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Wölfe in NRW - ich find´s klasse!

Bisher wurde hier zumindest teilweise erläutert, wie man sich vor den Gefahren, die von den Wölfen ausgehen schützen kann, und dass diese Gefahr von vielen übertrieben hoch eingeschätzt wird. Wenn man nun als Schäfer oder was auch immer aber trotzdem gezwungen ist, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, stellt sich für mich natürlich die Frage, welche Vorteile sich durche die Wiederansiedlung ergeben, die solche Maßnahmen rechtfertigen. Außer 'ich freue mich' und 'ich finde es gut' ist da bisher noch nicht viel gekommen.
 

JackSkysegel

Geoguru
Wölfe töten viele kranke und schwache Tiere. Das kann sich positiv für den Rest einer Population auswirken. Er gehört quasi zu einem gesunden Ökosystem.
Wer weiß, vielleicht würde sich das auch auf die überhand nehmenden Wilschweinpopulationen auswirken.
 

Zappo

Geoguru
machmalhalblang schrieb:
B,,,,,,stellt sich für mich natürlich die Frage, welche Vorteile sich durche die Wiederansiedlung ergeben, die solche Maßnahmen rechtfertigen. Außer 'ich freue mich' und 'ich finde es gut' ist da bisher noch nicht viel gekommen.
Genau DAS meinte ich.

Ich finds ja auch gut - aber ich hab ja auch keinerlei Nachteile dadurch.

Über das "Freuen" an sich hinaus sollte sich Verständnis für die Bedenken anderer finden. Und ein Management bzw. Händling der Probleme oder des definitiven Mehraufwandes. Dann klappts auch mit dem Wolf. Da ist aber das "Auslöschen falscher traditioneller Feindbilder" (die meines Erachtens eh nicht mehr bestehen*) durch Führungen und Information von Schulklassen nur die halbe Miete. Die andere Hälfte wird in der Tat die Entschädigung Betroffener -z.B. Schäfer - sein.

Nach meiner Erfahrung tut sich da die Jubelfraktion eher schwer - oder ist da blind. Von ANDERN was zu verlangen war schon immer ein billiges Gut. Genau das ist aber falsch - und gefährdet viele Projekte.

Gruß Zappo

* Die Präsenz von Rotkäppchen in Gehirnen von Kindern hat ja auch etwas nachgelassen, denke ich.
 

Zappo

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
Wölfe töten viele kranke und schwache Tiere. Das kann sich positiv für den Rest einer Population auswirken........Wer weiß, vielleicht würde sich das auch auf die überhand nehmenden Wilschweinpopulationen auswirken.
Die sich natürlich daraus entwickelt hat, daß kranke und schwache Tiere geschossen werden und wir dadurch draussen im Wald ne olympiareife, fortpflanzungsfähige Schweineschaft herangezüchtet haben.

Eigentlich wäre es bei Überpopulation sinnvoller, man würde kranke oder schwache Tiere schonen, diese Tiere würden den Kollegen das Futter wegfressen und trotzdem vor der Geschlechtsreife einknicken - und dann Beute von Fuchs und Wolf werden.

Aber das ist zugegebenermaßen ne steile These, die ich -glaub ich- relativ exklusiv habe :)

Gruß Zappo
 

Kalleson

Geowizard
... Ich stelle mir gerade den Fuchs vor, der ein "genetisch benachteiligtes" Wildschwein reißt, kurz bevor es sich fortpflanzen kann... :roll: :D

Aber die Wiederansiedlung des Wolfes ist aus meiner Sicht wirklich eine schwierige Sache. Es gibt sicherlich Gebiete in Deutschland (MeckPomm, Brandenburg, oder evtl. auch der Pfälzer Wald vor Zappos Haustür) in denen ich mir vorstellen kann, dass Wölfe dort problemlos mit uns koexistieren können. "Schäden" in Form von gerissenen Schafen oder (und das wird auch noch passieren und großes Geschrei geben) auch einem Hund, der eine Auseinandersetzung mit dem Isegrim nicht überlebt, würden da sicherlich keine untolerierbaren Ausmaße annehmen. Dort kann ich mir auch durchaus vorstellen, dass Wölfe helfen können, dass biologische Gleichgewicht ein Stück weit wiederherzustellen und so helfen die erforderliche Bejagung zu reduzieren. Das wird zwar einigen Jägern nicht so schmecken, aber wenn die Natur in der Lage ist, sich wieder teilweise selbst zu regulieren, sollte man dieser Variante auf jeden Fall den Vorzug geben.

