtest.
aber um den Artikel als copyandpaste zu verschaffen muss er ja erstmal vorliegen und das geht ja erst nach Bezahlung.

Jetzt bleibt mal locker. Den Artikel find ich gut. Toll wer so alles cached.
 
OP
Border

Border

Geoguru
Und was mir noch aufgefallen ist:

Herr Eichenauer (eiche_de) trägt eine Qualitäts Fleece Jacke von HIER.

Gut gekleidet zum Cachen mit funktioneller Wäsche, kein Schwitzen, kein Frieren in allen Lagen beweglich und selbstverständlich schnell trocknend. Da wird Ihnen geholfen!
 

edelstein

Geomaster
Da der Herr eiche.de auch sehr schöne Caches legt, sei ihm hier mal ein Dankeswort ausgesprochen. Und endlich mal ein Bericht, der die Sache objektiv beleuchtet, negative Beispiele hatten wir ja schon genug.
 
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