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Vermehrte Deaktivierungen bei im Boden eingelassenen Dosen

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A

Anonymous

Guest
CHR-IS-83 schrieb:
Wenn ein Cache (nicht sichtbar) unter der Erde vergraben ist, so dass ich die Umgebung mit einer Schauffel beackern muss, gehört der Cache ins Archiv. Das sagt wohl auch der klare Menschenverstand. Und so interpretiere ich auch die Guidelines.
Wenn der Cache nur im Boden eingelassen ist, liegt der Fall für mich anders. Wie schon jemand vorher gepostet hat: Wen interessiert der kleinen Erdaushub für den Cache?

Schon einmal darüber nachgedacht, das es genau diese Haltung sein könnte, die ausschlaggebend für das zuweilen harte Durchgreifen ist?

Die Guidelines sprechen eine ganz klare Sprache, da gibt es kein könnte und kein möglicherweise und da steht auch nichts davon, das niemanden ein kleiner Erdaushub interessiert. Da steht ganz klar, das nicht gegraben werden darf. Und wenn man seinen Cache bei geocaching.com veröffentlichen möchte, dann muss man sich eben daran halten. Tut man es nicht, dann muss man sich auch nicht wundern wenn der Cache ganz plötzlich im Archiv landet. Und da ist es unerheblich woher der jeweilige Reviewer das dann weiß, sobald er Kenntnis hat, muss er eben reagieren.
 

Börkumer

Geoguru
CHR-IS-83 schrieb:
Wenn der Cache nur im Boden eingelassen ist, liegt der Fall für mich anders.

Das ist dann ein Problem der Guidelines, denn diese sind viel zu schwammig formuliert, gerade auch auf die Übersetzung bezogen. Für mich heißt es übersetzt auch vergraben, sprich wenn das hintere ende einer Dose in der Erde versenkt ist, null Problemo. Leider legen die Reviewer die Guidelines, genauso wie wir als Cacher selbst, grundsätzlich unterschiedlich aus.

Erschwerend kommt noch die Informationspolitik der Reviewer hinzu. Denn während der eine offen mit seinen Delinquenten kommuniziert, sitzt der andere hinter verschlossenen Türen und macht aus seiner Aufgabe einen Staatsakt mit höchster Geheimnisstufe. Wenn ich dann noch die verdrossenen und vor-formulierten Texte sehe die teilweise eingefügt werden, anstatt auch nur einen der vorher abgefassten Logs zu lesen, weiß man halt warum man sich an bestimmte Reviewer niemals direkt wenden wird.
 
OP
bene66

bene66

Geocacher
Ich möchte erst mal Pooky für seinen sehr konstruktiven und fundierten Beitrag danken.
Um so mehr, daß ich den Posts hinterher eine "ist doch nicht so schlimm" Mentalität lese.
Das mag in Einzelfällen stimmen, aber nicht für die Masse. Wenn der erste Powertrail in den Boden eingelassen ist ("die Dosen kommen ja sonst immer so schnell weg"), werden Verbote von Aussen fast mit Sicherheit kommen - spätestens.

Ich kann nur wiederholen: die Regel, daß auch der letzte Zipfel der Dose nicht vergraben werden darf, ist sinvoll und muß so stehen bleiben.
Ich gebe Pooky absolut recht: wer das nicht einsieht, gefährdet das Geocachen an sich.

Mich stört an der aktuellen Situation, daß vermutlich eine Cacher oder eine Cacherin relativ plötzlich Ihre Verantwortung entdeckt hat, und plötzlich alle vergrabenen Dosen meldet. Und auch, daß er/sie Angst hat, dafür von der Community zerfleischt zu werden und das deshalb anonym tut.
Es scheint nicht - wie ich anfangs auch in Betracht gezogen habe - eine Aktion von außerhalb der Cachegemeinde zu sein.

Auf eigengott zu hauen, ist der absolut falsche Weg. Er muß reagieren und ich fände es erheblich schlimmer, wenn er den Wunsch, anonym zu bleiben, nicht respektieren würde.