Allerdings gibt es bei mir in der Nähe aktuell einen Fall, in dem ein Wolf inzwischen offenbar durch ein Wohngebiet gestreift ist:

Der LK Cloppenburg ist eine landwirtschaftlich extrem intensiv genutzte Gegend (auch zusammen mit dem LK Vechta liebevoll "Schweinegürtel" genannt), in der es für einen Wolf schwierig werden dürfte zu überleben, ohne doch sehr häufig mit den dortigen Menschen in Konflikt zu geraten.

Ich denke also, dass ein pauschales "Toll-das-er-wieder-da-ist" ebenso unzutreffend ist, wie eine pauschale Ablehnung.
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
machmalhalblang schrieb:
stellt sich für mich natürlich die Frage, welche Vorteile sich durche die Wiederansiedlung ergeben, die solche Maßnahmen rechtfertigen.
Ganz einfach: Der Wolf hat das gleiche Recht zu leben wie jedes andere Lebewesen auch.
 
SammysHP schrieb:
machmalhalblang schrieb:
stellt sich für mich natürlich die Frage, welche Vorteile sich durche die Wiederansiedlung ergeben, die solche Maßnahmen rechtfertigen.
Ganz einfach: Der Wolf hat das gleiche Recht zu leben wie jedes andere Lebewesen auch.
Als Karnivore habe ich dazu eine etwas andere Einstellung. Und wenn ich Ratten im Haus hätte, dann würde ich auch nicht zögern, Fallen oder Gift einzusetzen. Das mit dem Recht auf Leben kommt mir da etwas zu 'gutmenschlich' rüber. Außerdem war ich ja am 'Vorteil' interessiert. Und einzig allein die Tatsache, dass ich dem Wolf ein vermeintliches Recht einräume, verschafft mir noch keinen Vorteil (anderen vielleicht zumindes ein gutes Gewissen).
 

Zappo

Geoguru
SammysHP schrieb:
Ganz einfach: Der Wolf hat das gleiche Recht zu leben wie jedes andere Lebewesen auch.
Klar. Wie die Zecke. Wir sollten auch Bären in Berlin aussetzen - die würden wohl dort dank der Abfallwirtschaft sogar überleben. Und von den Leuten auch gefüttert werden.

Im Ernst - jedes Tier, das unsere Artenvielfalt erhöht, ist ein Zugewinn. WENN es denn einigermaßen und händelbar in unsere Kulturlandschaft passt und dort artgerecht leben kann. Es geht ja nicht darum, obs Wölfe auf dieser Welt gibt oder geben darf - sondern um die Frage, wie WIR HIER damit zurechtkommen.

Gruß Zappo
 

Fadenkreuz

Geoguru
SammysHP schrieb:
Ganz einfach: Der Wolf hat das gleiche Recht zu leben wie jedes andere Lebewesen auch.
Ja, in den Karpaten oder im Hindukusch. Aber die Frage war doch, welche Vorteile sich durch die Wiederansiedlung ergeben - da sehe ich das Recht des Wolfs auf Leben irgendwie nicht als passende Antwort an.

Der Wolf passt nicht mehr zu Deutschland. Zwischenfälle werden unvermeidbar sein und auf eine Rückkehr der Tollwut kann ich auch verzichten.
 

JackSkysegel

Geoguru
Fadenkreuz schrieb:
Der Wolf passt nicht mehr zu Deutschland. Zwischenfälle werden unvermeidbar sein und auf eine Rückkehr der Tollwut kann ich auch verzichten.

Das trifft auch auf Wildschweine, Marder, Biber, Füchse, Rehe,....usw. zu.
Dann sollten wir all diese Tiere am besten auch ausrotten.

Natürlich muss man beim Zusammenleben mit Wölfen Kompromisse eingehen.
Es ist ja nicht so als würden wir den Wolf hier wieder ansiedeln sondern es ist so das er in den Lebensraum zurückkehrt.
 

KMundS

Geomaster
Zappo schrieb:
SammysHP schrieb:
Ganz einfach: Der Wolf hat das gleiche Recht zu leben wie jedes andere Lebewesen auch.
Klar. Wie die Zecke. Wir sollten auch Bären in Berlin aussetzen - die würden wohl dort dank der Abfallwirtschaft sogar überleben. Und von den Leuten auch gefüttert werden.

Im Ernst - jedes Tier, das unsere Artenvielfalt erhöht, ist ein Zugewinn. WENN es denn einigermaßen und händelbar in unsere Kulturlandschaft passt und dort artgerecht leben kann. Es geht ja nicht darum, obs Wölfe auf dieser Welt gibt oder geben darf - sondern um die Frage, wie WIR HIER damit zurechtkommen.
Du wirst höchstwahrscheinlich keinen zu Gesicht bekommen, daher stellt sich die Frage für dich nicht.
 
