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Treibjagden im Bereich Bremen / Bremerhaven

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robbi_kl

Geowizard
Zappo schrieb:
Ich wundere mich immer wieder, wie man Menschen wegen eines einzelnen Aspekts ihrer Lebensführung abstempeln kann. Der Jäger ist nebenher noch Nachbar, Vater, abwechselnd Radfahrer und Autofahrer - und ist eventuell der, der die Feuerwehr ruft, wenn es bei Dir brennt. Sprich - ein Mensch. Und der hat immer erstmal Respekt verdient - selbst wenn er was macht, was man nicht gutheißt.
Nein, er hat meinen Respekt nicht verdient. Er mag ein netter Nachbar, ein partnerschaftlicher Autofahrer und ein lieber Familienvater sein. Sobald er zusätzlich auch noch Jäger ist, bekommt er meinen Respekt nicht mehr. Das ist einfach so, dagegen kann man nichts machen. Und dieses Empfinden ist nicht "panne und gefährlich", sondern einfach mein Denken.
Zappo schrieb:
Pauschalurteile sind panne...und gefährlich. Und werfen ein entsprechendes Bild auf den, der sie rausposaunt. Zu recht.
Soso. Welches "entsprechende Bild" hast du denn jetzt von mir? Doch nicht etwas "panne und gefährlich"? Wie wäre es mit etwas mehr Respekt mir gegenüber? :^^:
 
OP
A

Anonymous

Guest
"Leute deren Hobby es ist, zu töten ..."

Tummeln sich hier ausschlieslich Vegetarier?
In Deutschland werden jedes Jahr knapp 20 Millionen Schweine geschlachtet.
Die haben einen Wald höchstens mal durch das Gitter im Viehtransporter auf der Autobahn gesehen.
Wäre Berlin nur von Schweinen bevölkert, würden jedes Jahr gleich vier solcher Millionenstädte durch die Grillsaison, mit Wurst und Schinken belegte Brötchen, Gelantine-Gummibärchen und das Oktoberfest leergefegt.

Pro Kopf und Jahr vertilgt der Deutsche vom Säugling bis zum Greis rund 54 Kilo Schweinefleisch.
Das entspricht in etwa dem Gewicht eines Jungschweines. Geschlachtet werden diese ebenfalls, aber auch deutlich schwerere Mastschweine sowie natürlich auch Ferkel, was den Schnitt wieder leicht hebt.

Natürlich fehlen noch ein paar hundert Millionen Hühner, ein paar Millionen Rinder und verglichen damit eine relativ geringe Anzahl Schafe, Ziegen, Straussenvögel und, hey, Wildtiere.
Vermutlich werden im Jahr mehr Igel und Hauskatzen im Strassenverkehr platt gewalzt als Wildschweine erschossen.

Verglichen damit geht es dem deutschen Wild doch prächtig.

Werft doch am Wochenende mal einen flüchtigen Blick in die Kühltruhen deutscher Supermärkte oder in die eigenen Küchenschränke.
Die Diskussion ist einfach lächerlich.
 

adorfer

Geoguru
cterres schrieb:
Die Diskussion ist einfach lächerlich.
Lächerlich machst allenfalls Du Dich, indem Du das ständig behauptest.

Wenn ein Jäger einem Cacher sagt, dass er sich nicht zu 100% sicher sei auf was er schiessen würde und dass seine Flinte und seine Kugeln nicht nur Tiere töten könnten, und dass er dem Cacher zu seiner eigenen Sicherheit abrate, von dem ihm zustehenden Recht (Allgemeines Waldbetretungsrecht...) Gebrauch zu machen:

Das ist mindestens Nötigung und damit ein Fall für einen Richter.
 
OP
A

Anonymous

Guest
Ein Geschoss kann problemlos 1000 Meter zurück legen, abhängig von Treibladung und Kaliber.
Geht ein Schuss nicht ins Ziel, was bei einem sich bewegenden Tier gelegentlich wohl vorkommen könnte, wäre abgesehen von Bäumen also auch Sonstiges in Schussrichtung gefährdet.

Da muss ein Geocacher also nicht mal gesichtet werden.