Das Thema zur Sprache zu bringen ist vermutlich wirklich überfällig. Stadt uns Gegenseitig zu zerfleischen, könnten wir uns mal Gedanken über Alternativen zum Vergraben machen - es muß ja nicht immer der Hasengrill sein.

bene66
 

Lindencacher

Geomaster
Moin,

ich verfolge die Diskussion hier mit großem Interesse, auch wenn ich selber nicht betroffen bin.

Meines Erachtens nach ist es der falsche Weg, zu mutmassen, wer dahinterstecken könnte, warum der Reviewer einen Found vor dem Disablen loggt oder den Reviewer oder Moderator zu bitten, hier Stellung zu nehmen. Das bringt uns ja in der Sache nicht weiter.

Hauptproblem scheint die etwas schwammige Regel zu sein, dass Caches nicht vergraben sein dürfen, in Verbindung mit spitzen oder scharfen Gegenständen. Auch das englische Original der Guidelines ist hier nicht präzise genug.

Beispiel: Ich möchte ein Final im Boden im Wald verstecken. Dort gibt es genügend natürliche Vertiefungen, in die ich eine Dose legen und ringsherum dann auffüllen kann. Laut Guidelines habe ich mich dann regelkonform verhalten; trotzdem kann ein Reviewer später den Cache archivieren mit der Begründung, die Dose sei vergraben, wie man grade sehen kann.

Warum also nicht mal konstruktiv an die Sache herangehen und die Reviewer bzw. Groundspeak selber bitten, diese Regel einmal zu präzisieren oder zu erläutern, damit man zukünftig solche Probleme umgehen kann? Wenn man z.B. das Legen des Caches fotografisch dokumentiert und somit nachweist, dass man nicht gebuddelt hat, könnte das ein Weg sein, der ein späteres Disablen ausschliessen könnte. Ansonsten muss die Regel geändert werden in "Caches dürfen nicht im Boden liegen".

Ich würde mir wünschen, mal eine eindeutige Aussage der Reviewer oder von Groundspeak selber zu bekommen, was Caches im Boden betrifft. Wenn diese Regel geklärt ist, kann man sich auch vernünftig daran halten. Letztendlich wollen wir ja alle gute Caches und Spaß beim Suchen und nicht damit enden, dass nur noch Filmdosen oder Petlinge an Leitplanken oder Baumwurzeln kleben.
 

Pooky

Geocacher
Hallo zusammen,

Vorsicht, lange Antwort. :)

@Wanderlust2000
> Bevor ich mich zu diesem äußere, bitte ich Dich, ein wenig Transparenz zu schaffen.
> Unter welchem Nicknamen bist Du bei Geocaching.com bekannt?

oh - wußte nicht, dass man sich hier üblicherweise mit sienem GC-Namen anmeldet, sorry. Du findest mich bei geocaching.com & opencaching.de als 'JAMP-AC'.
Stellt man sich hier eigentlich auch vor? Dann noch schnell in Kurzform: Familienvater mit zwei Kids, der seit seinem dritten Lebensjahr klettert und mit 10/11 Jahren angefangen hat zu programmieren (Sinclair ZX). Dann gab's jahrelang Verquickungen zu Pfadis und zur bündischen Jugend und immer wieder Klettern (Klettergärten + alpin) & Radsport. GPS-Nutzung seit frühen Palm Pilot-Zeiten, Geocachen eher sporadisch, je nach gesundheitlichen & zeitlichen Umständen...


> Bitte verstehe mich nicht falsch, aber wer solches Wissen hat und eine
> solche Reviewertreue an den Tag legt, braucht sich nicht zu verstecken.

Was denn für Wissen? *staun* Ich möchte mein Posting bitte nicht unbedingt als Reviewertreue verstanden wissen. Glaube mir, diese Art des Umgangs unter- und miteinander sorgte auch schon "damals" (in der Klettererszene) für starken Unmut. Anstatt hinzuweisen, zu erklären und zu zeigen wie es besser geht, wird nur abgewatscht 'dat is falsch'. Das hilft erstmal wenig, denn wenn dem Cache-Owner selbst eine bessere Lösung einfallen würde, hätte er die sicherlich auch längst umgesetzt.