Gab es in der Vergangenheit eigentlich irgendwelche Probleme, die durch das Fehlen von Wölfen verursacht wurden? Mir scheint eher die Rückkehr dieser Tiere mit Problemen behaftet zu sein, weshalb ich meine Frage nur wiederholen kann, welche Vorteile mit diesen Problemen einhergehen.
 

JackSkysegel

Geoguru
machmalhalblang schrieb:
Gab es in der Vergangenheit eigentlich irgendwelche Probleme, die durch das Fehlen von Wölfen verursacht wurden? Mir scheint eher die Rückkehr dieser Tiere mit Problemen behaftet zu sein, weshalb ich meine Frage nur wiederholen kann, welche Vorteile mit diesen Problemen einhergehen.

Warum gibt es Wildschweine in Deutschland? Welche Tiere kann man tolerieren? Wo ist die Grenze?

Also ich plädier für die Ausrottung von Hunden. Die führen wirklich zu vielen Problemen.
 

friederix

Geoguru
Argumentieren nicht viele, das Wild muss bejagd werden, weil es keine natürlichen Fressfeinde mehr hat und sich somit unkontrolliert vermehrt und Baumschäden versursacht:

Voilà, das ist die Lösung; natürlich und ökonomisch.
Das wollen doch alle ...

Gruß friederix
 

friederix

Geoguru
Der war gut! :up:
Team Oberpfalzläufer schrieb:
Das fehlen des Menschen würde auch keine Probleme verursachen.
Aber ich vermute, das regelt die Natur selbst.
Die hat allerdings Zeit; - sehr viel Zeit -, die kann sogar warten, bis die Menschen das selbst und ohne Eingreifen erledigt haben.
 
Team Oberpfalzläufer schrieb:
Das fehlen des Menschen würde auch keine Probleme verursachen.
Was für eine dumme Antwort :(
Erstens ging es um die Frage nach den Vorteilen durch die Wiederkehr des Wolfes, und zweitens würde durch das Fehlen von Menschen z.B. so manches Atomkraftwerk außer Kontrolle geraten. Allerdings wäre das dann eigentlich auch nicht weiter schlimm, weil ja niemand mehr da ist, der das bedauern könnte.
 

spaziergaenger

Geowizard
Naja, die kommen auch mit und vor allem durch Menschen außer Kontrolle. Und selbst wenn, da die Natur viel Zeit hat wäre das auch nicht so schlimm.
 

Kalleson

Geowizard
friederix schrieb:
Argumentieren nicht viele, das Wild muss bejagd werden, weil es keine natürlichen Fressfeinde mehr hat und sich somit unkontrolliert vermehrt und Baumschäden versursacht:

Voilà, das ist die Lösung; natürlich und ökonomisch.
Das wollen doch alle ...

Gruß friederix

Da sehe ich den real existierenden Vorteil.

Und diesen Vorteil muss man eben mit den entstehenden Nachteilen abwägen, was m. E. dazu führt (wie ich vorher schon schrieb), dass es Gegenden gibt, in denen es durchaus sinnvoll und tolerierbar ist, den Wolf zu dulden und auf der anderen Seite, werden wir wahrscheinlich künftig nicht umhin kommen, den ein oder anderen Wolf ala Problembär Bruno zu behandeln.

Denn auch wenn es wünschenswert wäre, dass es funktioniert: Der Erfolg der nun in Wildeshausen angedachten "Vergrämung" des Wolfes durch Gummigeschosse, erscheint mir sehr fraglich.

Ich wage allerdings mal eine Prophezeihung: In spätestens 10 Jahren wird man beginnen, Wölfe regulär zu bejagen. Denn auf dieses Ziel arbeiten jetzt schon die Lobbies der Landwirtschaft und der Jäger hin, zu denen sich künftig auch noch eine Menge unaufgeklärter "Angstbürger" gesellen dürften, sowie einige BIs aus Gebieten, die tatsächlich von Problemen betroffen sind, Hundehalter, etc.. Dem gegenüber steht nur eine verhältnismäßig schwache Lobby von Naturschützern.
 

kohlenpott

Geowizard
Die Lobbyisten der Jäger (ich betone Lobbyisten, nicht der einzelne Jäger) werden schon alleine wegen der Konkurrenzsituation den Wolf vertreiben wollen. Schließlich ist doch eine natürliche Reduktion der Wildbestände durch Wölfe gar nicht erwünscht. Das senkt die möglichen Abschußzahlen bei Rehen & Co.
 
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