Interessant ist aber, das Jemand der die Erlaubnis hat eine Schusswaffe zu führen und auch abzufeuern, eine Nötigung beginge, weil er vor einer möglichen Gefährdung warnt.

Hier nötigt zum Beispiel die Bundeswehr. Sofort Anzeigen!
1187340099454l.jpg


Ach, ich hab einfach noch das Niedersächsische Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) zitiert.
Man darf absperren und (muss eigentlich auch) warnen.

§31
Verbote und Sperren

(1) Waldbesitzende und sonstige Grundbesitzende dürfen die Ausübung der Betretensrechte nach den §§ 23 bis 28 schriftlich, durch Zeichen oder in dringenden Fällen mündlich verbieten sowie durch Zäune, Sperren oder sonstige Hindernisse verhindern oder wesentlich erschweren, soweit dies erforderlich ist

1. zur Abwehr von Gefahren für Leib und Leben,

2. zur Brandverhütung,

3. zum Schutz der Waldbesitzenden, sonstiger Grundbesitzender oder anderer Personen vor Schäden oder unzumutbaren Belästigungen, insbesondere bei übermäßig häufiger Benutzung,

4. zur Vermeidung von erheblichen verbotswidrigen Abfallablagerungen an Badeteichen und Grillplätzen,

5. zur ordnungsgemäßen land- oder forstwirtschaftlichen Nutzung der Grundstücke,

6. zum Schutz der besonders geschützten Arten von wild lebenden Tieren und wild wachsenden Pflanzen sowie von Wild, das während des ganzen Jahres mit der Jagd zu verschonen ist,

7. wegen ständiger erheblicher Beunruhigung des Wildes durch Besucherinnen und Besucher sowie

8. zur Bejagung des Schalenwildes

a) durch Treib-, Drück-, oder Stöberjagden oder

b) durch andere Formen der Bejagung, wenn jagdrechtliche Abschusspflichten ohne die Sperrung nicht mehr zu erfüllen sind.

Zäune, Sperren oder sonstige Hindernisse dürfen auch errichtet werden, soweit dies erforderlich ist, um Schäden durch Wild auf Straßen und Nachbargrundstücken zu verhüten; diese Sperranlagen sind so zu gestalten, dass die Ausübung der Betretensrechte soweit möglich gewährleistet bleibt, zumindest durch begehbare oder überschreitbare Vorrichtungen auf den vorhandenen Wegen.
 

adorfer

Geoguru
cterres schrieb:
Ein Geschoss kann problemlos 1000 Meter zurück legen, abhängig von Treibladung und Kaliber.
Geht ein Schuss nicht ins Ziel, was bei einem sich bewegenden Tier gelegentlich wohl vorkommen könnte, wäre abgesehen von Bäumen also auch Sonstiges in Schussrichtung gefährdet.
Ich dachte immer, von Hochsitzen würde nicht nur wegen der besseren Sicht geschossen, sondern auch zur besseren Kontrolle der Schussbahn bzw dem sicheren/näheren "Bodeneinschlag" beim Fehlschuss.
Aber wenn die Jäger die balistische Flugbahn nutzen, dann sollte man die Jagd mit Schusswaffen wegen dieser Gefahr vielleicht besser ganz sein lassen? Zumindest ist so dicht bevölkerten Gebieten wie Mitteleuropa?

Auf den Kasernengeländen der Bundeswehr steht zwar überall das von Dir gezeigte Schild.
Aber geschossen wird dort eben nicht wöchentlich, in der Regel erfolgen Schussabgaben außerhalb der dafür speziell gebauten Schiesstände sogar nur alle paar Jahre einmal.

Ganz im Gegensatz zum Wald, wo es keine stabilen Zäune und Warnschilder gibt.
 
OP
A

Anonymous

Guest
Hochsitze können und werden auch an Hängen aufgestellt, je nach dem wie die Waldgrenze verläuft.
Da ist es denkbar, das der Schütze sogar den Hang hinauf feuert.
Allerdings findet das Ansitzen vor der Morgendämmerung statt.
Mögliche Verluste betreffen also nur die übereifrigsten Nachtcacher.