@ZERO74
> @Pooky: vielen Dank für diesen wirklich konstruktiven Beitrag, der eine
> ganze Reihe von richtigen Punkten enthält und viele wchtige Aspekte aufgreift.

Danke. Ich hatte - nach langsem Mitlesen - schon die arge Befürchtungen, dass ich dafür öffentlich ausgepeitscht werde... ;)


> Meiner Meinung nach allerdings unschiffst Du den Kern des Problems: kein Förster
> wird seinen Wald niederbrennen, wenn ich ihm ein Foto eines Borkenkäfers schicke.

Soweit richtig, er wird sich aber sicherlich den Baumbestand genauer anschauen und den einen oder anderen Käferbaum bei Verdacht eher fällen und verbrennen als sonst.


> ein Schiedsrichter kann ein Spiel problemlos "zerpfeifen", wenn er alle
> Regeln digital umsetzt.

Ja, da stimme ich Dir uneingeschränkt zu! Allerdings könnte er auch sagen 'hielten sich alle Spieler an die Regeln, die bereits allen bekannt sind, müßte ich weniger pfeifen'. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, schaltet er doch auch die Caches zügig wieder frei, wenn man ihm glaubhaft "beweist", dass der Cacahe regelkonform ist.


> Ich denke, der allergrößte Teil der Geocacher ist sich einig, [...]

Auch das würde ich so unterschreiben! Das Problem ist aber doch, dass es immer wieder Leute gibt, die Filmdosen quasi neben der Pommesbude um die Ecke verstecken und sich dann über Muggel wundern. Dem einen oder anderen Nicht-Mitspieler wird das bestimmt bitter aufstossen, oder?


> In diesem Sinne: Lieber eine Kiste im Wald als die Axt im Wald.

Ja, klar - keine Frage. Aber das erfordert eben mehr als nur ein "das ist schon nicht so schlimm". Wie man hier sieht, kann eine andere Perspektive schon etwas bewirken. Oft sieht man ja gar nicht, wo der andere überhaupt ein Problem hat und wenn dann irgendwas nicht mehr gemacht werden soll, was bisher (für "mich") kein Problem war, warum soll ich das jetzt plötzlich ändern? Manchmal muß man sich wie die Schüler von John Keating (Club der toten Dichter) vorne aufs Pult stellen, manchmal reicht es, zusammen vor Ort zu sein um eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/02/23/lokalzeit-duesseldorf-geocaching-wildunfall.xml


@ Christian
> Zum Beispiel beim Stromkasten in der Nähe vom Barmener See (wurde aber
> inzwischen wieder rearchiviert) richten wir Cacher wohl weniger Schaden
> an, als bei einem "nicht-vergrabenen" Micro ohne Hint mitten im Wald.

Das war & ist bei den Kletteren auch so gewesen: Uns Kletterern hat man das Zertrampeln eiszeitlicher Flechten auf den Felsköpfen nachgesagt, aber der Wanderweg oben entlang war/ist kein Problem. Wir schädigen die Baumrinde durch das herumlegen eines Seiles, zur Absperrung erledigt der Naturschützer mal fluchs eine X-Fällung und legt ein paar riesige Buchen quer. Wir Kletterer haben Treppen und Hangbefestigungen aus alten Bahnschwellen gebaut und die Abkürzungen mit Ästen und Totholz zugebaut während Wandergruppen und besagte Kletterschulen diese wegrissen um wieder direkt den Hang hinab abkürzen zu können. Trotzdem hieß es immer nur "die Kletterer"... Logisch, Wanderer gehen vor Ort Essen und lassen Geld vor Ort, während diese seltsamen Kletterfreaks ihr eigenes Essen mitbringen und auch noch in eigenen Vereinshäusern übernachten.


@Wanderlust2000
> Pooky scheint noch zu schlafen. Es sei ihm gegönnt.

Nee, aber ich muß auch mal arbeiten... ;)


@Schrottie
>> CHR-IS-83 hat geschrieben:
>> Wie schon jemand vorher gepostet hat: Wen interessiert der kleinen
>> Erdaushub für den Cache?
> Schon einmal darüber nachgedacht, das es genau diese Haltung sein könnte, die ausschlaggebend für das zuweilen harte Durchgreifen ist?

So sehe ich das auch. Klar, das bischen Aushub ist nicht tragisch, genau wie der kleine Rempler oder ein klein wenig den Fuß zu lange stehen lassen - es ist aber trotzdem "nicht richtig" und bringt in Summe Probleme.


@Börkumer
> weiß man halt warum man sich an bestimmte Reviewer niemals direkt wenden wird.

Kann ich nachvollziehen. :) Ich kenne mich da zu wenig aus, aber wer "beaufsichtigt" die Reviewer - Groundspeak wohl eher nicht, oder? Oder gibt es da sowas wie Oberbezirks-Reviewer oder ich weiß nicht was..? Vielleicht sollte man sich den Kerl mal auf ein anständiges Bierchen zur Seite nehmen und fragen, ob er denn - ungeachtet seiner sicherlich vorhandenen fachlichen Qualifikation - nicht der Meinung ist, mit *dem* Sozialverhalten eher negative Rückmeldungen zu bekommen? Ist doch auch aus seiner Sicht eher kontraproduktiv, wenn sein Ansinnen direkt negetiv besetzt rüber kommt...


@bene66
> Ich möchte erst mal Pooky für seinen sehr konstruktiven und fundierten Beitrag danken.

Danke, wie gesagt - ich habe lange mit mir gehadert, ob ich überhaupt als Greenhorn etwas dazu schreiben sollte.


> Um so mehr, daß ich den Posts hinterher eine "ist doch nicht so schlimm" Mentalität lese.

Wenn man mal unvoreingenommen anfängt, nur mal die Caches in seiner direkten Umgebung zu betrachten und sich zu fragen "wie sieht ein Aussenstehender das Döschen?" - dann wären wir schon etwas weiter, glaube ich.


> Mich stört an der aktuellen Situation, daß vermutlich eine Cacher oder
> eine Cacherin relativ plötzlich Ihre Verantwortung entdeckt hat, und
> plötzlich alle vergrabenen Dosen meldet.

Nuja, aber besser spät als nie, oder? Nungut, der Stil... ;) Ist doch bei den Nichtrauchern auch so - die meisten (aber längst nicht alle!) Ex-Raucher sind die militantesten Nichtraucher.


> Und auch, daß er/sie Angst hat, dafür von der Community zerfleischt
> zu werden und das deshalb anonym tut.

Hmm, nunja.. wenn man vielleicht kein so dickes Fell hat, ist der Umgangston schon manchmal etwas ruppig. Andererseits - wenn man zu seiner Überzeugung steht, kann ich die auch offen vertreten (zumindest sehe ich das so).


> Stadt uns Gegenseitig zu zerfleischen, könnten wir uns mal Gedanken über
> Alternativen zum Vergraben machen - es muß ja nicht immer der Hasengrill sein.

Kreativität ist wieder gefragt, auch wenn ich mir das bei den wirklich großen Dosen (Die gute alte Pipi o.ä.) kaum vorstellen kann.


@Andreas
> ich verfolge die Diskussion hier mit großem Interesse, auch wenn ich selber nicht betroffen bin.

Warum nicht betroffen? Wenn es früher oder später zu Einschnitten von "ausserhalb" kommt, ist doch eigentlich jeder betroffen, der Dosen sucht, oder?


> Warum also nicht mal konstruktiv an die Sache herangehen und die Reviewer
> bzw. Groundspeak selber bitten, diese Regel einmal zu präzisieren oder zu
> erläutern, damit man zukünftig solche Probleme umgehen kann?

Als zahlender Kunde müßte man doch deren Support nutzen können, oder gibt es bei Groundspeak sowas nicht? Muß ich mich wohl mal reinlesen...