Hier ging es um eine Treibjagd und auf die wird tatsächlich durch vielfach aufgestellte Schilder hingewiesen.
Immerhin muss man weiträumig auch Strassen absperren und da muss man den Grund dem Verkehrsteilnehmer ja auch irgendwie vermitteln.
Deswegen ist die Aufregung auch besonders absurd, denn eine derartige Waidmännische Grossveranstaltung kann man eigentlich kaum übersehen.
 

imprinzip

Geowizard
Da soll der sich glücklich schätzen, der über ein ordentliches Feindbild verfügt.
Hat ja bis jetzt auch wunderbar funktioniert...

Reflektieren?
Wozu?
 

adorfer

Geoguru
cterres schrieb:
Allerdings findet das Ansitzen vor der Morgendämmerung statt.
Mögliche Verluste betreffen also nur die übereifrigsten Nachtcacher.
Naja, zumindest in Deutschland sind die meisten Menschen, die Jäger erschiessen zum Glück die eigenen Ehefrauen und Bauern beim Treckerfahren.
Ob die jetzt zu den Nachtcachern gehören, das entzieht sich meiner Kenntnis. Aber immerhin bin ich damit nicht in der Zielgruppe. (War jetzt nicht als Kalauer gemeint.)
 

Oliver-HB

Geocacher
cterres schrieb:
Hier nötigt zum Beispiel die Bundeswehr. Sofort Anzeigen!
1187340099454l.jpg

1.) zu Deinem Bild ... In Deutschland sind verschiedene Amtsträger befugt, Schusswaffen hoheitlich zu gebrauchen („dienstlicher Schusswaffengebrauch“): Förster, Justizvollzugsbeamte, Justizwachtmeister, Polizeivollzugsbeamte sowie Soldaten der Bundeswehr im Wachdienst, im Verteidigungsfall oder im Einsatz gemäß der geltenden RoEs (Rules of Engagement der NATO) ... Der Schusswaffengebrauch stellt – außer bei der Jagd und dem Schießsport – eine Form des unmittelbaren Zwanges (UZ) dar. Er soll immer das letzte Mittel zur Durchsetzung einer Maßnahme sein, dies gilt auch für die Art des Körpertreffers, z. B. Schüsse auf Beine zur Vereitelung der Flucht. In Extremfällen dient die Schussabgabe der Tötung. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn eine unmittelbar bevorstehende Gefahr gegen Leib oder Leben mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit bevorsteht. ... Schusswaffengebräuche sind, außer bei gegenwärtigen Gefahren, anzudrohen. Die Androhung ergeht in der Regel mündlich oder durch die Abgabe eines Warnschusses, soweit dies zeitlich möglich ist.
Und nix weiteres als eine Androhung des hoheitlichen Schußwaffengebrauchs ist dieses Schild... also nix mit Nötigung.

2.) zum eigentlichen Thema - diese Diskussion ist im Grunde so überflüssig wie ein Kropf... man wird nie alle Leute auf eine Meinung bringen, das ist ja auch das schöne an der Demokratie.
Wenn jemand der Meinung ist, er möchte während der Jagdzeit nicht in den Wald, dann bleibt er halt weg.
Wenn jemand der Meinung ist, daß ihn Jagdzeiten etc. nicht interessieren, dann soll er meintewegen in den Wald marschieren, sich aber bitte dann auch nicht drüber aufregen, wenn ihm der Arsch weggeschossen wird.

Generell sehe ich in dem Ausgangsposting keinen Befehl oder Anordnung, sondern nur die Weitergabe einer Bitte... was jeder für sich daraus macht, ist ihm selbst überlassen.

(Just my 2 cents)
 