> Wenn man z.B. das Legen des Caches fotografisch dokumentiert und somit
> nachweist, dass man nicht gebuddelt hat, könnte das ein Weg sein, der
> ein späteres Disablen ausschliessen könnte.

Prima Idee, warum nicht? Speicherplatz ist ja heute nicht mehr wirklich ein Problem.


> Ich würde mir wünschen, mal eine eindeutige Aussage der Reviewer oder von
> Groundspeak selber zu bekommen, was Caches im Boden betrifft.

Hast Du schon einmal nachgefragt? Die Interpretation des besagten Reviewers ist ja hinlänglich bekannt, aber ist die bindend? Hat mal jemand den Betreiber direkt angemailt?


> [...] und nicht damit enden, dass nur noch Filmdosen oder Petlinge an Leitplanken oder Baumwurzeln kleben.

Nee, weiß Gott nicht! :)


So, ich hoffe, dass ich niemanden vergessen habe. Ist leider ein bischen länger geworden, seht es mir bitte nach. Auch, wenn ich mit den Spielregeln hier im Board noch nicht so vertraut bin.

Beste Grüße,
Pooky :kaffee2: / aus dem Familienteam JAMP-AC
 

Geoinspektor

Geocacher
hab mir gerade die Guidelines nochmal angeschaut und da steht tatsächlich eindeutig drin, das man auch beim Verstecken des Caches nicht Graben darf (hatte irgendwie im Kopf das gelte nur fürs Finden).
Nun gut, dann muss ich meinen Einwand von eben wohl teilweise zurücknehmen.

Trotzdem bleibt natürlich allgemein die Frage, warum genau diese Regel plötzlich so streng ausgelegt und geahndet wird, wohingegen die fehlende Erlaubnis des Grundstückseigentümers, die schlechte Location etc. einfach toliert wird.
 
A

Anonymous

Guest
CHR-IS-83 schrieb:
Trotzdem bleibt natürlich allgemein die Frage, warum genau diese Regel plötzlich so streng ausgelegt und geahndet wird, wohingegen die fehlende Erlaubnis des Grundstückseigentümers, die schlechte Location etc. einfach toliert wird.

Die fehlende Erlaubnis eines Grundstückseigentümers wird bei Bekanntwerden eines illegal versteckten Caches oder eben der Beschwerde durch den Grundstückseigentümer keineswegs toleriert.

Und die schlechte Location toleriert in erster Linie die Comunity. :/
 

radioscout

Geoking
Wanderlust2000 schrieb:
Da sich anscheinend die Gilde der Reviewer nicht zu diesem Thema äußern mag, bitte ich den doch sonst so
kommunikativen Moderator dieser Gruppe bzw. dieses Themas, mal eine persönliche Stellungnahme zu posten.
Gerne. Aber nach fünf Tagen offline mußte ich erst mal die beiden Foren, Twitter und die ganzen WL-Mails lesen. Das dauert ein paar Tage.

Auch als Moderator in diesem Forum ist man nur einfacher Groundspeak-User ohne Zugang zu Interna oder sonstigen weitergehenden Informationen.

Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: meiner Meinung nach hat eigengott sehr "userfreundlich" gehandelt, indem er die Dosen, die lediglich vergraben sind, nicht archived sondern nur disabled und um Nachbesserung gebeten hat.

Ich gehe auch davon aus, daß er handeln muß, wenn er Hinweise bekommt. Aber das kann er nur selber beantworten.

Der Druck wird immer höher. Gerade erschien ein Artikel: http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=68&t=64244
in dem wir nicht besonders gut weggekommen sind. Und vor ein paar Tagen gab es weitere Geocaching-Verbote.

Ich würde mich nicht wundern, wenn die Reviewer deswegen angewiesen sind, "härter" durchzugreifen, um Schaden von Geocaching abzuwenden. Eine Frage an Groundspeak kann hier Klarheit schaffen.
 

Team Eifelyeti

Geomaster
Lindencacher schrieb:
Moin,

ich verfolge die Diskussion hier mit großem Interesse, auch wenn ich selber nicht betroffen bin.

Meines Erachtens nach ist es der falsche Weg, zu mutmassen, wer dahinterstecken könnte, warum der Reviewer einen Found vor dem Disablen loggt oder den Reviewer oder Moderator zu bitten, hier Stellung zu nehmen. Das bringt uns ja in der Sache nicht weiter.

Hauptproblem scheint die etwas schwammige Regel zu sein, dass Caches nicht vergraben sein dürfen, in Verbindung mit spitzen oder scharfen Gegenständen. Auch das englische Original der Guidelines ist hier nicht präzise genug.
...

Hallöchen,

genau wegen der (Auslegung?!?) "schwammigen" Regel wäre es ja gerade gut, wenn sich der betroffene Reviewer - hier Eigengott - zu Wort melden und näheres zu den Hintergründen erläütern würde.

Beim Moderator gebe ich Dir recht, da er Forumsmoderator ist und nicht Sprecher von Groundspeak.

Allerdings - radisoscouts immer wiederkehrendes Mantra "Wann verstehen wir endlich, daß wir stören" ist ja nicht ganz von der Hand zu weisen und wird durch Pooky's interessanten Beitrag ja durchaus unterstützt.

M.E. ist aber der Kernpunkt die Art und Weise, wie hier Caches "aus dem Nichts" disabled oder gar archiviert werden. Diese Art und Weise führt zu einem emotionalen Widerstand, den ich gut nachvollziehen kann, s. Posting von akitaa.

Drehen wir hier doch die Zeit einmal rund zwei Jahre zurück. Schaue in diesem Lokalforum mal nach einem Thread "Naturschutz erfordert Cacheentfernung",. Damals fing der Thread auch mit einer Art "Pistole auf die Brust setzen" an und schlug entsprechend Wellen in der Diskussion.

Und ja - auch mir ist nicht klar, was die "vergraben Regel" nun tatsächlich bedeutet.

Ich verstehe unter vergraben, daß ich mittels Spaten / Schüppe ein Loch buddele, den Cache reinlege und dann den Erdaushub wieder draufwerfe

Nicht unter vergraben verstehe ich, wenn ich ein kleines Loch buddele, ein KG Rohr einlasse, den Aushub um das KG Rohr wieder verfülle und dann die Dose mit obenliegender Tarnung (Holzscheibe) in dieses Rohr versenke.

Und noch weniger verstehe ich unter vergraben, wenn ich ein 40'er KG Rohr per Hand in den lockeren Untergrund versenke und hierin ein Stage in Form eines Micros verstecke.

Aber dies bin ich, mit der Vorstellung, Cachen als Naturgenuss zu sehen und die Stages / das Final so wenig naturinvasiv wie irgendmöglich zu verstecken.

Hardcorethrillcacher würden - ohne die Vergrabungsverbotregel - evtl. mit einem Kleinbagger anrücken und ein absolutes Topthrillversteck anlegen.

Auch das Thema "Verschraubung" ist irgendwie richtig, aber auch zwiespältg.

Bei einem meiner Caches habe ich auch das Versteck mit 2 Schrauben an einen Baum befestigt. Uups - böser Cacher?!?! Nein! Bevor ich dies gemacht habe, hatte ich mich mit der Location vertraut gemacht und folgende Rahmenbedingungen vorgefunden:

a) mein Zielbaum wird nie seinen 30. Geburtstag feiern, da er bereits jetzt als Zahnstocherlieferant oder zur Herstellung von Einfachlatten vorgesehen ist (Fichte im Holznutzwald)

b) in unmittelbarer Umgebung sind an gleichartigen Bäumen bereits ähnliche Behältnisse mittels Schauben angebracht

Klar - jede Schraube kann im Sägewerk zu Beschädigungen führen. Aber wegen b) wissen die Waldarbeiter Bescheid und werden die Teile vor dem Fällen beseitigen. Daher für mich kein Problem und keine Gewissensbisse.

So - jetzt stell' ich mir vor, ein Reviewer macht als Cacher diesen Cache.