Kommen wir doch zum Ausgangs Posting zurück.
Bodo_Baer schrieb:
Aus gegebenen Anlaß, bin ich von Jägern gebeten worden, die Geocacher um Rücksicht zu bitten.
Kein schlechter Gedanke noch mal darauf hinzuweisen, dass nun die Jagdzeit wieder beginnt. Die Zeit rast gerade so an mir vorbei, das ein Hinweis es ist wieder Herbst gut passt.
Bodo_Baer schrieb:
Es beginnen jetzt wieder die Treibjagten und die Nachtjagd auf Wildsäue (tierisch) ;) . Man möge mir meinen Humor verzeihen.
Das war unglücklich. So eine Thema mit Ironie zu beginnen und indirekt Cacher mit Schweinen zu vergleichen. Damit wurde eine Diskussion angestossen und gleich zum Scheitern verurteilt.
Bodo_Baer schrieb:
Verehrte Mitcacher, bleibt bitte auf den Waldwegen und meidet Nachts das Durchqueren der Büsche.
Das durchqueren von Büschen/Dickungen ist ja sowieso aus Naturschutz untersagt. Sollten Caches so etwas erfordern, so müssen die geändert werden.
Bodo_Baer schrieb:
Die Jäger/Pächter oder Förster haben in Ihrem Gebiet das Weisungsrecht, sie können auch entsprechende Bußgeldverfahren einleiten.
Dies Aussage stimmt so pauschal nicht! Bei Treibjagden, die am Tage statt finden müssen, dürfen/müssen die Jäger frühzeitig und weiträumig das Gebiet kurzzeitig sperren. Hier können sie Anweisungen geben. Beider Ansitzjagd besteht das aber nicht. Ein Jäger ist erst mal nichts anderes als eine Wanderer oder Geocacher. Das später genannte Gesetzt bezieht sich auf Grundbesitzer und nicht auf Jäger. Und sollte ein Grundbesitzer auch mal Jäger sein, dann kann er das Gesetz auch nicht anwenden mit der Begründung ich mach Ansitzjagd.
Bodo_Baer schrieb:
Des Weiteren sind die Damen und Herren entsprechend bewaffnet und können mit Ihrer Munition nicht nur einem Wildschwein das Leben aushauchen. Es wird natürlich nicht auf alles geschossen was sich bewegt.
Das war der größte Bock, den er schießen konnte. Wie hieß es in einem letzten Urteil (hier ging es um einen Hund) "Man muss Angst frei seiner Wege gehen können". Hier wird indirekt gedroht, das der Jäger nicht her seiner Waffe und seiner Augen ist. Das jeder Leser dieses Satzes, der durch einen Waldgehen möchte, an die Decke geht kann ich verstehen.

Zusammen gefasst kann ich sagen, dass für mich seine Formulieren ungeschickt und kontraproduktiv waren, wie man ja auch aus dem langen Thread erkennen mag. Aber wie hätte es besser sein können.

Bodo_Baer in den Mund gelegt von KoenigDickbauch schrieb:
Es ist wieder Herbst, die Jagdzeit der hat begonnen. Bitte achtet darauf, das ihr immer gut sichtbar seit und flogt den Anweisungen. Bitte meidet die Zeiten ab 3 Uhr bis in die Morgendämmerung.
Mit diesen Aufruf, kann wohl jeder Geocacher leben.
 

Zappo

Geoguru
robbi_kl schrieb:
Soso. Welches "entsprechende Bild" hast du denn jetzt von mir? Doch nicht etwas "panne und gefährlich"? Wie wäre es mit etwas mehr Respekt mir gegenüber? :^^:
Ich hab kein Bild von Dir, weil ich Dich nicht kenne. In dem EINEN Aspekt "pauschalierte Vorurteile" finde ich Deine Meinung aber nicht so prickelnd.
Ich denke aber, damit kann ich leben - und Du sicher auch :D

Gruß Zappo
 

ElliPirelli

Geoguru
Mal wieder ein schönes Beispiel, wie hier mit Newbies umgegangen wird. Nur weil jemand neu angemeldet ist, muß er doch keine Sockenpuppe sein.
Zufällig bin ich Bodo Baer schon bei einer Cachetour begegnet...


Hier wurde lediglich davor gewarnt, daß jetzt die Zeit der Treibjagden wieder losgeht.
Was mit dieser Info dann gemacht wird, und ob man sein Cacheverhalten anpaßt oder auf Teufel komm raus lieber auf Konfrontation geht, bleibt dann jedem selber überlassen.
Gütliches Miteinander scheint einigen nicht gegeben zu sein.


Bevor hier alles noch viel mehr abgleitet, schließe ich den Thread, ich bin schwer enttäuscht, wie der Umgangston sich hier entwickelt hat.


Gruß, ElliPirelli
Moderator
 
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