Klar muss er auf diesen "eklatanten Guidelinesverstoss" reagieren. Und hier würde ich mir eine Kontaktaufnahme per Mail oder einen NM Log wünschen. Dann hätte ich die Gelegenheit, dem Rewier a) und b) sachlich und nachvollziehbar zu erläutern und der Cache könnte wieder online gehen.

VG
Team Eifelyeti
 

Team Eifelyeti

Geomaster
radioscout schrieb:
Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: meiner Meinung nach hat eigengott sehr "userfreundlich" gehandelt, indem er die Dosen, die lediglich vergraben sind, nicht archived sondern nur disabled und um Nachbesserung gebeten hat.
...

Hallo Radioscout,

und genau das sehen einige / viele und auch ich anders.

Ein TD Log seitens des Reviewers ist eine Art "Pistole auf die Brust setzen", welches Menschen einfach zu radikalem, emotionsbedingten, Widerstand bringt. Die enthaltene Sachinformation geht dann gnadenlos unter.

Ein aufklärendes Mail oder auch ein NM Log mit entsprechender Erläuterung sind weniger "bedrohlich", als ein TD und könnten Wunder bewirken. Erst wenn ein Owner nicht auf die Mail(s) des Reviewers reagiert ist ein TD oder Archive angebracht (meine Meinung).

Ein direkter TD ohne Vorwarnung seitens des Reviewers sollte, m.E., nur bei akuter Gefahr im Verzug genutzt werden.


Der von Dir verlinkte Thread mit dem Zeitungsartikel ist auch interessant. Eigentlich ist cachen ja gar nicht sooo schlimm. Beanstandet wird doch in erster Linie ein sinnbefreiter (meine Meinung) Powertrail mit zig Besuchern und deren Auswirkungen, sowie ein Cache im militärischen Sperrgebiet. Zu dem Cache direkt unter einem Nistplatz möchte ich mal ganz neutral einwerfen - evtl. war de Nistplatz beim legen des Caches nicht vorhanden?!?

In diesem Zusammenhang fällt mir ein, daß ich immer weniger Dosen mit einer Stashnote finde, die über Cachen aufklärt und Kontaktinformationen enthält. Und noch viel seltener sehe ich auf evtl.vorhandenen Stashnotes eine Erklärung des Owners a la "Lieber Waldbesitzer - wenn Du diese Dose nicht in Deinem Wald haben möchtest, bitte zerstöre oder entferne sie nicht, sondern kontaktiere mich, dann hole ich sie ab"

VG
Team Eifelyeti
 

ZERO74

Geocacher
Meiner Meinung nach kommt die Diskussion hier irgendwie nicht auf den Punkt.

Natur und Umwelt schützen - da sind sich doch alle einig. Privates und öffentliches Eigentum schützen - auch da dürften niemand eine andere Meinung haben.

Aber Fakt ist doch, dass wenn man diese Maßgaben digital und mit Scheuklappen verfolgt, können wir unser Hobby einstampfen. Denn ich glaube kaum, dass jemand eine Genehmigung von "Straßen NRW" für seinen Leitplanken-Cache bekommt, oder bei der Pfarre angefragt hat, an dessen Kirche der berühmte Fallrohr-Filmdosen-Cache liegt.

Und wenn dieses Hobby tatsächlich auf die Vernunft der Cacher aufbauen soll, dann ebenfalls gute Nacht, denn dies ist, wie die Erfahrung zeigt, ein seltenes Gut. Was auch nicht deutlich verwunderlich ist, denn je mehr Menschen sich irgendwo tummeln, densto größer wird naturgemäß auch die Anzahl der rücksichtslosen Zeitgenossen.

Und der oben angesprochene Zeitungsartikel lässt sich auch noch aus einer ganz anderen Blickrichtung betrachten: Powertrails wären hier vor wenigen Jahren noch vollkommen undenkbar gewesen, denn da wurde man bei drei Tradis zu einem Thema noch vom Reviewer gebeten, doch lieber einen Multi daraus zu machen. Und Caches in 11m Höhe im Baum... sind an der Tagesordnung, werden problemlos gepublished und niemand stellt die Frage nach der Natur. Und warum? Da kann man nur mutmaßen, denn was Massen anzieht, lässt auch die Kassen klingeln: Premium Member, TBs, Coins, Merchandise, Lizenzartikel...

Und genau diese Willkür ist es, die mich an der ganzen Sache so maßlos ärgert.

Wenn Dosen wie Pipi, Schlacht von Baesweiler, Verzweiflung, 2084, Logbuch XXL trotz brillianter Umsetzung aufgrund Guideline-Kollision in der Versenkung verschwinden sollen, dann muss das für ca. 80% aller Dosen gelten, die ich bisher besucht habe und deren Guideline Übereinstimmung oftmals fragwürdiger und dafür der Freude-Aspekt deutlich geringer ist. Und das wissen Owner, Besucher und Reviewer.

Nun ja, vielleicht zieh ich ja jetzt los, logge ein paar Bäume und leite danach Fotos mit Verweis auf den obigen Zeitungsartikel zum archivieren weiter. Wer weiß, vielleicht werde ich dann auch bald Reviewer, aber bis dahin wird es noch dauern bei so vielen bedosten Bäumen - too much to be done.
 

radioscout

Geoking
Ich habe den Teil der Diskussion, der sich mit Powertrails und ihren Auswirkungen beschäftigt, in einen eigenen Fred abgetrennt:

http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=18&t=64271

Beide Themen sind interessant und wichtig, daher zwei unabhängige Freds.
 

ffts42

Geonewbie
Ich finde, Zero74 bringt es genau auf den Punkt.
Die "digitale" Umsetzung der Guidelines würde unser Hobby zunichte machen. Hier sollten die Reviewer beim Archivieren mancher Caches ein wenig mehr Feingefühl an den Tag legen. Ein Dialog sollte immer möglich sein, damit z.B. Caches "Between the Highways" (http://coord.info/GC3K958) nicht aufgrund von Falschmeldungen per Mail direkt in der Versenkung verschwinden.
 

MadCatERZ

Geoguru
Hier wurde wohl ein Cache gezielt angeschwärzt, anstatt offen einen NA zu loggen.
Die Sucher, die freundlicherweise Bilder vom vergrabenen Final gepostet haben, dürfen sich aber auch eine Scheibe vom Ehrenkuchen abschneiden :kopfwand:
 
MadCatERZ schrieb:
Hier wurde wohl ein Cache gezielt angeschwärzt, anstatt offen einen NA zu loggen.
Die Sucher, die freundlicherweise Bilder vom vergrabenen Final gepostet haben, dürfen sich aber auch eine Scheibe vom Ehrenkuchen abschneiden :kopfwand:


Hier wurde "ein" Cache angeschwärzt??????
Es sind jetzt knapp 30 in unserer Region!!
Alle das gleiche Muster.
Eine Besonderheit diesmal. Der Reviewer hat das Listing für weitere Logs gesperrt. HaHa
Es ist wohl immer der gleiche Anscheiß-Wichser!!

Gruss Wanderlust2000
 

ffts42

Geonewbie
War ja klar, dass auch Al Capone früher oder später dran ist.
Wie ZERO74 schon geschrieben hat, 80% der Caches verstossen gegen irgendeine Richtlinie.
GC.com gräbt sich gerade erfolgreich selbst das Wasser ab mit diesen “digital“ umgesetzten Richtlinien.
Wir sollten alle zu Opencaching wechseln, dann hat sich das Problem erledigt ;-)
 
OP
bene66

bene66

Geocacher
ffts42 schrieb:
Wir sollten alle zu Opencaching wechseln, dann hat sich das Problem erledigt ;-)

Es hätte sich nicht erledigt. Wenn OC genauso populär wäre wie GC, dann würden die Regeln dort ganz schnell kommen - und wenn sie von außen kommen.

Was hier in der Region gerade läuft ist nicht schön, aber es sind nicht die Regeln und vermutlich nicht die Reviewer Schuld.

Es ist vermutlich ein Cacher oder eine Gruppe von Cachern, die anonym diese Caches anzeigen.

bene66
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
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